05.05.2017
Bahia Honda State Park und Key West
Ich weiß gar nicht mehr, wann genau wir wach waren. Aber irgendwann waren wir wach und haben uns recht schnell gerichtet und unsere Sachen zusammengepackt. Die Autos der Vermieter waren schon weg und somit lernten wir dieses auch heute nicht kennen.
Dafür hatten wir anderen Besuch: Ich ließ die Tür kurz etwas offen, um mal frische Luft in die Bude zu bekommen und nicht nur Klimaanlagenluft. Da schlich sich doch wirklich eine Katze in die Wohnung.
Nur durch viel Streicheleinheiten und Überredung durch Sonja ließ sich unsere Besucherin dann wieder aus der Wohnung bekommen und wir konnten endlich los.
Kurz hinter Miami noch schnell getankt, bei Dunkin Donuts mit Frühstück versorgt und ab auf die Keys. Schon recht schnell ist man ja auf der ersten Straße, auf der die Aussicht nach rechts und links nichts anderes als Wasser hergibt ?
Je weiter wir kamen, umso dunkler wurden die Wolken. Das versprach ja nicht gerade das beste Wetter für unseren geplanten Stopp am Bahia Honda State Park zu werden….Wir passierten Insel für Insel und man hat doch wahnsinnig viel zu sehen. Als wir unsere erste kurze Pause irgendwo bei Islamorada einlegten, fing es auch noch an zu regnen. Zum Glück aber nur recht kurz. So eine kleine Abkühlung (der Regen war endlich mal nicht warm) war aber auch mal ganz schön erfrischend. ?
Es ging zurück auf die Straße und entlang der absolut unwirklichen Kulisse, über die Seven Mile Bridge bis zum Duck Key. Zum Glück haben wir schnell genug geschaltet und den Parkplatz angesteuert, von dem aus man einen Teil der alten Brücke begehen kann. Traumhafte Aussichten, weit und breit eigentlich nur Meer und ein paar Inselchen zu sehen.
Wieder zum Auto zurück und nach kurzer Zeit waren wir am 1. Tagesziel. Wir zahlten bei der Einfahrt die $8,- Gebühr und fuhren direkt nach links ab bis zum Parkplatz. Die Sonne dachte sich, sie kommt auch mal vorbei und der Himmel wurde immer blauer. Ein paar Kampfjets flogen noch über uns hinweg. Das habe ich das letzte Mal als Kind erlebt. Da war das hier ja auch normal, dass die ihre Runden drehten. Heute irgendwie ein seltsames Bild.
Auf dem Parkplatz, auf dem bisher keine fünf Autos standen, haben wir uns dann noch schnell mit LSF 100 bestäubt und ab ging´s Richtung Wasser auf der Atlantik-Seite. Es war sehr viel Seegras am Strand, aber das störte uns nicht wirklich. Etwas schade war aber, dass das Wasser nicht ganz so klar war. Da habe ich schon Bilder gesehen, auf denen es anders und wie in einem Katalog aussah.
Umringt von vielen kleinen Fischen „planschten“ wir ein wenig im Meer und genossen die Ruhe. Sehr belustigt beobachteten wir vier Asiaten, die vermutlich nur zum Selfies machen an den Strand gingen und danach aufgrund der Vielzahl von geschossenen Bildern wahrscheinlich eine neue Speicherkarte kaufen mussten. ?
Durch das ganze Seegras lud der Strand allerdings nicht wirklich dazu ein großartig am Strand liegen zu bleiben und somit spazierten wir noch ein wenig auf und ab und wechselten anschließend noch kurz zur anderen Seite. Nochmal an den Golf von Mexiko schauen – Wer kann, der kann ?
Kaum auf dem anderen Parkplatz angekommen, verschwand der blaue Himmel langsam wieder und wir entschieden uns noch kurz auf die alte Brücke hoch zu gehen. Faszinierend, dass das einfach stehen gelassen wurde.
So langsam bemerkten wir, dass wir trotz LSF 100 wohl etwas zu sehr der Sonne ausgesetzt waren und der erste Sonnenbrand im Anmarsch ist. Im Nachhinein müssen wir aber sagen, dass es doch gar nicht so schlimm war. Da haben wir auf den Kanaren schon schlimmer ausgesehen ?
Nach der Mittagspause ging es weiter zum 2. Tagesziel und wir fuhren durch bis Key West. Geparkt haben wir gemütlichkeitshalber auf dem Parkplatz am Mallory Square. Die Parkuhr wollte aber kräftig gefüttert werden ? Zum Glück nehmen die auch Plastik ?
Das Wetter war unglaublich durchwachsen und die Sonne schaute nur ab und zu, dafür aber sehr heftig vorbei.
Unser erstes Ziel war dort dann das Key West Aquarium, für das wir uns schon im Vorfeld Eintrittskarten über das Internet besorgt haben.
Es ist ein recht kleines, aber wirklich süßes Aquarium, welches super zu Key West passt.
Es gibt ein paar Haie, Schildkröten (welche dort wohl aufgepäppelt werden) und noch einiges anderes zu sehen. Man ist recht schnell durch und hat trotzdem einiges gesehen.
In den Außenbecken waren sogar zwei recht große Haie zu sehen.
Nach gut 35 Minuten gingen wir sehr zufrieden weiter und da fiel uns ein, dass wir ja bisher noch gar keine Postkarten gekauft haben. Also steuerten wir den erstbesten Shop an, der welche im Angebot hatte und wurden auch gleich fündig.
Ab ging es anschließend Richtung Duval Street und als wir den Süßigkeitenladen sahen, war es um uns geschehen. Mal wieder ein paar Dollar ärmer, aber sehr glücklich verließen wir den gezuckerten Himmel und liefen entlang der Straße bis zum Hard Rock Café. Hier sollte es dieses Mal ein T-Shirt werden. Nach kurzer Betrachtung habe ich mich für eines entschieden. Problem… das Shirt war nur noch in S und XXL verfügbar. Das bringt mir nicht viel, da ich eher ein M brauche. Ein Shirt in S liegt dann doch sehr eng an und das möchte ich niemandem antun ?
Die Wahl, welches es dann werden sollte, war nicht mehr so leicht und es wurde jetzt halt ein „zweite Wahl“ Shirt. Bei den Pins hatten wir mehr Glück und gleich zwei wanderten in unsere Sammlung. Immerhin ein Grund mehr mal wieder nach Key West zu fahren.
Danach gönnten wir uns an der Bar noch Hopfenhaltige (okay… hier auch Maishaltige) Kaltgetränke und genossen einfach den Nachmittag.
Ich weiß nicht, ob es am Cinco de Mayo lag oder ob es in Key West immer so abgeht… Aber es wurde überall öffentlich getrunken, schon am Mittag waren die Bars gefüllt, die Musik laut und die Amis betrunken. Sehr ungewöhnlich in den USA.
Wir suchten uns mit Google Maps den Weg zum Mile 0 Marker und zum Southernmost Point.
Unglaublich schöne Häuser, Hühner auf den Straßen und Motorroller… überall Motorroller. Teilweise war ich mir nicht sicher, ob die Fahrer nüchtern waren. Es sah oft nicht so aus ?
Am Mile 0 Marker standen zwei englischsprachige Damen, die zuerst ausgiebig ihre Selfiesucht befriedigten und dann gemütlich noch direkt vor dem Schild telefonierten. Es war ja nicht so, dass auch andere gerne mal ein Foto gemacht hätten ? Es bildete sich sogar eine kleine Schlange.
Vorbei an der Naval Airstation ging es zum Southernmost Piont, an dem zu diesem Zeitpunkt keine 15 Leute waren. Anscheinend haben wir uns den richtigen Tag ausgewählt. Schnell das obligatorische Foto gemacht und eine Weile die Aussicht aufs Meer genossen, mit dem Gedanken, dass Kuba gar nicht so weit weg ist.
Irgendwie wurden wir dann etwas faul und überlegten uns dann, ein Taxi zurück zur Duval Street zu nehmen. Problem an der Sache…. Es kam keines. Nach ein wenig Wartezeit liefen wir dann halt doch los und auf der ganzen Strecke kam auch kein Taxi mehr an uns vorbei.
Auf der Liste standen jetzt noch: Key Lime Pie, Sloppy Joes und Mallory Square.
Über den Key Lime Pie liest man hier im Forum ja recht viel. Wir beide waren allerdings nicht wirklich begeistert. Er war nicht schlecht, aber auch kein Highlight. Haben ihn bei Key West Key Lime Pie Co, 511 Greene St geholt…. War das vielleicht die falsche Wahl?
Nächster Halt Sloppy Joes… Die Bar war schon recht gut gefüllt und es gab Live Musik. Ich wollte aber nur kurz rein, um einen der Sloppy Joes zu probieren, da ich unbedingt wissen wollte, wie nah die auf „Chefkoch.de“ gefundene Version, die es öfter mal zuhause gibt, an das Original rankommt. Und joa…. Das Original in Key West ist gigantisch!!! Eine gigantische Sauerei aber auch gigantisch lecker ? Gelohnt hat es sich also definitiv.
Letzter Halt des Tages war dann der Mallory Square. Den ganzen Tag haben wir gehofft, dass es was mit dem Sonnenuntergang wird. Alles Hoffen hat aber nichts gebracht. Irgendwo hier hinter den Wolken muss er gewesen sein. ☹
Auch am Mallory Square selbst war an diesem Abend nicht arg viel los. Von den Straßenkünstlern, über die hier im Forum berichtet wird, war nichts zu sehen. Gerade mal einer, der umringt von Menschen irgendwas gemacht hat. Wir konnten nicht sehen was genau. Dafür waren zu viele Leute drum herum. Sind dann noch ein kleines Stück an der Promenade entlang und als es dunkel wurde, wieder zum Parkplatz zurück.
Auf dem Weg dorthin kamen wir noch an einer Kubanischen Bar vorbei und da wären wir am liebsten noch geblieben. Da aber die Rückfahrt nach Miami noch vor uns lag, entschieden wir uns dagegen. Das nächste Mal wird eine Nacht auf Key West sicherlich mit eingeplant, für dieses Mal waren uns die Hotelpreise definitiv zu teuer.
Mit dem Auto dann nochmal entlang der Bars an der Duval Street und dann runter von der Insel. Das Abendessen haben wir auf die Nacht, irgendwo auf dem Weg verschoben. Am besten ein Taco Bell.
Schon kurz nach Key West bemerkten wir, dass an fast jeder möglichen Stelle ein Cop auf seinen Einsatz wartete und daher fuhr Sonja so brav wie selten der Nacht entgegen. Auf der Rückfahrt gibt es bei Nacht natürlich auch nicht mehr so viel zu sehen und die Fahrt zog sich daher auch etwas.
Nach gut zwei Stunden Fahrt hielten wir bei Taco Bell. Und ratet mal!!! Geschlossen.
Also weiter… über das Navi den nächsten gesucht. Angefahren und was soll ich sagen… auch geschlossen. Die wollen uns glaub nicht als Kunden ? Laut POIs auf dem Navi gab es jetzt nicht mehr viel Auswahl. Wir entschieden uns für Burger King, fuhren auf den Parkplatz und…. Geschlossen ? Etwas entnervt fuhren wir die nächste Tankstelle an und ich holte mir schnell einen Starbucks Kaffee in einer Flasche….. Irgendwie muss man ja wach bleiben.
Wir ließen es jetzt auf uns zukommen und nach 30 Min Fahrt kam dann auch ein McDonald’s, der – oh Wunder - sogar noch offen hatte ? Das Tagesmotto des Restaurants war wohl „Antarktis“. Die Klimaanlage war dermaßen heftig eingestellt, dass wir wirklich anfingen zu frieren. Auch das warme Essen half nicht. Also schnell gegessen und weiter.
Wir kämpften uns bis Miami durch und flogen um 23:30 Uhr rum ins Bett. Mit Berührung des Kopfkissens waren wir auch schon weg. Tags drauf ging es ja erstmal gemütlich weiter. Dieses mal gaaaanz gemütlich!!!!!