Na klar mag ich das aufschlüsseln. Der Betrag bezog sich aber wie gesagt auf die vorab nicht exakt zu kalkulierenden Kosten vor Ort für die nicht vorgebuchten Reisebausteine. Das heißt, die 4000 verstehen sich ohne Flüge und ohne die ersten drei Nächte in Miami Beach, das war vorab schon bezahlt, wir haben die Eckdaten über einen Veranstalter gebucht und den Rest dann in Eigenregie gemacht. Die drei Nächte Miami Beach kommen mit ungefähr vierhundert Euro noch obendrauf. Was die Flüge gekostet haben, weiss ich nicht mehr, die hatten wir ja schon im Frühjahr 2021 gebucht, und richtig aussagekräftig wäre es auch schon deshalb nicht, weil wir von Florida aus nicht nach Deutschland zurückgeflogen sind. Wenn man die mal grob schätzt, hat die Reise uns insgesamt dann vielleicht 5.500 Euro gekostet.
Die Kosten vor Ort setzen sich wie folgt zusammen: Motels in Orlando und Nordflorida mit Langzeitrabatt 50 $/Nacht, Frühstück inklusive, 1250 $. Ansonsten Selbstverpflegung und ab und zu ein Burger, ungefähr 600 $. Wer es noch genauer wissen möchte: Einkäufe zu 90 % bei Aldi, wir haben fast jeden Tag gegrillt. Fleisch ist teuer geworden, ich bin auch sehr mäkelig bei Fleisch, in den gängigen US - amerikanischen Supermärkten wären wir tatsächlich nicht mehr fündig geworden.
Vor Ort viermal vollgetankt, einmal pro Woche ungefähr. Gefahren sind wir viermal Langstrecke, ansonsten Fahrten von maximal einer Dreiviertelstunde über Landstraßen bei moderatem Tempo, 150-200 $. Das Auto war vom ersten bis zum letzten Tag ein Chevrolet Spark.
Einmal Eintritt in die Alligatorfarm St. Augustine, zu zweit 30 $, diverse Stateparks vielleicht auch noch mal 30 $, alle anderen Aktivitäten kostenlos. 1 x Ausleihen eines Motorboots in Georgia, 80 $. Für das Gatorland in Orlando haben wir Jahreskarten.
Besondere Goodies, die sich jeder von uns persönlich vor Ort gegönnt hat, habe ich jetzt nicht eingerechnet, das sind ja keine normalen Reisekosten. Ich habe bestimmt nochmal 100 Dollar in der Hobby Lobby gelassen und mein Mann hat mehrmals extrem teure Crablegs gegessen, keine Ahnung, was das gekostet hat. Ich glaub, ein Vermögen.
Die Reise war grundsätzlich kein "Sparurlaub" nach dem Motto "Hauptsache Florida", es ist unsere übliche Art, in Florida Urlaub zu machen.
Lediglich bei dem Auto hatte mein Mann das Gefühl, zurückstecken zu müssen. Ich mochte den Spark und mir war er auch groß genug, volumenmäßig. Auf den Highways fühlt man sich bei dem rowdymäßigen Gefahre, das sie dort seit ein paar Jahren veranstalten, manchmal ein bißchen verletzlich, aber das wäre mir in einem größeren Auto vermutlich auch so gegangen. Die Mietwagenpreise waren der Horror und wir haben leider viel zu spät daran gedacht. Wenn wir das auch schon so lange im voraus gebucht hätten, hätten wir da noch erheblich sparen können, das haben wir schlicht verpennt.
Was das Essen anbetrifft, hatte ich das Gefühl, dieses Jahr so "europäisch" gegessen zu haben wie noch nie in Florida. Ich hatte fast täglich Salat und für Hummus-Junkies gab es eine fantastische Auswahl.
Worauf wir tatsächlich verzichtet haben, sind weitere kostspielige Ausflüge mit Eintrittsgeldern. Wir wären gern nochmal in den Okefenokee, aber 80 $ für vier Stunden Boot fanden wir unverschämt. Das hat 2018 noch die Hälfte gekostet.