Tag 4: 08.05.2018 – Shopping in Vero Beach & West Palm Beach und Sunset am Cocoa Beach
Der heutige Tag startete etwas entspannter, denn es gab kein straffes Programm sondern nur die 180 Meilen nach Cocoa Beach zu bewältigen. Wir frühstückten in Ruhe, denn das Victoria Park Hotel bietet für 9$ pro Person ein völlig ausreichendes Frühstück an. Von Rührei über Bagel, Toast, Gemüse und den verschiedensten Belägen war alles dabei und einen netten Smalltalk mit der freundlichen Bedienung gab es gleich dazu. Während des Frühstücks konnten wir die aktuellen Nachrichten im TV verfolgen und der Wetterbericht sprach erstmals von einem Tiefdruckgebiet, welches ab dem Wochenende schlechtes Wetter nach Florida bringen soll. Zu dieser Zeit machten wir uns jedoch keine besonderen Sorgen, denn der Wetterbericht hält selten das, was er verspricht und mit unserem Optimismus gingen wir davon aus, dass es nicht so schlecht werden wird.
Da dieser Tag im Zeichen des Shoppings stehen sollte wählten wir die Palm Beach Outlets und die Vero Beach Outlets als Zwischenstationen aus. So teilte sich unsere Strecke in drei Abschnitte mit je etwa einer Stunde Fahrzeit und war sehr kurzweilig.
Bevor es richtig los ging füllten wir noch unsere Kühlbox an der Eismaschine und hielten kurz am Fort Lauderdale Beach, denn diesen wollten wir wenigstens gesehen haben. Um 08:30 Uhr war auch dort, abgesehen von ein paar Joggern, noch nicht viel los. Leider war dieser Strandabschnitt relativ stark verschmutzt durch angespülte Algen, sah aber trotzdem wunderschön aus.
Weiter ging es mit einem kurzen Stopp im Walmart Pompano Beach, denn Alina hatte im ersten Walmart nach unserer Ankunft ein leckeres Sprudelwasser mit Lemon gekauft, was uns seitdem nie wieder begegnet war. Leider waren wir in diesem Walmart, wie auch in allen weiteren in den 14 Tagen, nicht erfolgreich und Alina musste mit einem anderen Wasser vorlieb nehmen. Wir kauften bei dieser Gelegenheit wieder verschiedene Früchte um dem später sicher eintretenden Mittagshunger gerecht zu werden und nahmen Kurs auf die Palm Beach Outlets.
Nach einer knappen Stunde Fahrt, das Autofahren in den USA ist ja so entspannt, kamen wir um Punkt 10 Uhr zur Öffnung an. Der Parkplatz und das Outlet waren fast leer, so dass wir freie Bahn hatten.
Wir schlugen bei Calvin Klein, Tommy Hilfiger, Nike, Ross und TJ Maxx zu, bevor wir die Weiterfahrt nach Vero Beach antraten. Leider war der Reebok-Store geschlossen, was Alina doch sehr enttäuschte.
Angekommen in den Vero Beach Outlets mussten wir uns einen Moment orientieren, ist es doch etwas anders, als die üblichen Outlets aufgebaut. Alina erspähte gleich auch den ersten Blick den Reebok-Store, der dann natürlich als erstes durchstöbert werden musste – mit Erfolg.
In diesem Outlet befindet sich der riesige Parkplatz in der Mitte und drumherum sind die einzelnen Geschäfte angeordnet. Dies führte dazu, dass wir jeden Shop mit dem Auto ansteuerten, da diese relativ weit auseinander lagen und das Auto am Ende einen ordentlichen Marsch entfernt gewesen wäre. Wir klapperten auf diese Weise noch einige andere „unserer“ Marken ab und ließen noch ein paar Dollar bei Tommy Hilfiger.
Einen Auszug aus unserer Shoppingausbeute bis zu diesem Tag hatten wir am Abend der Übersicht halber auf dem Bett drapiert. Aktuell führte Alina ganz klar, was die Anzahl der Teile betrifft; das Blatt sollte sich jedoch besonders in der zweiten Woche noch wenden.
Für die heutige Übernachtung hatten wir das „Hilton Cocoa Beach Oceanfront“ über Karstadt-Reisen gebucht, welches wir um 16 Uhr erreichten. Gefühlt war dieses Hotel ein riesen Bunker, immerhin hat es rund 300 Zimmer auf 7 Etagen. Vom Ambiente, von der Einrichtung und von den Mitarbeitern hat uns das Hotel aber sehr gut gefallen. Was auffiel waren die vielen militärischen Gäste. Vermutlich liegt dies an der naheliegenden Patrick Air Force Base, vor allem kanadische Piloten konnten wir anhand ihrer Overalls erkennen.
Wir hatten ein teures, aber mit Abstand das beste Frühstück des ganzen Urlaubs, in diesem Hilton. Das Frühstücksrestaurant war sehr großzügig dimensioniert, das Buffet war in einem separaten Raum angerichtet und Josh, der coole Koch aus New York, der Deutschland super findet und Bratwurst und Sauerbraten liebt, hat stets für die verschiedensten Omeletts, Spiegeleier und Baconkreationen gesorgt.
Durch einen Seitenausgang gelangt man zu einer rustikalen Beachbar mit schöner Einrichtung, die abends zum Verweilen einlädt. Neben dieser Bar liegen der (sehr kleine) Pool und der direkte Strandzugang.
Wir checkten schnell ein, brachten unser Gepäck aufs Zimmer im 4. Stock und entschlossen uns bei Coconuts on the Beach zu Abend zu essen. Es gab die Coconut Crusted Shrimps mit und dazu Pommes. Leider hatte ich versäumt das Essen heute zu fotografieren, lecker war es aber.
Auf dem Rückweg zum Hotel tankten wir den Cadillac noch schnell an der Chevron voll, wobei ich mich so unglaublich blamierte.
Die Tanksäule akzeptiere keine meiner Kreditkarten, so dass ich gezwungen war vorab im Shop ein paar Dollar zu hinterlegen. In diesem Moment habe ich total vercheckt, dass die Türen in den USA stets nach außen öffnen und drückte vor den Augen des Tankwarts mehrfach und immer kräftiger gegen die Ladentüre. Der Tankwart zuckte mit den Schultern und fing an zu grinsen. Er signalisierte, dass ich es mal mit ziehen probieren sollte und siehe da, die Türe öffnete sich.
Er begrüßte mich mit einem leicht Schadenfrohen Unterton und den Worten „Tourist…huh?“, wir lachten gemeinsam und er buchte mir 30$ auf die Säule. Gott wie peinlich.
Zurück im Hilton kauften wir uns ein leckeres Eis in der Lobby und spazierten am Strand entlang, bis die Sonne untergegangen war. Bevor wir ins Bett fielen bügelte ich noch ein paar Klamotten, die wir in Miami gewaschen hatten.