27.7.19 St. Augustine Beach
Das Reihenhäuschen, das wir gemietet haben, ist schon älter und teilweise etwas „püschelig“, aber wie schon beim netten und recht persönlichen Kontakt vor Ankunft merkt man ihm an, dass sich die Vermieter viel Mühe mit der Einrichtung geben und möchten, dass ihre Gäste sich wohl fühlen.
Wir finden, nachdem Lily und Jim sich nach einer kurzen Einführung verabschiedet haben, außer einem persönlichen Begrüßungsbrief noch frische Blumen, Rotwein, Cracker, Trauben, einen leckeren Käse, eine halbe Wassermelone
und eine Flasche Sekt vor, außerdem für´s Frühstück einen Berg unterschiedlicher Bagel, Cream Cheese und eine Tomate, weil ein Bagel mit Creme Cheese erst mit einer Scheibe Tomate richtig gut werde
.
Eigentlich hätten wir an diesem Abend also gar nicht mehr essen gehen müssen, aber wir möchten ums trotzdem noch ein bisschen umsehen, was um uns herum gut zu Fuß erreichbar ist und landen in einem Restaurant in einem Resort etwas weiter die Straße entlang, über das ich bei TripAdvisor Gutes gelesen hatte.
Es gibt mal wieder eine Thunfisch-Bowl für Oli und mich, Flatbread für Erik, alles sehr lecker!
Da das Resort genauso wie unsere Anlage direkt am Strand liegt, laufen wir lieber dort entlang statt an der Straße zurück. Es könnte uns vom Strand her schlechter treffen, würde ich sagen
.
Das Abendlicht mit den Wolken ist toll für Fotos, allerdings habe ich nur das fast leere Handy dabei.
Ich kann es nicht lassen und laufe noch einmal kurz mit der Kamera zurück ans Wasser, als wir wieder an der Wohnung angekommen sind.
Es ist herrlich warm, windig und in Richtung Pier ist noch ordentlich Betrieb am Strand.
Der Sonnenuntergang findet hier natürlich über dem Land statt, aber auch das hat was
, vor allem morgen werden dadurch einige Kitsch-Palmenbilder entstehen
.
Mit den aufziehenden dunklen Wolken hat die Aussicht fast etwas von einem düsteren Gemälde, finde ich.
Als die Wolken bedrohlich nahe kommen, laufe ich doch lieber zurück zu unserer Unterkunft und komme gerade rechtzeitig vorm nächsten Wolkenbruch an.
Hier zeigt sich jetzt auch ein Nachteil des Hauses. Es hat zwar je einen Balkon an den beiden Schlafzimmern und eine Terrasse vor dem Wohnzimmer, aber nichts davon ist so gut überdacht, dass man bei Regen mit Wind draußen sitzen kann. Da habe ich beim Buchen echt nicht aufgepasst, denn das ist mir eigentlich schon wichtig.
Apropos schon wichtig: Am Poolbereich, der wunderbar direkt vor unserer Terrasse liegt, finde ich eine Kette mit fettem Schloss vor und ein Schild, dass dieser „closed until further notice“ sei „due to work on the pump“.... Hmmmmm, das finde ich jetzt aber gar nicht lustig.
Heute Abend ist es mir ja noch relativ egal, aber ob sich da noch etwas tut?
Etwas angefressen gehe ich an diesem Abend ins Bett.
Ich nehm´s mal vorweg: Wir hatten die ganze Woche keinen benutzbaren Pool in der Anlage, weil irgendein Ersatzteil für die Pumpe nicht lieferbar war.
Anfangs war ich arg gefrustet, denn der entspannte Wechsel zwischen Liege am Pool, Baden im nahen Meer, dann wieder Planschen im Pool direkt vor der Tür war mein persönlicher Plan für diese Woche, auf den ich mich echt gefreut hatte, nachdem die ersten beiden Wochen mit den vielen Eindrücken und Unternehmungen so anstrengend waren.
Unseren Vermietern war es sehr unangenehm, sie haben uns auch eine Erstattung angeboten, falls wir umziehen möchten, aber ich habe auf die Schnelle nichts Vergleichbares, verlässlich gut Bewertetes gefunden und hatte auch keine Lust auf stundenlange Recherchen, die auch wieder Urlaubszeit kosten.
Hotel war auch keine Alternative, weil etwas mehr Platz allen mal ganz gut tat.
Wir hätten von Lily und Jim auch einen Gästezugang zum großen YMCA Pool bekommen, aber mit dem Auto zum Pool zu fahren, war ja nun auch nicht das, was wir wollten, wenn wir den Atlantik gleich hinter den Dünen haben.
Letztendlich habe ich einen Tag sehr unzufrieden vor mich hingemumpfelt und alle um mich herum damit genervt, und auch im weiteren Verlauf der Woche habe ich hin und wieder etwas geseufzt, wenn ich morgens mit dem Kaffee auf der Terrasse direkt vor dem gesperrten Poolbereich saß und nur darauf schauen konnte.
Am Ende war es aber wirklich halb so wild, weil das Wetter so mitgespielt hat, dass wir jeden Tag problemlos länger an den Strand konnten, als unsere Haut es mitgemacht hätte und das Wasser im Meer einfach mega war: schön warm, bis auf den aufgewühlten, feinen Sand sehr klar, ohne einen Fitzel Seegras oder Quallen o.ä. und immer mit tollen Wellen.
to be continued...