Tag 4 - 30.09.2012 Reizüberflutung
Puuuuh.... Ein weiterer Tag liegt hinter uns und ich muss echt überlegen, was ich schreibe bzw wie ich es schreibe...starte erstmal mit den einfachen Dingen.
Wie sooft waren wir wieder früh wach, legten uns aber später nochmal aufs Ohr und standen "erst" um 5 auf. Wir beschlossen, das Hotelfrühstück nicht in Anspruch zu nehmen und gleich loszudüsen. Laut ausgearbeiteter Karte lag nämlich ein Trip mit 7,5-8h Fahrtzeit vor uns. Noch schnell günstig getankt, und.....Stopp.....was sahen da meine verpennten Augen : Twinkies!!!!! Seit Jahren gucke ich immer wieder, ob ich diese teile irgendwo entdecke. Kenne die irgendwie aus zig amerikanischen Filmen, Serien etc und wollte die auch mal essen. Tja, was soll ich sagen....Teigrolle mit weißer Creme drin...süß....seeeehr süß....ok, abgehakt, Bucketlist abstreichen
Heute fuhr ich dann mal wieder. Gebirgsstraßen waren ja quasi vorbei und besser ging's mir auch. Nach 1,5h erreichten wir nach Sichtung einiger Kojoten Lone pine.Kleiner Ort. Möchte man nicht tot überm Zaun hängen. Dieser Ort war aber unser erstes Ziel:an der einzigen Ampel mussten wir rechts abbiegen, Richtung Alabama hills...dort stehen ein paar Felsformtionen/Bögen, bzw sollen da stehen...kann eigentlich nicht Glauben, das ICH schlecht vorbereitet war (mit Karte und Ausdrucken bewaffnet...)aber: wir haben nur EINEN gefunden...?!?! Waren scheinbar zu blöd dafür. Egal. Die Straße bestand auch mehr aus huckeligen Sandpfade, da werd ich nach ner Zeit hin und herschaukeln und nix finden echt aggressiv
Hab hier mal ein bissel mit HDR Fotographie rumgespielt...
Nachdem ich einige Minuten vor mich hin gemeckert hab, kurz ausgestiegen bin, um mitten in der Wüste vor mich hinzufluchen, Steine durch die Gegend zu schießen und dieses doofe Land zu verfluchen....steig ich wieder ins Auto und fuhr völlig relaxt zurück nach Lone Pine....
Frühstück!!!Meine vorherigen Recherchen ergaben, das es dafür nur eine Lokalität gab, die für uns in Frage kam: Mount Whitney Restaurant. Auch ein uriger kleiner Laden, direkt an der Hauptstraße, mit ganz viel Cowboykrams bzw Bildern aus vergangenen Westernzeiten, Filmlegenden, Hollywood-Sternchen...Frühstück war wirklich lecker, nix besonderes, aber die Lokalität gab einem das I-Tüpfelchen
Nun hieß es: ab in die Wüste. 1,5h Fahrt bis zum Death Valley Visitor Center.
1. genauso würde ich mir die Hölle straßentechnisch vorstellen
2. warm!
3. wenn einem in dieser Gegend mal 2 Autos entgegenkommen, kann man echt von Rush Hour reden...
4. erwähnte ich schon warm?!?!?
Auf der Strecke bin ich mehrfach tausend Tode gestorben, ging hoch, runter, steil runter mit Kurve, enge Kurve steil hoch....und ich weiß jetzt, das ich diesen "Bump" Schildern mehr Respekt zollen sollte...meine Hände musste ich regelmäßig abtrocknen
Am Ziel : 102 grad Fahrenheit. Ein Traum....schnell rein, Stempel für unseren Pass holen und weiter im Programm. Es folgten einige typische Death Valley Punkte, wie den Devils golf course, Badwater, Artist Drive....ich glaub ich hab mich bisher noch nie irgendwo innerhalb von 10 Minuten so verbrannt...diese Landschaft trägt ihren Namen zu recht...
Suchbild
Das faszinierende ist aber, wie unterschiedlich die Landschaften innerhalb weniger Meilen sind und wieviele verschiedene Farben die Felsen dort haben.
Nach ein paar weiteren Kurven folgen Strecken Richtung Vegas, wo man während der Fahrt eigentlich mal kurz hinten zum Kofferraum krabbeln könnte....meilenweit nix außer Wüste. Wir haben festgestellt, das das fahren solcher Strecken irgendwie was meditatives hat...man kann den Kopf wirklich so richtig leer kriegen...da sind keine Störfaktoren oder äußeren Einflüsse, die einen irgendwie ablenken könnten. Aber genauso stellt man sich "endlose Weite" vor.
Nach soviel Hitze und Straße will ich eigentlich nur noch eins ... Nach Vegas in unser Hotel, Duschen, frische Klamotten...endlich mal drei Übernachtungen im gleichen Zimmer.
Unser Ziel ist das Elara. Auch direkt am Strip, kein Casinohotel, aber das Zimmer überzeugte uns halt Ein weiteres Argument : Nichtraucherhotel. Da man in Vegas sonst überall qualmen kann, ist das echt ein Luxus. Auch als Raucher finde ich diese ganzen verqualmten Räume mehr als unangenehm.
Um 15 Uhr führen wir auf den berühmten Strip ab und suchten uns den weg zu unserem Hotel. Was für ein Gewusel auf den Straßen...ähnlich wie in New York, aber doch irgendwie anders. Unsere Rezeption mussten wir ab Parkhaus suchen...nicht wirklich leicht. So kamen wir erst durch die Miracle Mall des Planet Hollywood und entdeckten dann doch noch die passenden Schilder. (Da das Elara mal das Planet Hollywood towers war, ist das alles irgendwie ein Komplex....)
Gott sei dank....denn nach 15 min Reizüberflutung nebst indoorgewitter war ich restlos mit den Nerven fertig. Nach kurzer Wartezeit holten wir unsere Koffer dann aus dem Auto und checkten in der 50. von 56. Etagen ein. Das Zimmer entsprach unseren Erwartungen
Okay, Dennis verzweifelte noch, weil er die Beamerleinwand im Wohnbereich nicht in Gang bekam, will aber später mal einen Hausmeister oder so suchen
Klamotten aus, Duschen!!!
Ausblick aus dem Schlafzimmer
Schlafzimmer mit Blubberpool
Dusche
WC und Bad
Offene Küche
Wohnbereich
Wohnbereich mit Jalousie/Beamerleinwand
Und nun?Türlich. Ab auf den Strip!!! Am Planet Hollywood und Paris vorbei....Flamingo, ballys....himmelhilf... Was für ein Gewusel, singende Menschen, Betrunkene Menschen, laute Musik, Gehupe, Geblinke, STARK übergewichtige in den übelsten Klamotten (die würde man hier einsperren...)peinliche Rentner, Tittenkärtchenverteiler (Sorry,aber mir fällt hier kein geschmackvolleres Wort für ein...)Ziel: Harrahs....hier wollen wir Speisen. Unser erstes Vegas Buffet mit Gutschein. Gott sei dank. Hätte ich es bezahlen müssen, wäre ich enttäuscht gewesen...auch nur Irre und das essen war nicht wirklich doll. Gab zwar auch sowas wie Crab leg's, aber die Qualität insgesamt ließ zu wünschen übrig.
Im Anschluss schlenderten wir ein wenig durch Venedig im Venetian, beobachteten die Gondeln und deren Sänger im Canale grande und bestaunten die Architektur dieses Baus an sich. Man merkt nicht einmal, das es überdacht ist. Verrückt!!! Von der Seufzerbrücke aus hat man einen tollen Blick auf das Mirage und wir beobachten eine Weile das Treiben.
Mit einem Abstecher bei Fat tuesday -auf einen Cocktail to go- schlendern bzw schlürfen wir zurück zum Hotel. Kurzer Zwischenstop auf 2 Massagesesseln. Wir versuchen doch noch Reserven zu mobilisieren....Fehlanzeige. Wir sind Platt!!! Die Knochen Schmerzen vom Wandern, der Körper will Schlaf, die Hitze gab uns den Rest. Immerhin:21.30uhr!!!
Ich schaffe es gerade noch im Bett ein wenig unsere tolle Aussicht zu genießen, bevor ich wegschlummer.
Während ich noch überlege, ob ich bei der Aussicht die Zeit mit Schlaf verplempern soll, nicke ich schon weg...
Für morgen stehen Änderungen auf dem Programm. Eigentlicher Plan: Valley of Fire, Hoover dam und shoppen. Bis auf das shoppen haben wir das ganze auf Übermorgen verlegt, wollen mal nen etwas "ruhigeren Tag"...den eigentlichen Tagesausflug für einen weiteren Tag, Red Rock Canyon, streichen wir daher komplett. Hab jetzt genug Steine gesehen und es folgen auch noch ein paar
Mein kleines Herz muss jetzt erstmal gepflegt werden und ich denke, das auch die Schmerzen mit ein paar Dollars in einer der Outlet Malls wie von Geisterhand verschwinden