Presse & Medien zur Hurrikan-Saison 2005

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Nur mal so, als "Sekundärliteratur" ans Herz gelegt,
Wallraffs gesammelte Werke zum Thema "Bild":

Der Aufmacher. Der Mann, der bei "Bild" Hans Esser war. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1977.

Veränderte und erweiterte Neuausgabe 1977 u. 1982.

Zeugen der Anklage. Die "Bild"-beschreibung wird fortgesetzt. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1979.

Das "Bild"-Handbuch. Das Bild-Handbuch bis zum Bildausfall. Konkret-Literatur Verlag, Hamburg 1981.

Neuausgabe: Bild-Störung. Ein Handbuch. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1985

Muß man gelesen haben, sonst glaubt man`s nicht......
:roll:

Gruß
Martina
 

Uwe

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Hi,

hier ist noch ein Bericht von n-tv zu Sturm Delta und dem was dabei auf den Kanaren passiert ist:

Dienstag, 29. November 2005
"Delta" tobt sich aus
Unwetter auf den Kanaren

Der Tropensturm "Delta" hat mindestens 19 Menschen das Leben gekostet und auf den Kanarischen Inseln Schäden in Millionenhöhe angerichtet. Am schlimmsten traf es die auch bei deutschen Touristen beliebte Ferieninsel Teneriffa, wo in mehr als 200.000 Haushalten der Strom ausfiel, wie die Behörden am Dienstag in Las Palmas auf Gran Canaria mitteilten. Mindestens drei Menschen wurden verletzt, darunter eine deutsche Urlauberin, die auf La Palma von einer umgeknickten Palme getroffen wurde. "Delta" ist der erste Tropensturm in der Geschichte der Kanaren. Seine Böen erreichten mit rund 120 Kilometern in der Stunde nahezu Hurrikanstärke.

Vor der Küste Gran Canarias ertranken 18 afrikanische Flüchtlinge, deren aus Marokko kommendes Boot inmitten des gewaltigen Unwetters kenterte. Die Rettungsdienste bargen sechs Leichen, die Suche nach zwölf Vermissten gaben sie auf. Es bestehe keine Hoffnung mehr, hieß es. 32 Flüchtlinge überlebten das Unglück. Auf Fuerteventura starb zudem ein 63-Jähriger, der vom Dach seines Hauses stürzte, als er dieses reparieren wollte.

Vor allem die westlich gelegenen Inseln La Palma, El Hierro und La Gomera waren stundenlang nahezu von der Außenwelt abgeschnitten, weil die meisten Flug- und Schiffsverbindungen eingestellt wurden. Im Laufe des Tages konnten einige Flughäfen des Archipels den Betrieb aber wieder aufnehmen. Ein Sprecher des Reiseunternehmens Thomas Cook teilte mit, es gebe keine Behinderungen im Tourismus. Nach wie vor gingen die Flüge wie geplant zu und von den Kanaren.

Auf dem gesamten Archipel saßen Hunderttausende Einwohner sowie Touristen stundenlang im Dunkeln. Der Sturm riss Strommasten, Bäume, Werbetafeln und Verkehrschilder um. Mauern stürzten ein, Fensterscheiben von Häusern und Hotels zerbarsten. Straßen waren durch Überschwemmungen und Erdrutsche blockiert. Auch das Mobilfunknetz brach vielerorts zusammen. Die Regionalregierung hatte alle Schulen geschlossen und die Menschen aufgerufen, ihre Häuser möglichst nicht zu verlassen und das Auto stehen zu lassen. Hunderte verbrachten die Nacht in Einkaufszentren, Sporthallen oder Flughäfen.

Auf Teneriffa nahm die Polizei mindestens acht Plünderer fest. Sie hatten das Chaos genutzt, um in Geschäfte einzubrechen. Im Hafen sanken ein Schlepper und mehrere Sportboote, wie der Rundfunk berichtete. "Es war schrecklich, ich kam weinend nach Hause", erzählte ein Mittfünfziger wie unter Schock. Im Nordwesten Gran Canarias riss der Sturm überdies den "Finger Gottes" um. Der 30 Meter hohe Basaltfelsen in Form eines gespreizten Fingers ragte vor der Küste aus dem Meer und galt als eines der Wahrzeichen der Kanaren.

Die Bauernverbände beklagten Schäden in Millionenhöhe. Auf vielen Inseln seien Bananenplantagen verwüstet worden. Die Bananen sind eines der wichtigsten Exportgüter der Kanaren.

"Delta" ist der 25. Sturm der diesjährigen Hurrikan-Saison und hatte sich am Wochenende über dem Atlantik gebildet. Dass er sich in Richtung der Kanaren nach Osten bewegte, bezeichneten Meteorologen als "äußerst seltenes Phänomen". Am Dienstagnachmittag schwächte sich "Delta" ab und zog nach Afrika weiter. Spaniens Umweltministerin Cristina Narbona führte den Sturm auf den weltweiten Klimawandel durch den Treibhauseffekt zurück.

Gruß

Uwe
 

Uwe

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Redondo

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Die Artikel sind recht gut, vor allem wird hier nicht auf die Erderwärmungshysterie in Bezug auf Hurrikane aufgesprungen sondern das Thema differenziert gesehen.

Nur diesen Satz hier sollte man korrigieren:

Mit mehr als 1300 Toten ist «Katrina» außerdem der tödlichste Hurrikan seit 1928 gewesen.

Das dürfe vielleicht auf die USA zutreffen, was aber nicht dabei steht. Denn international gesehen ist mit 1300 Toten durch einen Sturm leider bei weitem nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Ich nenne als Beispiel nur Mitch im Jahr 1998, der etwa 9000 Tote in Mittelamerika auf dem Gewissen hat.

Gruß
Redondo
 

Beate

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Hallo,

Redondo schrieb:
Nur diesen Satz hier sollte man korrigieren:

Mit mehr als 1300 Toten ist «Katrina» außerdem der tödlichste Hurrikan seit 1928 gewesen.

Das dürfe vielleicht auf die USA zutreffen, was aber nicht dabei steht.

das hat man wohl aus dem Artikel der Associate Press (bei uns heute in der Tageszeitung) übernommen, dort stand das nämlich auch so.

Gruß,
Beate
 

Uwe

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Hi,

auf wetter.com habe ich folgende Einschätzung gefunden:

Zum offiziellen Ende der Hurrikan-Saison am Mittwoch haben Experten vor neuer Zerstörung im kommenden Jahr gewarnt. "Wir haben sechs Monate, um uns auf die Hurrikan-Saison 2006 vorzubereiten", sagte der Leiter des Nationalen Hurrikan-Zentrums der USA, Max Mayfield. "Das ist die Wirklichkeit. Wir müssen damit klarkommen." Den Angaben zufolge sind die derzeit günstigen Bedingungen für die Bildung von Wirbelstürmen Teil einer natürlichen Periode, die 1995 begonnen habe. Meist dauern diese Phasen 20 bis 30 Jahre.
Die Hurrikan-Saison 2005 fing offiziell am 1. Juni an und brach zahlreiche Rekorde. Mit 26 Tropenstürmen wurde die bisherige Höchstzahl von 21 aus dem Jahr 1933 übertroffen. Dreizehn von ihnen wurden zu Hurrikanen, mehr als der alte Rekord von zwölf 1969. "Das sind zwei bis drei Mal so viele wie wir in einer normalen Saison sehen würden", sagte der Meteorologe Gerry Bell.
Besonders stark wütete der Hurrikan "Katrina" an der US-Golfküste. Mindestens 1300 Menschen starben, mehr als jemals seit 1928 in den USA. Der Schaden dort belief sich auf 80 Milliarden Dollar, ein Rekord für eine Naturkatastrophe. Verheerender war allerdings Hurrikan "Stan", der in Mittelamerika für den Tod von bis 2000 Menschen verantwortlich war.
"In den ganzen Rekord-Statistiken der vergangenen Hurrikan- Saison stehen epische Auswirkungen auf den Menschen, steht riesiges Leid", sagte Mayfield. Die Schäden von 2005 würden hoffentlich mehr Leute dazu bewegen, Evakuierungsanweisungen zu folgen. Bislang liege die Quote dafür bei 30 Prozent. "Ich glaube, nach diesem Jahr haben wir ihre Aufmerksamkeit", sagte Mayfield.

Gruß

Uwe
 

Redondo

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Hurrikan-Gefahr
Urlaub in der Karibik?


Die Hurrikan-Saison 2005 war eine der schlimmsten seit langem. So mancher Urlauber fragt sich, ob er um die Karibik nicht besser einen weiten Bogen machen sollte.

Die Häufigkeit der Tropenstürme in diesem Jahr sei tatsächlich rekordverdächtig, sagt Andreas Friedrich, Wirbelsturm-Experte beim Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. "Wilma" gilt sogar als der stärkste Hurrikan, der über dem Atlantik je gemessen wurde. "Hurrikans in dieser Kategorie gab es aber auch schon in den dreißiger oder sechziger Jahren. Und es gab immer auch Schwankungen von heftigen und ruhigeren Jahren", sagt Friedrich.
Doch selbst wenn die Zahl der tropischen Wirbelstürme zunehmen sollte - niemand kann sagen, ob deshalb die touristischen Zentren häufiger bedroht sind. "Die Bahn, die ein Hurrikan nimmt, lässt sich nicht langfristig vorhersagen", erklärt der Meterologe.


Zumindest aber ist in der Regel abzuschätzen, welche Regionen sie treffen könnten. "Anders als Terroranschläge sind sie vorhersehbar", sagt Prof. Torsten Kirstges, Tourismusexperte an der Fachhochschule Wilhelmshaven. "Urlauber können rechtzeitig davon erfahren und ihre Reise stornieren." Hinzu komme, dass Touristen bisher nur in Ausnahmefällen zu den Opfern von Wirbelstürmen zählten, ergänzt Prof. Karl Born, Tourismusexperte an der Hochschule Harz in Wernigerode.

Große Auswirkungen auf das Buchungsverhalten seien daher nicht zu erwarten. Davon geht auch Anke Dannler, Sprecherin der Veranstalter Dertour und Meier's Weltreisen, aus: "Vielleicht wird die Wintersaison in Yucatán etwas schwächer." Folgen darüber hinaus seien aber noch nicht abzusehen.
Kuba, Yucatán, Florida und die US-Südstaaten werden daher nach Überzeugung der Branchenexperten in den Reisekatalogen bleiben: "Die Karibik ist einfach ein ausgesprochen populäres Ziel", sagt Tobias Jüngert, Geschäftsführer des Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verbandes (DRV) in Berlin.

Wiederholen sich schlimme Hurrikan-Jahre, könnten die Reiseunternehmen allerdings schlicht aus betriebswirtschaftlichen Gründen überlegen, ob sie im bisherigen Umfang in die betreffenden Länder fliegen, gibt Prof. Born zu bedenken. Denn umfangreiche Rückholaktionen tausender Urlauber können einen Haufen Geld kosten.

Für Neckermann sind die Karibik und Florida das wichtigste Fernstrecken-Zielgebiet in der Sommersaison. Der Veranstalter merke schon, dass es zum Beispiel schwieriger wird, Florida-Reisen im Sommer zu verkaufen, sagt Fernreisen-Direktorin Stefanie Berk. Auch sei davon auszugehen, dass nun weniger Familien in der Ferienzeit in die Karibik reisen.

Touristen können das Risiko durch ihre Urlaubsplanung allerdings leicht minimieren: "Dreiviertel des Jahres gibt es dort keine Hurrikans", sagt Prof. Kirstges. Der nächste Wirbelsturm kommt zwar bestimmt. Doch damit ist vorwiegend im Herbst zu rechnen und generell nur im Zeitraum von Juni bis November.

Quelle:
http://www.n-tv.de/608165.html
 

Jens

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Hi,

hier noch ein Reuters-Artikel über Floridians, die das Ende der Sturmsaison feiern:

Florida islanders burn storm flags to end season

KEY WEST, Fla., Nov 30 (Reuters) - Storm-weary residents on the Florida island of Key West celebrated the end of the busiest Atlantic hurricane season on record on Wednesday by ceremonially burning red and black hurricane warning flags. [...]

Hier könnt ihr den ganzen Artikel lesen:

http://www.alertnet.org/thenews/newsdesk/NASUB3001.htm

Grüßle, Jens
 

Jens

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Und noch ein Jahresrückblick auf die vergangene Season:


Florida gets hit by another brutal hurricane season in 2005

MIAMI - After Hurricane Katrina killed more than 1,300 people on the Gulf Coast, emergency managers and forecasters thought storm-prone Florida residents would be more prepared and pay better attention to warnings and evacuation orders.
But less than 10 percent of Florida Keys residents left for Hurricane Wilma. And thousands of South Florida residents flocked to distribution sites for government supplies of food and water the day after the storm despite warnings that they should be ready to survive on their own for at least three days. [...]

Hier gibt's den kompletten Artikel:

http://www.bradenton.com/mld/bradenton/ ... 485852.htm

Grüßle, Jens
 
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