19.08.2007
Angst vor Hurrikan «Dean» und Taifun "Sepat"
Der Hurrikan «Dean» wütet in der Karibik, der Taifun «Sepat» versetzt die Menschen in China in Angst und Schrecken. Auf zwei Kontinenten drohen Zerstörungen durch bevorstehende Unwetter.
«Dean» hat auf seinem Zug durch die Karbik bereits mehrere Todesopfer gefordert und größere Schäden angerichtet. Der mit Windgeschwindigkeiten von 240 Kilometern pro Stunde über der Karibik tosende Wirbelsturm tötete auf den Kleinen Antillen nach französischen Radioberichten vom Samstag zwei Menschen und vernichtete auf Guadeloupe und Martinique große Bananen- und Zuckerrohrplantagen. Am Freitag wurde «Dean» zum Hurrikan der Kategorie IV heraufgestuft.
An diesem Sonntag wird er den Berechnungen der Meteorologen zufolge Jamaica heimsuchen, südlich an der Dominikanischen Republik und Haiti vorbeischrammen, um Anfang der Woche auf die mexikanische Halbinsel Yucatán aufschlagen. Dort begannen am Samstag die Vorbereitungen zur Evakuierung der Ferienhotels. Insgesamt 90 000 Touristen aus aller Welt verbringen derzeit ihre Ferien im mexikanischen Bundesstaat Quintana Roo, in dem sich der Badeort Cancún und die Rivera Maya befinden. Die Regierung forderte die Fluggesellschaften auf, ab diesem Wochenende Flüge in die Region zu vermeiden.
Der Taifun «Sepat» forderte am Sonntag in Ostchina erste Todesopfer . Zwei Menschen wurden im Minhou-Landkreis in der Provinz Fujian durch einen von «Sepat» ausgelösten Erdrutsch getötet, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Ein weiterer Mensch gilt als vermisst. In der Stadt Wenzhou der Nachbarprovinz Zhejiang starben neun Menschen bei einem Tornado, der sich nach Expertenmeinung womöglich unter dem Einfluss des Taifuns gebildet hatte. 62 Menschen wurden verletzt, acht davon schwer.
Ein 800 Meter breites Windband war nach Augenzeugenberichten durch die Gemeinde Longgang des Cangnan-Landkreises gezogen. Es sei ein «bizarrer Sturm» gewesen, der 156 Häuser umgerissen habe. Im Landkreis Minqing nahe der Provinzhauptstadt Fuzhou stürzte durch die starken Regenfälle außerdem ein Bahnhofsgebäude ein.
Zuvor war der Taifun über die Provinz Fujian auf dem chinesischen Festland gefegt. Insgesamt 900 000 Menschen wurden in Fujian und den süd- und ostchinesischen Provinzen Guangdong und Zhejiang in Sicherheit gebracht. In Taiwan war nach Behördenangaben durch den Taifun zuvor mindestens ein Mensch ums Leben gekommen.