Bine bei den Manatees
Soo, weiter geht's. Mit viel Text und ein paar Fotos - leider hat mich meine Unterwasserkamera im entscheidenden Augenblick im Stich gelassen und Roland war in Bootnähe geblieben. Aber ein paar Tierchen habe ich erwischt ...
Am nächsten Tag sollten dann zwei meiner Highlights folgen – Schwimmen mit Manatees und eine Delfintour. Angefangen hat es mit den Manatees. Hier hatten wir eine Morgen-Tour bei American Pro Diving gebucht. Diese wurde über Groupon angeboten, da dort jedoch meine Kreditkarten (und ich habe es mit vier versucht, a propos, von 5 sich in den USA befindenden Kreditkarten wurden 3 gehackt, der letzten erst vorgestern, nehmt also immer mehr als eine mit, falls ihr sperren müsst) nicht akzeptiert wurde, habe ich American Pro direkt kontaktiert und den Rabatt auch so bekommen.
Ich war schon sehr früh wach und total aufgeregt. Mir war schon klar, dass die Kleenen ungefährlich sind (ich kannte sie oder Verwandte schon aus Australien, und eine meiner Lieblingsstaffeln bei "Joko und Claas - Duell um die Welt" (oder so) ist als Joko ein Selfie mit einem der gefährlichsten Tiere der Welt - einem Dugong
- machen musste, und das auch noch glaubte), aber aufgrund der Jahreszeit war es ja nie klar, ob wir wirklich welche sehen und wie viele. Mama wollte nicht mitkommen, ihr Job war ausschlafen und alles für unsere Abreise vorbereiten. Im Hotel habe ich noch schnell nach einem späteren Check Out gefragt, sodass Roland und ich nach der Tour noch duschen können. Das war auch kein Problem. Wie gesagt, ich war sehr früh wach, weil ich mich so sehr auf die Tour gefreut habe und wer mich kennt, weiß, dass ich Roland dann auch nicht mehr habe schlafen lassen.
Dementsprechend waren wir auch überpünktlich bei American Pro und konnten uns in aller Ruhe umschauen und in die Wetsuits zwängen (darauf bin ich ja bereits eingegangen und ich muss mich auch nicht ungbedingt öfter als notwendig daran erinner - das Foto wurde gelöscht) – wobei Roland dann doch drauf verzichtet hat und ich glaube nicht, dass sie notwendig gewesen wären. Aber gut, es wurde empfohlen, also rein in meine Wurstpelle, einmal zugemacht, und ganz schnell das Oberteil wieder ausgezogen – Hitzschlaggefahr! Der Rest unserer Tour trudelte auch langsam ein und jeder verzweifelte an den Wetsuits. Wie üblich kamen ein paar zu spät (einige Reiseerfahrung lässt mich leider sagen – wie üblich Inder) und stellten sich auch als sehr anspruchsvoll heraus und irgendwie nicht in der Lage sich umzuziehen. Alle haben sich voreinander umgezogen, es gab auch Kabinen, aber das hat der Frau alles nicht gepasst. Na, irgendwann haben auch die es geschafft und wir haben uns alle zusammen einen Film angeschaut, wie man sich Manatees nähern darf (bzw. eben nicht von alleine nähern, wenn dann sollen sie auf einen zukommen), dass man sie nicht festhalten, füttern, stören, jagen, auf ihnen reiten (?!!!! das hat nicht ernsthaft jemand versucht? Der sollte mich mal in seiner Gruppe haben. Wenn es um Tiere geht kenne ich kein Pardon! Fragt mal Roland oder andere, wie ich abgehe wenn ich vermute dass jemand absichtlich oder unabsichtlich meine Pupsies ärgert oder gefährdet. Ich sage immer: tust du denen was, tu ich dir was!), etc. darf. Eigentlich sollte das ja selbstverständlich sein, aber ich befürchte irgendwelche Trottel sind doch mal auf die Idee gekommen, denn sonst gäbe es wohl diesen Film nicht. Anschließend sind wir alle in unsere Autos und zum Bootssteg gefahren und schon sind wir losgetuckert.
Zuerst hat unser Guide noch ein bisschen über die hübsche Umgebung und die Flora und Faune und den Manatees erzählt und wir haben ein paar Vögel und so gesehen. Man beachte den kleinen Kerl in der unteren Bildmitte - der hat sich so bemüht aufs Foto zu kommen, dass man ihn schon extra erwähnen muss:
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Unsere ersten Manatees haben wir auch gleich in der ersten Bucht gefunden. Den Tipp hatten wir von Mitarbeitern von American Pro, welche mit einer noch früheren Tour unterwegs waren. In dieser Bucht befand sich eine Mutter mit einem sehr kleinen Kalb und unser Guide beschwor uns noch einmal, uns sehr sehr ruhig zu verhalten, nicht rumzuplantschen, zu schreien etc. Er wollte uns immer zu zweit oder dritt in Richtung der beiden Manatees ziehen, um die beiden nicht unnötig zu stören. Damit wir besser treiben hat er uns auch noch Schwimmnudeln ausgeteilt. Es versuchte also jeder möglichst leise ins Wasser zu steigen. Roland und ich waren die letzten in der Reihe und das sollte unser Problem werden. Vor mir war nämlich besagte Inderin die dummerweise nicht schwimmen konnte. Dementsprechend krallte sie sich sobald sie Wasser berührte auch an der Einstiegsleiter fest und war dort nicht mehr wegzubekommen. Unauffällig war es auch nicht gerade. Nach einigen Minuten guten Zuredens konnten Roland und ich dann auch ins Wasser, waren aber zu weit weg von der Gruppe. Unser Guide frage zwar, ob noch jemand das Manatee noch nicht gesehen hatte, er hörte mich aber nicht und schreien wollte ich auch nicht. Als wir dann bei ihm angekommen sind hatte die Mutter angefangen zu säugen und wir wollten sie dabei nicht stören. Ich glaube sie ist dann weggeschwommen. In dieser Bucht war wohl noch ein weiteres Manatee, die anderen haben es gesehen, jedoch war ich nicht durchsetzungsstark genug (d.h. ich habe niemanden rabiat zur Seite geschubst), daher habe ich das nicht gesehen. Ich bilde mir zwar ein, dass eins mal unter mir weggeschwommen ist, aber um das sicher sagen zu können war das Wasser an der Stelle zu trüb und der Lichteinfall zu ungünstig. Unser Guide hat noch ein Schildkröte für uns gefangen und sie uns gezeigt. Danach ist sie gemütlich weitergeschwommen.
Wir sind dann alle wieder aufs Boot geklettert und haben ausgemacht, dass Roland und ich beim zweiten Stopp dafür als erste ins Wasser dürfen. Auf dem Weg zum zweiten Stopp haben wir noch ein paar Manatees getroffen, manchmal konnte man sie gut sehen, manchmal eher durch die Luftblasen erahnen wo sie sind. An einer geschützten Stelle haben wir dann noch einmal eine Mutter mit einem sogar noch jüngeren Kalb gesehen, welches sehr brav immer wieder auf- und abgetaucht ist so dass jeder mal ein Foto machen konnte. Sehr niedlich und wirklich klein.
Schließlich kamen wir an unsere zweite Schwimmstelle und wurden schon von 3 oder vier Manatees erwartet. Dort den Boden nicht zu berühren war fast unmöglich, wo wir ausgestiegen sind war das Wasser maximal knietief. Ich bin dann sofort zu den Manatees geschwommen und konnte sie mir auch ganz gut aus der Nähe ansehen (das war das besagt Glanzstück meiner Kamera), bis ich wieder weggeschubst wurde. Ich bin dann ein Stückchen weiter und plötzlich hat mich eins von hinten unten überholt und ist unter mir ein bisschen aufgetaucht, sodass ich es kurz berühren konnte. Wahnsinn! Das war soooo toll! Ich habe tatsächlich ein Manatee gestrichelt! Obwohl ich auch erschrocken bin, denn schließlich ist es streng verboten direkt über den Manatees zu schwimmen. Als ich ein bisschen wegschwimmen wollte bin ich dann mit den Beinen gegen etwas weiches getreten und ich weiß bis heute nicht, ob es das zweite Manatee war (dann sorry!!) oder ein Schwimmer meiner Gruppe (dann selbst schuld, der wollte eh wieder nur schubsen). Ich bin noch ein Stück mit den Manatees weiter geschwommen, habe sie dann aber in Ruhe weiterziehen lassen. (Zwischenzeitlich musste unser Guide die nicht schwimmende Inderin aus dem knietiefen Wasser zum Boot hin abschleppen. Ich kann verstehen dass man Panik bekommt, wenn man nicht schwimmen kann, nur das hätte ihr schon beim ersten Mal bewusst sein können. Vor allem ist sie ja hingelaufen, sie hätte nur wieder laufen müssen). Roland ist ums Boot rumgedümpelt und hat leider kein Manatee gesehen.
Ich bin dann noch in einen abgezäunten Bereich geschwommen, der eine Quelle markiert hat (das durfte man bei den Quellen, jedoch nicht in die Manatee Ruhe- oder Schutzgebiete, ist ja klar, oder?). Wahnsinn wie klar das Wasser dort war. Man konnte sehr weit bis auf den Grund schauen, dort sind viele Fische und Schildkröten rumgeschwommen. Eine davon fand meine quietschpinke Unterwasserkamera wohl voll cool und ist direkt auf mich zugeschwommen und erst ein paar Zentimeter vor mir abgedreht und gemütlich wieder zurückgeschwommen.
Ich muss sagen, die Schildkröten dort sind echt gechillt.
Ich frage mich ob die beißen könnten? Danach war die Tour leider auch schon vorbei, wir haben unsere Wetsuits abgegeben und ich habe noch Plüschmanatees für mich und unseren Vogelsitter (wir haben zuhause 10, damal noch 11 Vögel) und T-Shirts für mich und meinen Papa gekauft.
Danach sind wir schnell zurück zum Hotel um zu duschen und auszuchecken. Insgesamt war es ein schönes Erlebnis, aufgrund der Jahreszeit waren halt leider nur noch wenige Manatees vor Ort (das wussten wir aber vorher). Ich möchte dies auf jeden Fall mal zu einer anderen Jahreszeit versuchen, wenn quasi jeder „sein eigenes“ Manatee haben könnte (selbstverständlich so die Manatees denn wollen).
Da fällt mir ein, wisst ihr ob die Manatees das ganze Jahr über Babies bekommen? Die Frau im Hotel meinte nämlich, wann immer sie Leute fragt wie die Tour war, berichten diese, dass sie sogar Babies gesehen haben.
... to be continued ... (dann auch wieder mit Meer)