Für dieses Jahr hatte ich mich Familien intern durchgesetzt, mit eine Anreiseroute direkt nach- und ab RSW. Wir bleiben eigentlich immer in Naples und mir war die Fahrerei am späten Abend und überwiegend im Dunkeln durch die Everglades lästig. Man ist ja doch ziemlich müde nach dem langen Flug und es war schon echt immer ein Kraftakt sich auf der Strecke wach zu halten. Außerdem ist ein Abflug auf dem kleinen Flughafen RSW irgendwie attraktiver als der Moloch MIA. Auch die Rückgabe des Mietwagens ist viel bequemer.
Deshalb hatten wir für dieses Jahr folgende Routen gebucht:
MUC-IAD-RSW
RSW-EWR-MUC
Schon nach dem Hinflug war uns klar, dass es keine gute Wahl ist in den USA umzusteigen. Das Procedere, erst Gepäck annehmen, dann wieder neu aufgeben, dann Immigration und dann noch mal durch die Security war doch sehr nervig. Insofern hatten wir schon nach dem Hinflug die Entscheidung getroffen, lieber wieder nach Miami zu fliegen. Sofern möglich direkt oder mit Umsteigen in Europa.
Der Rückflug war dann aber so nervenaufreibend, dass für uns diese Option gestorben ist und die UA als Fluglinie auch. Der Flug von RSW nach EWR war völlig ausgebucht. Was die Amis da als Handgepäck mitgenommen haben, war unbegreiflich. Übergrosse Handkoffer, dicke Pelzmäntel, monströse Reisetaschen, da war alles geboten. Als wir unseren Platz in den eher hinteren Reihen einnehmen wollten, waren die Gepäckfächer schon rappelvoll. Eine Flugbegleiterin nahm unsere Handkoffer entgegen, mein kleiner Rucksack ging noch unter den Sitz. Nachdem das Bording erstmal beendet war, wurden wir aufgefordert unsere Handkoffer aufzugeben, die sollten bis München durchgeroutet werden. Wir haben dann dort einige Sachen rausgenommen, die wir nicht der ruppigen Behandlung der Arbeiter an den Gepäckbändern überlassen wollten, z.B. mein Notebook. Auch warme Bekleidung und wichtige Unterlagen. Das alles habe ich dann in meinen Rucksack gestopft.
Dieser passte damit aber nicht mehr unter den Sitz und erst recht nicht in meinen Fußbereich. Schon ziemlich genervt habe ich die Flugbegleiterin gefragt, was ich den nun mit dem Rucksack machen solle. Zu dem Zeitpunkt war das Bording schon beendet und die Sicherheitsanweisungen liefen schon über den Bildschirm. Sie nahm mir den Rucksack ab und meinte sie bringe den „nach vorne.“. Nun gut dachte ich, die haben da wohl noch Platz um den für den Flug irgendwo aufzubewahren.
Als wir in der Luft waren, kam sie dann zu mir und übergab mir einen Gepäckabschnitt. Darauf war zu erkennen, dass sie dieses Gepäckstück auf die letzte Sekunde wohl auch nach München aufgegeben hatte. Darin waren aber unsere Reisepässe, die Tickets, Impfbestätigung, einiges an Bargeld usw. Wir wären quasi nackt in New York in New York festgehangen, unser ganzes Gepäck wäre in München herrenlos aufgelaufen. Wir haben uns dann ziemlich aufgeregt und der Chef Steward hat sich der Sache angenommen. Erst wollte der Pilot nach der Landung das Gepäckstück herausholen. Das ging aus Gründen der Sicherheit nicht. Dann hat man den Gepäckabschnitt in den Computer eingegeben, alles noch während des Fluges. Unser Rucksack sollte dann mit den Sachen der in New York verbleibenden Passagiere am Baggage Claim rauskommen. Versprechen könne man uns das aber nicht, so einen Fall gab es wohl noch nie. Falls nicht, sei der Notfalldienst der UA informiert, der sich um uns kümmern solle. Hotelsuche, Beschaffung von Papieren, neues Ticket etc. Unser Fenster zum Umstieg war eigentlich 1:35 Stunde, aber dann hingen wir noch am 40 Minuten vor den Gates fest, da keines frei war um uns aussteigen zu lassen. Als wir endlich aus dem Flugzeug kamen, blieben uns noch 40 Minuten.
Wir sind dann zum Baggage Claim gerast und ihr könnte euch vielleicht vorstellen, wie groß unsere Erleichterung war, als als erstes Gepäckstück unser Rucksack erschien. Dann noch einmal durch die Security und den ganzen Weg zum neuen Gate. 5 Minuten vor dem Abflugtermin und bei bereits abgeschlossenem Bording konnten wir dann in die Maschine nach München einsteigen. Wir waren an Ende unserer nervlichen Belastbarkeit.
Ich habe keine Ahnung wie das weiter gegangen wäre, wenn unser Gepäck inkl. Rucksack nach München geflogen wäre und wir in New York gestrandet wären.
Der Flug selbst war dann eine kleine Entschädigung. Die Maschine war höchstens zur Hälfte gefüllt und die Sitze hatten einen völlig ungewohnten Abstand. Mehr Abstand habe ich selbst bei Economy plus o.ä. noch nie gesehen. War, glaube ich. eine Boing 767.
Fazit für uns: Umsteigen in den USA und Inlandsflüge möglichst vermeiden. Auch UA ist für uns erst mal raus, auch wenn unser Erlebnis im Prinzip ein Fehler einer einzelnen Person war. Und für mich die eigentlich schon immer praktizierte Vorgehensweise: Dokumente immer am Mann haben und nie aus der Hand geben. Insofern kann ich mich auch nicht ganz frei von Schuld sehen.
Am Ende und das ist die wirklich wichtigste Nachricht: wir hatte tolle 23 Tage und sind unendlich froh diesen Urlaub "gewagt" zu haben. Uns so hat man ja wenigstens etwas zu erzählen.
Deshalb hatten wir für dieses Jahr folgende Routen gebucht:
MUC-IAD-RSW
RSW-EWR-MUC
Schon nach dem Hinflug war uns klar, dass es keine gute Wahl ist in den USA umzusteigen. Das Procedere, erst Gepäck annehmen, dann wieder neu aufgeben, dann Immigration und dann noch mal durch die Security war doch sehr nervig. Insofern hatten wir schon nach dem Hinflug die Entscheidung getroffen, lieber wieder nach Miami zu fliegen. Sofern möglich direkt oder mit Umsteigen in Europa.
Der Rückflug war dann aber so nervenaufreibend, dass für uns diese Option gestorben ist und die UA als Fluglinie auch. Der Flug von RSW nach EWR war völlig ausgebucht. Was die Amis da als Handgepäck mitgenommen haben, war unbegreiflich. Übergrosse Handkoffer, dicke Pelzmäntel, monströse Reisetaschen, da war alles geboten. Als wir unseren Platz in den eher hinteren Reihen einnehmen wollten, waren die Gepäckfächer schon rappelvoll. Eine Flugbegleiterin nahm unsere Handkoffer entgegen, mein kleiner Rucksack ging noch unter den Sitz. Nachdem das Bording erstmal beendet war, wurden wir aufgefordert unsere Handkoffer aufzugeben, die sollten bis München durchgeroutet werden. Wir haben dann dort einige Sachen rausgenommen, die wir nicht der ruppigen Behandlung der Arbeiter an den Gepäckbändern überlassen wollten, z.B. mein Notebook. Auch warme Bekleidung und wichtige Unterlagen. Das alles habe ich dann in meinen Rucksack gestopft.
Dieser passte damit aber nicht mehr unter den Sitz und erst recht nicht in meinen Fußbereich. Schon ziemlich genervt habe ich die Flugbegleiterin gefragt, was ich den nun mit dem Rucksack machen solle. Zu dem Zeitpunkt war das Bording schon beendet und die Sicherheitsanweisungen liefen schon über den Bildschirm. Sie nahm mir den Rucksack ab und meinte sie bringe den „nach vorne.“. Nun gut dachte ich, die haben da wohl noch Platz um den für den Flug irgendwo aufzubewahren.
Als wir in der Luft waren, kam sie dann zu mir und übergab mir einen Gepäckabschnitt. Darauf war zu erkennen, dass sie dieses Gepäckstück auf die letzte Sekunde wohl auch nach München aufgegeben hatte. Darin waren aber unsere Reisepässe, die Tickets, Impfbestätigung, einiges an Bargeld usw. Wir wären quasi nackt in New York in New York festgehangen, unser ganzes Gepäck wäre in München herrenlos aufgelaufen. Wir haben uns dann ziemlich aufgeregt und der Chef Steward hat sich der Sache angenommen. Erst wollte der Pilot nach der Landung das Gepäckstück herausholen. Das ging aus Gründen der Sicherheit nicht. Dann hat man den Gepäckabschnitt in den Computer eingegeben, alles noch während des Fluges. Unser Rucksack sollte dann mit den Sachen der in New York verbleibenden Passagiere am Baggage Claim rauskommen. Versprechen könne man uns das aber nicht, so einen Fall gab es wohl noch nie. Falls nicht, sei der Notfalldienst der UA informiert, der sich um uns kümmern solle. Hotelsuche, Beschaffung von Papieren, neues Ticket etc. Unser Fenster zum Umstieg war eigentlich 1:35 Stunde, aber dann hingen wir noch am 40 Minuten vor den Gates fest, da keines frei war um uns aussteigen zu lassen. Als wir endlich aus dem Flugzeug kamen, blieben uns noch 40 Minuten.
Wir sind dann zum Baggage Claim gerast und ihr könnte euch vielleicht vorstellen, wie groß unsere Erleichterung war, als als erstes Gepäckstück unser Rucksack erschien. Dann noch einmal durch die Security und den ganzen Weg zum neuen Gate. 5 Minuten vor dem Abflugtermin und bei bereits abgeschlossenem Bording konnten wir dann in die Maschine nach München einsteigen. Wir waren an Ende unserer nervlichen Belastbarkeit.
Ich habe keine Ahnung wie das weiter gegangen wäre, wenn unser Gepäck inkl. Rucksack nach München geflogen wäre und wir in New York gestrandet wären.
Der Flug selbst war dann eine kleine Entschädigung. Die Maschine war höchstens zur Hälfte gefüllt und die Sitze hatten einen völlig ungewohnten Abstand. Mehr Abstand habe ich selbst bei Economy plus o.ä. noch nie gesehen. War, glaube ich. eine Boing 767.
Fazit für uns: Umsteigen in den USA und Inlandsflüge möglichst vermeiden. Auch UA ist für uns erst mal raus, auch wenn unser Erlebnis im Prinzip ein Fehler einer einzelnen Person war. Und für mich die eigentlich schon immer praktizierte Vorgehensweise: Dokumente immer am Mann haben und nie aus der Hand geben. Insofern kann ich mich auch nicht ganz frei von Schuld sehen.
Am Ende und das ist die wirklich wichtigste Nachricht: wir hatte tolle 23 Tage und sind unendlich froh diesen Urlaub "gewagt" zu haben. Uns so hat man ja wenigstens etwas zu erzählen.