SergeantHobbs
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Reisevorbereitungen Teil I
So, liebe Mitfahrer, mobile Geräte in den Flugmodus schalten, Tische hochklappen, Lehnen senkrecht stellen und nicht vergessen: bitte anschnallen. Es geht los mit einem kleinen Vorgeschmack auf unsere Reise im Mai.
So ein Status bei einem Vielfliegerprogramm hat doch schon was Gutes. Man fliegt, kauft ein, bestellt online, mietet Hotelzimmer oder tauscht Payback-Punkte um. Und für alles bekommt man Meilen. Diese Meilen sind für vieles gut. Man kann sie spenden (hab aber noch niemanden getroffen, der das gemacht hätte). Man kauft im Onlineshop des präferierten Meilenanbieters ein und setzt lächerlich viele Meilen für einen ebenso lächerlichen Gegenwert ein. Und stellt hinterher fest, das man das soeben Erworbene in einem anderen Onlineshop für die Hälfte des Geldes bekommen hätte. Oder aber man sammelt die Meilen und kauft dafür Prämienflüge. Die letztere Option ist nur dann eine, wenn man die Meilen auf Strecken einsetzt, auf denen man sich dann mal "eine Klasse höher" leistet oder wo die regulären Preise im Flugzeitraum so hoch sind, dass durch den Meileneinsatz eine echte Ersparnis eintritt.
Nun habe ich für unsere Reise im Mai geplant, die Transatlantikflüge mit Meilen zu bezahlen. Gesammelt habe ich durch diverse berufliche Ausflüge in Richtung Ost und West genug, um für mich und meinen Sohn die Flüge von D nach Toronto und zurück von Vancouver nach D komplett mit Meilen zzgl. der immer fällig werdenden Steuern und Gebühren zahlen zu können. Zwar nur Eco, aber was soll´s. Dafür war der Plan aber, die im Mai schon recht hohen Preise (normales Routing in Eco hätte uns zusammen über 2.000€ für 2 Personen gekostet, Gabelflug) auf diese Art und Weise zu drücken.
Wie ich in meinem ersten Post schon schrieb, hatte ich die innerkanadischen Flüge Toronto-Winnipeg und Winnipeg-Vancouver bereits gebucht. Und zwar bei WestJet, unserem bevorzugten Carrier, wenn es um Flüge innerhalb Canadas geht. Alle anderen waren teurer und der Befürchtung auf steigende Preise wollte ich hiermit auch schon begegnen. Zurück zum Interkonti: Bis vorletzte Woche waren Prämienflüge für unseren geplanten Zeitraum im Mai auch reichlich verfügbar. Ich hatte immer mal wieder geschaut und konnte sowohl für den Hin- als auch für den Rückflug immer aus reichlich Optionen auswählen. Nach der WestJet-Buchung letzte Woche dachte ich mir, ich buche jetzt mal so langsam die Prämienflüge (eine Meilengutschrift musste dafür noch eintrudeln, sonst hätte ich die Reihenfolge natürlich umgedreht). Also ab in das Portal, frohen Mutes die Daten und Destinationen eingegeben und - NICHTS. Plötzlich alles weg. Keine Prämienflüge verfügbar, weder für den Hinflug nach Toronto, noch für den geplanten Rückflug von Vancouver. Ok, in Business schon, doch da kostet eine Strecke 55.000 Meilen pro Person und 220.000 Meilen für Hin- und Rückflug hab ich dann doch noch nicht ganz gehabt.
Schweißgebadet rufe ich die Hotline für Statuskunden an. Die Dame am anderen Ende sehr bemüht, freundlich, aber hörbar angespannt. Nein, sie könne nicht sagen, warum auf einmal alle Flüge nicht mehr buchbar sind. Aber sie probiert mal. Nach längerer Zeit in der Warteschleife dann die Auskunft: es gibt für den Hinflug noch eine Option über Frankfurt mit Air Canada, Ankunft Toronto 19:10 Uhr. Ok, nicht prickelnd, aber können wir machen. Für den Rückflug von Vancouver gibt es aber leider nichts mehr. Aber ab Calgary könne sie mir noch was anbieten. Gut, damit kann ich leben, dann ändere ich mein Routing in BC eben so, dass wir nicht von Vancouver abfliegen, sondern am vorletzten Tag nach Calgary mit Zwischenstop in Jasper/Banff fahren. Ich beginne mich mit dem Gedanken anzufreunden, hab aber vergessen, dass die Lüge immer vor dem Komma kommt. Die geht so: "Wir können die Flüge buchen, aber im Moment nicht für die innerdeutschen Flüge, da geht zur Zeit nur Warteliste". Super. Und nun?
"Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Wir reservieren die Flüge jetzte so und in zwei Tagen rufen Sie noch einmal an, sicherlich hat sich dann die Verfügbarkeit geklärt und dann können wir die fest einbuchen". Man vertraut den Leuten ja. Also machen wir es so.
"Nach zwei Tagen" war gestern. Ich rufe wieder im Service Center an. Diesmal ein freundlicher Mann. Nein, es hat sich noch nichts geändert am Wartelistenstatus. Aber er verlängert die Reservierung jetzt noch einmal bis Sonntag (was wir haben, haben wir) und ich soll noch mal am Sonntag anrufen. Am Sonntag bin ich beruflich in Brasilien, aber für ein paar Prämienflüge rufe ich auch von dort aus an, kein Problem. Danke, auf Wiederhören.
Heute schaue ich in der Straßenbahn aus Langeweile in meine VielfliegerApp und was sehe ich? Meine Reservierung ist aus der Buchungsübersicht der kommenden Flüge verschwunden. Ausloggen, noch mal neu einloggen - das gleiche Bild. Ich werde unruhig und beschließe, nach der Arbeit anzurufen und zu fragen, was passiert ist. Mit der Reservierung für Kanada ist auch noch eine weitere Flugbuchung Ende April nach Brüssel aus der Übersicht verschwunden.
Ich könnte schreien! Ein junger, gut trainierter "Beschwichtige-den-aufgebrachten-Vielflieger-Versteher" erklärt mir seelenruhig, dass der Kollege gestern wohl einen Fehler gemacht hätte und meine gesamte Reservierung ins Nirvana geschickt hat! "Dann müssen wir die komplette Reservierung eben noch mal machen". Ihr ahnt es - leider sind nun überhaupt keine Flüge für den Hinflug mehr verfügbar. Die kommende Stunde mit abwechselnd Warteschleifenmusik, Beschwichtigung, Anbieten von sinnlosen Alternativen und schließlich Eskalation an den Vorgesetzten erspare ich Euch. Das Ende vom Lied: Wir haben sowohl für den 07.05. als auch den 24.05. unsere Prämienflüge gebucht. Mit dem Wermutstropfen, dass uns unser Hinflug nun von Dresden nach Frankfurt, Frankfurt nach München und München nach Toronto führt. Dafür sind wir aber auch schon um 14:10 Uhr dort. Der Rückflug geht wie geplant von Calgary über Frankfurt zurück nach Dresden und plötzlich gibt es auch keine Warteliste mehr, sondern alle Flüge sind durchgebucht. Es macht Spaß, Mitglied im Vielfliegerprogramm zu sein. Gell, Lufthansa?
So, liebe Mitfahrer, mobile Geräte in den Flugmodus schalten, Tische hochklappen, Lehnen senkrecht stellen und nicht vergessen: bitte anschnallen. Es geht los mit einem kleinen Vorgeschmack auf unsere Reise im Mai.
So ein Status bei einem Vielfliegerprogramm hat doch schon was Gutes. Man fliegt, kauft ein, bestellt online, mietet Hotelzimmer oder tauscht Payback-Punkte um. Und für alles bekommt man Meilen. Diese Meilen sind für vieles gut. Man kann sie spenden (hab aber noch niemanden getroffen, der das gemacht hätte). Man kauft im Onlineshop des präferierten Meilenanbieters ein und setzt lächerlich viele Meilen für einen ebenso lächerlichen Gegenwert ein. Und stellt hinterher fest, das man das soeben Erworbene in einem anderen Onlineshop für die Hälfte des Geldes bekommen hätte. Oder aber man sammelt die Meilen und kauft dafür Prämienflüge. Die letztere Option ist nur dann eine, wenn man die Meilen auf Strecken einsetzt, auf denen man sich dann mal "eine Klasse höher" leistet oder wo die regulären Preise im Flugzeitraum so hoch sind, dass durch den Meileneinsatz eine echte Ersparnis eintritt.
Nun habe ich für unsere Reise im Mai geplant, die Transatlantikflüge mit Meilen zu bezahlen. Gesammelt habe ich durch diverse berufliche Ausflüge in Richtung Ost und West genug, um für mich und meinen Sohn die Flüge von D nach Toronto und zurück von Vancouver nach D komplett mit Meilen zzgl. der immer fällig werdenden Steuern und Gebühren zahlen zu können. Zwar nur Eco, aber was soll´s. Dafür war der Plan aber, die im Mai schon recht hohen Preise (normales Routing in Eco hätte uns zusammen über 2.000€ für 2 Personen gekostet, Gabelflug) auf diese Art und Weise zu drücken.
Wie ich in meinem ersten Post schon schrieb, hatte ich die innerkanadischen Flüge Toronto-Winnipeg und Winnipeg-Vancouver bereits gebucht. Und zwar bei WestJet, unserem bevorzugten Carrier, wenn es um Flüge innerhalb Canadas geht. Alle anderen waren teurer und der Befürchtung auf steigende Preise wollte ich hiermit auch schon begegnen. Zurück zum Interkonti: Bis vorletzte Woche waren Prämienflüge für unseren geplanten Zeitraum im Mai auch reichlich verfügbar. Ich hatte immer mal wieder geschaut und konnte sowohl für den Hin- als auch für den Rückflug immer aus reichlich Optionen auswählen. Nach der WestJet-Buchung letzte Woche dachte ich mir, ich buche jetzt mal so langsam die Prämienflüge (eine Meilengutschrift musste dafür noch eintrudeln, sonst hätte ich die Reihenfolge natürlich umgedreht). Also ab in das Portal, frohen Mutes die Daten und Destinationen eingegeben und - NICHTS. Plötzlich alles weg. Keine Prämienflüge verfügbar, weder für den Hinflug nach Toronto, noch für den geplanten Rückflug von Vancouver. Ok, in Business schon, doch da kostet eine Strecke 55.000 Meilen pro Person und 220.000 Meilen für Hin- und Rückflug hab ich dann doch noch nicht ganz gehabt.
Schweißgebadet rufe ich die Hotline für Statuskunden an. Die Dame am anderen Ende sehr bemüht, freundlich, aber hörbar angespannt. Nein, sie könne nicht sagen, warum auf einmal alle Flüge nicht mehr buchbar sind. Aber sie probiert mal. Nach längerer Zeit in der Warteschleife dann die Auskunft: es gibt für den Hinflug noch eine Option über Frankfurt mit Air Canada, Ankunft Toronto 19:10 Uhr. Ok, nicht prickelnd, aber können wir machen. Für den Rückflug von Vancouver gibt es aber leider nichts mehr. Aber ab Calgary könne sie mir noch was anbieten. Gut, damit kann ich leben, dann ändere ich mein Routing in BC eben so, dass wir nicht von Vancouver abfliegen, sondern am vorletzten Tag nach Calgary mit Zwischenstop in Jasper/Banff fahren. Ich beginne mich mit dem Gedanken anzufreunden, hab aber vergessen, dass die Lüge immer vor dem Komma kommt. Die geht so: "Wir können die Flüge buchen, aber im Moment nicht für die innerdeutschen Flüge, da geht zur Zeit nur Warteliste". Super. Und nun?
"Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Wir reservieren die Flüge jetzte so und in zwei Tagen rufen Sie noch einmal an, sicherlich hat sich dann die Verfügbarkeit geklärt und dann können wir die fest einbuchen". Man vertraut den Leuten ja. Also machen wir es so.
"Nach zwei Tagen" war gestern. Ich rufe wieder im Service Center an. Diesmal ein freundlicher Mann. Nein, es hat sich noch nichts geändert am Wartelistenstatus. Aber er verlängert die Reservierung jetzt noch einmal bis Sonntag (was wir haben, haben wir) und ich soll noch mal am Sonntag anrufen. Am Sonntag bin ich beruflich in Brasilien, aber für ein paar Prämienflüge rufe ich auch von dort aus an, kein Problem. Danke, auf Wiederhören.
Heute schaue ich in der Straßenbahn aus Langeweile in meine VielfliegerApp und was sehe ich? Meine Reservierung ist aus der Buchungsübersicht der kommenden Flüge verschwunden. Ausloggen, noch mal neu einloggen - das gleiche Bild. Ich werde unruhig und beschließe, nach der Arbeit anzurufen und zu fragen, was passiert ist. Mit der Reservierung für Kanada ist auch noch eine weitere Flugbuchung Ende April nach Brüssel aus der Übersicht verschwunden.
Ich könnte schreien! Ein junger, gut trainierter "Beschwichtige-den-aufgebrachten-Vielflieger-Versteher" erklärt mir seelenruhig, dass der Kollege gestern wohl einen Fehler gemacht hätte und meine gesamte Reservierung ins Nirvana geschickt hat! "Dann müssen wir die komplette Reservierung eben noch mal machen". Ihr ahnt es - leider sind nun überhaupt keine Flüge für den Hinflug mehr verfügbar. Die kommende Stunde mit abwechselnd Warteschleifenmusik, Beschwichtigung, Anbieten von sinnlosen Alternativen und schließlich Eskalation an den Vorgesetzten erspare ich Euch. Das Ende vom Lied: Wir haben sowohl für den 07.05. als auch den 24.05. unsere Prämienflüge gebucht. Mit dem Wermutstropfen, dass uns unser Hinflug nun von Dresden nach Frankfurt, Frankfurt nach München und München nach Toronto führt. Dafür sind wir aber auch schon um 14:10 Uhr dort. Der Rückflug geht wie geplant von Calgary über Frankfurt zurück nach Dresden und plötzlich gibt es auch keine Warteliste mehr, sondern alle Flüge sind durchgebucht. Es macht Spaß, Mitglied im Vielfliegerprogramm zu sein. Gell, Lufthansa?