Miami - Cape Coral Teil 2
Nach zwischenzeitlich erfolgter Rückkehr in unser schönes Heimatland und noch nicht vollständig überwundenem Florida-Abschiedsschmerz soll die verbliebene Urlaubszeit wenigstens genutzt werden, um über diesen Reisebericht noch einmal ungestraft in den Erinnerungen der jüngeren Vergangenheit zu schwelgen.
Bei Sixt in Miami war man schwer bemüht, mir ein Upgrade zu verkaufen. Man hat gar nicht groß versucht, ein Versicherungspaket zu verhökern. Ich hatte aber das Gefühl, das die von mir gebuchte Fahrzeugkategorie Standard-SUV ein wenig knapp vorhanden war, denn man hat vom Cabrio bis zum BMW 6er alles angeboten, was das Parkhaus hergab. Ich war durchaus zu einem Upgrade bereit (der Town and Country ist halt echt praktisch mit noch kleineren Kindern und hat für die Passagiere ein tolles Raumgefühl. Vom Fahren her was es mir egal, ich muss nicht auch noch im Urlaub ein deutsches Auto fahren).
Nachdem man dann diverse zusätzliche Rabatte entdeckt hat, haben wir uns für einen geringen Aufpreis geeinigt. Im 4. Stock des Mietwagencenters gab es schnell noch den Schlüssel und den Kindersitz. Insgesamt war die Prozedur weniger nervig als aus den Vorjahren gewohnt.
Nun waren wir ja schon ein paar Stunden in Florida und hatten uns erfolgreich gegen jeden Kontakt mit frischer Luft abgeschirmt, deshalb sind wir erst mal mit geöffnetem Fenster aus dem Parkhaus gefahren, um die noch recht kühle Floridaluft zu schnuppern.
Wie im vergangenen Jahr hatte ich in Deutschland eine Sim-Karte mit Datenflatrate gekauft, die ich am Flughafen in mein Handy gesteckt habe (ich habe an vieles gedacht, aber an den Schlüssel zum Öffnen des Kartenschachtes für das I-Phone natürlich nicht. Aber wenn man aufmerksame Mitreisende hat, ist dies kein Problem (ein netter Herr hat mir beim Warten auf den Flug aushelfen können). So war ich navigationsmäig mit Google maps gut aufgestellt - meiner bescheidenen Meinung nach braucht man jetzt keine seperate Navigationsapp mehr.
So ging es dann Richtung I-75 raus aus Miami und über die Alligator Alley erstmal Richtung Naples. Die Kinder konnten trotz intensiver Beobachtung keine Alligatoren sehen, aber die Zeit verging trotzdem recht schnell. In Naples sind wir erst mal in den erstbesten wallmart eingefallen, da wir diverse Dinge als Grundausstattung kaufen wollten. Es sollte der einzige Besuch dieser Kette bleiben, ist irgendwie nicht unser Ding.
Nach kurzem Aufenthalt ging es dann weiter nach CC, als wir am Miromar-Outlet vorbeigefahren sind, kamen schon fast heimatliche Gefühle auf. Tante Google navigierte uns zielsicher über den Veterans Parkway nach Cape Coral, wo wir auf den St. Babara Blvd. nach Norden abbogen. Von dort aus war es nicht mehr weit bis zum mit Spannung erwarteten Ferienhaus.
Wir haben, wie sich das gehört, hier im Forum nach einem Haus gesucht und die Linkliste abgearbeitet. So sind wir auf die Villa Tortuga aufmerksam geworden und haben Kontakt mit den Vermietern aufgenommen. Wir wurden uns schnell einig, die Formalitäten wurden unkompliziert erledigt, gem. dem Auftritt im Internet und den Beurteilungen bei FEWO-direkt ein tolles Haus.
Wie es aber wirklich ist, weiß man ja immer erst, wenn man selber da ist und ich kann nur sagen, wir waren sehr zufrieden!
Unsere Kinder sind einmal schnell durchs Haus geflitzt, und haben nach ungefähr zehn Minuten das erste Mal im den Pool besucht. So verbrachten wir den ersten Samstag unserer Reise damit, uns ein wenig einzurichten und haben gleichmal das tolle Wetter am Pool genossen. Gegen Abend ging es dann zu Olive Garden. Wie leider fast immer auf der Reise war das Thema Essen gehen nicht die beste Wahl, was nicht an den ausgesuchten Lokalen lag. Unsere beiden unermüdlichen Racker waren wegen der Anreise, der Sonne und dem Pool ziemlich platt und recht maulig. Bei unserem Kleinen merkte man auch die Nebenwirkungen des Antibiotikums, so dass die Essen der Kinder quasi unberührt blieben und wir uns recht schnell nach Hause verbschiedeten. Es wurde auch für die Erwachsenen kein allzulanger Abend. Im Haus waren irgendwelche Kreaturen unterwegs, die einem ständig an den Augenliedern zogen. Warum sollte man sich quälen, man hat ja schließlich Urlaub! Also ging es ab ins Bettchen.