Jetzt kommen noch die beiden letzten Tage:
Das Frühstück war beim Days Inn im Preis inbegriffen. Direkt neben der Rezeption war ein Restaurant. Dort war ein kleiner Bereich abgeteilt, in dem das kostenlose Frühstücksbuffet aufgebaut war (Kaffee, Tee, Saft, Bagels, Toast, Obst, Muffins, Waffeln zum selber backen). Wollte man z.B. noch ein Omelett dazu haben, konnte man dieses dann im Restaurant bestellen und musste natürlich auch nur das Omelett bezahlen.
Nach dem Frühstück wollten wir nach Sanibel Island fahren, aber wir standen schon vor der Brücke im Stau. Die Idee hatten den Tag wohl viele. Da es gar nicht weiter ging kehrten wir um und fuhren nach Fort Myers Beach zum Strand. Bis wir endlich dort waren und einen Parkplatz hatten (dort war es leider auch sehr voll) war es auch schon wieder Mittag und wir hatten Hunger. Am Strand war ein McD. Andreas nahm sich ein paar Burger mit und ich einen Salat mit Hähnchenbruststreifen. Wir aßen erstmal am Strand und sonnten uns dann ein wenig. Das Wasser hatte auch eine gute Temperatur, aber es war nicht so klar.
Wir gingen noch ein bisschen am Strand entlang, weiter hinten wurde er noch breiter. Dort waren auch viele Spring Breaker. Es war eine Bühne aufgebaut und dort wurden irgenwelche Spielchen gespielt.
Die Sonne brannte den Tag ganz schön. Normalerweise kann ich gut in der Sonne liegen und brauche keinen Schatten, aber irgendwie war mir nicht so gut und ich lieh mir von Andreas das Cap und setzte es auf. Schatten gab es dort nicht. Nach einiger Zeit war es mir doch zuviel und wir brachen auf. Wir hielten noch bei einem Minigolfplatz, da wir diesen Urlaub noch gar nicht Minigolf spielen waren.
Danach ging´s zum Hotel. Dort schwammen wir noch ein paar Bahnen im Hotelpool und gingen dann auf´s Zimmer um uns umzuziehen. Wir wollten noch ein bisschen shoppen gehen. Mir war mittlerweile ein wenig übel. Aber am letzten Urlaubstag konnte man sich natürlich nicht einfach ins Bett legen!
Als wir bei Marshalls waren war mir wirklich übel und ich hatte ein bisschen Magenschmerzen. Ich wartete dann im Auto bis Andreas fertig geshoppt hatte. Das gab es noch nie!!!
Aber ich wollte unbedingt noch einmal ein Steak essen bevor es wieder nach Hause ging. Wir suchten ein nettes Restaurant und ich bestellte mir mein Steak. Ich hatte ja die Hoffnung dass es mir schon wieder besser gehen würde, wenn das Steak erst da wäre. Aber während des Wartens war mir unheimlich kalt (wie Schüttelfrost) obwohl ich noch eine Srickjacke anhatte. Alle anderen saßen dort im T-Shirt. Als das Steak kam, schaffte ich tatsächlich 2 Bissen davon zu essen, aber dann ging gar nichts mehr. Wir ließen mein Essen einpacken und fuhren zum Hotel. Dort ging ich gleich ins Bett. Ich schlief auch sofort ein, aber wachte um ca. 23.00 Uhr wieder auf. Mir war sehr schwindelig, alles drehte sich. Irgendwie schaffte ich es dann zur Toilette und das Essen kam oben und unten wieder heraus. Die Nacht verbrachte ich hin- und herwankend zwischen Bett und Toilette. Am nächsten Morgen nahm ich dann eine Immodium akut und übergeben brauchte ich mich auch nicht mehr. Aber mir war immer noch schlecht und schwindelig. Andreas brachte mir einen Tee und ein paar Scheiben Toast, aber ich konnte nichts essen und nur ein paar Schluck trinken. Wir überlegten was ich haben könnte, Lebensmittelvergiftung, Sonnenstich oder einen Virus? Aber einen Sonnenstich hatte ich noch nie und ich war früher auch schon länger in der Sonne.
Ich dachte nur mit Panik daran, dass wir bis 11.00 Uhr das Zimmer verlassen mussten. Wie sollte ich das bloß schaffen? Aber um 10.15 Uhr riß ich mich zusammen, duschte und zog mich an. Wir fuhren dann zu Walgreens. Ich suchte etwas gegen Übelkeit, aber das Einzige was sie hatten war ein Saft in neonpink. Egal, ich nahm erstmal einen Löffel davon. Jetzt mussten wir nur noch die Zeit irgendwie herumkriegen. Der Flug ging um ca. 17.30 Uhr von Fort Myers. Ich sagte zu Andreas, dass er das Auto einfach irgendwo im Schatten abstellen sollte, ich würde sowieso nur auf dem Rücksitz liegen. Er fuhr dann zum "Koreshan State Park". Dort gab es auch einen "Restroom" auf dem Parkplatz. Erst versuchte ich mit zu gehen, kehrte aber dann um. Ich konnte nur gekrümmt gehen und musste mich immer wieder hinsetzten zwischendurch. Was wohl die anderen Leute dachten? Peinlich! Ich schlief dann im Auto während Andreas den Park erkundete.
Er sah dort viele Tiere. Beim nächsten Besuch in Florida würde ich mir den Park auch gerne anschauen. Danach fuhren wir zum Flughafen obwohl es erst 13.30 Uhr war. Dort musste ich dann natürlich aus dem Auto heraus und schleppte mich auf den Kofferwagen gestützt ins Flughafengebäude. Wir fragten bei der Information, wo zwei nette ältere Damen waren, ob es im Flughafen ein Krankenzimmer o. ä. gäbe. Die Damen verneinten dies, schauten mich an und fragten was ich hätte. Ich sagte nur, dass mir ein wenig übel wäre, aber ich sah wohl auch recht mitgenommen aus. Die beiden meinten nur, sie würden jetzt den Krankenwagen rufen und dann käme ich ins Krankenhaus.
Ich machte mich sofort gerade, setzte ein Lächeln auf und meinte, dass es nicht so schlimm wäre. Dann gingen wir schnell um die nächste Ecke. Ich wollte auf jeden Fall in den Flieger!!! Beim Koffer aufgeben am AirBerlin-Schalter fragte Andreas nochmal auf deutsch, ob es einen Krankenraum gäbe. Wieder der prüfende Blick von der Stewardess und die Frage ob ich überhaupt fliegen könnte oder lieber ins Krankenhaus wollte. Ich sagte sofort, dass ich auf jeden Fall fliegen könnte und dass es schon ginge. Als wir dann endlich im Flieger saßen war ich echt froh. Zum Glück war der Platz neben mir frei, so konnte ich mich etwas ausbreiten. Andreas meinte, ich hätte auch Fieber und frage eine Stewardess ob vielleicht eine ganze Bank frei wäre, da es mir nicht so gut ginge. Aber sie meinte nur, es wäre nichts mehr frei und ich hätte ja schon den Platz neben mir zum ausbreiten. Nach einer langen Nacht landeten wir dann endlich in Düsseldorf. Bei unseren vorherigen sieben USA-Urlauben wurden wir noch nie vom Zoll herausgewunken. Aber wie sollte es auch anders sein, dieses Mal mussten wir mit und die Koffer zum durchleuchten auf ein Band legen. Das war es dann zum Glück auch schon. Meine Schwester holte uns vom Flughafen ab (sie war nur 10 Tage in Florida geblieben) und wartete auch schon mit "Coffee to go" auf uns. Den ich leider nicht trinken konnte. Wir hatten jetzt noch eine 2 stündige Autofahrt vor uns. Ich sagte zu den beiden nur, dass ich nicht mehr könnte und auch auf keinen Fall jetzt 2 Stunden Auto fahren könnte. Sie beschlossen dann mich zu einer Ärztin in Düsseldorf zu bringen. Dort kam ich auch ziemlich schnell dran und erzählte alles. Die Ärztin meine, wahrscheinlich wäre es eine Lebensmittelvergiftung und ich hätte auch Flüssigkeitsmangel. Ich bekam eine Stunde lang eine Infusion und danach ging es mir wirklich besser. Die Heimfahrt war dann kein Problem mehr. Es war auch das erste Mal, dass ich froh war aus dem Urlaub endlich wieder zu Hause zu sein. Eine Woche dauerte es noch, dann ging es mir wieder gut.
Insgesamt gesehen war es ein sehr schöner Urlaub bis auf das Ende. Das lässt mich aber nicht davon abhalten wieder nach Florida zu fliegen. Jetzt ist es fast ein Jahr her und ich habe schon wieder Sehnsucht!!! Dieses Jahr werden wir aber wahrscheinlich erst im Herbst fliegen. Wir würden auch gerne mal den Westen der USA erkunden, aber bisher hat uns der lange Flug immer abgeschreckt. Mal schauen wo wir dieses Jahr landen!!!:-D
Als Abschluss muß ich jetzt meinen Mann auch mal loben. Die erste Woche als Mann alleine mit zwei/bzw. drei Frauen und diversen Shopping-Trips hat er super mitgemacht. Und als ich krank war hat er sich große Sorgen gemacht und sich um alles alleine gekümmert, obwohl er immer meint, sein Englisch wäre nicht so gut.