Floridarundreise mit Kreuzfahrt 2016 - Tag 2 - Unterwegs nach Key West
Nachdem wir einigermaßen, nicht so super gut, geschlafen hatten, gings langsam zum Frühstück, ich war schon echt gespannt. Ach ja, die Betten waren große " King Size " Betten, mit einer guten Matratze, Kopfkissen auch reichlich vorhanden. Klasse gegenüber den meisten Hotels in Deutschland, wo ich immer auf Kissensuche gehen muss oder am frühen Morgen schon Rückenschmerzen wegen durchgelegenen Matratzen habe.
Aber nun erstmal frühstücken. Im dafür eingerichteten Raum waren verschiedene Speisen aufgebaut. Wir mussten uns zunächst orientieren. Brot oder Brötchen gab es nicht, aber das dachten wir uns schon, dann müssen eben andere Sachen zum Stillen vom Hunger herhalten. Kaffee war vorhanden und wurde in einen Pappbecher gefüllt. Pappbecher ? Ja, irgendwie war alles, was wir brauchen aus Pappe, Plastik oder Styropor. Pappschalen, Pappteller und Plastikgeschirr. Oh man, Plastikgeschirr und der ganze andere Kram in einem Fairfield Inn Hotel. Konnte das sein ? Ja, leider. Alles einzeln verpackt, außer den flachen Brötchen, die wir schon aus Deutschland kannten und dem Toastbrot. Am Ende hat man einen großen Berg von Abfall und der wandert komplett in die großen Tonnen. Als wir zu Ende gefrühstückt hatten, waren zwei große Plastiksäcke voll mit Müll und wurden nach hinten gebracht. Zwei solch große Säcke innerhalb von einer Stunde in einem Hotel ? Denken an die Umwelt, oder Spülmaschine ? Nichts, wird alles weggeworfen. Uih, das kannten wir bisher so nicht. Egal, wo wir auf der Welt waren, hatten wir eine solche Wegwerfmentalität nicht gesehen. Wir waren gespannt, ob das so weitergeht.
Die Koffer waren gepackt, und wurden von uns nach unten gebracht. Der Bus stand bereit und weiter konnte die Fahrt nach Key West gehen. Eine lange Strecke und ein langer Tag,
denn wir mussten von Key West wieder zurück nach Marathon zu unserem Hotel. In Key West soll es einfach zu teuer für eine Reisegruppe sein, daher stand auf dem Tageskilometerzähler heute 340 Kilometer zu fahren. Und das auf einer langen Straße, genauer gesagt, auf langen Brücken durch die Florida Keys.
In der Nähe von Key Largo hielten wir an einem Supermarkt um ein wenig für den Tag einzukaufen und für den ersten Toilettenstopp, denn für die nächste Zeit gab es keine vernünftige Möglichkeit und die Toilette im Bus sollte für Notfälle reserviert bleiben. Die Auswahl in den großen Supermärkten in den USA ist schon toll und fast erdrückend von der Menge und den Abfüllmengen der Portionen. Irgendwie rannten wir nur planlos in den Gängen umher und wussten nicht so richtig was wir kaufen sollten. Wir waren in Amerika ! Ja, richtig, ich träume nicht, wir waren wirklich dort. Wir schnappten uns ein paar gut aussehende Bananen und Mineralwasser. Ach ja, mit Kohlensäure ist extrem schwer zu finden. Man trinkt dort immer nur ohne. Das war nichts für uns. Der Tipp von Warren, das Mineralwasser auch andere Bezeichnungen haben kann, half weiter und so fanden wir ein paar Flaschen und gingen dann zur Kasse.
Ehe wir auf die erste lange Brücke auf dem Weg durch die Keys fuhren, haben wir einen ersten Fotostopp eingelegt und konnten die ersten guten Motive bei bestem Wetter einfangen. "Überwacht" wurden wir natürlich auch, aus der Luft. Klar, ein Scherz, aber es freute mich, mal wieder Jets zu sehen. Leider recht hoch und zu weit für mein 105mm Objektiv, aber es waren zwei F18 Hornet und eine C130 Hercules, vielleicht aus Pensacola.
Die Fahrt dauert schon eine gewisse Zeit, bis man endlich in Key West ankommt. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt zur Orientierung haben wir Zeit zur freien Verfügung gehabt und konnten uns den älteren Teil der Stadt ansehen. Es gibt extrem viel zu entdecken und die Entfernungen sind zu Fuß doch größer als gedacht, zudem war die Mittagssonne bei rund 26 Grad auch nicht ohne. Daher haben wir uns entscheiden, nicht den südlichsten Punkt der USA zu besuchen, sondern uns die Innenstadt um die Duval Street und die Küste anzusehen. Ach ja, Warren sagte uns das das nicht der südlichste Punkt der USA ist, dieser liegt auf der Marinebasis, d.h. nicht zugänglich. Aber für die Touris reicht auch die bunte Betonboje, entsprechend ist dort auch immer eine Menge los.
Wir wollten uns das Treiben am Strand, in den Nebenstraßen und in der Duval Street ansehen, dort sollte auch das Hard Rock Cafe zu finden sein, was ich mir als Ziel gesetzt hatte, um das eine oder andere Shirt zu kaufen. Wir schlenderten ein wenig an der Promenade, tranken den ersten " Icetea, unsweated ", und mussten erkennen, das der schwarze Tee im ungesüssten Zustand kaum zu trinken war, daher musste doch nachgesüßt werden. Vorbei an einem pinken Taxi, merkwürdigen Figuren und Marilyn Monroe haben wir dann doch das Hard Rock Cafe gefunden. Natürlich kann man dort auch essen, und man muss erstmal warten, bis man empfangen wird, um zu sagen, das man zum Shop möchte. Der Shop befindet sich links neben dem Hard Rock Cafe in einem kleinen seperaten Gebäude. Leider ist das so klein, das man sich die Sachen nicht selber ansehen kann, alles lag in Regalen und nach jeder Größe und Preis musste man fragen. Die Auswahl war erschreckend klein und mit Abstand der kleinste Shop in einem HRC, den ich bisher gesehen habe. Enttäuscht ging ich wieder, wusste aber, das noch mehr HRCs kommen ( hatte noch Hoffnung ).