11.01.2024
Rückreise
Sitze hier beim ersten Kaffee (leider ohne Hazelnut, die sind noch im Koffer). Das ist auch das einzige was ich außer meinen Tigern vermisst habe.
Irgendwie bin ich am letzten Tag nicht in Schwung gekommen. Ich wollte einfach nicht nach Hause. Wir hatten von der Verwalterin eine zusätzliche Frist bexkommunizier, da keine Nachmieter ins Haus kommen und durften bis 12 Uhr bleiben, sollten aber die Handtücher waschen und in den Trockner geben. Das haben wir natürlich gerne gemacht.
Nach dem Frühstück sind die Jungs noch mal „Autogucken“ gefahren, und ich hatte noch über eine Stunde für mich und meine Lieblingsbeschäftigung, auf den River schauen und nach Wasserbewohnern schauen. Und ich habe Glück und sehe noch einen Delphin.
High Noon - jetzt heißt es Abschied nehmen. Alles ins Auto räumen und Abfahrt Richtung Flughafen. Ein letztes Mal die Straße entlang, die wir so oft gefahren sind. Junior hat den letzten Taco Bell auf der Straße gesucht und ein letztes Mal seine geliebten Tacos gegessen. Leider ist der nächstgelegene Taco Bell für „Normalbürger“ in Europa in Amsterdam.
Dann Weiter zum Airport, Auto auftanken und abgeben. So, jetzt noch ca. 1,5 Stunden warten bis wir die Koffer abgeben konnten. Das haben wir dann vor dem Flughafen gemacht, ca 25 Grad im Schatten und die Abholer beobachtet. Für die Jungs noch ein Highlight. Ein Truck, getunt, und natürlich von Schalldämpfer keine Spur fuhr seine Kreise. Schon wenn er kam hörte man ihn ohne ihn zu sehen. Er fuhr 4 mal vorbei, bevor er seinen Passagier endlich gefunden hat.
Dann haben wir eingecheckt. Jetzt kam nur noch die Sicherheitskontrolle. Die letzte Cola vernichtet, wir wollten diesmal nicht wegen vergessener Flüssigkeit ermahnt werden. RSW ist wirklich ein total tiefenentspannter Flughafen. Aber wir haben es geschafft, dass von unseren 5 Stück Handgepäck 3 auf die Extra- Spur kamen. Nur meine Umhängetasche (Geldbeutel mit Handyfach und die Schuhe liefen ohne Probleme durch, weil ich das Handy rausgenommen hatte und die Tasche mit den Jacken liefen ohne Beanstandung durch. Gatte erhielt außerdem noch Extrabehandlung bei der Personenkontrolle, warum auch immer😆
Ich hatte dem Gatten noch gesagt, dass der die Trolleys aufmachen und die Laptops rausnehmen soll, aber er hat ja mal wieder nicht auf mich gehört. Ich kann schon verstehen, dass der Herr am X-Ray seine Probleme hatte.
Mein Rucksack mit Tablett, E-Reader und zugehörigen Kabeln, ein Trolley mit Laptop, Tablet, Kabeln, Mehrfachsteckdosen und US- Adaptern; nächster Trolley mit Laptop, Tastatur, Maus und einem Kopfkissen und dann noch Rucksack vom Junior mit Boombox und sonstigem Kleinkram, das war einfach zu viel.
In D hatten wir ja keine Probleme, da wir die neuen Systeme durchlaufen konnten.
Aber auch diese Hürde wurde genommen. Die Herren der Kontrolle waren auf jeden Fall freundlich und amüsiert.
Nachdem alles von Hand geprüft, erneut durch das System geschickt und wieder eingepackt war, suchten wir uns ein Plätzchen in einer ruhigen Ecke, wir hatten ja noch Zeit, der Flieger sollte in ca. 20 Minuten landen.
Was man da alles sieht, ist schon erstaunlich und unterhaltsam. Dann war es an der Zeit unser eigentliches Gate aufzusuchen. Noch 3 Plätze ergattert und die Menschen angesehen, die alle mitfliegen sollten. Natürlich war die Zeit zum Umdrehen mal wider zu knapp bemessen. Was stellen sich die Airlines eigentlich vor, was auf 10 Stunden Flug alles passiert. Jeder setzt sich hin, nimmt brav seine Mahlzeiten ein und schläft dann bis zur Landung? Auf alle Fälle war auch hier das Aufräumkommando mal wieder überfordert und hat 20 Minuten länger gebraucht.
Und dann das Chaos beim Einsteigen. Es war klar und deutlich angesagt worden (deutsch und englisch) dass zuerst die Personen mit Handycap, dann Familien mit Kindern und dann nach Gruppen geboardet wird. Da ein Flugzeug ja kein Gefährt des ÖPNV ist, bei dem man sich einen Sitzplatz erkämpfen muss, kann ich einfach nicht verstehen, warum sich einige nicht an das Prozedere halten wollen. Der Flieger legt doch erst ab, wenn alle drin sind. Wir haben brav gewartet bis unsere Gruppe aufgerufen wurde und konnten dann ohne Warten im Finger gemütlich einsteigen. Die Jungs habe ich dann wieder zusammengesetzt, da hatte ich meine Ruhe.
Der Flug an sich war ohne besondere Vorkommnisse, nur die Essensausgabe hat sich wegen Turbulenzen etwas verschoben. Nach dem Essen habe ich mich dann bettfein gemacht und 6 Stunden Blackout. Allerdings war dieser Flieger dermaßen überhitzt, dass man nicht durchschlafen konnte, ich habe alle 3 Flaschen Wasser der Familie leergetrunken. Selbst der Gatte, der einiges abhaben kann, war kurz davor die Fenster aufzumachen😉
Ankunft in FRA ohne besondere Vorkommnisse. Terminal C - erst mal kurz auf Toilette (ohne Geschaukel) und dann weiter zur Gepäckausgabe. Hier dann die Ernüchterung. Am Band auf der Anzeige ca 35 Minuten bis zur Ausgabe. Ok das kann man ja noch verstehen, die Koffer werden ja per Hand auf das Band befördert. Nach 20 Minuten dann wieder auf 35 Minuten hoch. Bei meinem Spaziergang dann kurz mit einem Herrn am Counter geplaudert. Der war schon seit 30 Jahren am Flugplatz und sagte, das Chaos sei seit einem halben Jahr, weil kein Personal vorhanden.
Heute hatten zumindest die Passagiere, welche mit dem Zug weiterwollten keine großen Probleme, die fuhren sowieso wegen dem Streik nicht.
Na toll, und unser Taxi, war schon vor Ort! Also kurz angerufen und informiert - der sagte auf seiner Info stehe, dass Gepäckausgabe schon abgeschlossen sei. Nun nach weiteren 20 Minuten lief das Band dann endlich an und nach weiteren 15 Mintuen hatten wir alle Koffer beisammen. Raus durch den Zoll (hier war niemand zu sehen) und Taxi angerufen. Dann vor die Tür, welch Schock - saukalt aber wenigstens trocken. Nach gut 10 Minuten kam das Taxi, kuschelwarm. Und dann gleich in den ersten Stau - was soll man auch in Frankfurt anderes erwarten. Die richten mal wieder zur Hauptverkehrszeit eine Baustelle ein, von 4 Fahrspuren runter auf eine. Damit steht fest, dass wir in den nächsten Wochen nur in äußerster Not Richtung Frankfurt fahren.
Um 11 Uhr sind wir dann glücklich zu Hause angekommen. Vorwurfsvolle Blicke der Tiger erwarteten uns und wir haben nur das Nötigste erledigt. Ich bin gleich losgefahren um den Kühlschrank zu füllen. Gatte hat die Technik übernommen und Junior in sein Zimmer und ward vor 20 Uhr nicht mehr gesehen.
Dann noch kurz eine Pizza für Gatten und mich in den Ofen, dann gingen meine Lichter aus. Kurz vor 19 uhr war ich dann wieder ok.
Es war rundum ein sehr schöner Urlaub. Ich hoffe wir können lange davon zehren, wenn uns der Alltag wieder hat. Ich werde mit ein Video zusammenschneiden, das ich immer bei Bedarf abspielen kann.
Ich bedanke mich für Eure Begleitung und hoffe es war nicht zu ausschweifend.
Infos zu Haus werde ich noch nachreichen.