Hurricane Season 2008 - Updates und Informationen

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Hurricane Gustav in der Karibik

Fast hätten wir schon wieder einen neuen Rekord zu vermelden gehabt. Es gab mit Hurricane Humberto im vergangenen Jahr bisher nur ein Sturm, der sich schneller entwickelt hat. Gustav benötigte für die Wandlung von einer Depression über Tropensturm zum Hurrikan gerade mal 16 Stunden.

Mittlerweile sind die Vorhersagen über die Zugbahn von Gustav einheitlicher als gestern Abend und in diesem Zusammenhang gibt es - bei aller Vorsicht - die gute Nachricht, dass Florida voraussichtlich nicht direkt von Gustav betroffen sein wird. Aber da ist das allerletzte Wort noch nicht gesprochen und daher beobachten wir den Sturm noch etwas, denn die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sich Gustav zu einem gefährlichen Hurrikan entwickelt.

nhchurgustavadv075day26mu6.gif


Zur Zeit befindet sich Gustav über Haiti und Morgen wird er sich dem östlichen Teil Kubas nähern. Seit dem der Sturm über der Insel ist, hat er sich leicht abgeschwächt und das bereits sichtbare Auge hat sich wieder zurück gebildet. Es muß aber davon ausgegangen werden, dass sich der Sturm erneut und auch erheblich verstärkt, sobald er wieder über offenen Gewässern ist. Die Meerestemperatur ist hoch, so dass dies wie Superbenzin für den Sturm wirken wird. Aufgrund der geringen Scherwinde und den "günstigen" Bedingungen wird damit gerechnet, dass sich Gustav zum zweiten Major Hurricane der Saison ausbilden wird.

Die Windgeschwindigkeit wurde zuletzt mit 120 km/h gemessen. Innerhalb weniger Tage ist das damit die zweite Katastrophe für Hispaniola und bald auch für Kuba auf dem weiteren Weg von Gustav, zumal auch hier von erheblichen Regenfällen auszugehen ist. Auch wenn Florida nicht direkt von Gustav betroffen sein wird, liegt der Sunshine-State doch im weiteren Windfeld des Sturmes, so dass dort zumindest in der Südhälfte und besonders auf den Keys mit leichtem Sturm und Sturmböen in den nächsten Tagen zu rechnen sein wird.

Wir schauen uns das weiter an und melden uns wieder mit neuen Erkenntnissen.

Gruß

Uwe
 

Redondo

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Gustav zieht über Hispaniola

hur080827.jpg


Gustav hat sich bei seinem Zug über Hispaniola in einen Tropensturm abgeschwächt. Jedoch dürfte er - nun wieder über Wasser - bald Hurrikanstärke wiedererlangen. Die neueste Vorhersage lässt den Sturm in den nächsten Tagen südlich an Kuba vorbeiziehen. Ziel ist der Golf von Mexiko und leider hat Gustav das Potential, dort ein mächtiger "Major Hurricane" zu werden.

hur080827a.jpg


Für Florida ist - mit Ausnahme des Panhandle - die Wahrscheinlichkeit groß dass der Staat vom Gröbsten verschont bleibt und nur die Ausläufer zu spüren bekommt. Den Modellen nach zu urteilen, wird Gustav nicht dem Weg von Fay folgen sondern durch ein Hochdruckgebiet in den Golf gelenkt. Dabei kann er auf seinem Weg bereits den Kayman Inseln sowie der Westspitze Kubas sehr gefährlich werden, ehe er am Wochenende oder Anfang kommender Woche im Golf als Major Hurricane der kategorie 3 oder höher die US-Küste bedroht. Von Texas bis zum Florida Panhandle muss man den weiteren Verlauf des Sturmes aufmerksam verfolgen.

Gruß
Redondo
 
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Neuer Tropischer Sturm

Es wird ungemütlich über dem Tropischen Atlantik. Gustav ist noch als Tropensturm unterwegs, aber eine erneute Verstärkung zum Hurrikan dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Östlich von Purto Rico hat sich heute bereits der nächste Tropensturm gebildet. Der Blick auf die Übersicht zeigt, dass die Aktivitäten über dem Atlantik zunehmen - nicht untypisch für diese Jahreszeit.

nhctwoutlook28082008wy3.gif


Wir sehen die beiden Tropenstürme und 3 Tropische Wellen. Die mit der Nummer 1 gekennzeichnete Störung wird westlich bzw. nordwestlich abziehen und ist so für uns nur von geringem Interesse. Die Tropischen Wellen 2 und 3 besitzen unterschiedliches Potential zur weiteren Entwicklung und ziehen westwärts Richtung Karibik, so dass wir da in der nächsten Zeit ein Auge drauf haben werden.

Werfen wir nun aber ein Blick auf Gustav, der über Jamaika erhebliche Regenfälle gebracht und dort Schaden angerichtet hat.

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Im Laufe des Freitags (Ortszeit) wird mit der erneuten Verstärkung von Gustav zum Hurrikan gerechnet. Danach wird das System über West-Kuba ziehen und dann den Golf erreichen, wo aufgrund der dortigen Bedingungen mit einer weiteren Verstärkung bis hin zum Major Hurricane gerechnet werden muß. Aufgrund der aktuellen Daten kann festgestellt werden, dass Florida wohl nicht direkt betroffen sein wird. Aber der Sunshine-State wird im weiteren Windfeld liegen und je nach Entwicklung von Gustav zumindest an der Golfküste stürmischen Wind erleben.

Im Fokus von Gustav steht aber Louisiana und verständlicherweise bricht bereits in der Gegend von New Orleans hektische Betriebsamkeit aus. Der Bürgermeister der Stadt hat den Parteitag der Demokraten in Denver verlassen, um vor Ort zu sein und alles notwendige zu organisieren. Der Gouverneur hat den Notstand erklärt, um so den Weg für zusätzliche staatliche Hilfe zu ebnen. Über 3000 Nationalgardisten stehen schon jetzt bereit, um helfend eingreifen zu können. Hoffen wir das Beste für Louisiana!

Mit Hanna entstand heute der nächste Tropische Sturm mit dem Potential sich zu einem Hurrikan zu verstärken.

nhctshannaadv035day2808wb8.gif


Die vorstehende Grafik läßt zunächst den Schluß zu, dass Florida nun von zwei Tropischen Systemen in die Zange genommen wird. Ganz so muß es aber nicht sein, denn die Zugbahnvorhersage der einzelnen Institute sind sich über den weiteren Weg von Hanna keinesfalls im Klaren, da die Wirkung des Hochdruckgebietes, welches die Zugbahn beeinflussen wird, derzeit noch unklar ist.

sktbwmodelhanna28082008kj4.gif


Somit bleibt uns im Moment nichts anderes, als die weitere Entwicklung von Hanna zu verfolgen, bevor wir nähere Aussagen zu den möglichen Auswirkungen des Sturmes auf Florida machen können.

Bei Gustav wurden Windgeschwindigkeiten von 110 km/h und ein Luftdruck von 985 mb gemessen. Die aktuellen Werte von Hanna liegen bei 65 km/h und 1003 mb.

Wir werden wieder mit neuen Erkenntnissen berichten.

Gruß

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Gustav erreicht wieder Hurrikan-Stärke
Hanna in Richtung Bahamas und Kuba unterwegs
Florida Keys von Ausläufern betroffen


Gustav hat erwartungsgemäß wieder Hurrikan-Stärke erreicht. Mit einer Windgeschwindigkeit von 120 km/h und einem Luftdruck von 980 mb ist er nun südlich von Kuba unterwegs. Sowohl das Wolken- als auch das Windfeld haben sich vergrößert, so dass noch 260 km vom Zentrum entfernt Wind in der Stärke eines Tropensturmes gemessen werden kann. Die Zugbahnvorhersage ist stabil, so dass weiter Louisiana im Fokus des Sturmes ist. Heute genau vor Jahren war übrigens die Katastrophe in New Orleans, als Hurricane Katrina dort an Land ging und für Schäden sorgte, die zum Teil bis heute noch sichtbar sind. Zurück zur aktuellen Berechnung und Zugbahn von Hurricane Gustav:

nhcgustav5day28082008vj6.gif


Der Hurrikan befindet sich derzeit dicht bei den Cayman Inseln und wird weiter über West-Kuba in den Golf von Mexiko ziehen. Dort ist dann mit einer weiteren Verstärkung zu rechnen. Durch das große Windfeld werden die Florida Keys durch die Ausläufer von Gustav getroffen. Dort muß mit Wind in der Stärke eines Tropensturmes gerechnet werden. Eine entsprechende Vorwarnung wurde bereits für den Bereich von den Dry Tortugas über Key West bis hin zur Seven Mile Bridge ausgesprochen.

In New Orleans begannen bereits die ersten Evakuierungen. Dort ist man offenbar fest entschlossen, die Fehler von vor 3 Jahren nicht zu wiederholen und geht frühzeitig auf Nummer Sicher. Was New Orleans so sehr gefährdet, ist die Tatsache, dass die Stadt in einem Trog liegt, welcher ca. 3 Meter unter der Meeresoberfläche liegt, so dass hier eindringende Wassermassen eine besonders fatale Wirkung haben. Drücken wir die Daumen!

Der Tropensturm Hanna ist auf seinem Weg Richtung Bahamas und nun sind sich die Vorhersageinstitute einigermaßen einig, dass es dann offenbar in einem Bogen weiter in Richtung Kuba geht.

sktbwhannamodel29082008vj0.gif


Das National Hurricane Center in Miami fasst diese Modelle in seiner aktuellen Vorhersage zusammen:

nhchanna5day28082008gh2.gif


Somit kann man zunächst an Floridas Ostküste aufatmen, aber es ist noch zu früh hier Entwarnung zu geben. Voraussetzung für die nun berechnete Zugbahn ist, dass das Hochdruckgebiet im Norden davon stabil bleibt und so den Tropensturm von Florida fernhält. Einmal mehr ist somit Daumen drücken angesagt, denn Hanna hat das Potential zu einer Verstärkung zum Hurrikan. Zur Zeit beträgt die Windgeschwindigkeit 85 km/h und der Luftdruck 1000 mb.

Die Tropische Welle vor den Westküste Afrikas bei den Kapverden hat ebenfalls das Potential zu einer Verstärkung. Eine relativ gute Organisation des Schlechtwettergebietes ist bereits erkennbar und die Gewitteraktivitäten nehmen zu. Auf seinem weiteren Weg nach Westen werden wir natürlich immer wieder ein Auge drauf haben.

Unser Hauptinteresse gilt zunächst aber Gustav und Hanna und sobald es hier Neues zu berichten gibt, melden wir uns hier wieder.

Gruß

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Hurrikan Gustav erreicht Kategorie 3!
Regenfälle auf den Keys und Südflorida


Gustav ist in der Zwischenzeit zu einem gefährlichen Hurrikan geworden. Es muß sogar damit gerechnet werden, dass er sich weiter verstärkt, bevor er die Südwestküste von Kuba erreicht. Derzeit werden Windgeschwindigkeiten von 195 km/h gemessen. Am Sonntag muß durch die Ausläufer von Gustav auf den Florida Keys und in Südflorida mit erheblichen Regenfällen gerechnet werden.

Einen ausführlichen Blick auf die Situation gibt es gegen 18 Uhr und heute Abend werde ich dann auch die Fragen beantworten können, die mich per PN erreicht haben.

Gruß

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Major Hurricane Gustav vor West-Kuba
Tropical Storm Hanna auf dem Weg zu den Bahamas
Florida erlebt die Ausläufer von 2 Systemen


Gustav hat sich im Laufe des Tages schnell verstärken können und ist nun der zweite Major Hurricane der laufenden Saison. Damit wurde er zu einer gefährlichen Bedrohung für die Gebiete, die er unmittelbar berührt. Durch sein großes Windfeld hat er aber auch Auswirkungen auf seinen weiteres Umfeld, wie etwa Florida.

Hier seht Ihr eine aktuelle Satellitenaufnahme von Gustav. In der Bildmitte kann man das Auge erkennen. Durch die Nähe zu Kuba erlebt der Sturm im Moment eine kleine Veränderung. Das heißt, die Sturmstärke variiert in den nächsten Stunden durch die Interaktion mit der Insel Kuba.

navysatgustav30082008cz0.jpg


Am oberen Bildrand sind die Keys zu erkennen, die bereits im Wolkenfeld von Gustav liegen. Auf der Livecam der Duval Street in Key West ist derzeit leichtes Regenwetter erkennbar.

Auf Kuba werden erhebliche Schäden erwartet, wenn Gustav die Insel im Westteil überquert. Sturm mit Geschwindigkeiten von 200 km/h und heftige Regenfälle werden gleichermaßen für Schäden sorgen.

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Durch das große Wind- und Wolkenfeld wird nahezu die gesamte Westhälfte von Kuba von den unmittelbaren Auswirkungen des Hurrikans betroffen sein. Das schließt auch die Hauptstadt Havanna mit ein. Neben den Schäden durch den Sturm muß mit starken Überschwemmungen, Erdrutschen und Schlammlawinen gerechnet werden. Die Hurricane Hunter der Airforce haben zuletzt Windgeschwindigkeiten von 205 km/h gemessen und den Luftdruck mit 954 mb festgestellt.

Wenn Gustav Kuba überquert hat, ist nach aktuellen Berechnungen mit einer weiteren Verstärkung bis in den Bereich der Kategorie 4 zu rechnen auf seinem Weg durch den Golf in Richtung Louisiana, wo die Vorbereitungen in vollem Gang sind.

Wenden wir uns Tropical Storm Hanna zu, welcher weiterhin Kurs auf die Bahamas nimmt und danach offenbar auch Kuba als nächstes Ziel hat.

nhchanna5day30082008ei7.gif


Hanna weist zur Zeit Windgeschwindigkeiten von 85 km/h auf und der Luftdruck beträgt ebenso unverändert 1000 mb.

Auswirkungen auf Florida

Das Wetter in Florida wird in den nächsten Tagen von den Ausläufern von Gustav und Hanna geprägt.

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Die vorstehende Grafik zeigt die Windfelder von Gustav und Hanna, die sich über Florida überschneiden werden, so dass in den nächsten Tagen praktisch jede Ecke von Florida "ein Stück Wind" von den Tropischen Systemen erleben wird. Am meisten wird das durch Gustav ausgelöst, im Bereich der Keys und im äußersten Süden Floridas zu spüren sein. Eine Folge davon werden neben einzeln Überflutungen, aber auch erheblich stärkere Meeresströmungen sein, so dass besondere Vorsicht beim Baden oder Bootfahren geboten ist. Dies gilt in den nächsten Tagen für ganz Florida!

Die Auswirkungen von Gustav werden auf den Keys etwa am Sonntagabend zurück gehen, aber besonders in SW-Florida kann dies auch am Montag noch festgestellt werden. Da die genaue Zugbahn von Hanna noch nicht klar ist, können hierzu im Moment keine genaueren Angaben gemacht werden. Vorsicht ist wie gesagt in den nächsten Tagen geboten. Wer vor Ort ist, sollte sich aktuell die regionalen Wetterberichte ansehen bzw. anhören.

Wir bleiben natürlich am Ball und setzen unsere Berichterstattungen zur aktuellen Entwicklung zu gegebener Zeit fort.

Zum Schluß noch ein paar allgemeine Hinweise. Heute habe ich eine ganze Reihe von PN´s mit Fragen zur aktuellen Situation bekommen. Natürlich freue ich mich über eure rege Beteiligung und über euer großes Interesse an den Berichten, die Redondo und ich hier verfassen. Das ist immer wieder ein Ansporn für uns!

Da ich denke, dass viele der Fragen von euch aber von allgemeinem Interesse sind, möchte ich an dieser Stelle nochmals an unseren Frage- und Diskussionsthread erinnern: http://www.florida-interaktiv.de/viewtopic.php?t=14072 Dort beantworten wir gerne eure Fragen und es gibt die Möglichkeit eigene Beobachtungen von vor Ort zu posten oder zu diskutieren. In "Spezialfällen" steht natürlich nach wie vor auch mein Postfach offen.

Bei dieser Gelegenheit hier noch der Link zu unserer allgemeinen Infoseite zum Thema Hurricane Season mit vielen Infos und Hinweisen auch zum Verhalten im Fall des Falles: http://www.florida-interaktiv.de/viewtopic.php?t=5483

Die heutigen PN´s versuche ich noch im Laufe des Abends zu beantworten.

Gruß

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Hurrikan Gustav erreicht Kategorie 4!

Der Hurrikan hat sich weiter intensiviert und ist nun ein extrem gefährlicher Kategorie 4 - Hurrikan! Die Windgeschwindigkeit wurde mit 230 km/h gemessen. Einzelne Windböen liegen noch darüber und der Luftdruck ist nochmals auf 945 mb gesunken. Damit nicht genug, wird nun aufgrund der neuesten Meßdaten davon ausgegangen, dass sich der Hurrikan in Kürze sogar noch in den Bereich der Kategorie 5 verstärken kann, was bedeuten würde, dass die Windgeschwindigkeiten auf über 250 km/h ansteigen könnten. Dahinter steckt eine ungeheuere Zerstörungskraft. Hoffen wir und drücken wir zunächst den Kubanern die Daumen, dass die betroffenen Menschen da gut heraus kommen. Der Hurrikan befindet sich derzeit an Kubas Südwestküste.

nasasatgustav30082008yr0.jpg


Auf dem Satellitenbild kann man auch erkennen, welche Ausmaße das Wolkenfeld hat. Große Teile von Florida erleben zumindest die äußeren Wolkenfelder von Gustav. Wind in Tropischer Sturmstärke ist derzeit noch 280 km vom Sturmzentrum entfernt festzustellen. Zum Vergleich: Die Entfernung zwischen Havanna (Kuba) und Key West beträgt 140 km.

In Key West hat der Regen in der Zwischenzeit erheblich zugenommen, so dass die Kanalisation eben nicht mehr alles aufnehmen konnte. Das Wasser auf den Straßen überspülte bereits die Bürgersteige, wie hier in der Duval Street: http://www.liveduvalstreet.com/

Soviel im Moment aktuell zu Hurricane Gustav, der mit gewaltigem Potential in Kürze auf dem Weg durch den Golf in Richtung Louisiana unterwegs sein wird. Mit dem Landfall wird dort im Laufe des Montags gerechnet. Vorher werden aber schon die ersten Auswirkungen zu spüren sein.

Wir berichten weiter.

Gruß

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Tornadogefahr in Süd-Florida
Neues von Hanna


Zu später europäischer Stunde gibt es noch einen Nachschlag. Eine der Auswirkungen von Major Hurricane Gustav ist nun eine Tornadogefahr. Vereinzelt können diese ab sofort im Bereich der Florida Keys und in Südflorida auftreten. Dies ist nichts ungewöhnliches, aber durchaus nicht ungefährlich, da diese Tornados ohne große Vorwarnung im Randbereich von starken Hurrikanen auftreten können.

Für die nördliche Golfküste gibt es nun Vorwarnungen für das Auftreten von Wind in Hurrikanstärke und in der Stärke eines Tropensturmes. An Floridas Panhandle-Küste muß zwischen der Grenze zu Alabama und der Mündung des Ochlockonee River (County-Grenze Franklin/Wakulla, südl. von Tallahassee) in den nächsten 36 Stunden mit Wind in der Stärke eines Tropensturmes gerechnet werden.

Hanna zeigt teilweise Anzeichen von subtropischen Eigenschaften. Das Wolkenfeld hat sich verändert und die Begegnung mit einer weiteren Tiefdruckzone haben eine weiteren Entwicklung und in jedem Fall eine Intensivierung gehemmt. Es wurde aber auch beobachtet, dass das Hochdruckgebiet, welches Hanna bisher nach Süden drückte, offenbar etwas an Wirkung verloren hat, was zur Folge hat, dass die einzelnen Institute bei der Vorhersage der künftigen Zugbahn nun recht unterschiedlicher Meinung sind, da diese die Wirkungsweise der aktuellen Gegebenheiten unterschiedlich gewichten.

sktbwhannamodel30082008pi7.gif


Viel unterschiedlicher könnten die Modelle nicht sein. So bleibt im Moment nur die weitere Entwicklung hier abzuwarten. Die Chance scheint größer geworden zu sein, dass Hanna Florida erreicht und daher werden wir das intensiv verfolgen. Aber entschieden ist da noch lange nichts, zumal dieser Fall nicht vor dem Ende der kommenden Woche eintreten würde. Wir bleiben am Ball.

Gruß

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New Orleans wird evakuiert
Hanna gibt weiterhin Rätsel auf


Gustav ist nun mit einer Vorwärtsbewegung von 26 km/h Richtung nördlicher Golfküste unterwegs. Bei der Überquerung von Kuba hat sich der Hurrikan leicht abgeschwächt und ist im Moment ein Kategorie 3 - Hurrikan. Allerdings soll er innerhalb der nächsten 24 Stunden wieder Kat. 4 erreichen und es gilt als sicher, dass er als Major Hurricane in Louisiana an Land gehen wird.

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Der Bürgermeister von New Orleans hatte alle Bewohner aufgefordert, die Stadt unverzüglich zu verlassen. Es werde keine Schutzräume oder Notunterkünfte vor Ort geben, wie vor 3 Jahren als Hurricane Katrina die Stadt traf und der Superdome zur vermeintlichen Notunterkunft wurde. Wer nach erfolgter Evakuierung außerhalb seines Hauses oder seiner Wohnung angetroffen wird, muß mit sofortiger Festnahme rechnen.

Gustav hat auf Kuba Schäden im Bereich der Tabakfelder angerichtet. Genauere Meldungen liegen mir derzeit nicht vor. In Key West gab es keine nennenswerten Probleme. Der Wind läßt nach und es sieht dort nach "Normalbetrieb" aus. An der Golfküste von Zentralflorida muß allerdings nun noch mit vereinzelten Tornados gerechnet werden.

Bei Hurricane Gustav wurden die Windgeschwindigkeiten zuletzt mit 195 km/h und der Luftdruck mit 960 mb gemessen. Eine Verstärkung wird innerhalb der nächsten 24 Stunden erfolgen. Am morgigen Montag wird Gustav als Major Hurricane in Louisiana Landfall machen und dabei wird nicht nur der heftige Sturmwind eine Rolle spielen, sondern auch extreme Regenfälle und eine Flutwelle von bis zu 7 m, die er vor sich her schiebt. Es ist an der Zeit, die Daumen zu drücken, dass sich die Schäden und Verluste halbwegs in Grenzen halten.

Für die Küste im Bereich des Panhandle gilt nach wie vor die Warnung vor Wind in Tropischer Sturmstärke zwischen der Grenze Alabama/Florida bis zur County-Grenze Franklin/Wakulla südlich von Tallahassee.

Unklar ist immer noch der weitere Weg von Hanna und so ist die Frage noch nicht geklärt, ob dieser Sturm ein Thema für Florida wird.

show-image_800-08083114883663.jpg


Die einzelnen Modelle weichen weiterhin von einander ab, da die Wirkungsweise des Hochdruckgebietes über dem Südosten der USA unterschiedlich eingeschätzt wird. Im Moment gibt es aber eine Tendenz dazu, dass sich der Sturm in nordwestlicher Richtung weiter bewegt, was bedeuten könnte, dass sich dieses System der nordöstlichen Küste von Florida nähert. Allerdings ist dies noch nicht verläßlich. Es bedarf weiterhin Geduld und weitere Beobachtung.

Hanna entwickelt Windgeschwindigkeiten von 95 km/h und da sich das Windfeld auch hier vergrößert hat, ist Wind in der Stärke eines Tropensturmes noch 335 km vom Zentrum entfernt festzustellen. Der Luftdruck liegt bei 999 mb.

Fortsetzung folgt!

Gruß

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Gustav auf dem Weg nach Louisiana
Quo vadis Hanna?


Gustav ist nun sozusagen auf der letzten Etappe nach Louisiana, wo im Laufe des Montags der Landfall sein wird. Die Bewohner haben das in Frage kommende Gebiet verlassen. Ein Teil von ihnen befindet sich nun in Floridas Panhandle, wo wohl auch an der Küste Wind in der Stärke eines Tropensturmes erwartet wird, aber die Gefahr ist hier ungleich niedriger als in den Küstenbereichen Louisianas.

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Gustav ist ein Kategorie 3 - Hurrikan und es wird davon ausgegangen, dass sich daran bis zum Landfall nicht mehr viel ändern wird. Die Windgeschwindigkeit liegt bei 185 km/h und der Luftdruck beträgt 957 mb. Die Flutwellen im Bereich des Landfalles werden bis zu einer Höhe von 5 m erwartet. Das ist weniger als zunächst angenommen, aber immer noch mehr als genug für diesen Landstrich, der zum Teil unterhalb des Meeresspiegels liegt.

Soweit im Moment der Blick nach Louisiana. Den Menschen die dort leben, kann man nun nur alles Gute wünschen!

Kommen wir zu Hanna. Hier gibt es immer noch keine verläßlichen Werte, die erkennen lassen, wo der weitere Weg hinführt. Die Windgeschwindigkeiten liegen bei 75 km/h und der Luftdruck bei 997 mb.

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Einigkeit in der Vorhersage sieht anders aus. Nach wie vor werden die Steuermechanismen des Hochdruckgebietes über dem Südosten der USA unterschiedlich bewertet, so dass es immer noch zu Abweichungen bei der Vorhersage der Zugbahn bei den einzelnen Instituten kommt.

Das National Hurricane Center in Miami hat sich zu der folgenden Zugbahnvorhersage hinreissen lassen, gegen die die meisten Menschen in Florida sicher nichts einzuwenden haben.

nhchanna5day31082008tz4.gif


Wir werden das beobachten, wie das weiter geht. Genau wie die beiden Gebiete, die im Ostatlantik unter Beobachtung stehen. Die Hurrikan-Saison wird uns mit ihren Aktivitäten noch eine Weile beschäftigen.

Soviel für heute. Das nächste Update gibt es hier an dieser Stelle am morgigen Abend (MESZ) mit den neuesten Informationen zu Gustav und Hanna.

Gruß

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Gustav über Louisiana
Hanna nun in Hurrikanstärke
Neuer Tropensturm über dem Atlantik


Gustav ist heute Vormittag (Ortszeit) südwestlich von New Orleans als Kategorie 2 - Sturm an Land gegangen. Zuvor hatte kam der Hurrikan über kühleres Wasser und dann setzte ihm einsetzende Windscherung zu, so dass er sich abschwächte vor dem Landfall. Im Moment gibt es noch keine Klarheit über die Lage in Louisiana, aber möglicherweise hat dieser nicht vorher gesehene Scherwind schlimmeres verhindert.

navysathurgustav0109200ez1.jpg


Auf dem Satellitenbild sieht man Gustav, der mittlerweile zum Kat.1 - Hurrikan herabgestuft wurde, über Louisiana und er präsentiert sich noch immer kompakt, so dass er noch ein paar Tage für Sturm und Regen sorgen wird. Die Windgeschwindigkeit beträgt immer noch 130 km/h.

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Der weitere Weg von Gustav wird ihn in den Nordosten von Texas bringen und dort ebenfalls für ergiebige Regenfälle und Sturm sorgen. Die Sturmwarnung für den Bereich des Florida-Panhandle wurde aufgehoben. Auch wenn Gustav noch einige Tage aktiv sein wird, beende ich nun die Berichterstattung über dieses Tropische System, denn Ihr werdet sehen, dass es neue Nachrichten gibt, die für Florida von größerem Interesse sind.

Hanna erreichte heute Hurrikanstärke, denn die Hurricane Hunter haben eine Windgeschwindigkeit von 130 km/h gemessen, die in den nächsten Stunden zunehmen kann. Der Luftdruck beträgt 983 mb. Die Hauptfrage war bereits in den letzten Tagen wohin der Weg Hanna führen wird. Auch heute läßt sich das noch nicht verläßlich sagen, aber die Tendenzen werden etwas einheitlicher.

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Das ist somit immer noch keine Entwarnung für Florida. Selbst wenn der Sturm in respektablem Abstand an Florida vorbeiziehen sollte, werden Gefahren durch starke, zum Teil ablandige Strömungen entstehen, so dass in den nächsten Tagen beim Baden im Atlantik besondere Vorsicht geboten ist, zumal diese Strömungen nicht immer rechtzeitig erkannt werden. Das gilt für die gesamte Küste!

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Das National Hurricane Center geht davon aus, dass Hannas weiterer Weg durch die Bahamas und dann entlang Floridas Atlantikküste führt. Der Landfall wird im Bereich von Georgia erwartet. Allerdings steht diese Vorhersage noch nicht auf sicherem Untergrund, denn noch ist nicht klar, welcher Einfluss das Hochdruckgebiet über dem Südosten der USA auf die Steuerung des Hurrikans nehmen wird. Ein Grund mehr, die weitere Entwicklung von Hanna intensiv zu verfolgen.

Während ich diesen Bericht verfasse, musste ich eben mein Konzept etwas aktualisieren, denn es gibt schon wieder etwas Neues. Von einer gut organisierten Tropischen Depression wollte ich euch berichten, aber TD 9 wurde eben vom National Hurricane Center aufgrund von Berechnungen der Satellitenbilder zum Tropensturm IKE hochgestuft. Ike befindet sich etwa auf halben Weg zwischen Westafrika und der Karibik und hier gibt es zunächst Einigkeit unter den beteiligten Instituten, wo die Zugbahn hinführen wird.

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Die grobe Zielrichtung sind derzeit die östlichen Bahamas oder Hispaniola, wobei dieser Bereich kaum vor dem kommenden Wochenende erreicht werden wird. Die aktuelle Windschwindigkeit liegt bei 85 km/h, wobei mit einer weiteren Verstärkung gerechnet wird und die Wahrscheinlichkeit ist da, dass wir hier schon bald den nächsten Hurrikan vor uns haben.

Es gibt weitere Gebiete auf dem Atlantik, die derzeit in Beobachtung sind, aber wir wollen uns zunächst mit den tatsächlich aktuellen Systemen beschäftigen, die für Florida zum Thema werden könnten. Aber das tun wir erst wieder mit neuen Erkenntnissen am morgigen Tag.

Gruß

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Viel Betrieb über dem Atlantik
Hanna unter besonderer Beobachtung


Vier Tropische Systeme sind derzeit über dem Atlantik aktiv. Dies kommt nicht sehr oft vor. Zuletzt war dies 1999 der Fall. Gustav ist noch als Tropische Depression unterwegs und dazu befinden sind noch die Tropenstürme Hanna, Ike und Josephine über dem Tropischen Atlantik. Hanna hat sich vorübergehend abgeschwächt, gestern entstand Ike und heute kam Josephine als neuer Tropensturm dazu. Aber nun der Reihe nach:

Hanna geriet in sehr starke Scherwinde, was für eine Abschwächung sorgte und den Kurs Richtung Hispaniola nach Süden verschob. Dort gibt es nun erneut heftige Regenfälle zu verzeichnen. Diese Insel kommt im Moment nicht zur Ruhe. Ungewöhnlich ist auch, wie Hanna diese starken Scherwinde überstanden hat. Normalerweise führen diese Winde dazu, dass die Systeme dabei stark an Struktur verlieren und regelrecht "zerzaust" werden. Nicht so Hanna. Der Umweg nach Süden sieht fast wie ein Ausweichmanöver aus, denn nun wird der Weg in nördliche Richtung fortgesetzt und ein Wiedererstarken zur Hurrikanstärke ist ziemlich sicher.

nhchannaadv245day020920uz8.gif


Einigermaßen sicher ist nun auch die künftig Zugbahn von Hanna. Der weitere Weg führt über den warmen Golfstrom und nach derzeitigen Berechnungen wird Hanna sich Florida am Freitag in der Nähe von Jacksonville nähern. Möglich ist aber auch noch ein leichtes Abdriften auf den Atlantik und der Landfall könnte dann sowohl in Georgia als auch in South Carolina stattfinden. Das gilt es in den nächsten Tagen zu beobachten. Besondere Wachsamkeit an der Atlantikküste Floridas ist ohnehin in Bezug auf Hanna geboten und nach wie vor gilt das, was ich gestern zu diesem Thema geschrieben habe.

Tropical Storm Ike hat bereits eine beachtliche Entwicklung in der kurzen Zeit seiner Existenz hinter sich. Es handelt sich um ein sehr gut organisiertes System mit einem breiten und harmonischen Wolkenfeld und einer ausgeprägten Zirkulation. Zudem sorgt er in seinem Umfeld bereits für ein erhebliches Ansteigen der Luftfeuchte. Alles in allem muß man hier feststellen, dass der Sturm das Potential zu einem großen und gefährlichen Hurrikan besitzt.

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Bei der Zugbahnvorhersage liegen die einzelnen Institute recht dicht beieinander, so dass hier die Grafik des NHC Aufschluß über den Konsens liefert und uns einen Grund mehr gibt, die weitere Entwicklung von Ike genau zu verfolgen. Ike wird am Sonntag im Bereich von Kuba bzw. den Bahamas eintreffen und bis dahin werden wir sehen, wohin der weitere Weg führen wird.

Josephine ist der jüngste Tropensturm und er befindet sich im Ostatlantik.

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Auch hier ist eine Verstärkung in den Hurrikanbereich möglich, aber es gibt im Moment keine Anzeichen dafür, dass Josephine damit Festland bedroht.

Soviel zu später Stunde. Morgen früh (MESZ) werfe ich noch einen kurzen Blick auf den Atlantik und gebe euch hier noch einen aktuellen Überblick.

Gruß

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Oberursel (Taunus)
Hanna tritt auf der Stelle

Hanna ist in den vergangenen Stunden wenig voran gekommen und ist sogar noch etwas südlicher positioniert. In den nächsten Stunden wird aber die Wendung erwartet und Hanna wird dann nördlichen oder nordwestlichen Kurs aufnehmen. Die Windgeschwindigkeiten liegen bei 100 km/h und der Luftdruck bei 990 mb. Zunächst gehen noch immer heftige Regenfälle über Hispaniola nieder und im weiteren Tagesverlauf wird Hanna dann über die Bahamas ziehen.

nhchannaadv25a5day03092bp1.gif


Nach wie vor sollte man in den Staaten an der Südostküste der USA den Sturm aufmerksam verfolgen, zumal die Rückkehr zur Hurrikanstärke sehr wahrscheinlich ist.

Tropical Storm Ike ist noch zu weit draussen auf dem Atlantik, um hier genauere Angaben über den Sturmverlauf machen zu können. Aufgrund seiner bisher berechneten Zugbahn und seiner bisherigen Entwicklung, werden wir ihn aber genau verfolgen.

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Die Windgeschwindigkeiten liegen ebenfalls bei 100 km/h und der Luftdruck bei 996 mb.

Hier noch ein Blick zu dem Verlaufsmodellen von Josephine. Dieser Sturm befindet sich im östlichen Atlantik und zeigt im Moment noch keine klaren Hinweise zu einem möglichen Weg über den Atlantik in Richtung Karibik.

sktbwjosephinemodel0309ow4.gif


Soviel im Moment zur Situation auf dem Atlantik, bevor ich eine kleine Pause einlege, da ich bis zum Wochenende beruflich unterwegs sein muß. Redondo befindet sich zur Zeit in Urlaub und daher wird euch Beate in der Zwischenzeit direkt aus Florida hier auf dem Laufenden halten. :D

Gruß

Uwe
 

Beate

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(Da ich hier nur kurz als Aushilfe einspringe, möge man es mir bitte nachsehen, dass mein Update nicht so professionell ist wie wir das von Redondo und Uwe gewöhnt sind.)

TS Hanna kommt langsam wieder in Bewegung

Tropical Storm Hanna befindet sich momentan 395 Meilen südöstlich von Nassau und dürfte sich über Nacht allmählich wieder in Bewegung setzen. Ihre vorhergesagte Zugbahn wurde seit dem letztem Update noch ein Stückchen weiter nach Nordosten korrigiert, und inzwischen wird für Samstag ein Landfall in North Carolina erwartet. Ihre derzeitige Windgeschwindigkeit beträgt 65 mph und es wird weiterhin davon ausgegangen, dass sie sich erneut zum Hurrikan verstärken wird.

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Auch wenn es so aussieht, als ob sich Florida wegen Hanna sonst weiter keine Sorgen machen muss, sollte man beim Baden und Bootfahren an Floridas Atlantikküste nicht vergessen, dass Hanna gefährliche Strömungen und Wellen verursachen kann.



Tropical Storm Ike verstärkt sich sprunghaft auf einen Hurrikan der Kategorie 3

TS Ike hatte es eilig und hat sich innerhalb eines Nachmittags von einem Tropical Storm zu einem Hurrikan der Kategorie 3 entwickelt.

Hurrikan Ike befindet sich momentan 645 Meilen ostnordöstlich der Leeward-Inseln und hat eine Windgeschwindigkeit von 115 mph / 185 kmh. Eine Verstärkung auf Kategorie 4 ist innerhalb der nächsten 24 Stunden möglich.

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Die Modelle sind sich über seine weitere Zugbahn jedoch noch relativ uneinig.

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TS Josephine im Wesentlichen unverändert


Für TS Josephine sind keine nennenswerten Veränderungen zu melden, und sie soll sich morgen eventuell sogar abschwächen. Da sie sich derzeit noch 375 Meilen westlich der südlichsten Kapverdischen Inseln befindet, können wir gelassen abwarten, wie es mit ihr weitergeht.

Ich melde mich voraussichtlich am Donnerstagabend mit einem Update.

Aushilfs-Storm-Trackerin Beate
 

Beate

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TS Hanna bewegt sich in Richtung Nordwesten

Derzeit befindet sich das Zentrum von Hanna 155 Meilen ost-nordöstlich von Nassau, und sie hat Windgeschwindigkeiten von knapp 65 mph / 100 kmh. Sie zieht mit einer Geschwindigkeit von 14 mph in Richtung Nordwesten. Freitagnacht wird sie in der Nähe der Südostküste der USA sein, wobei Wind- und Regenausläufer bereits früher zu spüren sein dürften. Momentan wird nicht davon ausgegangen, dass sie vor ihrem Landfall noch Hurrikanstärke erreicht. Für die Küstenregion zwischen dem Savannah River bis nördlich zur Grenze zwischen North Carolina und Virginia wurde ein "Tropical Storm Warning" herausgegeben.

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Hurrikan Ike erreicht Kategorie 4 - Drehung nach Westen erwartet

Ike hat sich gestern abend kurz nach meinem Update zu einem Hurrikan der Kategorie 4 verstärkt. Er befindet sich momentan 505 Meilen nord-nordöstlich der Leeward-Inseln und man geht davon aus, dass er über Nacht nach Westen abdrehen wird. Seine derzeitige Windgeschwindigkeit beträgt 135 mph / 215 kmh. In den nächsten 24-48 Stunden wird eine leichte Abschwächung erwartet.

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Die Modelle für seine voraussichtliche Zugbahn rücken etwas näher zusammen. Falls er auf diesem westlichen Kurs weiterzieht, dürfte er Anfang/Mitte nächster Woche in der Nähe des US-Festlands sein.

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TS Josephine schwächt sich weiter ab

Josephine befindet sich 590 Meilen westlich der südlichsten Kapverdischen Inseln auf west-nordwestlichem Kurs. Ihre Windgeschwindigkeiten betragen derzeit 45 mph / 75 kmh. Da die Modelle momentan keine Anzeichen dafür aufweisen, dass sie in Richtung Florida ziehen wird, stelle ich die Berichterstattung zu Josephine hier bis auf Weiteres ein.

Ich melde mich am Freitagabend mit dem nächsten Update.

Aushilfs-Storm-Trackerin Beate
 

Beate

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TS Hanna knapp unter Hurrikanstärke

Hanna befindet sich derzeit 160 Meilen süd-südöstlich von Charleston, South Carolina. Sie zieht mit einer Geschwindigkeit von knapp 20 mph / 32 kmh nach Norden, soll am Samstag nach Nordosten drehen und etwas an Zuggeschwindigkeit zulegen. Hannas Zentrum wird Freitagnacht oder Samstagmorgen an der Südostküste der USA an Land gehen und danach zieht sie die Atlantikküste hoch. Ihre derzeitige Windgeschwindigkeit beträgt knapp 70 mph / 110 kmh, und sie liegt damit nur knapp unter Hurrikanstärke. In den betroffenen Küstengebieten ist mit Sturmfluten und starkem Wellengang zu rechnen. Außerdem bringt sie reichlich Regen mit sich, den man eventuell auch an der Ostküste von Florida zu spüren bekommt.

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Hurrikan Ike schlägt Kurs auf die Bahamas ein

Ike ist momentan ein Hurrikan der Kategorie 3. Er befindet sich 460 Meilen ost-nordöstlich der Grand-Turk-Insel, zieht mit einer Geschwindigkeit von knapp 15 mph / 24 khm nach West-Südwesten und wird voraussichtlich am Sonntag nach Westen drehen. Auf dieser Zugbahn kann er am Sonntagmorgen in der Nähe der Turks- und Caicos-Inseln und den südostlichen Bahamas sein. Ikes Windgeschwindigkeit beträgt knapp 115 mph / 185 kmh.

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Die Modelle sind sich immer noch uneinig, aber es sieht momentan so aus, als ob Florida von Ike betroffen sein wird. Wann und wo bleibt abzuwarten.

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Das nächste Update wird am Samstag wie gewohnt wieder von Storm Tracker Uwe veröffentlicht, an den ich hiermit zurückgebe.

Aushilfs-Storm-Trackerin Beate
 
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Uwe

Uwe

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Somit kann ich das Staffelholz wieder übernehmen, aber ich muß erst noch ein Lob an Beate loswerden: Good job! :D Unser "FLI-Hurricane-Center" war in den letzten Tagen gut besetzt! ;)

Hanna auf dem Weg nach Europa
Ike auf dem Weg nach Kuba
Josephine auf dem Weg in die Jagdgründe


Hanna

Hanna befindet sich mittlerweile mit Windgeschwindigkeiten von 85 km/h über Virginia und zieht entlang der nordamerikanischen Atlantikküste nach Nordosten. Am Sonntag wird Hanna dann voraussichtlich die tropischen Eigenschaften verlieren und als Sturmtief über den Nordatlantik ziehen. Da dies praktisch auf einer der Hauptflugrouten zwischen Europa und Nordamerika stattfindet, kann es im Flugverkehr zu leichten Beeinträchtigungen kommen, da alternative Flugrouten gewählt werden müssen.

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Zum Ende der neuen Woche wird Hanna dann als Sturmtief im Bereich der britischen Inseln das Wetter in Europa beeinflussen. Zunächst muss man sich aber entlang der nordamerikanischen Atlantikküste mit ergiebigen Regenfällen und Sturmwind auseinander setzen. Auch Washington D.C. und New York City bleiben dabei unter anderem nicht verschont.

Da Hanna nun weit genug von Florida entfernt ist, schließen wir dieses Thema hier und freuen uns in Europa auf ein Stückchen Wetter aus der Karibik. ;)

Ike

Als ich gestern Abend (MESZ) auf die Satellitenbilder und Zugbahnberechnungen von Ike schaute, sah das nicht so gut aus für Florida und die Behörden trafen auch schon erste Vorbereitungen für weitreichende Evakuierungen in Südflorida und auf den Keys. Allerdings geriet der Hurrikan in der Zwischenzeit in den Einfluß von Windscherung und das nahezu stationäre Hochdruckgebiet sorgte für eine etwas südlichere Zugbahn. Im Moment bewegt sich Ike im Grenzbereich zwischen Kategorie 2 und 3 mit einer aktuellen Windgeschwindigkeit von 175 km/h.

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So sehen die derzeitigen Zugbahnberechnungen der einzelnen Institute aus. Danach wird erneut Hispaniola von heftigen Regenfällen und Sturm heimgesucht und anschliessend wird Kuba von Ike betroffen sein, wo bereits die entsprechenden Warnungen vor Sturm in Hurrikanstärke herausgegeben wurden. Je nach dem wie intensiv Ike mit der Insel Kuba in Berührung kommt, wird der weitere Weg und vor allem die Sturmstärke nach verlassen von Kuba sein. Durch die Interaktion mit Kuba werden die Keys mit einem wesentlich schwächeren Hurrikan als bisher angenommen, zu tun haben. Gleichwohl ist dies keine Entwarnung! Nach wie vor sollten alle, die sich im Bereich der Keys und in Südflorida aufhalten, die weitere Entwicklung von Ike verfolgen, um keine Überraschungen zu erleben.

Auf den Florida Keys kann man sich so zumindest auf die Ausläufer von Ike einstellen, die in Form von Regenbändern starke Schauer und Gewitter, sowie Sturmwind bringen werden.

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In den nächsten Stunden kann die Windstärke von Ike weiter varieren, was durch die Intensität der Windscherung und die Interaktion mit den Inseln im Verlauf des Hurrikans bestimmt wird. Nach dem Loslösen von Kuba wird über dem warmen Golf von Mexiko mit einer erheblichen Verstärkung gerechnet und im Bereich der nördlichen und mittleren Golfküste wird dann zu gegebener Zeit wieder mit Vorbereitungen begonnen werden. Noch ist es zu früh, über den genauen Bereich zu spekulieren, auch wenn in der einen oder anderen Veröffentlichung schon wieder das Wort Louisiana zu lesen ist...

Josephine

Dieses System ist erheblicher vertikaler Windscherung zum Opfer gefallen und die Reste davon sehen aus wie ein Produkt aus dem Shredder. Josephine wurde zuletzt nur noch als Tropische Depression eingestuft. Die Windgeschwindigkeiten liegen nur noch bei 45 km/h und werden in den nächsten beiden Tagen weiter abnehmen. Das National Hurricane Center in Miami hat heute die Auflösung des Systemes festgestellt und damit können wir uns von Josephine wohl verabschieden.

Soviel für den Moment - Neues gibt es hier wieder zu gegebener Zeit!

Gruß

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Ike erneut als Major Hurricane eingestuft

Das National Hurricane Center in Miami teilte soeben mit, dass Ike in die Kategorie 3 eingestuft wurde. Die Hurricane Hunter der Airforce sind derzeit im Dauereinsatz und haben dabei im Bereich von Ike Windgeschwindigkeiten von 185 km/h gemessen.

Soweit das kurze Update.

Gruß

Uwe
 
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Ike nochmals verstärkt

Mit Windgeschwindigkeiten von nun 215 km/h ist Major Hurricane Ike nun über den Bahamas unterwegs ist damit ein gefährlicher Kategorie 4 - Hurrikan.

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Das Satellitenbild der NASA zeigt Ike als kompakten Hurrikan nördlich von Hispaniola. Die Ausläufer erreichen die Dominikanische Republik und Haiti. Es wird derzeit davon ausgegangen, dass Ike als Kategorie 4 - Sturm Kuba erreicht. Dort gilt bereits eine Hurrikanwarnung für den östlichen Küstenbereich, wo der Landfall in der Nacht zum Montag (Ortszeit) erwartet wird.

Soviel für heute. Morgen setzen wir die Beobachtungen fort.

Gruß

Uwe
 
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Ike weiterhin ein gefährlicher Hurrikan

Ike ist weiterhin ein gefährlicher Kategorie 4 - Hurrikan mit Windgeschwindigkeiten von 215 km/h. Diese Stärke besitzt der Sturm nun seit einigen Stunden und auch die Zugbahnvorhersagen werden zusehends stabiler. Zumindest, was die nächsten Tage betrifft.

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Ike befindet sich derzeit nördlich von Haiti im Bereich der südlichen Bahamas und sorgt dort für heftigen Sturm, Regenfälle, gefährlichem Wellengang und Überflutungen. Erneut wird dann Kuba von einem Hurrikan heimgesucht und es wird davon ausgegangen, dass Ike dort als Kategorie 3 - oder 4 - Hurrikan Landfall machen wird. Nach seinem Weg über Kuba, wo mit Sturm, Regenfällen und Erdrutschen zu rechnen ist, wird Ike dann in den Golf von Mexiko einziehen. Über Kuba wird der Hurrikan etwas an Stärke verlieren, aber über offenem Meer erneut an Stärke gewinnen. Die Modelle gehen derzeit von einem Landfall im Bereich Louisiana oder Texas aus. Ein gewisse Möglichkeit besteht auch, dass Mexiko von Ike getroffen werden könnte, aber hier müssen wir noch etwas abwarten, bis genauere Vorhersagen gemacht werden können. So oder so werden wieder einige Oelbohrinseln im Golf von Mexiko geschlossen und evakuiert werden müssen. Das wird sich sicher nicht mindernd auf den Oelpreis auswirken...

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Hier noch ergänzend die Grafik des NHC mit den Warnungen und der voraussichtlichen Zugbahn von Hurricane Ike.

Die Wahrscheinlichkeit ist da, dass Florida nicht direkt getroffen wird, aber noch immer kann hier keine absolute Entwarnung gegeben werden. Worauf man sich am kompletten Küstenbereich von Florida einstellen kann, ist ein verstärkter Wellengang durch den starken Sturm und zudem gefährliche Strömungen auch und gerade im Ufer- und Küstenbereich. Hier sollten die jeweiligen Warnungen vor "Rip Currents" besonders ernst genommen werden. Es handelt sich hier um ablandige Strömungen, die meist erst spät wahrgenommen werden können. Somit ist ein klein wenig Vorsicht beim Baden und Bootfahren angebracht. Besondere Aufmerksamkeit ist auf den Keys geboten, da der Sturm dort durch seine Ausläufer für erhebliche schauerartigen Regenfälle sorgen wird und auch kleinere Überflutungen sind möglich. Im Laufe des Dienstags wird Ike in entsprechendem Abstand an den Keys vorbei ziehen.

Blick auf den Atlantik

Weitere Systeme sind im Moment nicht in Sicht. Allerdings tut sich etwas im Bereich der verbliebenen Reste von Josephine, die derzeit westwärts in Richtung Karibik ziehen, aber sich noch mitten auf dem Atlantik befinden. Da es nicht völlig ausgeschlossen ist, dass hier eine Regeneration stattfindet, steht dieses Gebiet unter Beobachtung. Sollte dies eintreten, würde hierfür der gleiche Namen verwendet, da ein direkter Zusammenhang besteht.

Soviel für den Moment. Zu späterer Stunde gibt es noch einen aktuellen Blick auf das Geschehen.

Gruß

Uwe
 
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