Hurricane Season 2012 - Informationen und Updates

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Redondo

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Kurz und knapp die aktuelle Information und Vorhersage zu Isaac:

120825fora.jpg


- Isaac ist derzeit ein Tropensturm mit einer Mittelwindstärke von 110 km/h
- Das System konnte sich somit intensivieren und ist nun ein starker Tropensturm knapp unter Hurrikanstärke
- Weitere Zugbahn konkretisiert sich über Haiti und Kuba in die Florida-Straße. Dann über die Keys und über den Golf.
- Endgültiger Landfall im Florida Panhandle oder der Küste von Alabama erwartet
- Tropical Storm Warning und Hurrican Watch für die Florida Keys und Südwestflorida bis Bonita Beach
- Tropical Storm Warning bzw. Watch für Südostflorida bis Sebastian
- In der Florida-Straße wird zunächst davon ausgegangen, dass Isaac Sturmstärke erreichen wird, später über dem Golf soll er sich zum Hurrikan intensivieren
 

Redondo

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Tropical Update 36/2012
Tropensturm Isaac zieht über Haiti

Isaac ist heute über Haiti gezogen und bringt dort zur Stunde immer noch Starkregenfälle. Das selbe gilt für die Dominikanische Republik. Hier ist mit entsprechenden Schäden durch überflutete Flüsse und Erdrutsche zu rechnen. Das System konnte sich vor dem Landgang nicht mehr zu einem Hurrikan intensivieren, war jedoch kurz davor. Der Zugweg über die gebirgige Insel hat das System nun erwartungsgemäß deorganisiert und abgeschwächt. Die maximale Mittelwindstärke liegt derzeit bei ca. 95 km/h.

120825sat.jpg

An der weiteren Zugbahnvorhersage hat sich nicht viel geändert. Zunächst geht es durch die Florida-Straße, über die Keys und anschließend in den Golf von Mexiko. Hier soll Isaac Richtung Nordwesten, später nach Norden ziehen. Da die Umgebungsbedingungen, wie hohe Meerestemperaturen und geringe Windscherung, günstig sind, dürfte sich Isaac im Golf intensivieren und Hurrikanstärke erreichen. Für die Westküste Floridas - insbesondere für den Südwesten - wird ein Kategorie 1 Hurrikan erwartet, dessen Zentrum allerdings über dem Meer ziehen wird. Damit könnten die Hurrikanwindstärken über dem Meer verbleiben. Zu beachten ist hier allerdings, dass selbst kleine Abweichungen von der Vorhersage das Zentrum und damit auch die höchsten Windstärken näher zum Land oder sogar über die Küste bringen könnte. Hier ist also besondere Aufmerksamkeit geboten. Darüber hinaus wird es hier neben Wind in Sturmstärke zu Starkregenfällen kommen, die zu Überschwemmungen führen können. Für den Florida Panhandle, wo Dienstag der Landfall des Hurrikans erwartet wird, kann der Sturm Kategorie 2 oder 3 erreichen. Hier ist also mit größeren Problemen als an der südwestlichen Golfküste der Halbinsel zu erwarten.

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Die folgende Grafik zeigt die aktuellen Warnungen, ausserdem erkennt man die Größe des Windfeldes:

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Falls Ihr vor Ort seid oder nächste Woche nach Florida reisen wollt, so informiert Euch bitte auch über die Medien und über das National Hurricane Center unter dem Link http://www.nhc.noaa.gov

Gruß
Redondo
 

Redondo

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Tropical Update 37/2012
Isaac über den Keys - derzeit immer noch Tropensturm
Zugbahnvorhersae verschiebt sich nach Westen

Anbei die neueste Vorhersage zu Isaac sowie die derzeit geltenden Warnungen. Für den Süden Floridas hat sich nichts wesentlich verändert. Isaac zieht mit Tropensturmstärke an der Südwestküste vorbei, wobei er sich hierbei intensivieren und Hurrikanstärke erreichen soll. Die stärksten Windstärken bleiben jedoch auf dem Wasser, so dass es sich in dieser Region hauptsächlich um ein Regen und Sturmwindereignis handelt dürfte. Nichtsdestotrotz hat das NHC auch für die Südwestküste eine Hurrikanwarnung herausgegeben. Auf den Keys ist in den nächsten Stunden noch mit den höchsten Windstärken zu rechnen.

Darüber hinaus hat es für die Zugbahnvorhersage der nächsten Tage eine nicht unerhebliche Verschiebung nach Westen gegeben, so dass für den Landfall des Sturmes nunmehr die anderen Golfstaaten westlich des Florida Panhandle in den Fokus rücken. Mississippi sowie Lousiana mit New Orleans müssen sich wappnen, hier wird Isaac als Hurrikan mit Kategorie 2 erwartet. Eine weitere Verschiebung des Zugweges nach Westen scheint nicht unmöglich, wenn man sich die neuesten Wettermodelle ansieht. Auch kann Isaac stärker als vorhergesagt werden und Kategorie 3 erreichen. Insgesamt muss man momentan festhalten, dass die Vorhersage aufgrund der Großwetterlage derzeit reativ unsicher ist. Daher ist es hier besonders wichtig, dass der Unsicherheitskegel der Vorhersagegrafik beachtet wird und nicht ausschließich die mittlere Vorhersagelinie im Fokus liegt.

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Gruß, Redondo
 

Redondo

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Die Hurrikan-Warnungen für Südflorida wurden aufgehoben. Hier ist nicht mehr mit Hurrikanwindstärken zu rechnen. Lediglich die Warnungen vor Sturm wurden aufrecht erhalten.

Anders sieht es im Panhandle und westlich davon aus.

Gruß, Ingo
 

Redondo

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Tropical Update 38/2012
Isaac immer noch Tropensturm - knapp unter Hurrikanstärke

Anbei die aktuellen Vorhersagen und Warnungen für Tropensturm Isaac. Er kann immer noch zum Hurrikan werden. Entsprechende Warnungen wurden für die Staaten Lousiana, Alabama und Mississippi ausgegeben.Für den Florida Panhandle existiert eine Sturmwarnung. Die Stadt New Orleans könnte nahe des Ortes liegen, an dem Isaac an Land gehen wird. Hier ist auch mit einer entsprechend hohen Flutwelle zu rechnen.

Isaac ist stärker geworden und liegt mit 112 km/h nun knapp unter Hurrikanstärke. Dass die Intensivierung, die seit Tagen erwartet worden war, erst jetzt so zögerlich eintritt, ist natürlich gut für die bedrohten Gebiete. Nichtsdestotrotz hat er das Potential, sich vor dem Landfall weiter zu verstärken und er kann ein Hurrikan der Kategorie 1 oder 2 werden, wenn er über der Golfküste an Land geht.

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Gruß, Redondo
 

Redondo

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Tropical Update 39/2012
Isaac wird zum Hurrikan - zieht auf die Küste von Lousiana zu

Isaac ist nun ein Kategorie 1 Hurrikan auf der fünfstufigen Saffir Simpson Hurrikan Skala. Die maximale Mittelwindstärke beträgt 120 km/h, im Böen gibt es Windstärken von 136 km/h. Auch auf dem aktuellen Satellitenbild sieht man, dass sich ein Auge herausbildet und die Hurrikan-typischen spiralen Wolkenbänder entstanden sind:

120828satb.jpg


Isaac ist auf dem Zugweg in Richtung Louisiana. Landfall wird heute Nacht westlich von New Orleans erwartet. Damit liegt die Stadt und die Mississippi-Mündung auf der stärkeren, rechten Seite des Sturms. Der starke Wind ist dabei ein Problem, aber wahrscheinlich nicht das größte. Problematischer wird die Flutwelle sein, die der Hurrikan in Richtung der Küste treibt. Hierin dürfte die schwerwiegendere Gefahr drohen. Zudem sind Tornados möglich entsprechende Warnungen wurden ausgegeben:

120828forb.gif


Auch im Florida Panhandle sind Tornados möglich, hier werden ausserdem Tropensturm-Bedingungen und eine Flutwelle erwartet, die aber kleiner als diejenige nahe der Mississippi-Mündung sein wird.

Gruß, Redondo
 
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Tropical Update 40/2012
Tropical Storm Leslie
Hurricane Michael
Tiefdruckgebiet über dem Golf von Mexiko in Beobachtung



Eine leicht unterdurchschnittliche Saison mit etwa 10 Tropischen Systemen hatte das Team der Colorado State University in ihrem Ausblick auf die aktuelle Saison prognostiziert. Mittlerweile sind wir bereits bei System Nummer 13 angelangt und damit ist das langjährige Mittel von 12 Tropischen Systemen nun leicht überschritten. Glücklicherweise fand das meiste davon bisher über den Meeren statt und vergleichsweise nur wenig an Land.

hurmichaelnasasat060920.jpg


Das ist Hurricane Michael, wie er sich am gestrigen Donnerstag mitten über dem Atlantik präsentierte. Zu diesem Zeitpunkt war es der erste Major Hurricane der Saison, denn er wurde mit Kategorie 3 klassifiziert. Schön zu sehen, ist hier das charakteristische Auge des Hurrikans. Genauso wie Tropensturm Leslie stellt er aber keine Gefahr für die Küsten der USA dar, denn beide Systeme befinden sich draußen auf dem Atlantik und machen keine Anstalten daran etwas zu ändern.

Allerdings macht sich über dem Golf von Mexiko ein Tiefdruckgebiet bemerkbar.

nasasatgulflow07092012.jpg


Auf dem Satellitenbild der NASA seht Ihr das Wolkenfeld. Es handelt sich hier um Überreste des ehemaligen Hurrikans Isaac.

invwgmodel07092012.gif


Den Berechnungen zufolge wird dieses Tiefdruckgebiet im Golf unterwegs sein und dabei zunächst in Richtung von Floridas Golfküste ziehen. Dort ist dann in den nächsten Tagen zumindest mit starken Regenfällen zu rechnen. Eine mögliche Entwicklung zu einem Tropischen Zyklon ist möglich, aber die Wahrscheinlichkeit ist aufgrund von Scherwinden nicht sonderlich hoch. So oder so lohnt sich in den nächsten Tagen ein Blick auf die Wetternachrichten vor Ort. Wir beobachten das Ganze natürlich.

Gruß

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Tropical Update 41/2012
Tropical Storm Rafael über dem Atlantik

Ob man es glaubt, oder nicht. Wir haben es mittlerweile mit einer aktiven Hurrikan-Saison zu tun! Mit dem Tropensturm Rafael haben wir bereits das 17. benamte System über dem Atlantik, der sich offenbar noch zu einem Hurrikan weiterentwickelt. Das Positive ist dabei, dass Florida von dieser aktiven Saison nur wenig betroffen ist, denn auch Rafael zieht das offene Meer für seine Bahn vor.

tsrafaelwgmodels1410201.gif


Damit liegt das Jahr 2012 bereits an 8. Stelle der Jahre mit den meisten Sturmaktivitäten im Bereich des tropischen Atlantiks. Die bisher höchste Anzahl an tropischen Systemen, wurden mit 28 an der Zahl im Jahr 2005 registriert. Im Jahr 1933 gab es 20 und in den Jahren 1887, 1995, 2010 und 2011 jeweils 19 Stürme. 1969 wurden 18 Tropenstürme beobachtet.

In der Tat somit eine sehr aktive Saison, die aber auch wieder einmal belegt, dass eine aktive Saison nicht direkt für erhebliche Beeinträchtigungen in Florida sorgt.

Bis Ende November dauert die offizielle Sturmsaison noch und man darf gespannt sein, ob die vorgesehenen Sturmnamen in diesem Jahr ausreichen. Sollte dies nicht so sein, dann hilft das griechische Alphabet weiter. Nach den noch nicht verwendeten Namen Sandy, Tony, Valerie und William würden dann "Alpha" und "Beta" folgen. Es ist sicher aber auch niemand böse, wenn es nach Rafael über dem Atlantik ruhig bleibt.

So oder so bleiben wir mit einem Blick dabei und melden uns, sofern es etwas Neues geben sollte, was Florida in diesem Zusammenhang betreffen könnte.

Gruß

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Tropical Update 42/2012

Tropical Storm Sandy - Auswirkungen auf Florida?

Bis Ende November dauert sie noch, die Hurrikan Saison 2012 und wir müssen noch die Augen offen halten.

tweatheroutlook23102012.gif


Im Bereich des Atlantiks befinden sich aktuell 2 tropische Systeme. Die Tropical Depression 19 wird sich wohl zum Sturm entwickeln und in Richtung Osten ziehen, so dass dies für uns weniger von Bedeutung sein wird.

Südlich von Jamaika befindet sich mit dem Tropensturm Sandy jedoch ein System, dem wir etwas Beachtung schenken sollten.

tssandy5day23102012.gif


Aufgrund der Umgebungsbedingungen wird eine weitere Verstärkung zu einem Hurrikan erwartet und die Insel Jamaika, die Osthälfte Kubas, sowie Haiti werden davon in den nächsten Tagen betroffen sein. Somit wieder die Regionen, die ohnehin schon hart von Naturereignissen getroffen wurden.

Im weiteren Verlauf soll Sandy als Tropensturm über die Bahamas und später in Richtung Bermuda ziehen.

tssandywind23102012.gif


Beachtung sollte man in Florida dem möglichen Windfeld von Sandy schenken. Je nach dem, wie sich die tatsächliche Zugbahn ergibt, muss damit gerechnet werden, dass für die Florida Keys, den Süden und den Südosten Floridas eine Tropical Storm Watch herausgegeben wird. Zumindest werden nach dem aktuellen Bild, Ausläufer von Sandy Florida streifen und zum kommenden Wochenende hin, muss an den Küsten Floridas mit gefährlichen und zum Teil ablandigen Meeresströmungen gerechnet werden. Bitte achtet vor Ort auf die Flaggen am Strand und verfolgt zur Sicherheit die aktuellen Wettermeldungen.

Morgen Abend MESZ folgt hier ein weiteres Update.

Gruß

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Tropical Update 43/2012
Hurricane Sandy
Tropical Storm Tony



Auf Tony müssen wir nicht näher eingehen, denn der befindet sich weit draußen auf dem Atlantik zwischen den Kontinenten.

Sandy hat sich erwartungsgemäß zum Hurrikan verstärkt und soeben Jamaika mit Windgeschwindigkeiten von 80 mph bzw. 130 km/h überquert.

nasasatsandy24102012.jpg


hursandy5day24102012.gif


Der weitere Weg führt dann über den Ostteil Kubas, wo sich Sandy vorübergehend zum Tropensturm abschwächen und über den Bahamas erneut Hurrikanstärke erreichen soll.

Für Florida wurde nun eine Tropical Storm Warning für den Küstenbereich zwischen Sebastian Inlet bis hin zu Ocean Reef erlassen. Für den Bereich der oberen Keys zwischen Ocean Reef und Craig Key sowie nördlich von Sebastian Inlet bis Flagler Beach gibt es einen "Tropical Storm Watch"-Hinweis. Das bedeutet, dass an Floridas Ostküste im Zeitraum von Donnerstag Abend an und am Freitag mit Regen und Wind in Tropensturmstärke gerechnet werden muss. Weiterhin wird es in flachen Küstenbereichen zu einigen Überschwemmungen kommen.

Zudem gilt den Meeresströmungen in den Strandbereichen besondere Aufmerksamkeit zu schenken und die Hinweise an den Stränden zu beachten.

hursandywind24102012.gif


Die Vorhersage des Windfeldes ist im Vergleich zu gestern, etwas nach Westen und somit noch mehr über Florida gerutscht.

Bitte informiert euch vor Ort über die aktuelle Wetterlage und die gültigen Warnhinweise. Für Florida ist dies generell kein gefährlicher Sturm, aber besonders an der Ostküste schadet etwas Aufmerksamkeit sicher nicht.

Das nächste Update folgt hier am späten morgigen Abend (MESZ).

Gruß

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Tropical Update 44/2012
Hurricane Sandy
Tropical Storm Tony

Wir beschränken uns weiterhin auf Hurricane Sandy, da Tony draußen auf dem Atlantik unterwegs ist.

Sandy hat sich in der Zwischenzeit verstärkt und wird nun als Hurrikan der Kategorie 2 geführt. Die maximalen Windgeschwindigkeiten liegen im Bereich von 105 mph bzw. 165 km/h und der minimale Luftdruck wurde mit 963 mb gemessen.

nasasatsandy25102012.jpg


Hier seht Ihr ein Satellitenbild von heute Nachmittag, 14.00 Uhr EST (20.00 Uhr MESZ), wo man das Wolkenfeld von Sandy sehen kann, was sich über Teile von Florida ausbreitet und dort für starke Bewölkung und Regen sorgt. Das Sturmzentrum befindet sich auf dem Weg über den Bahamas.

hursandywind25102012.gif


Das Windfeld legte auch noch etwas in der Größe zu und erfasst nun etwas weitere Teile von Florida als gestern. Florida wird in den nächsten Stunden aber keine Winde in Hurrikanstärke erleben, sondern in der Stärke eines Tropensturmes. Im Westen Floridas werden die Windgeschwindigkeiten geringer als im Ostteil sein.

hursandy5day25102012.gif


Auf dieser Grafik seht Ihr nicht nur den weiteren Verlauf von Sandy, der offenbar Pennsylvania zum Ziel hat, sondern auch farblich markiert die aktuellen Warnungen. Klar ist, dass im Bereich der Bahamas derzeit Hurrikan-Warnung ausgesprochen wurde.

Für Florida gilt weiterhin eine Tropical Storm Warning für den Küstenbereich zwischen Flagler Beach bis hin zu Ocean Reef, sowie für den Lake Okeechobee. Für den Bereich der oberen Keys zwischen Ocean Reef und Craig Key sowie nördlich von Fernandina Beach bis Flagler Beach gibt es einen "Tropical Storm Watch"-Hinweis. Das bedeutet, dass an Floridas Ostküste im Zeitraum von Donnerstag Abend an und am Freitag mit Regen und Wind in Tropensturmstärke gerechnet werden muss. Weiterhin wird es in flachen Küstenbereichen zu einigen Überschwemmungen kommen, die aber moderat ausfallen sollen.

Zudem gilt auch nach wie vor, den Meeresströmungen in den Strandbereichen besondere Aufmerksamkeit zu schenken und die Hinweise an den Stränden zu beachten.

Bitte verfolgt sicherheitshalber regelmäßig die Wetternachrichten, wenn Ihr in Florida seid. Einfach vorsorglich.

Wie so oft, wenn Tropenstürme oder Hurrikane in die Nähe von Florida kommen, erreichen mich Nachfragen über die weitere Wetterentwicklung, wenn bei den Fragestellern der Urlaub vor der Tür steht und die Befürchtung entsteht, der Urlaub könne nun "ins Wasser fallen". Ich verstehe das, aber es gibt auch hier kein Grund sich zu viele Sorgen zu machen. So wie ich die Bilder deute, wird sich ab dem kommenden Sonntag wieder die Sonne im Sunshine-State durchsetzen.

Am Freitagabend folgt das nächste Update.

Gruß

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Tropical Update 45/2012
Hurricane Sandy

Tropcial Storm Tony, der weit draußen auf dem Atlantik unterwegs war, hat sich in der Zwischenzeit aufgelöst.

Hurricane Sandy ist weiter auf dem Weg in Richtung Norden und hat sich dabei leicht abgewächt, allerdings handelt es sich mit Windgeschwindigkeiten von 75 mph bzw. 120 km/h immer noch um einen Hurrikan und daran scheint sich in der nächsten Zeit auch nichts zu ändern.

Dazu hat sich das Windfeld weiter vergrößert und nun haben wir es hier mit einem sehr großen Sturm zu tun.

hursandywind26102012.gif


Die gute Nachricht für alle in Florida ist die, dass der Hurrikan sich nun langsam von dort entfernen wird.

nasasatsandy26102012.jpg


Auf dem Satellitenbild seht Ihr den Wirbelsturm mit seinem Wolkenfeld, Regen und den Gewitteraktivitäten.

hursandy5day26102012.gif


Eine Sturmwarnung besteht für Florida nun nur noch für den Küstenbereich zwischen Deerfield Beach und St. Augustine. Tropical Storm Watch betrifft den Bereich zwischen St. Augustine und Fernandina Beach. Die Warnungen, die für den Bereich südlich von Deerfield Beach bestanden, wurden sämtlich aufgehoben. Die Bahamas haben nun das schlimmste hinter sich.

Der weitere Weg von Sandy soll parallel zur US-Ostküste erfolgen und irgendwo im Bereich zwischen Washington und Boston wird der Sturm nach Westen abdrehen und der Landfall in Hurrikanstärke erwartet. Ein Hurrikan, der in dieser Region an Land geht, ist ohnehin eine große Gefährdung, zumal man in diesem Bereich auch nicht sonderlich gut auf Tropische Wirbelstürme vorbereitet ist. Damit nicht genug zieht momentan aus Kanada eine Kaltfront in diese Region und aus dem Mittleren Westen werden zu allem Überfluß die ersten Winterstürme mit der Gefahr von Blizzards ebenfalls dorthin ziehen.

Es handelt sich um ein seltenes Phänomen, wenn sich ein Tropensturm mit einem Wintersturm vereinigt. Zuletzt gab es das im Jahr 1991 und man sprach von einem "Perfect Storm". Damals fand dieses Rendezvous allerdings nicht, wie es jetzt zu befürchten ist, über dicht besiedeltem Gebiet statt.

Auch hier ist es noch zu früh, genaue Prognosen zu wagen. Wer aber in der kommende Woche in Richtung Nordosten und Mittlerer Westen unterwegs sein möchte, der sollte in der nächsten Zeit die Wetternachrichten aus diesem Bereich intensiv verfolgen, um sich ggf. auf Alternativen einstellen zu können.

Wir werden Sandy wegen dieser besonderen Situation noch eine Weile verfolgen, auch wenn der Hurrikan etwa ab Sonntag nur noch geringen Einfluss auf Florida haben wird.

Gruß

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Tropical Update 46/2012
Hurricane Sandy auf dem Weg nach Norden

Sandy hat nun nur noch geringe Auswirkungen auf den Sunshine State und die Bahamas. Die Warnungen wurden für Florida und für Georgia zwischenzeitlich aufgehoben. Es muss aber in beiden Regionen noch immer mit gefährlichen Meeresströmungen gerechnet werden. Somit sollte man sowohl an den Stränden als auch bei jeglichen Aktivitäten auf dem Wasser besondere Vorsicht walten lassen. Bitte beachtet die Hinweise an den Stränden und in den Marinas, die regional unterschiedlich sein können.

goeseastusa27102012.jpg


Das Satellitenbild zeigt den Osten der USA und hier sieht man das weitreichende Wolkenfeld von Sandy, aber auch andere Störungen. Zwischen Nordflorida und Long Island, NY befindet sich praktisch die gesamte Ostküste der USA unter Wolken.

In einigen US-Bundesstaaten wurde wegen der Wetterentwicklung der Notstand ausgerufen. Einwohner und Behörden rüsten sich für den Sturm.

hursandymodelswg2710201.gif


Wie so oft ist die Frage, wo Sandy an Land gehen wird. Die Berechnungen der einzelnen Institute sind unterschiedlich und so sieht man hier mögliche Orte für den Landfall zwischen Süd-Virgina und Long Island, NY. Allerdings ist der exakte Ort möglicherweise zweitrangig, wenn man die aktuelle Größe des Hurrikans in Betracht zieht.

Nach einer kurzzeitigen Schwächeperiode wurde Sandy heute vorübergehend als Tropensturm geführt, hat nun aber wieder den Status eines Hurrikans und aktuell Windgeschwindigkeiten von 75 mph bzw. 120 km/h. Der Hurrikan zieht mit einer Vorwärtsbewegung von 13 mph bzw. 20 km/h in nördlicher Richtung. Am späten Montagabend (Ortszeit) soll das Zentrum die Ostküste der USA erreichen. Allerdings werden die Auswirkungen bedingt durch das große Wolkenfeld bereits früher spürbar sein.

Alle, die sich in den nächsten Tagen auf den Weg in den Nordosten oder den Mittleren Westen der USA begeben wollen, sollten sich über die Lage vor Ort und über mögliche Änderungen im Flugverkehr informieren. Dies gilt natürlich auch für Floridaurlauber, die auf dem Weg in den Sunshine State oder zurück, auf den Flughäfen der Regionen umsteigen.

Wir bleiben in der Sache am Ball, auch wenn das Geschehen außerhalb Floridas stattfindet.

Gruß

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Tropical Update 47/2012
Hurricane Sandy in unveränderter Stärke und Richtung
Fluggesellschaften bieten Umbuchungen an

Die Daten des Hurrikans haben sich in den letzten Stunden nicht verändert.

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Als möglicher Ort für den Landfall von Sandy gilt momentan die Region um Atlantic City in New Jersey. Aber wie gesagt, hat dies bei der Größe des Wirbelsturmes fast untergeordnete Bedeutung.

hursandywind28102012.gif


Die Größe des Sturmfeldes spricht da nach wie vor für sich.

Die ersten Fluggesellschaften haben reagiert und bieten ihren Fluggästen Umbuchungen für Flüge an, die von heute an bis zum 31. Oktober 2012 gebucht sind und in die betroffene Region führen.

Auf den Internetseiten der Gesellschaften findet Ihr nähere Informationen. Unter anderem hier:

http://www.aa.com/i18n/travelInformation/travelAlerts.jsp

https://www.united.com/CMS/de-DE/tr...ces.aspx?SID=A9895825000945C586F4B949EC289F9C

http://www.usairways.com/TravelCenter/Advisories.aspx

Heute Abend folgt ein weiteres Update.

Gruß

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Tropical Update 48/2012
Hurricane Sandy bedroht die mittlere Atlantikküste
Flugverbindungen gestrichen
Großräumige Evakuierungen haben begonnen

Nachdem Sandy unbeirrt dem vorausberechneten Weg folgt, wird immer deutlicher welches Potential in diesem Wirbelsturm steckt.

nasasatsandy28102012.jpg


Die Ausmaße sind erheblich und die Auswirkungen reichen von den Neu-Englandstaaten bis - wenn auch nur im geringen Maße - nach Florida. In Florida ist nach wie vor Vorsicht wegen gefährlichen Meeresströmungen geboten. Die örtlichen Anweisungen sollten dringend befolgt werden.

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In den Bundesstaaten New York und New Jersey sind Evakuierungen in den Küstenbereichen bereits im Gange. Dr. Rick Knabb, der Direktor des National Hurricane Centers in Miami, hat in einem eindringlichen Appell dazu aufgefordert, die örtlichen Anweisungen zur Evakuierung zu befolgen. Er erwartet eine extrem gefährliche Situation an den betroffenen Küstenbereichen und machte die Unterschiede zu Irene aus dem letzten Jahr deutlich, da dieser Sturm paralell zur Küste unterwegs war. Sandy nimmt jedoch regelrecht "Anlauf", um auf die Küste aufzutreffen und wird dabei entsprechende Wassermassen vor sich herschieben. Dazu kommt noch die Tatsache, dass zurzeit Vollmond herrscht, was ohnehin für einen Anstieg des Hochwassers sorgt.

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Für dieses scharfe "Abbiegen" eines Hurrikans, gibt es kaum ein Beispiel bisher und man erwartet ganz erhebliche Überschwemmungen, die sowohl durch extremes Hochwasser, als auch durch heftige Regenfälle ausgelöst werden. An den Küsten Delawares und New Jerseys geht man von bis zu 6 Fuß Wasser über Grund aus und in den Bereichen New York Harbor und Long Island Sound sogar bis zu 11 Fuß Wasser über Grund.

Fluggesellschaften stellen zahlreiche Flüge ein. Der Flugverkehr auf den Flughäfen in den Bereichen New York, Philadelphia und Washington wird zeitweise zum erliegen kommen. United rechnet beispielsweise damit, den Flugverkehr wieder am Abend des Dienstags aufnehmen zu können. Wer einen Flug in oder über die betroffenen Bereiche plant, sollte sich mit seiner Fluggesellschaft in Verbindung setzen. Noch haben nicht alle betroffenen Gesellschaften ihre Notfallpläne geäußert.


United Airlines und Singapore Airlines sagten bereits für Sonntag und für Montag 5 Verbindungen von Frankfurtnach Washington und New York ab. Bei der Lufthansa wurden 15 Flüge gestrichen. Für Montag wurden Verbindungen nach New York, Washington und Boston annulliert. Betroffen sind Flüge aus Frankfurt, München und Düsseldorf.


Lufthansa fliegt sogar ihre Crews, die am heutigen Sonntag auf der Strecke in die USA Dienst taten, direkt wieder zurück nach Deutschland. Auch Air Berlin streicht ihre Verbindungen nach New York.

Der Bus- und Bahnverkehr in New York City wird heute ab 7.00 pm eingestellt. Der Zeitpunkt der Wiederaufnahme ist noch offen.

Was man bereits jetzt mit Hilfe von Webcams aus dem Süden von Delaware oder Staten Island, NY erkennen kann, sieht es nach richtig üblem Wetter aus.

Das nächste ausführliche Update ist hier für morgen Abend geplant.

Gruß

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Tropical Update 49/2012
Hurricane Sandy vor dem Landfall

MIt 28 mph bzw. 44 km/h Vorwärtsbewegung bewegt sich Sandy nun auf die Küsten von New Jersey und Delaware zu. Der Landfall soll am frühen Abend (Ortszeit) stattfinden. Die Windgeschwindigkeiten liegen aktuell bei 90 mph bzw. 150 km/h und der minimale Luftdruck bei 940 mb. Sandy ist momentan dabei, die tropischen Eigenschaften zu verlieren, was aber zunächst keinen Rückschluss auf die Entwicklung der Windgeschwindigkeiten zulässt.

hursandywind29102012.gif


Hier noch einmal der Blick auf die Grafik, die die unterschiedlichen Windgeschwindigkeiten und das Windfeld an sich zeigt. Bemerkenswert ist der große Bereich mit den gefährlichsten Windgeschwindigkeiten, welcher von North Carolina bis nach Massachusetts reicht.

Die größten Überflutungen werden momentan an der Südküste von Long Island, im New York Harbor und im Long Island Sound erwartet, wo mit Wassermassen von bis zu 3 Metern über normalem Grund zu rechnen ist.

hursandy5day29102012.gif


Hier noch ein Blick auf den weiteren Weg des Sturmes. Die weitere Entwicklung ist schwer vorher zu sagen, wenn der Hurrikan und ein Wintersturm aufeinander treffen. Fakt ist, dass Sandy als Hurrikan bereits jetzt Anteil an starken Schneefällen in den Bergen West Virginas hat, wo eine Schneehöhe von bis zu einem Meter gerechnet wird. Aber auch in den Bergen von North Carolina und Maryland wird mit "tropischem" Schneefall gerechnet.

Die größte Gefahr besteht natürlich in den Überflutungen, die in der Höhe wie schon geschrieben auch vom Vollmond begünstigt werden.

Es ist viel gesagt und geschrieben worden. Ich möchte es dabei zunächst bewenden lassen.

Momentan läßt sich nur wenig über die Situation sagen, wie sie voraussichtlich in den nächsten Tagen vor Ort sein wird, denn dazu fehlen effektiv Vergleichswerte und Erfahrungen. Eventuell läßt sich am morgigen Abend dazu schon eher etwas sagen.

Noch ein Wort zu der Situation in Florida: Nach wie vor muss dort noch mit gefährlichen Meeresströmungen gerechnet werden. Bitte beachtet die Hinweise an den Stränden und in den Marinas.

Morgen Abend folgt hier dann ein Blick auf die aktuelle Situation.

Gruß

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Tropical Update 50/2012
Sandy nun auf dem Weg nach Kanada

Eigentlich ist dies kein "Tropical Update" mehr, denn Sandy hat, wie gestern angekündigt kurz vor dem Landfall die tropischen Eigenschaften verloren. Somit war ab diesem Moment auch nicht mehr das National Hurricane Center in Miami zuständig, sondern der Nationale Wetterdienst. Das ist fast so, wie wenn man im Sprung noch schnell das Pferd wechselt. Aber man muss auch Respekt zollen, wie genau und strukturiert, da mitunter die Dinge ablaufen können...

Ich gehe nun nicht auf die Opfer und Schäden ein, denn die Medien sind voll davon und eine vollständige Übersicht würde bei dieser Menge ohnehin nicht gelingen.

sandysat30102012.jpg


Dieses Satellitenbild ist heute bei Tageslicht entstanden und zeigt noch einmal die unglaublichen Ausmaße von Sandy. Ich bin sonst kein Freund von Superlativen, aber hier kann man die Ausmaße und Auswirkungen kaum anders halbwegs treffend beschreiben.

Sturmwarnungen gibt es unter anderem aktuell für die Apalachen, den Bereich der Großen Seen, den Bundesstaat New York und für einige kanadischen Provinzen. Wer sich im Nordosten, dem mittleren Westen und in den Neu-Englandstaaten aufhält, sollte weiterhin die lokalen Wetternachrichten intensiv verfolgen. In vielen Regionen muss nach wie vor mit Überflutungen, wie z.B. rund um den Michigansee gerechnet werden oder mit starken Schneefällen in den Apalachen.

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Hier seht Ihr den weiteren Zugweg von Sandy in Richtung Norden nach Kanada. Am morgigen Mittwoch soll das Sturmzentrum zur Mittagszeit die Gegend der Niagarafälle überqueren.

Der Flugverkehr soll am morgigen Mittwoch an den vorübergehend geschlossenen Flughäfen wieder aufgenommen werden. Einschränkungen sind noch an den drei New Yorker Flughäfen La Guardia, Newark und JFK zu erwarten. So werden z.B. von Frankfurt aus nur 2 von sonst 4 Verbindungen zum JFK-Flughafen stattfinden (Delta und Spätmaschine LH). Von Frankfurt nach Newark wird nur 1 von 3 Verbindungen geflogen. Da handelt es sich um die Frühmaschine von United. Ob der Flughafen von Islip auf Long Island morgen bereits wieder öffnet, ist noch nicht klar.

Die Warnung für Florida vor gefährlichen Meeresströmungen gilt noch immer. Diese Gefahr zieht sich übrigens von Florida bis nach Neu England durch.

Damit beende ich die Beobachtungen von Sandy auf dem Weg aus der Karibik über Jamaika bis zu den Niagara Fällen. Es war ein mächtiges Naturereignis, mit dem die Betroffenen noch eine ganze Weile beschäftigt sein werden, bis der Normalzustand halbwegs wieder hergestellt sein wird.

Noch genau einen Monat dauert die diesjährige Hurrikansaison offiziell. Momentan gibt es nichts Neues, worüber man sich Sorgen machen müsste und das kann auch gerade nach den jüngsten Ereignissen gerne so bleiben.

Zum Abschluß noch ein Live-Blick von Staten Island auf Manhattan, wo gerade die Dämmerung einsetzt. New York Harbor sieht im Gegensatz zu gestern wieder friedlich aus. http://www.nyharborwebcam.com/

Gruß

Uwe
 
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Uwe

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Tropical Update 51/2012
Die Hurrikan Saison 2012 geht zu Ende

Offiziell geht die Hurrikan Saison 2012 heute am 30. November zu Ende. Ein Restrisiko, dass sich das Wetter nicht an die "Vorgaben" hält, gibt es tatsächlich, denn im Atlantik gibt es aktuell ein Tiefdruckgebiet, was unter Beobachtung steht.

outlooknws30112012.gif


Eine Chance von 20% geben die Experten des National Hurricane Centers in Miami diesen Tiefdruckgebiet, dass es sich zu einem Tropischen Zyklon entwickeln könnte. Aber die Zugrichtung dieses Tiefdruckgebietes wird in Richtung Norden sein, so dass es ohnehin keine großen Chancen für eine längere Existenz oder Weiterentwicklung hätte.

Somit können wir uns zurücklehnen und einen kurzen Rückblick auf die Hurrikan Saison 2012 wagen.

Die Experten der unterschiedlichen Institutionen, die sich mit dem tropischen Wetter beschäftigen, waren sich im Frühjahr einig: Es wird eine Saison mit unterdurchschnittlicher Aktivität werden.

Tropical Storm Alberto machte allerdings den Auftakt zu einer dann doch sehr aktiven Saison, bereits vor dem offziellen Beginn am 1. Juni und zog schon am 19. Mai seine Bahnen über dem Atlantik.

Die Colorado State University sagte am 4. April 10 benamte Stürme und am 1. Juni dann 13 benamte Stürme für die Saison 2012 voraus. Tatsächlich waren es am Ende dann 19 Stürme, wobei Tony als vermutlich letztes Tropische System in diesem Jahr in Erscheinung trat. Damit gab es zum ersten Mal überhaupt, in drei aufeinanderfolgenden Jahren, die Anzahl von 19 Tropischen Systemen, was im langjährigen Vergleich eine ganze Menge ist. Bemerkenswert ist allerdings, dass es sich im Vergleich tatsächlich übers Jahr, um nicht sehr starke Stürme handelte, wenn man einmal von Sandy absieht. Bei "Megasturm" Sandy gibt es die Besonderheit, dass der Hurrikan einige Stunden vor seinem Landfall die tropischen Eigenschaften verlor und somit bei seinem Landfall nicht als Tropisches System gewertet wurde. In diesem Jahr gab es mit Hurricane Michael lediglich einen "Major Hurricane" der Kategorie 3, der diesen Status allerdings nur 6 Stunden hatte.

Ebenfalls bemerkenswert, dass die meisten Systeme regelrecht einen Bogen um Florida machten und auch die US-Küste blieb (wieder mit Ausnahme von Sandy) weitgehend verschont, wenn man die große Anzahl der Systeme in Betracht zieht.

atlhurrseason2012.gif


Wie auf der Grafik erkennbar ist, waren die meisten Tropischen Systeme auf dem Atlantik zwischen Amerika und Afrika unterwegs.

Somit ist wieder einmal belegt, dass eine aktive Saison (auch, wenn sie als solche nicht vorhergesagt war) nicht automatisch eine große Gefährdung für Florida darstellt. Andererseits kann man aber auch sehen, dass ein einziger Sturm wie Sandy, einem ziemlich den Urlaub verderben kann, wenn man davon betroffen ist.

Langzeitprognosen haben sich wieder einmal als schwer machbar herausgestellt, so dass man eben zu gegebener Zeit einfach Augen und Ohren offenhalten muss, um im Fall des Falles richtig reagieren zu können. Denn dazu ist in aller Regel ausreichend Zeit.

Damit beenden wir hier bei Florida-Interaktiv die Betrachtung der Hurrikan Saison für dieses Jahr. Vielen Dank für euer großes Interesse, was ich an vielen Zuschriften und natürlich an den Zugriffszahlen auf diesen Strang ablesen konnte.

Bedanken möchten wir uns auch in diesem Jahr bei den Institutionen, die die fachliche Arbeit leisten und uns darüber hinaus gestattet haben, ihre Bilder und Grafiken zu verwenden. Unser Dank geht an das National Hurricane Center in Miami, an Wunderground, an Skeetobiteweather, an Accuweather, an die Wetterbehörde NOAA und nicht zuletzt auch an die NASA, die wie immer tolle Satellitenbilder zur Verfügung stellt. Ohne das alles, könnten wir dieses Thema nicht so anschaulich darstellen.

Auch für das kommende Jahr ist geplant, die Hurrikan Saison in ähnlichem Umfang zu begleiten und dabei etwas Licht in das Dunkel zu bringen.

Gruß

Uwe

Fragen und Diskussionen zur Hurrikan Saison 2012: http://www.florida-interaktiv.de/showthread.php?20335-Hurricane-Season-2012-Diskussionen-und-Fragen
 
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