Shark Valley
So, es geht endlich ein bisschen weiter ... mit erst sehr viel Text, dann sehr vielen Bildern und dann nochmal sehr viel Text.
Unser nächstes Ziel war dann schließlich Shark Valley. Gleich bei dem Einfahrtsweg sahen wir im Wassergraben unseren ersten Alligator. Fotografiert habe ich den aber glaube ich nicht, waren einfach bisschen viele Gators für einen Tag. Später hab ich mir dann aber doch noch den ein oder anderen geschnappt ...
Ich wollte ja unbedingt mit dem Fahrrad fahren und habe mich irgendwie auf im Weg rumliegende Alligatoren gefreut. Und auch ein bisschen gefürchtet. Aber ihr habt ja gesagt die tun nichts. Und haben nur alle paar Wochen (? oder waren es Tage?) Hunger. Mir ist erst danahc aufgefallen dass ja ausgerechnet wenn ich vorbei will Tag/Woche X sein könnte ..
Aber da wir bekanntermaßen etwas länger auf der Loop Road waren kamen wir mal wieder an einem Park an, der recht zeitnah schließen würde. Zeitnah war in diesem Fall zum Glück zwar erst in zwei Stunden, sodass wir nicht komplett auf das Shark Valley verzichten mussten, jedoch müssen die Fahrräder bereits eine Stunde früher abgegeben werden, ansonsten muss man eine Strafe zahlen. Und eine Stunde wäre dann doch recht knapp, vor allem da sich bereits ein Gewitter anmeldete und es wirklich verdammt schwül war. Ohne zu wissen wie viel das Fahrradfahren kostet kann ich mich jedoch daran erinnern, dass es mir im Verhältnis zur Tram-Tour sehr teuer vorkam.
Mama kam das sehr gelegen, sie wollte nämlich von Anfang an nicht mit dem Fahrrad fahren. Also haben wir uns im Visitor Center Tickets für die Tram Tour besorgt. Hier hatten wir richtig Glück, es hatte nämlich gerade jemand abgesagt. Alle nach uns kamen auf eine Warteliste und ich bezweifle dass da noch so viele abgesprungen sind. Wenn ihr also eine Tram Tour machen wollt solltet ihr vorher lieber reservieren. Die Zeit bis es losging haben wir dann im Souvenirshop verbracht, wo ich ein paar T-Shirts für die Daheimgebliebenen gekauft habe.
Die Tram fährt, wenn ich es richtig verstanden habe, die gleiche Strecke wie die der Fahrradfahrer und Fußgänger, daher sind wir auf dem Weg auch immer wieder an solchen vorbeigekommen. Unser Guide hat diejenigen dann anfangs darauf aufmerksam gemacht, dass der Park bald schließt und sie auf keinen Fall die gesamte Strecke schaffen, später ist er dann dazu übergegangen die Leute einfach einzusammeln. Viele schienen darüber heilfroh gewesen zu sein, weil sie die Strecke doch ziemlich unterschätz haben.
Auch dieser Guide und unser Fahrer waren sehr gut ausgebildet und konnten viel über die Tiere und die Natur erzählen. Und auch hier wurde wieder der Unterschied zwischen Krokodilen und Alligatoren erzählt – und obwohl ich das bestimmt schon fünf- bis zehnmal erklärt bekommen habe merke ich es mir einfach nicht. Ich glaube es war irgendwas mit den Zähnen. Aber letztendlich ist dann ja auch schon egal ob mich Alligator- oder Krokodilzähne halbieren. Oder? Er meinte auch, dass es aufgrund der Regenzeit nicht sehr wahrscheinlich ist, dass wir viele Alligatoren sehen (da alles schön nass und überschwemmt ist müssen die sich nicht in ein paar übriggebliebene Tümpel quetschen sondern können sich schön ausbreiten), sollten wir dennoch Glück haben wird er aber auch nicht bei jedem stehenbleiben, da wir sonst eingesperrt werden. Auf den vorangegangenen beiden Touren wurde jeweils nur 1 Alligator gesichtet.
Er sollte Unrecht behalten – zum einen haben wir mehrere Alligatoren gesehen (u.a. auch einen sehr großen der sogar ihn begeistert hat), zum anderen ist er doch bei jedem stehengeblieben
. Als erstes haben wir aber wieder ein paar Vögel gesehen und auch ein paar Blumen. Wir sind dann gemütlich zu dem Aussichtsturm getuckert, haben immer mal wieder angehalten und viel informatives erfahren, auch über die Entstehung der Straße, usw. Und er hat auch gesagt dass man keine Angst vor den Alligatoren haben muss, es ist schon ewig nichts mehr passiert. Das letzte Mal hat es einen Jungen erwischt, der war aber selbst schuld weil er es lustig fand einem Alligator auf den Rücken zu springen. Fand der Alligator jetzt nicht so …
Am Aussichtsturm angekommen hatten wir 20 Minuten Pause. Er warnte uns noch vor diebischen Raben (war aber keiner da) und mal wieder Poison Ivy, mir machte das Gewitter allerdings mehr Sorgen. Ich habe nämlich eine Heidenangst vor Gewitter und wir alle drei wundern uns bis heute, dass ich mit auf den Turm gegangen bin. Es hat sich aber gelohnt, die Aussicht ist schon toll. Ab diesem Zeitpunkt bis zum Ende der Fahrt hat Roland dann versucht einen Blitz zu fotografieren, ich glaube gelungen ist ihm das nicht. Auf der Rückfahrt haben wir noch ein paar Vollbremsungen wegen Alligatoren gemacht und ganz am Ende haben wir sogar einen Anhinga gesehen. Unser Guide meinte, dass wir da echt Glück hatten, er hätte schon seit Wochen keinen gesehen.
Wir sind pünktlich zur Schließung des Parks zurückgekommen und mussten daher gleich losfahren. Auch diese Tour würde ich uneingeschränkt empfehlen.