27.05.2022 - Teil 1
Nach einer etwas unruhigen Nacht mit Frieren und Husten, hat mich Stieftochter um 06:50 sehr sanft geweckt.
Handy geschnappt und ab ins Wohnzimmer. Alles so vorbereitet, dass wir Punkt 7 nur noch auf den Button drücken mussten. Es hat von 06:59 auf 07:00 umgeschaltet, Button gedrückt und - keine verfügbaren Plätze mehr in der Virtual Queue… Hallo….? Wie geht das denn? Innerhalb von ein oder zwei Sekunden keine Plätze mehr frei?
Frustriert sind wir wieder ins Bett gegangen, um dann um 09.00 Uhr aufzustehen.
Wir sind dann nach einem schnelle Frühstück alle zusammen mit zwei Autos in den Park gefahren, um zu schauen, ob wir zumindest bei „Space 220“ in die Lounge kommen. Zwei Autos deswegen, weil die Kids um 15 Uhr eine Evergladesfahrt auf dem Lake Tahoe gebucht hatten und früher weg mussten.
Wir sind also pünktlich um 10:30 am Restauranteingang gewesen, wir wurden, auf unsere Frage, ob wir in die Lounge könnten, gebeten, bis um 11 Uhr zu warten, dann würde das Lokal öffnen. Also in der Hitze gewartet…
Um kurz vor 11 haben wir wieder vorgesprochen, nur um von einer anderen Mitarbeiterin sofort abgewiesen zu werden, wir sollten in ein paar Stunden wiederkommen, es wäre jetzt alles voll. Da ist mir dann, muss ich gestehen, der Kragen geplatzt. Das war die vierte, sich widersprechende Aussage, die wir in drei Tagen bekommen haben. Ich habe dann nach dem Manager gefragt.
Sie kam dann auch prompt nach ca 5 min Wartezeit. Ich habe ihr die Situation erklärt, die wiederholten Versuche, in die Lounge zu kommen, die verschiedenen Aussagen der Cast Member, die ich bekommen habe, und meine aktuelle Frustration.
Sie war super nett und hat uns für die nächste Warteschleife für die Bar (nicht Lounge) anstehen lassen.
Zusätzlich hat sie uns erklärt, dass Lunch & Diner im Restaurant reservierungspflichtig ist, ebenso die Lounge, nur die Bar ist mit Wartezeit zugänglich. Da es bei der Bar aber keine limitierte Zeit gibt, die man dort verbringen darf, kann das Warten mitunter dauern. An der Bar haben 10 Personen Platz.
Ich hatte zum erst möglichen Moment (60 Tage vorher) auf die Minute genau versucht, Plätze für die Lounge zu reservieren, ohne Erfolg, nicht ein freier Slot, bis zu unserem Besuch hin. Zusätzlich habe ich einen Tracker laufen gehabt, der mich bei freiwerdenden Slots informieren würde. Kein Slot frei. Wie das geht und wie es andere geschafft haben, eine Reservierung für die Lounge platzieren zu können, weiß ich nicht. Diese Frage konnte sie mir auch nicht beantworten.
Den Kids war das alles zu unsicher wegen ihres zweiten Termins, sie sind dann direkt wieder gefahren, den bereits bezahlten Parkplatz wollten sie dann abends noch mal für das MK nutzen.
45 min später waren Dirk und ich an der Reihe und durften das Erlebnis dann ausgiebig genießen. Erst ging es in den Eingangsbereich und dann durften wir in den Aufzug steigen, der uns zu Space 220 in den Weltraum bringt.
Der Aufzug hat in der Mitte einen runden, abgesperrten Bereich und hier oben und unten eine verglaste Öffnung, mit der der Besucher sehen kann, wie er sich aus Epcot/Disney/Florida/ der Erde entfernt und zur Raumstation fliegt. Ich habe hier ein paar Bilder aus meinem Video dazu:
Das letzte Bild ist der Blick aus dem oberen Fenster zur Raumstation Space 220 hin.
Es ist ein echtes Erlebnis.
Oben werden wir empfangen und an die Bar begleitet - die Gäste mit Tischreservierung an ihren Tisch imRestaurant oder in der Lounge.
Im Restaurant gibt es zum Lunch ein 2-Gang und zum Abendessen ein 3-Gang-Menü, in der Lounge und an der Bar gibt es „Kleinigkeiten“ von der Bar- und Loungekarte in freier Auswahl (A-la-Carte)zu essen.
Das erste, das uns auffällt ist die riesige Fensterfront, durch die wir auf die Erde schauen können.
Es ist echt unglaublich. Natürlich weiß ich, dass wir nicht im Weltraum sind, meine Augen sagen aber etwas ganz anderes. Es ist wirklich wunderschön. Und während man dort sitzt und guckt kann man ganz viele Dinge sehen, von Astronauten über Raumschiffe und Satelliten…Und unter einem dreht sich ganz langsam die Erde weiter.
Die Bar ist direkt neben dem Eingang und hat über dem Flaschenbereich einen riesigen Spiegel, der über die ganze Barlänge geht. So können auch die Barbesucher den Blick aus den Fenstern genießen, ohne sich immer umdrehen zu müssen.
Unser Barmann war Christopher und er hat uns ein echt tolles Erlebnis beschert. Die erste Frage war, welchen Alkohol wir am liebsten mögen (auf der Karte sind viele Cocktails) und hat uns dann aufgrund unserer Wahl einen Cocktail gemixt. Dirks Favorit war Whiskey, er bekam den Orion Old Fashion, den er unglaublich lecker fand, mein Favorit ist Rum, ich habe den Planetary Punch bekommen. Zum reinlegen… Und jeder bekam zusätzlich sofort und ohne Fragen ein Glas Eiswasser.
Die Karten konnten wir über einen Barcode auf dem Handy abrufen.
Dann haben wir etwas zu Essen bestellt. Mich haben die „Deviled Eggs“ angelacht, Dirk hat sich für „Chicken on Waffle“ entschieden. Nach einer kurzen Wartezeit kam unser Essen.
Die Eier waren etwas „bland“, wenig Geschmack, glücklicherweise hatte ich noch ein kleines Tütchen Salz in der Tasche. Aber der Bacon…. Ein absoluter Traum. Etwas dicker als ich ihn normalerweise mag, aber super knusprig und ein unglaublicher Geschmack. Leider waren die Stücke relativ klein im Verhältnis zur Eröffnungszeit, in der sie etwa doppelt so groß waren. Ich habe es jedenfalls genossen.
Dirk war auch sehr begeistert von seinem Chicken, Anfangs hatte er noch Sorge, ob ihm das schmeckt (er hatte sich etwas anderes vorgestellt), war dann aber sehr begeistert.
Ich war danach ziemlich satt, Dirk hatte Lust auf noch etwas, also haben wir dann noch die „Starry Calamari“ bestellt.
Ich fand die Frittierung etwas blass und mir waren sie etwas zu fettig, die Calamari waren aber richtig zart, keine Spur von gummiartig. Die Marinarasauce habe ich nicht probiert, ich esse nicht gerne scharf, aber die Roasted Pepper Citrus Aioli war ein Gedicht. Da hätte ich gerne das Rezept…. Dirk fand alles sehr lecker, wenn auch fettig.
Ungefähr 1,5 Std nach unserer Ankunft haben wir dann bezahlt (stolze 94,79 USD, die es für uns aber allemal wert waren) und sind glücklich, gut gesättigt und rundum zufrieden am intergalaktischen Gewächshaus vorbei und mit dem Aufzug wieder gen Erde gefahren.
Unten angekommen sind wir noch zu Guardians of the Galaxy rüber um ein bisschen zu gucken. Ich habe ein paar Fotos gemacht
und Dirk hat eine Lücke im System gefunden, an der wir auch ohne Reservierung die Attraktion hätten betreten können. Da ich aber ein notorischer Schisser und sehr Regelkonform agiere, haben wir es gelassen.
Gleich geht’s weiter…