14.09. -08.10.2022 Glück und Unglück liegen so nah beieinander – IAN

Vorwort & Planung...

tozupi

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Ich hatte ja letztes Jahr schon einen RB angekündigt, den ich hiermit- leider mit Verspätung- nachhole.

Vorwort:
Einige hatten letztes Jahr meine Planungen und die enorme Vorfreude auf den endlich im September anstehenden USA-Trip mitverfolgen können. Ich war sosehr im „Fieber“, dass ich mich fast ein ¾ Jahr, täglich mit der Planung und Optimierung unserer 3,5 Wochen auseinandergesetzt hatte. Das letztlich vieles anders kam, der eine oder andere „Schlag ins Genick“ unsere Reise arg stressen würde, war zu beginn der Planungen nicht absehrbar.

Letztlich ist dann „GsD“ doch vieles gelungen und lässt uns sehnsuchtsvoll zurückblicken und den Urlaubstrip als positives Erlebnis in Erinnerung rufen.

Gerade jetzt- beim anschauen der Bilder- kommt wieder einiges hoch, was ich schon fast wieder verdrängt hatte.

Ich freue mich, wenn ich „Zusteiger“ beim Trip nach Siesta Key, Los Angeles und zurück nach Orlando (ins Auge des Hurricanes) mit anschließender Kreuzfahrt auf der Disney Dream habe, die das Erlebte ebenfalls mitverfolgen.


Kurze Vorgeschichte:

Wir, das sind Aaron (damals 22J.), meine liebste Sabine und ich, hatten unsere Tour ja das Erste mal 2020 geplant. Aaron hatte ja im März 20 seinen geplanten 1-Jahresjob bei Disney im Representive Program nach 9 Moanten aufgrund Corona abbrechen müssen.
Damals hatten wir schon im Januar die Flüge für Sept. nach drüben gebucht mit der Erfüllung von Aarons „Herzenswunsch“…der Kreuzfahrt mit der Disney-Cruiseline.

Was dann folgte betraf ja die ganze Welt und hatte eine (wie bei vielen von Euch) zweifache Verschiebung unserer Pläne zur Folge.

Im Januar 2022 kam uns dann, eher unverhofft, das Business-Flugangebot der TAP für unschlagbare 1000 Euro nach Miami in die Finger. Da haben wir nicht gefackelt und für September gebucht. Schnell war dann auch das Guthaben der Disney-Cruiseline, das aufgrund 2x-igem Ausfall der Cruises mit jeweils Aufstockung des Credits von 2700 auf 3400 Euro gewachsen ist, mit der passenden Cruise verbucht. Diesmal sollte es dann die Halloweentour (3Nächte) auf der brandneuen Disney Wish werden.

Da ja die letzten Jahre viel Verzicht angesagt war, hatte uns dann noch die Idee gepackt, dass wir auch mal das Disneyland Anaheim besuchen könnten. Und so verdichtete sich unser Plan, der auch wie folgt gebucht wurde:
  1. Badeurlaub in Florida
  2. Dann nach LA ins Disneyland für 4 Tage
  3. Zurück nach Florida um dann das Boot zu besteigen
  4. Vor dem Heimflug noch mal an der Westküste den Strand genießen

Dann, einige viele Tage und Nächte später–geprägt von Mietwagensuche und Optimierung, doppelt und dreifacher Unterkunftssuche und viele Stunden hier im Forum- ging es dann tatsächlich plötzlich ans einchecken und los. :party:
 

emscherbruch

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Währe unsere Urlaubszeit gewesen. Durch einen Unfall meiner Frau ist er ausgefallen.
Bin auf den Bericht gespannt.
 
Die Reise beginnt früh – sehr früh
OP
tozupi

tozupi

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Ja dann mal los :)


Gebucht ist mit TAP Protugal ab Frankfurt, über Lissabon nach Miami.

Für uns „alte“ Eco-Flieger war das Erlebnis „Business“ das allererste mal „Luxusflug“. Dementsprechend groß war die Vorfreude.
Online-CheckIn war am Vortag schnell erledigt. Einzig die Änderung der Miles&More Nummer in Sabines Ticket ging da nicht durch das System. Hier war immer noch meine Nummer auf Ihrem Ticket drinnen. Auch die Menüauswahl konnte schon 30 Tage vor Abflug erfolgen.
Abflug in FRA war für 6.05 Uhr geplant. Jetzt stellte sich die Frage, wann am Airport sein zu müssen. Gut, wir hatten ja Business, also dachten wir uns… 1.30-1.45 Stunden vor Abflug müsste ja wohl reichen. Ich bin bei so was immer der Vorsichtige und wäre am liebsten schon um 03.00 Uhr am CheckIn gewesen, aber hier haben Aaron und Sabine die Stimmenmehrheit durchgesetzt. Wir sind hier dann um 04.00 in unseren familiären Bringdienst eingestiegen und sind um 04.20 am Airport eingetroffen. Das Terminal war auf den ersten Blick leer. Auf den Ersten! Dann, bei dem durchqueren der Hallen sahen wir in der Ferne dann einige Menschen, die anscheinend mitten in der Halle rumstanden. Man muss sagen,… meine Augen sind ohnehin schon altersmäßig nicht die Besten. Um diese Uhrzeit schon gar nicht. Aber je näher wir den Menschen kamen umso mehr zeigte sich, dass es sich um eine lange, sehr lange Schlange handelte. „Uff… Was denn da los?“ Und dann die Erkenntnis…. „Das ist unsere! So ein Mist.“ Also die Frau und Sohn erstmal am Ende der Schlange mit Gepäck „geparkt“ und mal an den Anfang gewandert um zu sehen was da los ist.



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Gefühlt unendlich lang.... obwohl ich ja weiß dass es im Sommer noch einiges heftiger war. Aber wir durften hier ja dann einfach "rechts überholen" :)



Nur ein Schalter bei TAP ist auf! Der Herr der diesen bedient hat war schon älter und definitiv gesundheitlich nicht auf der Höhe. Abgesehen dass er sehr fahrig agierte, hat er bei seinen Bewegungen arg gezittert. „Ohhmann!...“ Unschlüssig, fragte ich was mit den „Executive-Schaltern“ wäre. Er nur etwas gestresst: „Tja, die Kollegen sind irgendwo im Terminal und finden den Weg nicht!“. Na, das fängt ja gut an!
Als ich ihm sagte, dass wir Executive wären, durfte ich meinen Anhang holen und wir wurden dann „vorgezogen“. Sehr zum Ärger einiger „Eco’s“. Aber vorher war wieder „wandern“ angesagt, da ich erst bis zu meinen Beiden zurück musste. Dabei wurde mir umso mehr klar wie lang die Menschenschlange tatsächlich war. Und Upps... die beiden waren nicht mehr die Letzten. Es hatten sich schon gut weitere 15 Passagiere hinter denen angesammelt mit dem Spruch : "Das ist aber nicht der CheckIn nach Portugal, oder?" "Doch!"
Schon ein blödes Gefühl, sich an den Eco’s vorbei „vorzudrängeln“, die ja dann sogar wieder warten mussten bis wir abgefertigt waren.

Also die Orga bei TAP war so „naja“. Vorab… es kamen tatsächlich alle in den Flieger, obwohl das aus Sicht der Schlange „unmöglich“ schien. Die Crew ist aber auch um 5.15 Uhr an den Schaltern aufgetaucht um die Abfertigung zu beschleunigen.

Also, dann ab zur Security, die erfreulicherweise wirklich schnell und unproblematisch hinter uns gebracht werden konnte. Hier hatten wir ja auch die Befürchtung, dass Warteschlangen auf uns warten. Aber zum Glück „nix los“.

Die Lounge in FRA macht ja erst um 06.00 Uhr auf, sodass wir direkt ans Gate sind und dort dann auch recht schnell in den Flieger konnten. Hier war von Business noch wenig zu spüren. Normale Sitze in 3-3 Bestuhlung, wobei etwas Beinfreiheit und hier die direkten Nachbarsitze frei geblieben sind. Ein kleines Frühstück gab es dann noch bei einem recht unaufgeregten gut 3-stündigen Flug.


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Business auf dem Zubringer nach Lissabon. Die Beinfreiheit stimmte

:)

In Lissabon hatten wir knapp eine Stunde Zeit, die wir in der Lounge von TAP „abgesessen“ haben. Wir waren ja noch satt vom Frühstück, sodass wir nur ein paar Nüsschen und ein kleines Stück Kuchen gegessen haben. Dann ging es auch schon in den A330-900 Neo…

1678709828478.png In der Lounge... alles da, aber nicht Hungrig.

Was ein Unterschied zu dem was wir bis dahin kannten. Ich hatte den Einzelsitz am Fenster. Sabine und Aaron saßen in der Mitte.IMG_20220914_113502.jpg
Boah,… das Spielkind in mir hatte erstmal alles zu erkunden, Knöpfchen zu drücken und auszuprobieren. Und Schwupps waren wir in der Luft.
Der Service an Bord war gut. Getränke und Essen gab es gefühlt andauernd… es ging mit Nüsschen los, über das Mittagessen (3Gänge) und dann nochmals eine Zwischenmahlzeit.

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IMG_20220914_135036.jpgEssen.jpg
Das Bild vom Käse hab ich mir gespart..... Den Geruch hab ich aber "abgespeichert"

Das Essen war gut essbar und ich konnte nicht klagen. Zum Nachtisch gab es allerdings eine Käseauswahl, die es in einem Flugzeug so normal nicht geben dürfte. Da war ein Portugiesischer „Stinkekäse“ drinnen der Geruchstechnisch etwas heftiger als Chaume war. Puhhh, der Geruch im Flieger war gut 30 Minuten „unterirdisch“ und ich war froh als der durch die Lüftung entschwunden war. Nur…. Es gab einige Passagiere in der Business, die sich den anscheinend für später aufgehoben hatten. .. Da denkt man an nix böses und döst so vor sich hin, als einem erst der Gedanke kommt: „Welcher Idiot hat jetzt gepupst?...Oh, nee die Schuhe ausgezogen?“ ..bis man merkt dass der Erste seinen Käse geöffnet hat. Und das ist dann 2-3x bis zur Landung passiert. Sehr lecker !

Das erste mal Business,… und ich muss resümieren: Mist,… das war wirklich sehr, sehr nett. Und ich muss zugeben, wir sind jetzt versaut ....


Miami….. Hier sind wir!

Am Flughafen ging es dann echt fix durch die Emigration. Da wir ja den Flieger als erstes verlassen durften, waren wir auch mit als Erstes da durch. Auch die Koffer kamen ganz am Anfang (Mit rotem Prio-abel) und so waren wir schon 40 Minuten nach der Landung im Uber auf den Weg nach Coral Gables zu Sixt. Na, läuft doch!


Bis auf die Suche nach der Autovermietung (Nicht von der Straße zu erkennen) lief auch hier alles unkompliziert. Der Mitarbeiter hat nur gefragt, ob wir einen Toll-Pass brauchen, dann war schon ein VW-Atlas als Standard SUV auf dem Display zur Unterschrift.

Nur für diejenigen die noch nicht die Erfahrung mit Sixt haben: Schaut genau hin, dass keine Maut-Option gebucht ist und dass Ihr in US-Dollar bezahlt. Letzteres hatte ich nicht beachtet, was mich dann mal 35$ Fee gekostet hat. SIXT bietet gerne die Umrechnung in Dollar gegen Gebühr anbietet „jubelt“ die einem mal so eben unter.

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Miami mal vom SIXT Parkdeck aus

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Der Wagen war aber einwandfrei. SunPass angebracht, Kennzeichen vermerkt und ab ging es *Yeah*


Für uns war jetzt der erste Weg „ab ins Hotel.“. Und schon auf diesem Weg kam die erste richtige Überraschung! Von dem Rücksitz kam ein „Das gibt’s doch nicht!“ gefolgt von einem verdutztem anschauen. Und dann meinte Aaron, dass er eben per Whatsapp die Nachricht bekommen hat, dass eine seiner besten Freundinnen –kennengelernt im Disneyjahr und aus Mexico- ihn angeschrieben hat. Sie hätte gesehen, dass er in Miami ist, sie zufällig beruflich auch „hier“ wäre und morgen wieder nach Mexico Stadt zurück fliegt. Ob man sich treffen könnte!?

Und wieder „Boahhh“… wir, einerseits fertig wie ein Brötchen, er voller Freude über ein mögliches Wiedersehen. So richtig Lust, ihn tief nach Downtown zu fahren, und zu hoffen dass er dann mitten in der Nacht ins Hotel kommt war nicht gerade der Hit. Andererseits sollten die beiden sich doch sehen können.
Also sind wir zu der Lösung gekommen, dass wir uns mit Ihr zum Abendessen treffen und dann in unser Hotel fahren. Die beiden wollten sich dann in die Lobby setzen und einfach quatschen. Nach 2 Jahren gibt es ja einiges zu erzählen…

Verabredet hatten wir uns um 8.00 pm an einem IHOP. Mittlerweile hat es angefangen zu regnen wie aus Eimern. Da macht die Fahrerei in Miami ja so richtig Spaß. Vor allem wenn man total übermüdet ist.
Zu allem Unglück war dann der IHOP geschlossen. Als die Freundin bei uns ankam, wollten wir dann in ein Diner 500 Meter weiter, das dann aber zu allem Unglück einen Zettel an der Tür hatte „Nur Cash möglich!“ Und wir? Nix Cash! Das fing ja gut an.
Am Ende haben wir zu viert bei Regen im Auto vor einem „Checkers“ gesessen und „Burger to go“ (ein „Innen“ gab es da nicht) vertilgt. Ich würde sagen ein echt "gelungener" Beginn!

Dann ging es für uns notdürftig gesättigt ins Wyndham Airport Hotel und in die Heia…. Aaron hatte noch bis 02.00 „Sitzfleisch“ bevor er sich dann von seiner Freundin verabschiedet hat.

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Der Reisebeginn hat sich jetzt doch etwas „gezogen“, aber jetzt geht es ja mit dem Urlaub erst los und ich verspreche mehr Bilder und weniger Text J.
 

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gumpi67

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Ich bin auch mit dabei und finde es auch toll, dass euer Sohn spontan eine Freundin aus dem Disneyjahr treffen konnte. Solche Zufallsbegegnungen sind meistens die schönsten Erlebnisse. :)
 

Sabine B.

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‚Versaut‘ heisst künftig auch wieder BC? 😉
Ihr seid toll, Eurem Sohnemann das Treffen auch unter diesen Umständen ermöglicht zu haben 😊❤️
 
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