Cawu
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Freitag, 02.09.2022
Unser letzter Urlaubstag in Cádiz
Also machten wir uns früh am Morgen auf den Weg nach El Puerto de Santa Maria, um mit einem der stündlich verkehrenden Katamarane nach Cádiz zu fahren. Um diese Uhrzeit war noch wenig Betrieb und wir fanden am Fährhafen einen kostenlosen Parkplatz. Die einfache Fahrt mit dem Katamaran kostete 3,40 € pro Person und wir buchten gleich die Rückfahrt mit (ratsam!). Da wir noch ein wenig Zeit bis zur Abfahrt hatten, bummelten wir noch etwas am Hafen entlang.
Die halbstündige Überfahrt durch die Bucht von Cádiz war wirklich ein toller Tipp. Eines schöne und unkomplizierte Anreise … Ich hatte die Atlantikluft in der Nase und der Wind verstrubbelte mir die Haare während wir uns langsam der Stadt näherten, die fast vollständig vom Atlantik umschlossen ist.
Bevor wir der Flaniermeile weiter folgen, machen wir einen kleinen Abstecher ins Herz der Altstadt …
… zum Mercado Central de Abastos, der Markthalle von Cádiz
Hier werden an unzähligen Ständen Fleisch, Gemüse, Obst und vor allem Fisch angeboten. Cádiz hat den frischesten Fisch in Spanien, dieser kann ja quasi vom Meer auf die Verkaufstresen springen.
Wir schlendern durch die Markthalle und staunen wieder über das vielfältige Angebot, die Frische und über die Preise - davon können wir bei uns zuhause nur träumen.
Überreste vom Seeteufel – eigentlich mein Lieblings-Speisefisch … sieht hier aber nicht wirklich appetitlich aus.
Unser letzter Urlaubstag in Cádiz
„Fahrt mit dem Katamaran von El Puerto de Santa Maria nach Cadiz. In eine der ältesten Städte Europas muss man mit dem Schiff ankommen!“, meinte Jef, unser Hausverwalter.
Die Anfahrt durch die Neustadt zur Altstadt, die ganz am Ende der Landzunge bzw. Halbinsel liegt, ist nicht schön. Der Weg mit dem Auto führt vorbei an teilweise verfallene Werften, Industrieanlagen, Konservenfabriken und Raffinerieschlöten, danach einige Kilometer durch die hohen hässlichen Wohnblocks der Neustadt. Parkplätze sind in der Altstadt auch Mangelware.
„You never have a SECOND chance, to make a FIRST impression!” waren die Worte von Jef.
Die Anfahrt durch die Neustadt zur Altstadt, die ganz am Ende der Landzunge bzw. Halbinsel liegt, ist nicht schön. Der Weg mit dem Auto führt vorbei an teilweise verfallene Werften, Industrieanlagen, Konservenfabriken und Raffinerieschlöten, danach einige Kilometer durch die hohen hässlichen Wohnblocks der Neustadt. Parkplätze sind in der Altstadt auch Mangelware.
„You never have a SECOND chance, to make a FIRST impression!” waren die Worte von Jef.
Also machten wir uns früh am Morgen auf den Weg nach El Puerto de Santa Maria, um mit einem der stündlich verkehrenden Katamarane nach Cádiz zu fahren. Um diese Uhrzeit war noch wenig Betrieb und wir fanden am Fährhafen einen kostenlosen Parkplatz. Die einfache Fahrt mit dem Katamaran kostete 3,40 € pro Person und wir buchten gleich die Rückfahrt mit (ratsam!). Da wir noch ein wenig Zeit bis zur Abfahrt hatten, bummelten wir noch etwas am Hafen entlang.
Die halbstündige Überfahrt durch die Bucht von Cádiz war wirklich ein toller Tipp. Eines schöne und unkomplizierte Anreise … Ich hatte die Atlantikluft in der Nase und der Wind verstrubbelte mir die Haare während wir uns langsam der Stadt näherten, die fast vollständig vom Atlantik umschlossen ist.
In einem Reisebericht hatte ich den Vergleich von Cadiz mit einer sinnlichen Diva gelesen, den ich sehr passend finde. Die Stadt versprüht den Charme einer längst verblassten Eleganz, es herrscht eine besondere Atmosphäre in der kleinen Metropole am südlichen Ende Europas, die sich wehmütig und stolz der Kolonialzeit zu erinnern scheint.
Die ca. 1100 vor Christus, von den Phöniziern, einem Volk der Seefahrer, gegründete Stadt Gadir war ein für die Seefahrt strategisch wichtiger Knotenpunkt. Danach folgte die Ansiedelung der Karthager, Römer, Westgoten und Mauren.
Christoph Kolumbus startete 1493 von hier seine zweite Entdeckungsreise in die Neue Welt.
Bis an den Rand mit Gold und Silber beladene Galeonen landeten in Cádiz. Die Stadt entwickelte sich zum Haupthandelshafen für die Kolonien in Übersee und blühte immer mehr auf. Das eifrige Handelstreiben brachte wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung mit sich. Die Erträge des Seehandels und die Reichtümer, die die Heimkehrer aus den Kolonien nach Cádiz brachten, wurden in repräsentative Bauten investiert. Aber der Handel mit der Neuen Welt brachte nicht nur Reichtum sondern weckte bei anderen auch Begehrlichkeiten. Die Stadt wurde Ziel von Piraten sowie Ziel feindlicher Angriffe der Engländer.
Die Jahrtausende sieht man der Altstadt nicht an, zu oft und zu gründlich wurde sie zerstört. Cádiz besitzt keine weltberühmten Bauwerke wie Granada, Sevilla oder Cordoba. Cádiz ist in erster Linie eine Stadt des 18. Jahrhunderts. Aus früheren Zeiten hat kaum eines der baulichen Monumente die vielen Zerstörungen überlebt, weshalb sich die Altstadt auch mehr zum entspannten Bummel als zum gezielten Besuch von Sehenswürdigkeiten anbietet. Cádiz liegt immer ein wenig zu weit abseits von der üblichen Andalusien-Reiseroute, die Stadt stört sich aber nicht an seinem touristischen Schattendasein. Die Altstadt ist nicht speziell für Touristen auf Hochglanz poliert, sie zeigt sich ursprünglich und authentisch und genau das macht die ungewöhnliche Atmosphäre dieser Altstadt aus.
Vom Hafen liefen wir durch hohe Gassenschluchten auf die Südseite von Cadiz, die Straßen sind schmal und dunkel. Von den alten Häusern bröckelt der Putz, der ständig anherrschende Wind, die Sonne und die Salzluft hinterließen ihre Spuren an den Fassaden der Altstadt. Verlaufen kann man sich hier kaum, denn jede Gasse endet irgendwann am Meer.
Wir erreichten die Flaniermeile direkt am Meer, die Avenida Campo del Sur. Von der Promenade hat man immer wieder einen schönen Blick auf die Kathedrale und die pastellfarbenen Häuser in erster Reihe.
Die ca. 1100 vor Christus, von den Phöniziern, einem Volk der Seefahrer, gegründete Stadt Gadir war ein für die Seefahrt strategisch wichtiger Knotenpunkt. Danach folgte die Ansiedelung der Karthager, Römer, Westgoten und Mauren.
Christoph Kolumbus startete 1493 von hier seine zweite Entdeckungsreise in die Neue Welt.
Bis an den Rand mit Gold und Silber beladene Galeonen landeten in Cádiz. Die Stadt entwickelte sich zum Haupthandelshafen für die Kolonien in Übersee und blühte immer mehr auf. Das eifrige Handelstreiben brachte wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung mit sich. Die Erträge des Seehandels und die Reichtümer, die die Heimkehrer aus den Kolonien nach Cádiz brachten, wurden in repräsentative Bauten investiert. Aber der Handel mit der Neuen Welt brachte nicht nur Reichtum sondern weckte bei anderen auch Begehrlichkeiten. Die Stadt wurde Ziel von Piraten sowie Ziel feindlicher Angriffe der Engländer.
Die Jahrtausende sieht man der Altstadt nicht an, zu oft und zu gründlich wurde sie zerstört. Cádiz besitzt keine weltberühmten Bauwerke wie Granada, Sevilla oder Cordoba. Cádiz ist in erster Linie eine Stadt des 18. Jahrhunderts. Aus früheren Zeiten hat kaum eines der baulichen Monumente die vielen Zerstörungen überlebt, weshalb sich die Altstadt auch mehr zum entspannten Bummel als zum gezielten Besuch von Sehenswürdigkeiten anbietet. Cádiz liegt immer ein wenig zu weit abseits von der üblichen Andalusien-Reiseroute, die Stadt stört sich aber nicht an seinem touristischen Schattendasein. Die Altstadt ist nicht speziell für Touristen auf Hochglanz poliert, sie zeigt sich ursprünglich und authentisch und genau das macht die ungewöhnliche Atmosphäre dieser Altstadt aus.
Vom Hafen liefen wir durch hohe Gassenschluchten auf die Südseite von Cadiz, die Straßen sind schmal und dunkel. Von den alten Häusern bröckelt der Putz, der ständig anherrschende Wind, die Sonne und die Salzluft hinterließen ihre Spuren an den Fassaden der Altstadt. Verlaufen kann man sich hier kaum, denn jede Gasse endet irgendwann am Meer.
Wir erreichten die Flaniermeile direkt am Meer, die Avenida Campo del Sur. Von der Promenade hat man immer wieder einen schönen Blick auf die Kathedrale und die pastellfarbenen Häuser in erster Reihe.
Bevor wir der Flaniermeile weiter folgen, machen wir einen kleinen Abstecher ins Herz der Altstadt …
… zum Mercado Central de Abastos, der Markthalle von Cádiz
Hier werden an unzähligen Ständen Fleisch, Gemüse, Obst und vor allem Fisch angeboten. Cádiz hat den frischesten Fisch in Spanien, dieser kann ja quasi vom Meer auf die Verkaufstresen springen.
Wir schlendern durch die Markthalle und staunen wieder über das vielfältige Angebot, die Frische und über die Preise - davon können wir bei uns zuhause nur träumen.
Überreste vom Seeteufel – eigentlich mein Lieblings-Speisefisch … sieht hier aber nicht wirklich appetitlich aus.