1.8.19 St. Augustine Beach
Oli und ich genießen noch eine Weile den letzten Strandtag dieses Urlaubs und beobachten dabei, wie sich das Wetter verändert.
Das ist ja etwas, das ich an Florida immer wieder faszinierend finde. Klar, eigentlich stehe ich auf strahlend blauen Himmel und Sonnenschein, oder zumindest blauen Himmel mit Wolken wie zu diesem Zeitpunkt des Tages.
Aber anderseits schaue ich mir auch unglaublich gerne an, wie sich in Nullkommanix plötzlich Wolkenberge auftürmen
und man manchmal fast glauben könnte, dass das, was sich innerhalb kürzester Zeit dort am Horizont abzeichnet, bloß "dunkel"blau und gar nicht pechschwarz sei
.
Ich finde es gruseig schön, wie kräftig die Farben bei einem nahendem Unwetter plötzlich zur Geltung kommen, wie das Meer leuchtet, oder auch die weiße Möwe vor dem dunklen Hintergrund auf dem Foto, das aber in der Hinsicht leider zum Suchbild wurde
.
Dafür kommen die restlichen Kontraste aber ganz gut zur Geltung, finde ich, also zeige ich es euch trotzdem.
Vorne noch Sonne auf dem Strand und dem Meer, hinten.... nun ja.... etwas, bei dem man besser bereits im Auto oder Haus sein sollte, wenn es ankommt
.
Noch genießen hier bei uns alle in vollen Zügen das Strandleben,
während weiter südlich wohl bereits eingepackt werden musste
.
In die eine Richtung gibt es sogar noch richtig blauen Himmel,
aber in die andere kommt dafür das Pink des Stuhles viel besser zur Geltung
,
und auch die spielenden Kinder sind ein farbenfroher Anblick vor der dunklen Wetterfront.
Den Vater und seine Töchter beim Angeln lichte ich auch noch kurz ab, um der stolzen Großmutter die Fotos zu mailen. Die dazugehörige Mutter, die Besitzerin des verwaisten pinken Stuhls, versucht nämlich gerade noch, solange das Licht die Farben leuchten lässt und auch noch rechtzeitig vor dem Unwetter, ihre Kamerausrüstung aus der Anlage zu holen...
Klappt aber nicht mehr, denn Floridawetter trödelt nicht
.
Schade eigentlich, denn sie hat das deutlich bessere Equipment als ich
. Das wären sicherlich tolle Bilder geworden.
Wo wir gerade bei leuchtenden Farben sind, der Rettungsschwimmer ist gerade auch noch sehr gut zu sehen:
Ich knipse herum und freue mich über das Naturschauspiel, aber dann mahnt Oli zum Aufbruch, und da ich eindeutig das Zeitfenster, um trocken zu Fuß nach Hause zu kommen, bereits verpasst habe, hüpfe ich im beginnenden Regen und Sturm schnell auf den Beifahrersitz und nehme unter dem Surfbrett Platz.
Passt
!
Und dann geht´s draußen ab
.
Schluss mit schönen Farben und tollen Kontrasten, jetzt gibt es nur noch die Möglichkeit durch die verregnete Scheibe zu fotografieren, denn draußen wird man vom plötzlichen Sturm förmlich gesandstrahlt.
Was nicht noch schnell in ein Auto gestopft oder bombenfest vertäut wurde, verabschiedet sich um hohen Bogen in die Dünen, so dass man auch auf der Fahrspur ziemlich aufpassen muss.
Dieser Mann wollte entweder schon immer mal ein günstiges Intensivpeeling, oder er ist durch den Sandsturm quasi an der Wasserkante gefangen, oder der orange Fleck ist sein völlig schmerzfreies Kind und damit der Grund, warum er dort noch herumsteht.
Spaß macht das bestimmt nicht, denn schon der Versuch, das Fenster des Autos kurz etwas zu öffnen, sorgt sofort für einen Mini-Strand auf unserem Armaturenbrett.
Ansonsten ist der Strand innerhalb von Minuten komplett leergefegt, und auch ich finde gerade, dass so ein Auto direkt neben der Liege doch gewisse Vorteile hatte...
Der Rettungsschwimmer wartet jetzt selbst auf seine Rettung und kauert sich dafür kurz nach dem Foto auch lieber hinter eine große Mülltonne.
Aus dem Trockenen heraus insgesamt ein ganz interessantes Schauspiel, Summertime in Florida halt.
Oli und ich vermuten bei einem Blick auf das Regenradar, dass heute wohl niemand aus unserer Familie noch surfen wird, versichern uns aber per Telefon kurz noch bei Erik darüber, bevor wir das Brett zum Verleih zurückbringen.
Olis Füße sind danach auf jeden Fall nicht mehr sandig, denn das Wasser auf dem Parkplatz steht knöchelhoch.
Zurück in der Wohnung verwerte ich noch die Tomaten und den Mozzarella mit frisch abgespültem Basilikum aus dem Beet zu einem Salat, den wir dieses Mal drinnen am Tisch essen müssen, da die Terrassenüberdachung für Schlechtwetter etwas zu klein geraten ist.
Anschließend waschen, trocknen, räumen, kramen und packen wir alle, so wie es am letzten Nachmittag / Abend vor der Weiterreise eben so ist.
Insofern kommt uns der Regen ja schon fast gelegen.
Zum Abendessen probieren wir eine uns bisher noch unbekannte Kette aus: Mellow Mushroom
Salat und Sandwich für mich, Pizza mittlerer Größe für meine hungrigen Männer. Alles ganz lecker, aber von der Menge her wieder auf keinen Fall zu schaffen.
Leider bekommt Erik nach dem Essen Bauchschmerzen und klagt auch über etwas Übelkeit, so dass unser Plan mit dem Doggybag für seinen nächtlichen Snack oder ein jugendgerechtes Frühstück nicht aufgeht und wir den Rest der Pizza am nächsten Morgen doch entsorgen müssen.
Einen Sonnenuntergang zum Abschied aus St. Augustine Beach kann ich euch leider aufgrund des Wetters nicht bieten.
Zum Ausgleich gibt es aber zwei Fotos, auf denen man zumindest ansatzweise erkennen kann, warum ich selbst niemals, never ever versucht hätte, diese QX80 Schüssel in unsere Garage oder wieder aus dieser heraus zu fahren.
Das Auto passt wirklich gerade eben so durch das Tor, und man kann die Waschmaschine und den Trockner an der Stirnseite der Garage auch so gerade eben noch bedienen, wenn die Karre drin stand, viel dicker hätte ich nicht mehr sein dürfen, um dazwischen zu passen.
Platz zum Ausholen, um richtig gerade reinfahren zu können, Fehlanzeige, die Garageneinfahrt liegt im 90 Grad Winkel zur schmalen Zufahrt.
Nee, eindeutig zu viel Nervenkitzel für mich, aber genau das Richtige für Oli
.
So, ihr Lieben, für heute ist Schluss.
Das war sie schon, unsere ruhige Zeit in St. Augustine Beach. Als nächstes ruft das Kennedy Space Center, und dann geht´s auf zum Freizeitparkmarathon in Orlando und Tampa. Und ab sofort ist dann auch unser Pubertier wieder Feuer und Flamme und voll dabei
! Bis zum Rückflug ist Schluss mit Chillen
!
To be continued...