Donnerstag, 5.8.2021
Tag 2 – Zweite Etappe bis Valencia
Bonjour,
gut erholt und ausgeschlafen gingen wir gegen 8.30 Uhr runter zum Frühstück.
Ich war auf das französische Frühstück in dem kleinen Hotel gespannt. Bei Hotelübernachtungen in Frankreich verzichte ich meistens auf das Frühstück, da es den Aufpreis oft nicht wert ist. Bei unserer Übernachtung war das Frühstück allerdings inkludiert.
Le petit déjeuner
Das Frühstück in Frankreich ist eher einfach gehalten. Café au lait (Milchkaffee), mit einem Croissant oder Pain au Chocolat (Schokobrötchen), Baguette mit Butter, Marmelade evtl. Honig und Nutella.
Und genau das erwartete uns auf der schönen Terrasse des Hauses mit Ausblick auf das altertümliche Dorf. Zusätzlich gab es von Virginie frisch zubereitete und sehr leckere Crepes. Die Feigen- und Aprikosenmarmelade waren hausgemacht und aus dem eigenen Obstgarten. Wir wurden auf jeden Fall satt und es hat sehr gut geschmeckt. Virginie und Yann, unsere freundlichen Gastgeber gesellten sich noch zu uns und wir haben uns recht ausgiebig unterhalten.
Hallo, bitte mal schön in die Kamera gucken …. „schööön“ …..hatte nicht geklappt, es gab drei weitere Versuche. Das war das schönste Bild!
Dann wurde es langsam Zeit aufzubrechen. Das kleine familiäre Hotel ist übrigens sehr zu empfehlen, wir haben uns sehr wohlgefühlt.
Die Wetterlage hatte sich weiter verschlechtert und es war stark bewölkt, so dass ich keinen Fotostopp an der Teufelsbrücke mehr machen wollte. Eine Stunde später auf der Autobahn bereute ich meine Entscheidung.
Fazit unseres Zwischenstopps:
Vallée de l´Hérault hat uns überrascht. Eine Gegend inmitten herrlicher Landschaft und reich an Geschichte.
Wie immer, wäre ich gerne einen Tag länger geblieben um mit dem Kanu durch die schöne Schlucht zu paddeln und im Badesee an der Pont du Diable zu plantschen. Oder die Berge um Saint-Guilhem-le-Désert zwischen Weinreben und Olivenbäumen zu erwandern … und dann gibt es in unmittelbarer Nähe noch die Höhle von Clamouse, eine Tropfsteinhöhle, zu besichtigen…
Aber durch das doch nicht ganz so schöne Wetter während unseres Aufenthaltes fiel der Abschied dann nicht ganz so schwer.
Bald darauf überquerten wir die spanische Grenze und wieder gab es keinerlei Grenzkontrollen.
Die knapp 700 Kilometer lange Fahrt nach Valencia war sehr entspannt. Das Verkehrsaufkommen um Barcelona war dieses Mal auch richtig mühelos und so kamen wir nach sieben Stunden Fahrzeit in Valencia an.
Diese lebendige und trotzdem sehr angenehme Stadt hatte uns letztes Jahr so gut gefallen, dass wir gerne einen weiteren Zwischenstopp hier einplanten. Aufgrund der tollen Lage, dem Ambiente und das direkt darunter liegende Parkhaus, wurde es auch das gleiche Hotel Vincci Lys.
Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten (GGG hatte wieder keinen interessiert), legten wir eine kleine Siesta ein und machten uns dann auf den halbstündigen Weg zu der „Stadt der Künste und Wissenschaften“
„Ciudad de las Artes y las Ciencas“. Da wir die futuristische Sehenswürdigkeit letztes Jahr bei Nacht besichtigt hatten, wollten wir dem modernen Wahrzeichen Valencias dieses Mal einen Besuch bei Tageslicht abstatten.
Zuerst besichtigten wir das
L´Umbracle, einer Grünanlage mit Skulpturen sowie einem Nachtclub. Der von Palmen dominierende Garten ist von Arkaden bedeckt, die ein transparentes Dach bilden.
Es ist der eigentliche Zugangsbereich der Stadt der Künste und Wissenschaften.
Palau de les Arts Reina Sofia
Das größte Opern- und Kulturhaus Europas.
Wirklich wie aus einem Science-Fiction-Film.
Das Hemisfèric, ein 3D-Kino, Planetarium und Laserium und im Hintergrund das Opernhaus.
Das Wissenschaftsmuseum
Museo de las Ciencias und daneben das L´Umbracle
Gegen Abend schien der Besucherstrom nicht mehr so groß zu sein und wir schlenderten gemütlich um die Gebäude, genossen die verschiedenen Perspektiven, die Ruhe und Atmosphäre. Im Außenbereich des Restaurante Contrapunto Les Arts im Opernhaus, nahmen wir noch eine kleine Erfrischung zu uns, während die Kellner die übrigen Tische um uns herum für den Abend eindeckten.
Dann wurde es Zeit langsam aufzubrechen. Ich hatte einen Tisch auf 21 Uhr in einer Tapasbar in der Altstadt reserviert und wir hatten noch eine Laufstrecke von 45 Minuten vor uns. Der schnellste Weg dorthin, führte uns durch die grüne Lunge Valencias, dem
Jardin del Turia, welcher an der Stadt der Künste und Wissenschaften angrenzt.
In dem ca. 9 Kilometer langen Park, der im alten Flussbett des Rio Turia angelegt wurde herrschte reger Betrieb. Der schöne Park bietet nicht nur wunderschöne Spazierwege, Kinderspielplätze und Grünflächen, sondern auch viele Sportanlagen wie Fußball-, Baseball- und Rugbyplätze, Geräte für Fitnesstraining, extra ausgeschilderte Laufstrecken und ein kilometerlanges Radwegenetz.
Wir stellten fest, dass die Einwohner Valencias sehr sportlich sind.
Torre de Santa Caterina bei Sonnenuntergang
Kurz vor 21 Uhr erreichten wir die Tapasbar „Clann“ und bekamen einen Tisch auf der Außenterrasse.
Ich bin im Internet auf die Tapasbar gestoßen und sie hatte großartige Bewertungen. Wir waren gespannt und hatten riesigen Hunger.
Zum Aperitif gab es einen leicht süßen Sommerwein
Und was soll ich sagen, das Essen war wirklich hervorragend. Die kleine Bar, zum Glück mit einer großen Ausßenterrasse, bietet eine kleine und trotzdem abwechslungsreiche Speisekarte mit ausgewählten Gerichten. Die Lebensmittel werden auf dem lokalen Markt eingekauft und Qualität und Frische werden hier Groß geschrieben – dies hat der kleinen Tapasbar seinen ausgezeichneten Ruf eingebracht.
Die super freundliche und sympathische Bedienung sprach Empfehlungen aus und stand uns hilfreich zur Seite. Wir entschieden uns für:
- Oliven und Brot … geht immer
- Die Spezialität des Hauses – gegrillte Calamares … mega lecker!
- Geschmolzener Provolone Käse … superlecker!
- Gegrilltes Gemüse … sehr fein und nicht matschig!
- Gegrilltes Fleisch mit Kartoffeln … sehr gut gebraten
- Erdbeerbecher für Junior … war ratzeputz weg
- Torte Dulce de Leche con Chocolate … ein Traum und krönender Abschluss.