Bienvenidos a Andalucía

elfie60

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Hola Carmen!
Unsere letzte Andalusienreise im Januar 2020 ist lange her - zuuu lange.:cool:
So freue ich mich, mit Euch in vertraute Gefilde zu reisen.💃 🍤 🥘 🍷
Da wir viel Zeit haben, auch für eine mehrtägige Anreise, hatte ich schon mal die Idee, mit dem Auto anzureisen. Freunde, die dort lange ein Haus hatten und immer mit dem eigenen Wagen vor Ort waren, haben abgeraten. Es sei zu anstrengend.

Ich bin auf Euer Fazit am Ende Deines Berichtes gespannt. Aber nun bin ich erstmal zugestiegen. 🚙
 
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Cawu

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Hola Ellen,
schön, das freut mich, such Dir ein Plätzchen. :hug:
Früher sind wir immer an einem Stück nach Spanien gefahren. Mein Mann ist immer gerne schnell am Ziel. Das schlimmste war mal die komplette Strecke nach Ronda ... 24 Stunden Fahrt mit Essens- und Pinkelpausen. Seitdem bin ich raus und beanspruche wenigstens eine Zwischenübernachtung.
Mit unseren zwei Zwischenstopps finde ich die Anreise eigentlich eher entspannt und man sieht noch was auf der Anfahrt. Ich würde die Anreise ja sogar noch um weitere 2 Tage verlängern, aber da streikt mein Mann. Klar, da geht es dann auch um die zur Verfügung stehenden Urlaubstage.
Ich suche immer nach Unterkünften mit bewachten und eingezäunten Parkplätzen, so müssen wir nicht das ganze Gepäck ausladen, sondern nur den extra für die Anreise gepackten Koffer und die Wertsachen kommt mit aufs Zimmer, der Rest bleibt im Auto.
Ich hoffe der Bericht gefällt Dir und ich würde mich über Kommentare (eigene Erfahrungen und Ansichten) freuen.

Liebe Grüße an Dich 🙋‍♀️
Carmen
 
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Cawu

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.... und endlich geht es weiter ...

Frisch geduscht und von Kopf bis Fuß mit Autan eingenebelt ging es zum eigentlichen Ziel dieses Tages, dem kleinen Dorf „Saint-Guilhem-le-Désert“. Es war kurz vor halb sechs und die Sonne hatte sich noch nicht blicken lassen, ganz im Gegenteil, es hatte wieder angefangen zu nieseln. Blöde Wetter App!

Zu Fuß machten wir uns auf den Weg zur „Pont du Diable“, eine der ältesten mittelalterlichen Brücken in Frankreich. Die zum Weltkulturerbe der UNESCO gehörende zweibogige Steinbrücke wurde im 11. Jahrhundert erbaut und überspannt den Fluss Hérault am Übergang der Schlucht zu einem kleinen Badesee. Von der historischen Brücke hat man einen wunderschönen Blick in die wildromantische Schlucht mit der wunderschön tief eingeschnittenen Felslandschaft. Es gibt mehrere Kajak-und Kanu-Vermieter in der Umgebung und eine Fahrt durch den 200 bis 300 Meter hohen Canyon ist sicherlich die schönste Art dieses Naturschauspiel zu genießen.

Das Wetter war immer noch recht bescheiden und wir waren auch relativ spät dran, so machte ich nur Bilder auf der Teufelsbrücke und dachte wir können morgen vor unserer Abfahrt ja noch einmal herkommen und ein paar Aufnahmen machen (Denkfehler). Einen schönen Blick hat man von der danebenliegenden Brücke und vom Badesee.

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Auf der gegenüberliegenden Seite der Brücke fährt ein kostenloser Shuttle-Bus in das ca. vier Kilometer entfernte Dorf. Kaum waren wir an der Bushaltestelle angekommen kam auch schon unser Transportmittel. Wir fuhren am Fluss entlang und hatten immer wieder einen schönen Blick in die Schlucht und sahen einige Kajakfahrer. Dieser Wassersport hätte uns auch gefallen und es war dann schon irgendwie schade, dass wir nur auf der Durchfahrt waren.

Kurz darauf erreichten wir unseren Zielort und ich freute mich wirklich sehr auf den Besuch von Saint-Guilhem-le-Désert. Das kleine 250-Seelen-Dorf gehört zu den „Grand Site de France“, sowie zu den insgesamt über 150 schönsten Dörfern Frankreichs (Les plus beaux villages de France) und ist daher meist von Touristen überlaufen. Durch das bescheidene Wetter und Corona hatten wir Glück und der Andrang hielt sich in Grenzen.

Ich nehme euch jetzt einfach mit auf unseren wunderschönen Spaziergang durch das gut erhalten mittelalterliche Dorf …

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Zu unserer allergrößten Freude kam die Sonne tatsächlich noch zum Vorschein ☀

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Hübsche kleine Läden laden zum Stöbern und Einkaufen ein.

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Manchmal fühlte man sich tatsächlich in eine andere Zeit versetzt.

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Die getrockneten Disteln an den Türen fand man immer wieder und wehren wohl böse Geister ab.

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In dem historischen Ort blieben die Fassaden und Baustile der alten Häuser weitgehend erhalten

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... es geht gleich weiter
 
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Cawu

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Das Kloster Saint-Guilhem-le-Désert

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Die Geschichte:
Das Kloster wurde im Jahre 804 aus Gründen der Buße von Wilhelm von Aquitanien als Kloster Gellone, einem Benediktinerkloster, gegründet.

Wilhelm (Guilhem) war der Sohn des Grafen von Autun und vermutlich über seine Mutter Aldana mit Kaiser Karl dem Großen verwandt. Dieser ernannte ihn um 790 zum Grafen von Toulouse und vertraute ihm als Heerführer seine Armeen in Südwestfrankreich an.

Wilhelm der den Ruf hatte, außergewöhnlich stark und tapfer zu sein, tat sich in den kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Arabern im heutigen Spanien hervor. Mit Karls Sohn, Kaiser Ludwig dem Frommen, eroberte er 801 Barcelona und regierte einige Zeit in Katalonien.

804 beendete Wilhelm seine Karriere als zweitwichtigster Mann im Staat. Er gründete mit Unterstützung Kaiser Ludwigs die Abtei Gellone und besiedelte diese mit Mönchen aus dem nahegelegene Aniane. 806 trat er als Laienbruder selber in das Kloster ein. Anlässlich seines Klostereintritts erhielt er von Karl dem Großen eine Kreuzreliquie (Splitter vom Kreuz Jesu) als Geschenk.

Am 28. Mai 812 verstarb Wilhelm in Gellone und wurde hier auch bestattet.

Schon bald nach seinem Tod wurde Wilhelm hoch verehrt und sein Grab ist bis in die Gegenwart eine bedeutender Wallfahrtsort der Jakobspilger auf der Via Tolsana, einem der französischen Abschnitte des Jakobsweges nach Santiago de Compostela.

Mit der Heiligsprechung Wilhelms im Jahre 1066 (Patron der Waffenschmiede) und der damit einhergehenden Zunahme der Pilgerströme zu seinem Grab wurde Gellone unter seinem neuen Namen Sain-Guilhem-le-Désert bekannt. Saint-Guilhem-le-Désert trägt seinen Namen somit nach seinem Begründer Wilhelm (Guilhem) und der wüstenartigen Landschaft (Désert) des Flusstales in dem der kleine Ort liegt.

Die Entstehungszeit von Abteikirche und Kreuzgang wird in das 11. bis 13. Jahrhundert datiert.

Bei einer Überschwemmung im Jahre 1817 kam es zu einem großen Verlust der Reliquien.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde mit Geldern von John D. Rockefeller II ein großer Teil des Kreuzgangs demontiert und später im New Yorker Museum „The Cloisters“ mit Originalen anderer europäischer Kloster vermischt wieder aufgebaut. (Als ich das las, hab ich mich kurz geärgert, denn „The Cloisters“ stand u.a. auf meiner To-Do-Liste 2019 bei unserem Besuch in New York. Ein Besuch hat aber zeitlich nicht geklappt)

Weitere Teile gelangten in das Archäologische Museum in Montpellier und in weitere private Sammlungen. Heute kann man bei einem Besuch eine weitgehend vollständige Rekonstruktion des Kreuzgangs besichtigen.

1998 wurde das Klostergelände als Teil des Weltkulturerbes der UNESCO „Jakobsweg in Frankreich“ ausgezeichnet. Das Kloster wird heute von Karmelitern geführt.



Für eine Besichtigung waren wir zu spät dran.

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Jakobsweg

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Durch romantisch enge Gassen erkundeten wir den Ort weiter

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Durch die Abendsonne hatten wir wundervolle Lichtverhältnisse

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Hinter dem Dorf soll ein wunderschönes Tal liegen, das man über die Gasse "Rue du Bout du Monde" erreichen kann, die Straße zum Ende der Welt. Und anscheinend endet das Tal in einem Kessel. Auf der linken Seite führt jedoch ein Wanderweg zu den Höhen. Dieser wurde schon von den Mönchen von Saint-Guilhelm-le-Désert benutzt und befestigt. Die gegen die Felsen geschmiegten Serpentinen am Ende des Weges sollen beeindruckend sein. Leider fehlte uns die Zeit dazu.



... es geht gleich weiter ...
 
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Cawu

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Bei der kleinen Brauerei Lásarde machten wir eine kleine Pause und genossen die Atmosphäre. Die Männer gönnten sich eine kühles Blondes und ich einen hiesigen Vin Rose.

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Prost

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Ein Nougatladen bekam besondere Aufmerksamkeit von uns und da nahm das Schicksal seinen Lauf. Der gute Mann gab uns allerlei kleine Leckereien zum Probieren und wir konnten der Versuchung nicht widerstehen. Mit einer dicken Tüte und einigen Euros leichter, verließen wir den Laden. Wir genießen heute noch von dem wunderbaren Nougat. Wir haben es uns dann schön geredet - man muss sich ja auch mal was gönnen.

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Der gemütliche Dorfplatz lädt zum Verweilen ein

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Die kleinen Läden machten langsam dicht und wir hatten nun doch recht großen Hunger. Im Petit Jardin am Ende oder Start des kleinen Dorfes kehrten wir zum Essen ein.

Beim Eintreten fragte ich den Kellner ob er Englisch sprechen könne. Er meinte „a little bit“.
Also ich kann mit meinem Englisch wirklich nicht glänzen, aber so für das nötigste und eine Konversation reicht es schon aus. Vielleicht nicht immer grammatikalisch korrekt, aber man versteht mich…. zumindest meistens. Unser Kellner ratterte das Essensmenü runter … irgendwie schon auf Englisch, aber so schnell, dass keiner von uns verstanden hatte was es gab. Fragend sahen wir uns an. Ich bat ihn das gleiche doch nochmals langsam zu wiederholen. Da sagte der Schlawiner mit einem Augenzwinkern, ob ich sicher sei, dass auch ich Englisch sprechen kann!

Satt und zufrieden fuhren wir mit dem Shuttle-Bus wieder zur Teufelsbrücke und liefen die kurze Strecke zu unserem Hotel.



Dann hieß es „Gute Nacht“!

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Reisezottel

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Deine Fotos - sensationell!! Ich fühle mich in den Ort versetzt! Auch ein bisschen Zeitreise, sieht ja alles aus wie zu Zeiten der Kreuzritter, auch wenn sie nicht da waren.
Junior gefällt es scheint’s auch 😎
Ich bin gespannt wie es weiter geht,bin mir aber sicher, dass ihr eine tolle Zeit hattet :)
 

loecki1976

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Carmen, wie mittlerweile schon erwartet alle Zutaten eines Cawu-Berichts:

Tolle Photos, interessante Hintergrundinfos und Tipps für die eigenen Urlaube.
Ganz lieben Dank für die Mühe. Das macht immer richtig Spaß, bei Dir mitzureisen.🙏🥰
 

Ele

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Was für ein wunderschönes Örtchen. Da würde ich auch gerne mal kreuz und quer durch die kleinen Gässchen und Lädchen bummeln.
 

elfie60

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Hola Ellen,
schön, das freut mich, such Dir ein Plätzchen. :hug:
Früher sind wir immer an einem Stück nach Spanien gefahren. Mein Mann ist immer gerne schnell am Ziel. Das schlimmste war mal die komplette Strecke nach Ronda ... 24 Stunden Fahrt mit Essens- und Pinkelpausen. Seitdem bin ich raus und beanspruche wenigstens eine Zwischenübernachtung.
Mit unseren zwei Zwischenstopps finde ich die Anreise eigentlich eher entspannt und man sieht noch was auf der Anfahrt. Ich würde die Anreise ja sogar noch um weitere 2 Tage verlängern, aber da streikt mein Mann. Klar, da geht es dann auch um die zur Verfügung stehenden Urlaubstage.
Ich suche immer nach Unterkünften mit bewachten und eingezäunten Parkplätzen, so müssen wir nicht das ganze Gepäck ausladen, sondern nur den extra für die Anreise gepackten Koffer und die Wertsachen kommt mit aufs Zimmer, der Rest bleibt im Auto.
Ich hoffe der Bericht gefällt Dir und ich würde mich über Kommentare (eigene Erfahrungen und Ansichten) freuen.

Liebe Grüße an Dich 🙋‍♀️
Carmen
Vielen Dank für Deine Antwort. So wie Du es beschreibst, würden wir es auch machen. :D

Dein Bericht ist schon ein Reiseführer für sich, wunderbar! :love:
 

binebiene

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Ich hab noch kein Wort gelesen, aber ich muss unbedingt auch mit. Den Rest hole ich nach, ob ich aktuell bleiben kann, kann ich nicht versprechen.

(Und nein, Shorty, ich muss nicht schneller laufen. Ich muss gefühlt noch eine Million 0,5 mm große Steinchen in 3 Wochen aufbabben).
 

binebiene

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Soo, habe jetzt aufgeholt.

Wenn ich nicht schlafen kann kitzle ich Roland immer am Bauch. Der mag das auch nicht. Verstehe ich gar nicht! Da wollen sie schon immer gekrault werden und dann passt es auch wieder nicht. Oder war das mit dem Kraulen Pauli?
Dein Mann und Roland könnten ja mal eine Selbsthilfegruppe gründen.

Das zweite Dörfchen (und vor allem deine Fotos) sind wunderschön. Du hast so ein gutes Auge für Motive. Selbst wenn ich versuche es nachzubauen sieht es anders aus.
Dass es so leer war, war aber wirklich Glück! Wenn ihr mir in diesem schmalen Gässchen Tourisenmassen vorstelle wird mir ganz anders. Auch ohne Corona. Gedränge mag ich so überhaupt gar nicht.

Respekt dass ihr noch Nougat habt. Das wäre mir nicht passiert :)
 

binebiene

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Oh nein, die Bearbeitungszeit ist sooooo kurz. Und man ist ist meinem Alter doch so vergesslich.

Mücken sind echt fies, ich hasse sie mittlerweile noch mehr, weil wir in Fürth dieses Jahr besonders stark betroffen sind. Sobald ich vor die Tür gehe hab ich aktuell 10 neue Stiche.
Und wir haben Tigermücken hier, ich hatte sogar eine in der Wohnung. Und diese Papa nennt sie Nitzen. So ganz kleine schwarze verf*** Drecksviecher. Da entzünden sich die Stiche nahezu automatisch, wachsen auf 2 fache Größe und jucken über eine Woche teuflisch.
Wenn ich aktuell Mücken nur aus der Ferne sehe bekomme ich richtig schlechte Laune.

So und jetzt schreib schnell weiter, damit die Laune wieder besser wird.
 

Pemimae

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Ach Carmen, was für schöne Bilder und - wie wir von Dir gewöhnt sind - fundierte Hintergrundinformationen. Das Örtchen wirkt ja wirklich wie aus der Zeit gefallen. Ich denke auch, dass man es mit Touristenmassen nicht so richtig genießen kann und Ihr da richtig Glück hattet. Der Nougatladen wäre auch mein Verhängnis gewesen und bei mir wäre sicher auch nichts mehr übrig.
Ich freu mich auf die Fortsetzung.
 

Floridaperle

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Bin auch noch zugestiegen. Einen Bericht von dir lasse ich mir nicht entgehen. 😉

Diese alten Dörfer in Frankreich sehen immer toll aus. Während der Tour de France haben wir schon immer darüber gesprochen, dass man die mal besuchen müsste. Passt nur leider nicht zu unserer geplanten Urlaubszeit im November.

Freue mich auf die Fortsetzung deines Berichts.
 
OP
Cawu

Cawu

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Hallo ihr Lieben,

Deine Fotos - sensationell!! Ich fühle mich in den Ort versetzt! Auch ein bisschen Zeitreise, sieht ja alles aus wie zu Zeiten der Kreuzritter, auch wenn sie nicht da waren.
Junior gefällt es scheint’s auch 😎
Ich bin gespannt wie es weiter geht,bin mir aber sicher, dass ihr eine tolle Zeit hattet :)

Hallo liebe Angelika,
hoffe Du bist wieder gut zuhause angekommen. 😊
Vielen lieben Dank 🥰 und tatsächlich an manchen Ecken konnte man fast das Klappern von Pferdehufen auf dem Kopfsteinpflaster hören 😉.
Ja, überleg mal…. bei meinem ersten RB war Junior 12 und nun trinkt er mit uns Alkohol 🙈🤣



Carmen, wie mittlerweile schon erwartet alle Zutaten eines Cawu-Berichts:

Tolle Photos, interessante Hintergrundinfos und Tipps für die eigenen Urlaube.
Ganz lieben Dank für die Mühe. Das macht immer richtig Spaß, bei Dir mitzureisen.🙏🥰

Hallo Martin,
das ist sehr lieb von Dir - herzlichen Dank! 🥰
Mach es gut und werd schnell wieder gesund!


Was für ein wunderschönes Örtchen. Da würde ich auch gerne mal kreuz und quer durch die kleinen Gässchen und Lädchen bummeln.

Liebe Ele,
das kann ich verstehen! Könnte ich sofort wieder! 💕

Vielen Dank für Deine Antwort. So wie Du es beschreibst, würden wir es auch machen. :D

Dein Bericht ist schon ein Reiseführer für sich, wunderbar! :love:

Na dann, perfekt 👍🏻 … gute Anreise 😃
Danke Dir vielmals 🥰

Soo, habe jetzt aufgeholt.

Wenn ich nicht schlafen kann kitzle ich Roland immer am Bauch. Der mag das auch nicht. Verstehe ich gar nicht! Da wollen sie schon immer gekrault werden und dann passt es auch wieder nicht. Oder war das mit dem Kraulen Pauli?
Dein Mann und Roland könnten ja mal eine Selbsthilfegruppe gründen.

Das zweite Dörfchen (und vor allem deine Fotos) sind wunderschön. Du hast so ein gutes Auge für Motive. Selbst wenn ich versuche es nachzubauen sieht es anders aus.
Dass es so leer war, war aber wirklich Glück! Wenn ihr mir in diesem schmalen Gässchen Tourisenmassen vorstelle wird mir ganz anders. Auch ohne Corona. Gedränge mag ich so überhaupt gar nicht.

Respekt dass ihr noch Nougat habt. Das wäre mir nicht passiert :)

Hallo Biene,
an den Bart komm ich leichter hin 😁.
Selbsthilfegruppe hört sich gut an!

Vielen Dank für Dein Lob, aber Deine Bilder sind auch richtig klasse! 👌🏻
Ja, mit so vielen Touristen wäre das nicht schön gewesen, dann muss man eher früh morgens oder in der Nebensaison hin. Bin froh, dass es nicht so überlaufen war.
Haben auch genügend Nougat gekauft 🙈



Ach Carmen, was für schöne Bilder und - wie wir von Dir gewöhnt sind - fundierte Hintergrundinformationen. Das Örtchen wirkt ja wirklich wie aus der Zeit gefallen. Ich denke auch, dass man es mit Touristenmassen nicht so richtig genießen kann und Ihr da richtig Glück hattet. Der Nougatladen wäre auch mein Verhängnis gewesen und bei mir wäre sicher auch nichts mehr übrig.
Ich freu mich auf die Fortsetzung.

Hallo Pemimae,
💜-lichen Dank! Das kleine Dorf war wirklich wunderschön und tatsächlich wäre ich gerne länger in der Gegend geblieben.
Wir haben genügend Vorrat eingekauft … nachdem uns der Verkäufer gesagt hat, dass der Nougat ein Jahr hält 😋😆


Bin auch noch zugestiegen. Einen Bericht von dir lasse ich mir nicht entgehen. 😉

Diese alten Dörfer in Frankreich sehen immer toll aus. Während der Tour de France haben wir schon immer darüber gesprochen, dass man die mal besuchen müsste. Passt nur leider nicht zu unserer geplanten Urlaubszeit im November.

Freue mich auf die Fortsetzung deines Berichts.

Hallo Gaby,
schön, dass Du zugestiegen bist 🥰.
Ja, nach unserem jetzigen Aufenthalt schwirrt mir auch ständig eine Rundreise durch Frankreich durch den Kopf. Gerade um diese kleine mittelalterlichen Dörfer zu besuchen, aber meine Wunschliste ist lang, … zu lang! 😉😁


Liebe Grüße an alle und einen wunderschönen Sonntag!
Carmen
 

Feuerfeder

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Phuuuu…. Wie immer ein bisschen zu spät, aber wenigstens erwische ich Euch noch in Frankreich 😍

Zu spät zu sein hat bei Reiseberichten manchmal auch Vorteile 😃 Ich musste jetzt nicht mehr fragen, wo ihr die tollen Impfpasshüllen her habt, sondern konnte das in einem Leserutsch erfahren 😉

Wunderschöne Bilder von Saint-Jean-de-Fos… ich war über 20 Jahre in den Sommerferien im Herault, allerdings nahe am Meer, bei Vias, Agde und Sete, und die romanische Bauweise von Saint-Jean-de-Fos erinnert mich ungemein an die ersten beiden. Und der Kloster-Ort ist ein wenig wie Agde früher (nur kleiner), das weckt ganz viel Erinnerungen - Danke dafür 💕

Losgelöst von meinen Dingen:

Saint-Guilhelm-le-Désert mit dem Kloster und den kleinen Artisan Läden ist ja wunderschön. Und auch die Bilder mit den vielen Bäumen (und Kloster) sind traumhaft…

Das mit den Mücken 🦟 kenn ich selbst auch nur zu gut. Mein Mann freut sich immer, wenn ich mit ihm irgendwo bin, denn es wird immer nur einer von uns beiden gestochen und natürlich ist er es nicht 😩

Und der Kellner war ja schon ein bisschen frech, oder? 😂

Ich freu mich auf den nächsten Teil 💕
 
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Cawu

Cawu

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Liebe Feuerfeder,
herzlichst 💓willkommen an Bord. Besser spät als nie :updown:
Herault ist eine wirklich tolle und interessante Gegend, da kann ich Dir nur zustimmen und einen weiteren Besuch auf jeden Fall wert.

Bezüglich des Kellners, war ich auch tatsächlich kurz sprachlos ... und das kommt selten vor. Im Nachhinein fand ich es aber mega lustig.

Der nächste Teil wird gleich von mir eingestellt!

Sei ganz lieb gegrüßt 😘
Carmen
 
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Cawu

Cawu

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Donnerstag, 5.8.2021
Tag 2 – Zweite Etappe bis Valencia


Bonjour,
gut erholt und ausgeschlafen gingen wir gegen 8.30 Uhr runter zum Frühstück.

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Ich war auf das französische Frühstück in dem kleinen Hotel gespannt. Bei Hotelübernachtungen in Frankreich verzichte ich meistens auf das Frühstück, da es den Aufpreis oft nicht wert ist. Bei unserer Übernachtung war das Frühstück allerdings inkludiert.

Le petit déjeuner
Das Frühstück in Frankreich ist eher einfach gehalten. Café au lait (Milchkaffee), mit einem Croissant oder Pain au Chocolat (Schokobrötchen), Baguette mit Butter, Marmelade evtl. Honig und Nutella.

Und genau das erwartete uns auf der schönen Terrasse des Hauses mit Ausblick auf das altertümliche Dorf. Zusätzlich gab es von Virginie frisch zubereitete und sehr leckere Crepes. Die Feigen- und Aprikosenmarmelade waren hausgemacht und aus dem eigenen Obstgarten. Wir wurden auf jeden Fall satt und es hat sehr gut geschmeckt. Virginie und Yann, unsere freundlichen Gastgeber gesellten sich noch zu uns und wir haben uns recht ausgiebig unterhalten.

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Hallo, bitte mal schön in die Kamera gucken …. „schööön“ …..hatte nicht geklappt, es gab drei weitere Versuche. Das war das schönste Bild!

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Dann wurde es langsam Zeit aufzubrechen. Das kleine familiäre Hotel ist übrigens sehr zu empfehlen, wir haben uns sehr wohlgefühlt.
Die Wetterlage hatte sich weiter verschlechtert und es war stark bewölkt, so dass ich keinen Fotostopp an der Teufelsbrücke mehr machen wollte. Eine Stunde später auf der Autobahn bereute ich meine Entscheidung.

Fazit unseres Zwischenstopps:
Vallée de l´Hérault hat uns überrascht. Eine Gegend inmitten herrlicher Landschaft und reich an Geschichte.
Wie immer, wäre ich gerne einen Tag länger geblieben um mit dem Kanu durch die schöne Schlucht zu paddeln und im Badesee an der Pont du Diable zu plantschen. Oder die Berge um Saint-Guilhem-le-Désert zwischen Weinreben und Olivenbäumen zu erwandern … und dann gibt es in unmittelbarer Nähe noch die Höhle von Clamouse, eine Tropfsteinhöhle, zu besichtigen…
Aber durch das doch nicht ganz so schöne Wetter während unseres Aufenthaltes fiel der Abschied dann nicht ganz so schwer.




Bald darauf überquerten wir die spanische Grenze und wieder gab es keinerlei Grenzkontrollen.

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Die knapp 700 Kilometer lange Fahrt nach Valencia war sehr entspannt. Das Verkehrsaufkommen um Barcelona war dieses Mal auch richtig mühelos und so kamen wir nach sieben Stunden Fahrzeit in Valencia an.

Diese lebendige und trotzdem sehr angenehme Stadt hatte uns letztes Jahr so gut gefallen, dass wir gerne einen weiteren Zwischenstopp hier einplanten. Aufgrund der tollen Lage, dem Ambiente und das direkt darunter liegende Parkhaus, wurde es auch das gleiche Hotel Vincci Lys.

Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten (GGG hatte wieder keinen interessiert), legten wir eine kleine Siesta ein und machten uns dann auf den halbstündigen Weg zu der „Stadt der Künste und Wissenschaften“ „Ciudad de las Artes y las Ciencas“. Da wir die futuristische Sehenswürdigkeit letztes Jahr bei Nacht besichtigt hatten, wollten wir dem modernen Wahrzeichen Valencias dieses Mal einen Besuch bei Tageslicht abstatten.

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Zuerst besichtigten wir das L´Umbracle, einer Grünanlage mit Skulpturen sowie einem Nachtclub. Der von Palmen dominierende Garten ist von Arkaden bedeckt, die ein transparentes Dach bilden.
Es ist der eigentliche Zugangsbereich der Stadt der Künste und Wissenschaften.

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Palau de les Arts Reina Sofia
Das größte Opern- und Kulturhaus Europas.

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Wirklich wie aus einem Science-Fiction-Film.
Das Hemisfèric, ein 3D-Kino, Planetarium und Laserium und im Hintergrund das Opernhaus.

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Das Wissenschaftsmuseum Museo de las Ciencias und daneben das L´Umbracle

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Gegen Abend schien der Besucherstrom nicht mehr so groß zu sein und wir schlenderten gemütlich um die Gebäude, genossen die verschiedenen Perspektiven, die Ruhe und Atmosphäre. Im Außenbereich des Restaurante Contrapunto Les Arts im Opernhaus, nahmen wir noch eine kleine Erfrischung zu uns, während die Kellner die übrigen Tische um uns herum für den Abend eindeckten.

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Dann wurde es Zeit langsam aufzubrechen. Ich hatte einen Tisch auf 21 Uhr in einer Tapasbar in der Altstadt reserviert und wir hatten noch eine Laufstrecke von 45 Minuten vor uns. Der schnellste Weg dorthin, führte uns durch die grüne Lunge Valencias, dem Jardin del Turia, welcher an der Stadt der Künste und Wissenschaften angrenzt.

In dem ca. 9 Kilometer langen Park, der im alten Flussbett des Rio Turia angelegt wurde herrschte reger Betrieb. Der schöne Park bietet nicht nur wunderschöne Spazierwege, Kinderspielplätze und Grünflächen, sondern auch viele Sportanlagen wie Fußball-, Baseball- und Rugbyplätze, Geräte für Fitnesstraining, extra ausgeschilderte Laufstrecken und ein kilometerlanges Radwegenetz.

Wir stellten fest, dass die Einwohner Valencias sehr sportlich sind.

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Torre de Santa Caterina bei Sonnenuntergang

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Kurz vor 21 Uhr erreichten wir die Tapasbar „Clann“ und bekamen einen Tisch auf der Außenterrasse.
Ich bin im Internet auf die Tapasbar gestoßen und sie hatte großartige Bewertungen. Wir waren gespannt und hatten riesigen Hunger.

Zum Aperitif gab es einen leicht süßen Sommerwein

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Und was soll ich sagen, das Essen war wirklich hervorragend. Die kleine Bar, zum Glück mit einer großen Ausßenterrasse, bietet eine kleine und trotzdem abwechslungsreiche Speisekarte mit ausgewählten Gerichten. Die Lebensmittel werden auf dem lokalen Markt eingekauft und Qualität und Frische werden hier Groß geschrieben – dies hat der kleinen Tapasbar seinen ausgezeichneten Ruf eingebracht.

Die super freundliche und sympathische Bedienung sprach Empfehlungen aus und stand uns hilfreich zur Seite. Wir entschieden uns für:

- Oliven und Brot … geht immer
- Die Spezialität des Hauses – gegrillte Calamares … mega lecker!
- Geschmolzener Provolone Käse … superlecker!
- Gegrilltes Gemüse … sehr fein und nicht matschig!
- Gegrilltes Fleisch mit Kartoffeln … sehr gut gebraten
- Erdbeerbecher für Junior … war ratzeputz weg
- Torte Dulce de Leche con Chocolate … ein Traum und krönender Abschluss.

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