Die Nacht vom 28.10. auf den 29.10. war dann doch kurz und unruhig…der Wecker klingelte gegen 3.30 Uhr. Ich weiß nicht, wie oft ich in der Nacht wach war und überprüft habe, ob wir alles eingepackt haben und ob der Flug pünktlich raus geht.
Meine Schwiemu hat uns dann netterweise zum Flughafen gebracht. Da wir am Vorabend bereits das Gepäck abgegeben hatten und auch bereits eingecheckt waren, war die Anreise ganz entspannt. Krass fand ich, was da morgens am Flughafen los war…es war mega voll! Vor dem Gebäude wurden Leute im Sekundentakt ausgeladen, das war schon heftig. Wir sind dann nach einer kurzen Raucherpause auch direkt durch die Siko. Dort war auch schon einiges los, von den Horrorstories bzgl. 3 Stunden anstehen und dann den Flug verpassen, waren wir aber Meilen entfernt.
Tja, und dann standen wir am Gate- viel zu früh, müde, ohne Kaffee und alles war zu
Irgendwann machten dann die Läden auf und ich habe mir einen Kaffee und ein Buch organisiert. Somit war die Laune wieder deutlich besser.
Wir hatten ein Busgate erwischt und durften dann erst einmal in einem überfüllten Bus eine Flughafenrundfahrt machen.
Der Flug nach München war ereignislos. Pünktlich landeten wir also auf dem 1. Zwischenstopp des Tages.
In München hatten wir dann einige Zeit Aufenthalt. Wir haben die Zeit mit Leute schauen, Kaffee trinken, Essen und WhatsApp mit den Liebsten verbracht.
Mit 30 Minuten Verspätung ging dann auch der Flug von München nach Miami raus. Wir saßen in Reihe 40, hinter uns eine Wand. Sehr praktisch, so konnte man ohne schlechtes Gewissen den Sitz nach hinten stellen.
Der Flug zog sich ansonsten wie Kaugummi. Angegeben waren 11 Stunden, es fühlte sich auch keine Sekunde kürzer an.
In dem Moment habe ich unserem letzten USA Flug in der Businessclass arg hinterher getrauert!
Das Catering war überraschend gut, allerdings gab es beim Essen keine Auswahl, nicht mal zwischen chicken und Pasta.
Der Getränkeservice war etwas mau, die Crew aber sehr nett und bemüht.
Gegen 17 Uhr sind wir dann in Miami gelandet. Ich habe selten eine so volle Immi erlebt. Wir standen über eine Stunde mit geschätzt 600-700 Leuten in der Immihalle.
Wir konnten beobachten, dass von jeder Person, wie immer, Fingerabdrücke und Fotos genommen wurden und viele auf irgendwelche Coronadokumente angesprochen wurden.
Dann waren wir an der Reihe. Unser Officer war erst einmal wortkarg, nahm die Pässe entgegen und tippte irgendwas. Dann machte er erst ein Foto von mir, dann von Bj. Auf einmal schaut er mich an und fragt, wie die Adresse unserer ersten Übernachtung lautet. Ich darauf: “ Die genaue Adresse kenne ich nicht, aber, es ist das Radisson Red hier am Airport.“
Falsche Antwort! Ich wurde dann mal barsch darauf hingewiesen, dass ich verpflichtet wäre Auskunft über meinen Aufenthalt geben zu müssen!
Tja, wer mich kennt, der kann sich jetzt BJ vorstellen. Dieser wurde ganz kleinlaut und wollte nach der Adresse des Hotels in den Unterlagen suchen… ich hingegen war sauer und entgegnete dem Officer folgendes: “ Seit wann bin ich denn dazu verpflichtet? Unknown hätte beim ESTA auch funktioniert und wenn ich mehrfach einreise steht da auch ne „ falsche“ Adresse in meinem ESTA…
Bj wurde immer kleiner und sah uns, glaube ich, schon im Flieger nach Hause… ich war einfach nur sauer und genervt und in bester Angriffslaune…und der Officer? Der war auf einmal freundlich, scherzte mit uns rum, wollte wissen, wie man BJs Namen richtig ausspricht und wünschte uns nen tollen Aufenthalt. Erst hinterher wurde uns klar, dass er keine Fingerabdrücke genommen hatte und keinen Nachweis bzgl. Coronaimpfung von uns haben wollte.
So eine Immi hatten wir auch noch nicht…