Hallo Leute,
habe bezüglich des Dezerland eine Kritik im Netz gefunden:
Wie gesagt, ist nicht von mir, aber sehr informativ (Datum des Beitrages 16.07.03):
"Hallo zusammen!
Michael Dezer, Kumpel von Donald Trump - wie uns ein Reiseleiter erzählte - ist Besitzer des Hotels Dezerland Beach Resort & Spa.
Beide besagten Herren bauen zurzeit riesige, moderne Hotelkomplexe in Miami.
Wie Michael Dezer’s Hotel Dezerland im Vergleich zu diesen neuen Hotels abschneidet, könnt Ihr hier lesen…
Lage
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Das Hotel liegt an der Collins Avenue, 87. Straße, direkt am 27 Kilometer langen, weißen Sandstrand.
Es ist 25 Kilometer vom Flughafen entfernt. Zu Fuß kann man gut ein Viertel mit Restaurants und Bars erreichen. Es befindet sich in der Region „Surfside“.
Die genaue Adresse:
8701 Collins Avenue
Miami Beach, FL 33154
Das Hotel von außen
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Sieht von außen aus wie ein kleiner, rechteckiger Kasten, mit gelb gestrichenen Balkonen.
Es hat 7 Stockwerke und 225 Zimmer.
Landeskategorie: 2 Sterne.
Ein Swimmingpool gehört zum Hotel, ebenso ein kleiner Tennisplatz auf dem Nachbargrundstück.
Eingangsbereich
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Unter dem gelb-rot überdachten Eingangsbereich steht ein altes, rotes Cabriolet.
Erster Eindruck, alles ziemlich bunt! Aber gut, wir sind ja in Surfside!
Guckt man sich dann das Cabriolet, mit Nummernschild 1 ELVIS etwas genauer an, wird man
feststellen, dass es sich in einem ziemlich maroden Zustand befindet. Innen wie außen…
Da manche Auto- bzw. Busfahrer doch das etwas längere Cabriolet des Öfteren „knutschen“…
Rezeption
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Betritt man das Hotel durch die Schiebetür, merkt man sofort den Unterschied zu der Hitze draußen.
Eine Klimaanlage ist im ganzen Hotel im Einsatz.
So, nun zum Besonderen in dem Hotel:
Das gesamte Dezerland ist im Stil der 50er – 60er Jahre eingerichtet, daher auch das Cabriolet vor dem Eingang.
Die Rezeption ist in rot gehalten, die Wände sind schwarz-weiß gefliest. Darin eingemauert sind 3 kleine Fernseher, auf denen ein alter schwarz-weiß Film ohne Ton gezeigt wird. Eine riesige Uhr hängt unterhalb der Decke. Wie die Wände ist auch der Boden schwarz-weiß gefliest.
Im gesamten Lobbybereich, sowie im Frühstückraum kann man den ganzen Tag über einen Oldiesender hören.
Zwischen alten roten Tankstellensäulen, Pappfiguren von Elvis Presley, Marilyn Monroe und James Dean, Jukebox’s, Motorräder und weiteren Oldtimern gibt es genügend Sitzgelegenheiten für die Hotelgäste.
Direkt neben dem Eingang hatte „Johnny“ seinen Arbeitsplatz.
Ein dunkler, etwas älterer Herr mit einer tiefen Bassstimme war uns jederzeit behilflich, Ausflüge zu buchen oder ein Auto zu mieten. Auch bekam man bei ihm Prospekte, Straßenkarten und Zeitungen, sowie nähere Informationen über Sehenswürdigkeiten in der Umgebung.
Direkt neben der Rezeption befinden sich Telefonzellen, ein Briefkasten und ein Geldautomat, der aber leider nicht funktionierte!
Bar
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Lief man durch die Rezeption hindurch, kam man zuerst in eine Bar, dann in den Frühstückraum. In der Bar war nie was los!
Die Pappfiguren der Blues Brothers standen hier immer alleine rum…
Frühstücksraum
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Eine extravagante Idee jedoch, wie der Frühstücksraum gestaltet wurde!
Gut, es stehen mehrere Tische und Stühle mit Blick auf die Palmen am Strand herum.
Aber es gibt 3 – 4 verschiedenfarbige alte Autos, deren Sitzbank im Heck oder in der Front auch eine Sitzgelegenheit bot.
Die Autos sind also in der Mitte auseinandergeschnitten und in der Mitte befindet sich der Tisch. Die Fensterscheiben sind alle noch drin!
Nur der Zustand war nicht so besonders… Aufgeschlitzte Polster, verstaubt; man sah einfach, dass sie nicht gepflegt wurden.
Weiter mit der Beschreibung des Raumes. An den Wänden hängen viele alter Verkehrsschilder und Werbetafeln. So viele, dass man bald kein Stückchen Wand mehr sehen kann…
Frühstück gibt es in Buffeeform. Wo?
In einem Lieferwagen natürlich, der mitten im Raum steht. Hier gibt es reichlich Auswahl von allem, was zu einem amerikanischen Frühstück dazu gehört.
Der Kaffee bzw. Tee wurde uns immer nachgeschenkt, Orangensaft gab es immer nur ein Gläschen pro Person.
Leute, die keine Hotelgäste waren, konnten auch hierher zum Frühstück kommen. Was diese bezahlen mussten, kann ich aber nicht sagen…
Nun zu den Zimmern:
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Wie gesagt gibt es 225 Zimmer in diesem Hotel.
Um zu den Zimmern zu gelangen, muss man einen Aufzug benutzen.
Es gibt 2 Aufzüge; einer davon war die ganze Zeit über, in dem wir im Hotel waren, defekt!
So mussten wir immer ewig warten, bis der Aufzug mal endlich ankam. Im Aufzug schließlich roch es immer nach „Pferd“.
Warum, oder wie das sein kann… keine Ahnung!
Ein Pferd im Aufzug mit Arnold Schwarzenegger darauf, wie in dem Film „True Lies“, wäre gar nicht machbar gewesen, weil er dafür viel zu klein ist!
Im Allgemeinen machte der Aufzug einen sehr schlechten Eindruck. Ich war immer froh, heil dort auszusteigen…
Um auf die Zimmer zurückzukommen:
Jedes Zimmer hat einen Namen, so hieß z.B. unseres „The Parklane Court“. Diese Bezeichnung ist auf den Türen aufgemalt.
Das Zimmer selber hat auch schon mal bessere Zeiten gesehen. Es war ausgestattet mit einem Kingsize-Bett, Bad, WC, eine Klimaanlage, sowie TV. Das Bad wirkte etwas schmuddelig!
Der Swimmingpool
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Ein Swimmingpool befindet sich hinter dem Hotel.
Dort gibt es auch noch eine Bar, an der selten etwas los war und ein Bademeisterhäuschen, das aber nie besetzt war. Liegestühle gibt es rund um den Swimmingpool. Ob es aber Handtücher zum Ausleihen gab, weiß ich ehrlich gesagt nicht!
Duschen waren ebenfalls vorhanden.
Nach meiner Beschreibung könnte man ja jetzt meinen, dass das alles sehr ansprechend war…
War es aber absolut nicht!
Das Wasser im Pool gehörte dringend ausgewechselt, da Dreck und vereinzeltes Getier darin herum schwammen. Auch die Liegstühle waren in keinem guten Zustand, und die Bar bestand aus Holzbrettern. Sonnenschirme gab es zu wenig. Ein paar Hotelgäste, die man jedoch an einer Hand abzählen konnte, schwammen dennoch in ihm.
Wir bevorzugten dann doch lieber das Meer. Wir hatten es ja eh vor der Nase!
Und siehe da, dort, am Strand, war… der Bademeister! Er lieh dort Liegestühle und Sonnenschirme – gegen Gebühr natürlich (ca. 5 Dollar) – aus.
Sonstiges
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Im Hotel befindet sich noch ein Laden, in dem man Handtücher, Briefmarken, Filme… kaufen konnte. Die Produkte waren natürlich alle etwas überteuert!
Fazit
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Man könnte meinen, der Besitzer des Hotels ist ein armes Würstchen und hat kein Geld, sein Hotel zu richten.
Denn alles in allem wirkt das Dezerland etwas heruntergekommen, außen wie innen.
Es fängt im Frühstücksraum an, und hört bei der Zimmern und dem Swimmingpool auf.
Es wird nichts gepflegt und alles ist irgendwie schmuddelig. Dieser Eindruck kommt leider sehr gut rüber…
Wahrscheinlich ist das Sammeln aus den 50er und 60er Jahren ein Hobby von Michael Dezer.
Er hat einen idealen Unterstellplatz für seine Objekte, … und nebenher betreibt er ein Hotel!
Oder ihm ist wirklich das Geld ausgegangen, nachdem er so riesige Hotelkomplexe baut…
Top finde ich allerdings die Idee! Ein Hotel im Stil der 50er und 60er Jahre in der heutigen Zeit, ...richtig schön kitschig! Wenn nur die Einrichtung etwas gepflegter wäre… naja, schade!
Ich vergebe 3 Sterne für dieses 2 Sterne Hotel.
Ciao, vielen Dank für's Lesen und Bewerten!"