4.3. Mietwagen abgeben und rauf aufs Schiff
Eigentlich wollten wir ja erst um 13:00 Uhr zum Hafen, da ich an verschiedenen Stellen gelesen hatte, dass um 11:00 Uhr überall ellenlange Lines zu erwarten seien.
Nachdem wir aber noch etwas Zeit im Zimmer vertrödelt hatten, unser Handgepäck mit Wechselklamotten bestückt hatten und aufgrund des Wetters nicht so recht wussten, was wir noch anfangen könnten, haben wir das Auto doch schon um 11:00 Uhr nebenan bei Hertz abgestellt, wurden direkt in das Shuttle verfrachtet und standen 10 Minuten nach der Abgabe des Mustangs vor unserem Schiff.
Uiiii, ist das groß!
Schlangen am Eingang gab es tatsächlich, aber keine wirklich langen. Außerdem hatte ich auch irgendwo den Tipp gelesen, nicht den ersten Eingang des Terminals zu benutzen, da dort alle Shuttlebusse ihre Gäste "abwerfen", sondern bis zum Ende des Gebäudes zu gehen. Tatsächlich, hier hatten die Leute von der Security noch Langeweile und wir kamen ohne Anstehen sofort ins Terminal.
An den Check In Schaltern wurden wir zu den Gold-Schaltern gelotst, wobei es an den anderen Schaltern genauso schnell, vielleicht sogar noch schneller gewesen wäre, da es natürlich viele Leute mit Gold-Status gibt. Eine vorher absolvierte Kreuzfahrt ist ja nicht so eine große Hürde. Auch hier war nur ein Paar vor uns dran.
Gesundheitsformular ausgefüllt, Esta-Ausdrucke brauchten wir diesmal nicht, Unterschrift geleistet, und schon hatten wir unsere Seapässe in der Hand. Noch zwei- dreimal den Seapass vorgezeigt und schwupps standen wir schon auf dem Schiff. Das ging aber flott. Ich konnte es noch gar nicht glauben :-D
Als erstes gingen wir ins Windjammer, das zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht überfüllt war, futterten ein paar leckere Sachen und genossen die Aussicht auf die Disney Dream.
Dort sausten auch schon die ersten Gäste durch die transparente Wasserrutsche, macht sicherlich auch Spaß...
In der Ferne konnte man auch das Kennedy Space Center sehen.
Anschließend starteten wir eine erste Entdeckungstour durch das Schiff. Und wieder: Mensch, ist das groß!
Olis Lieblingsplatz während der Cruise:
Dass es hier überall recht leer aussieht, lag nicht daran, dass kaum jemand an Bord gewesen wäre, nein, das Schiff war mit insgesamt 4000 Mann ja nicht gerade leer, aber es war trotz Sonne im Wind einfach immer noch rattenkalt. Ich nehme an, dass die wenigen Leute in Badebekleidung aus dem Norden Kanadas bzw. aus Alaska stammten...
Irgendwann stellten wir fest, dass unsere Kabine ja schon längst fertig war, und gingen neugierig nachschauen, wo wir die nächsten Tage wohnen würden.
Wir waren sehr zufrieden :-D:
Beim Besichtigen unseres Balkones stellten wir fest, dass es hier tatsächlich windstill und damit angenehm war und blieben gleich mal dort.
Zu sehen gab es ja genug: Viele, viele Koffer, die Wagen für Wagen durch die Sicherheitskontrolle fuhren,
Menschen, die im Gegensatz zu uns Faulenzern ordentlich schufteten, damit wir irgendwann an unser Gepäck kommen,
aber auch ein paar Schiffe, Boote, ein paar Delfine im Hafenbecken
(Ja, ich gebe zu, mit einem ordentlichen Teleobjektiv hättet ihr mehr davon
)
und jede Menge Pelikane, die ich ja irgendwie besonders mag.
Sogar ein Manatee ließ sich noch blicken, wollte aber nicht fotografiert werden. Wir hatten also im Hafen von Port Canaveral die gleiche Manatee-Ausbeute wie im Blue Spring State Park
.
Als es Zeit für den Musterdrill wurde, machten wir uns auf den Weg zur Station B 11. Auch die Übung verlief relativ flott und reibungslos, wir mussten bei weitem nicht so lange warten wie damals auf der Majesty, als irgendein anderes Paar meinte, sich vor der Übung drücken zu können [-X.
Mit dem Wissen um die Costa Concordia im Hintergrund und auf Eriks genaue Anweisungen vor unserem Abflug hin, habe ich aber diesmal tatsächlich gewissenhafter hingehört, habe mir wirklich das Sicherheitsvideo angeschaut und auch tatsächlich mal die Schwimmweste anprobiert. Letzteres hat Oli sogar fotografiert, es fällt aber definitiv unter die Zensur, denn so hüpfe ich vielleicht im Notfall ins Wasser, aber stehe so garantiert nicht im Forum herum
. Nein, Nine, auch egal, was du sagst und an Argumenten bringst, never ever! [-X
Nach dem Musterdrill verzogen wir uns mit einem Cocktail auf unseren Balkon und genossen das Ablegen und Auslaufen.
Ok, Port Canaveral ist natürlich nicht mit Miami zu vergleichen, aber ich finde, das Auslaufen aus einem Hafen, egal ob mit ner Fähre, einem Segelboot oder einem Kreuzfahrtschiff ist immer etwas besonderes. Ich mag das einfach.
Die US Coast Guard eskortierte uns aus dem Hafen und zog am Ende noch ne kleine Speed-Show ab.
Hier auf der Ecke, im Jetty Park haben wir in unserem ersten Florida-Urlaub einen superschönen Abend mit Freunden verbracht, die zufällig zur gleichen Zeit wie wir mit dem Wohnmobil in Florida unterwegs waren. Also schwelgten wir auch gleich noch ne Runde in schönen Erinnerungen.
Der schöne Strand am Jetty Park
Die Disney Dream folgte uns aufs Meer.
Und langsam ging auch die Sonne unter
Das konnten wir allerdings nicht ganz verfolgen, weil wir die frühe Essenszeit hatten und gespannt auf unseren Tisch im Leonardo´s auf Deck 3 waren.
Ein sympathisches Ehepaar im Alter unserer Eltern aus Ingolstadt saß schon dort, als wir kamen, und kurz danach kam dann Leben in die Bude, denn unsere anderen Tischnachbarn war eine Familie mit drei Kindern im Alter von 3, 5 und 8 Jahren aus Hamburg. Dementsprechend locker war die Atmosphäre, und wir beide können ja kaum etwas besser genießen als einen Haufen Kinder neben uns, für die wir selbst aber in keiner Weise verantwortlich sind
. Abgesehen davon haben die Kids sich echt wacker geschlagen und sehr gut benommen, auch wenn sie abwechselnd beim Essen eingeschlafen sind, weil das Servieren der verschiedenen Gänge doch etwas zuviel Zeit für ihre Müdigkeit in Anspruch nahm.
Das Essen im Hauptrestaurant war ganz lecker, aber auch nicht umwerfend, die Kellner supernett und sehr aufmerksam. Dennoch haben sie uns nur zweimal gesehen, weil wir entweder die Galaabende vermieden haben, einen Tisch im Chops Grille hatten oder nicht rechtzeitig von unseren Ausflügen zurück waren, um geduscht und stressfrei um 18:00 Uhr essen zu können. Das hatte ich im Vorfeld bei der Wahl der Tischzeit einfach nicht bedacht. Im Nachhinein betrachtet wäre es wohl eher My Time Dining geworden, anderseits hat´s uns auch nicht gestört, weil wir ohnehin eher Büffetfans sind.
An dem Abend ist nach dem Essen nicht mehr viel passiert, wir sind nochmal über die Royal Promenade geschlendert, haben ein kleines Frühstück für den nächsten Morgen auf die Kabine bestellt und sind im sehr gemütlichen Bett sanft in den Schlaf geschaukelt worden, denn das Schiff hat sich schon spürbar bewegt.
To be continued...