Ich bin wieder fleissig gewesen... wieder einige Bilder und eine Geschichte vom Angsthasen Tommi!
14. Tag, 31.05.07
Wie kann es anders sein, aber erneut habe ich totale Schlafprobleme, wache mit extremen Husten auf und auch sonst bin ich irgendwie unruhig. Der Wind bzw die darin schwankenden Palmen veranstalten ein Rauschen als würde man direkt am Wasser liegen – für die einen schön, für mich irgendwie nicht. Ich glaube ich brauche nach dem Urlaub noch einen Erholungsurlaub!
Das Wetter – wie kann es anders sein - erneut total zugezogen, aber natürlich warm. Somit starteten wir einen neuen Versuch des durch die Panne vor 2 Tagen abgebrochenen Besuchs der International Plaza Mall in Tampa.
Das Wetter - wie gehabt:
Dort angekommen waren wir erst mal überrascht was im Levis Store an Preisen angeschlagen war. Sicherlich noch immer keinerlei Vergleich zu unseren deutschen Wucherpreisen aber doch deutlich teurer als was wir im Jahr zuvor in den Outlets bezahlt hatten. Aber dafür sind es ja auch Outlets. Nach eingehender Beratung (Jeans für meinen alten Herrn darf natürlich nix „modernes“ sein sondern muß so sein wie vor 50 Jahren) durch die stark Kaugummi kauende und etwas unmotivierte Verkäuferin, deren eigene Levis schon nix mehr mit Hüftjeans zu tun hatte, schlugen wir zu und zogen weiter. Am Ende mussten wir mit Verwunderung feststellen dass selbst der angeschlossene JC Penny mit den Levis billiger gewesen wäre... aber ce la vie, da kommts wahrlich nicht drauf an. Ansonsten hatte diese Mall für uns nur wenig zu bieten weshalb wir direkt die nahegelegene Westshore Plaza Mall ansteuerten.
Hier war ich dann in meinem Element: FYE verdiente gut an mir und meinem CD-Kaufrausch, diverse Puma Schuhbekleidungen wurden gekauft und noch mehr anprobiert. Gerade im Schuhkauf zeigte sich wieder der unglaublich nette und zuvorkommende Service der Amerikaner. Ob Footlocker oder diverse Szeneläden – überall kümmerte man sich freundlich und schnell um einen. Immer wieder eine Freude! Der Einkaufsbummel hatte sich gelohnt.
Auf dem Nachhauseweg schauten wir im Weeden Island Preserve Park vorbei da wir diesen Park noch nicht kannten. Das Informations- und Forschungszentrum war zwar geschlossen und auf Grund des trüben Wetters sonst keiner da, aber das tat natürlich unseren Wegen keinen Abbruch. Optisch ein hervorragend angelegter Park der zu großen Teilen über die sumpfartige Gegend gebaut wurde, weshalb man vor allem auf aufgeständerten Holzwegen unterwegs ist. Auch für Kanufahrer gibt es hier spezielle Touren. Immer wieder führen Abzweigungen zu wunderschönen Aussichtsplattformen wo man den Blick aufs Wasser hat und sich einfach mal ausruhen kann. Überall fielen uns verkohlte Bäume, Sträucher und Palmen auf – hatte hier etwa auch das Großfeuer was kurz zuvor halb Florida in Brand gesteckt hatte auch zugeschlagen? Ein Schild sorgte für Aufklärung, so wurde dort kontrolliert Feuer gelegt um die Vegetation anzuregen da dies in der freuen Wildbahn auch so passiert. Die Details kenne ich nicht dazu aber es war zumindest sehr wissenswert.
Verbrannte Erde:
Urwald-ähnliche Natur:
Long way home:
Blick von einer der Aussichtsplattformen:
An Tieren sahen wir leider gar nichts außer unzählige Geckos bzw Eidechsen...Somit sagte ich als wir wieder nahe der befestigten Wege waren zu meiner Freundin: „Schöner Park aber schade dass man rein gar nix zu sehen bekommt“ – sagte es uns prompt stand keine 10 Meter entfernt ein Waschbär im Gras und schaute uns völlig entgeistert an als wolle er sagen „Schaut doch mal richtig hin ihr doofen Touristen!“ Jedoch war er schneller weg als ich die Kamera zücken konnte die natürlich auf Grund der „unsichtbaren“ Tierwelt schon längst verstaut war. Kurz danach kreuzte dann eine Schildkröte unseren Weg und wir schauten ihr ein Wenig zu. Als wir den Weg fast zu Ende gelaufen waren knackte es neben uns im Gebüsch und ich blieb stehen und suchte die Fläche ab. „Ich seh was!“ Nur was konnte man nicht erkennen, also Kamera gezückt und Totenstarre eingenommen. Minuten später wühlte sich ein echtes Gürteltier aus dem Dickicht und ging nur wenige Meter vor uns über den Weg und ließ sich auch durch unseren seltsamen Anblick nicht stören. Schon ein imposantes Tier – eben ungewöhnlich wie ich finde und in Natura noch nie gesehen. Somit hatte sich auch dieser Parkbesuch noch mehr als gelohnt!
Die zweite Tierbegegnung - diesmal mit Kamera im Anschlag:
SUCHBILD - Wer hätte DAS entdeckt? Bzw. WAS entdeckte ich?
Die Auflösung nahte:
Ahhhh.... ein Gürteltier!
Heimwegs kauften wir im WalMart noch einige Medikamente ein und einen noch stärkeren Hustenstiller für den man bei uns wahrscheinlich einen Waffenschein bräuchte. Zuhause angekommen machten wir uns unsere selfmade Wraps, genossen das ein oder andere Tequila flavored Beer...
Nachts war dann mein neu gefundener Schlaf jäh beendet, ich stand senkrecht im Bett weil ich (mal wieder) ein Poltern gehört hatte. Normalerweise hab ich da immer etwas paranoia, auch wenn ich keine echte Angst habe bzw mich u.U. schon wehren könnte aber manchmal hab ich solche Situationen da geht die Angst mit mir durch. Also Lauscher aufgesperrt... und wieder ein dumpfes Donnern, Poltern, andere Geräusche. Ich schlich mich also aus dem Bett und lugte aus der dunklen Küche in Richtung Innenhof / Straße und sehe gleich 3 Personen wie sie mit irgendwelchen Gegenständen hoch und runter laufen. Als ich das Auto sehe bekomme ich direkt Schweißperlen auf der Stirn.... Doch ich glaube diesen Teil der Geschichte habe ich noch gar nicht in den Bericht geschrieben, wenn doch – dann eben noch mal:
Ein paar Tage zuvor stiegen wir morgens vor der Wohnung in unser Auto um loszufahren. Da hielt auf dem Parkplatz 2 Reihen neben uns ein völlig verotteter Chrysler Voyager (Verbeult, unlackiert, kaputte Scheibe, nur Müll im Auto) und ein Typ stieg aus. Ohne Vorbehalte durchklingen zu lassen aber es war eben so: Typ Latino bis Afro, ungepflegter Bart, Ohrringe, Muskelshirt, viele Tätowierungen, verschmutzte und abgewetzte Jeans... Steigt aus und kommt zu mir ans Auto und spricht mich nach runtergelassenem Fenster an. Konnte nicht alles verstehen aber er war sehr unfreundlich und fragte irgendwas mit einer Wohnung die zu unseren Appartements gehörte. Ob die frei ist oder wo man die mieten kann. Ich wusste von nix und sagte ihm dass ich glaube dass nix frei ist keine Ahnung hätte. Dann fragte er irgendwie ob wir da wohnen und brabbelte noch weiteres komisches Zeug, drehte sich ohne Danke und Byebye um und verschwand wieder...
Tja, nun zurück zur Nacht. Das Auto was neben unserem auf dem Parkplatz stand war genau dieses Auto. Und die Leute, darunter auch der beschriebene, trugen Gegenstände in die Wohnung die direkt an unseren angrenzte! Hier war am Tag zuvor der Mieter ausgezogen. NA HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! Keiner sprach ein Wort aber es wurde mächtig Lärm gemacht. Die weiteren Leute sahen ebenso wenig einladend aus wie der Kerl der mich angesprochen hatte. Na das kann ja heiter werden. Auch wenn man sich oft nach einem falschen Eindruck in Menschen täuscht, aber ganz koscher kamen mir die nicht vor und oich hoffte dass wir da keine Probleme bekommen würden...