Reisebericht 2007: 18.05.07 bis 10.06.07 (VIELE BILDER)

Linadog

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Hi Onkel - Tommi

Weiter so. :D

Wir waren dieses Jahr auch mal kurz auf Anna Maria Island, die Insel ist wirklich ein Traum.

Sind am Überlegen ob wir nicht auch dort mal Urlaub machen sollen.

Der Strand und die seichte Bucht das hat was, und erst der Blick auf die Sunshine Skyway ist ein Traum. 8)

Gruß aus Bochum

Angela und Jörg
 
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Onkel-Tommi

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Sorry Leute daß es hier nicht weitergeht, ich komme einfach zu absolut NICHTS momentan... Hoffe ich kann in den nächsten Tagen und Wochen nochmal ein paar Berichte nachreichen.
 
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Onkel-Tommi

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DA BIN ICH WIEDER! Jaja, ich weiß.... lange nicht mehr hier gewesen und lange nix mehr geschrieben. SORRY! Habe leider zur Zeit sehr viel um die Ohren, hab mich gerade selbständig gemacht usw, da ist wenig Zeit für Reiseberichte und wahrscheinlich in der nächsten Zeit auch nicht für Florida Besuche... :roll: Aber ich habe natürlich Fernweh und wie könnte man das besser pflegen als die Reise von 2007 weiter Revue passieren zu lassen? Deshalb versuche ich jetzt weiter so gut ich kann den Bericht zu Ende zu bringen, kommen m.M. nach noch ein paar wichtige Erlebnisse die den ein oder anderen interessieren könnten und auch sonst ist es ja hoffentlich weiterhin lesens- und sehenswert. In diesem Sinne, viel Spaß weiterhin mit dem stark verzögerten Reisebericht! :)

7. Tag, 24.05.07
Nach dem obligatorischen Frühstück wurden erst mal die Postkarten bei der Post frankiert und abgeschickt. Das „leidige“ Thema war somit erledigt – irgendwie setzt man sich immer so unter Zeitdruck damit die Dinger auch ja rechtzeitig ankommen. Finde aber es gehört einfach dazu auch wenn es inhaltlich eh immer das Gleiche ist, aber ist eine nette Geste für die Daheimgebliebenen.

Nachdem das erledigt war fuhren wir zielstrebig in die Countryside Mall und zu einem TJMaxx was natürlich nicht ohne Folgen für Geldbeutel und Urlaubseinkäufe blieb. Gespeist wurde mittags bei KFC wobei ich sagen muß dass es uns beiden nicht wirklich zugesagt hat. Hatten wir uns doch von der Werbung für irgend so ein neues Ding (Chicken Bowl?) blenden lassen. Weder geschmacklich noch vom „Feeling“ her war das irgendwie toll. Der Laden war vereinsamt, die Bedienung konnte oder wollte mich nicht verstehen und bemühte sich in keinster Weise ihren afroamerikanischen Slang nur für eine Sekunde abzulegen, so dass bereits die Bestellung in einem „Trial & Error“ ausartete. Naja, zumindest haben wir dem KFC eine Chance gegeben, in Deutschland ist der Besuch seltsamerweise immer wieder angenehm, aber die Hauptminuspunkte brachte das schlechte Essen. Was solls, hauptsache was im Magen!

Wieder in der Wohnung angekommen wollten wir den ersten Wäsche-Waschgang wagen. Nunja, es blieb beim Wunsch denn die zur Community gehörenden Waschmaschinen nahmen zwar dankbar und gefrässig unsere Quarter an, verweigerten jedoch den Dienst. Prima, das fing ja gut an. Allerdings waren wir in der glücklichen Situation nur ca. 200m entfernt neben einer Tankstelle eine Coin Laundry zu haben. Eigentlich toll, kennt man das doch nur aus „jedem“ Amifilm – da können wir doch gleich wieder einen Teil des american way of life mitnehmen, ist ja dort wirklich das normalste der Welt. Also Wäschekörbe gepackt und zur Wäscherei gefahren. Waschgang sollte 1,75 $ kosten und 7 Minuten Trockner 0,25 $. Am Ende doch ein fairer Kurs, nur geringfügig teurer als in der Wohnung mit dem Unterschied dass es hier sofort funktionierte. Also flanierten wir im Bereich der Laundry rum, saßen da und tranken etwas oder betrachteten die Massen an Kleinanzeigen und Werbungen auf der Pinwand. Man fühlte sich fast schon wie ein echter Amerikaner! Es war ein Kommen und Gehen in der Wäscherei, was auch sehr spannend zu beobachten war. Vom Geschäftsmann, zur Hausfrau bis zum Juppie – alles war vertreten. Einzig unangenehm wurde es als ein völlig verwahrloster Van anhielt und 2 (der Optik nach zu urteilen) Landstreicher mit einem Köter ausstiegen um dort die Wäsche zu waschen. In solchen Situationen hofft man auf einen Zeitraffer damit die Wäsche fertig wird, denn angenehm sagen die Typen nicht wirklich aus und man weiß ja nie.

Die Verzögerungen bei der Wäsche versauten uns den Plan einen Countrypark zum Sonnenuntergang aufzusuchen, schade. Also zogen wir den Lebensmitteleinkauf vor und machten notwendige und weniger notwendige Besorgungen im nahegelegen Publix. Diese Einkäufe sorgten dann für ein sensationelles Abendessen mit selbstgemachten Burgern. Abends machte sich plötzlich wieder ein immer schlimmer werdender Husten breit, aber irgendwie konnte ich doch etwas Schlaf finden.

Da es an diesem Tag wahrlich nichts spannendes zu sehen gab (außer wir haben hier ein paar Laundry Fetischisten dabei ^^), habe ich mal ein paar Bilder des Außenbereichs der Wohnung bzw dem "Meeresblick" angehängt. Wer das Meer findet darf es behalten... bei einem Reiseveranstalter hätte man auf Grund dieser Aussage "Meeresblick" wohl gute Karten mit einer Schadensersatzklage... Aber ansonsten: Alles gut!

Naaa, wo ist es denn?
meer1.jpg


Wer es findet, darf sich freuen! :) 100% gelogen war es ja demnach nicht :)
meer2.jpg


Der etwas verbaute Blick aus dem Wohnzimmerfenster:
wohnblick.jpg


Der Innenhof der Wohnanlage. War jedoch jeden Abend von den "Ureinwohnern" in Beschlag. Gegrillt wurde nie... allerdings aus dem Grund weil es wie immer ist: Nutzen JA, saubermachen NEIN! :(
innenhof.jpg


Das war unser Sonnendeck! Für die Bräune zwischendurch wirklich prima!
sonnendeck.jpg


Foto der Seitenstraße die an dem Wohnblock vorbeiging. Am oberen Rand ist dann die Querstraße vor dem Beach, echt kein Steinwurf entfernt.
strasse.jpg
 
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Onkel-Tommi

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Ich bleib dran, hier schon der zweite Bericht für heute...

8. Tag, 25.05.07
Eigentlich sollte das heute ein schöner Strandtag werden. Soweit der Plan. Nach dem Frühstück packten wir alles nötige ein, füllten die Kühltasche und fuhren die Küste entlang in Richtung Ft. De Soto Park da wir uns den Massenbetrieb am Wochenende sparen wollten. Tja, das Vorhaben platzte da nur wenige Meilen vor dem Ziel sich der Himmel verdunkelte und kein einziger Fleck ohne Wolke zu sehen war. Also, Abbruch der Reise und neu orientieren. Auf dem Weg lag das „Bavarian House“ was viele aus den Auswanderer Sendungen kennen mögen. Da es hier massive Dikussionen und Gerüchte gab, der Laden sei nur fürs TV gemacht worden, mussten wir das natürlich nachprüfen. Und siehe da: Der Laden stand dort wie im Fernsehen, alles genau so wie man es in dem Bericht sehen konnte. Zu der Zeit natürlich geschlossen, aber wir hatten eh keine Ambitionen in USA Deutsch essen zu gehen, aber witzig ist so was schon. Preise laut Aushang schon recht gepfeffert, aber die Amis stehen ja auf solche „German Restaurants“. Als wir irgendwann mal wieder an der Stelle vorbeifuhren konnte ich sogar den Chefkellner sehen der in der Sendung mal „unter Mordverdacht“ gestanden hatte. Also es gibt sie wirklich!

Nun, Plan B war wie zu erwarten eine Shoppingtour durch einen Ross. Da meine Freundin einen neuen Koffer benötigte, war der Ross dafür bestens geeignet und tatsächlich wurde man schon bald mit einem sehr hochwertigen Koffer einer amerikanischen Marke fündig – selbstredend zum schmalen Kurs. Unterwegs verspeisten wir dann unsere Strand Sandwichs und schauen mal in der Tyrone Square Mall vorbei. Mein Husten wird indes immer schlimmer, seltsamerweise sind es keine Erkältungssymptome aber teilweise ist es fast unerträglich schlimm. Also im WalMart vorbeigefahren und erste Hilfe gegen Husten und mögliche Erkältung besorgt. Hoffen wir auf Besserung!

Nachdem wir die Einkäufe in die Wohnung gebracht haben, steht heute doch noch der Besuch eines Countryparks an. Wir entscheiden uns für den „Boca Ciega Millenium“ Park. Auch hier können wir mit gutem Gewissen sagen: SUPER TIP! Sehr schöne Fußwege, ein toller Aussichtsturm mit fantastischem Blick aufs Wasser, Seen und Hundespielplätze. Wir sehen viele Vögel, Eichhörnchen und Schildkröten, laut Beschilderung müsste es noch viel mehr zu sehen geben aber dafür muß man wahrscheinlich Stunden auf der Lauer liegen. Auf dem Rückweg zum Auto bemerke ich einen Fotografen mit Stativ der sich keinen Zentimeter zu bewegen scheint – sein Objektiv verrät die Richtung und siehe da, ganz oben auf dem abgestorbenen Baum sitzt stolzer Adler (soweit das meine bescheidenen Vogelkenntnisse erkannt haben), schönes Bild!

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vogel10.jpg


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Auf dem Rückweg fahren wir bei Papa Johns Pizza vorbei – man muß ja alles mal probiert haben. Vor Ort bestellt und dann noch 15 Minuten gewartet und die Pizza abgeholt. Also positiv ist zu vermerken dass sie geschmacklich aller erste Sahne war, kann man nur empfehlen. Negativ bleibt dass die Preise doch wirklich hoch sind, wenn man mal mit deutschen Pizzabäckern vergleicht die oftmals noch bessere Qualität und Auswahl bieten. Aber um mal was anderes im Fastfood Bereich zu essen eine echte Empfehlung! Nach dem Essen begeben wir uns zum örtlichen Strand und hoffen auf einen schönen Sonnenuntergang, der uns aber leider erneut versagt bleibt. Die Wohnungen sind heute alle voll, viele Leute kommen übers Wochenende her weshalb die Belegung immer sehr schwankt. Um dem Husten weiter gegenzuwirken besorgen wir noch im Walgreens einen Hustenlöser & Hustenstiller für alle Fälle.

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Minnie Maus

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Hallo !

Wir nehmen jeden Reisebericht, auch wenn er verzögert kommt - nur weiter so - und viel Erfolg mit Deiner Selbständigkeit !!!
 
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Onkel-Tommi

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So, Mittagspause für einen weiteren Bericht genutzt! :)

9. Tag, 26.05.07
Heute waren wir schlauer und begaben uns direkt am frühen Morgen zum Strand von Madeira Beach. Da Samstag war konnte man mit großem Betrieb rechnen... Keine Wolken am Himmel, sehr wenig Betrieb, dafür etwas kühleres Meer und böige Winde. Es entpuppte sich als clevere Entscheidung so früh zu kommen denn nach ca. 3 Stunden Aufenthalt glich der Strand einem Ameisenhaufen, überall Menschen mit Schirmen, Kühlboxen, Strandspielzeug usw. so dass es uns leicht fiel erst mal den taktischen Rückzug anzutreten, war doch die Haut schon wohlwollend gefärbt.

Nach dem Strandbesuch suchten wir die nächste Bücherei auf den Karten und mit Hilfe der Yellow Pages und tatsächlich, nur einen Block entfernt war die örtliche Bücherei zu finden. Dort angekommen ging ich zur Information und fragte nach Internet PCs. Leider war das hier nur für eine Mitgliedschaft mit 10 $ Gebühr pro Monat machbar, für uns zwar uninteressant aber für Einwohner sicher eine Alternative wenn man Zuhause kein Internet hat. Natürlich zeigte sich die gute Frau sehr hilfsbereit und verwies uns an die Bücherei des St. Pete Colleges wo es kostenlose Zugänge geben sollte. Gesagt getan, Entfernung war zwar nicht mehr so nah wie diese Bücherei aber auch eine akzeptable Strecke.

Am College angekommen fanden wir direkt die Bücherei und machten mal wieder eine Entdeckung wie man sie nur im Land der unbegrenzten Möglichkeiten machen kann: Drive in Schalter für Rückgaben von Büchern! Einfach durchfahren, Gegenstände in die Box werfen, weiterfahren. Mag zwar Leute geben die hier wieder „typisch faule Amis, bloß nicht bewegen“ schreien, aber ich finde es ist SERVICE am Kunden und wenn ich dort leben würde wäre ich der erste der es beansprucht. Nun denn, es ging in die Bücherei und wir waren erstaunt dass wir dort locker 30 PCs auf 2 Stockwerke verteilt zur Auswahl hatten! Kurz die Information befragt wie es mit der Nutzung ist, alles kostenlos – einfach freien PC suchen, fertig. Denkbar einfach! Leider war das Florida Forum zu dem Zeitpunkt nicht zu erreichen sonst hätten wir ein paar Grüße hinterlassen. Nachdem man sich diverse Informationen gesucht hatte (ich wollte zB ein amerikanisches Soccer Match sehen, aber leider gab es die echten größeren Spiele nur in Miami was dann doch etwas weit war) verließen wir die Bücherei wieder. Kann es wie im letzten Jahr wirklich jedem nur empfehlen, man kann in Ruhe Emails checken und beantworten, sich Zuhause melden, nach Shops in der Umgebung suchen und vor allem wichtige Dinge aus dem Web suchen, wie zB die Flugdaten für den Rückflug bzw die Flugzeiten.

Mittlerweile hatte der Himmel wieder mehr Wolken als blaue Farbe zu bieten weshalb wir einen Besuch einer Mall ins Auge fassten. Die nahegelegene „Seminole Mall“ hatte dann aber leider außer einem Ross (der nicht unbeansprucht blieb) rein gar nix zu bieten. Auf dem Heimweg schauten wir neugierig im örtlichen WinnDixxie Supermarkt vorbei. Leider war dieser doch recht teuer im Vergleich zu Publix oder WalMart, jedoch war die Einrichtung persönlicher und recht schön, jedoch die Auswahl stark beschränkt. Auch war hier die Sortiments Priorität des in Strandnähe gelegenen Marktes direkt zu sehen: Alkoholische Getränke (Bier und Mischgetränke) soweit das Auge reichte, dafür eine umso kleinere Auswahl an Tiefkühlwaren und Lebensmitteln. Auch etwas ärgerlich dass man nur mit einer WinnDixxie Card spezielle Rabatte einheimsen konnte, die hatten wir natürlich nicht.

Zum Abendessen gab es selbstgemachte Hot Dogs. Mit vollem Magen schauten wir noch im „Walshingham Park“ vorbei. Dieser war jedoch ziemlich langweilig und eher für Jogger und Familienfeste ausgelegt. Zuhause gab es noch einen mit Werbung zerfledderten Film im TV und unter der Berieselung einer der unzähligen Ultimate Fighting Sendungen versuchte ich mit meinem nächtlichen Husten etwas Schlaf zu finden.

Heute gab es leider nichts spannendes zu fotografieren weshalb ein (zumindest mir zusagendes) Auto herhalten musste! :)
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Onkel-Tommi

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Und weiter gehts, wir nähern uns den "spannenden" Abschnitten. Stay Tuned!

10. Tag, 27.05.07
Es ist Memorial Weekend und das merkt man. Dort wo unter der Woche 3 Angler oder Strandspaziergänger parken steht jetzt das zehnfache oder mehr an Autos. Bereits gestern war der Strand schwer gefüllt aber heute war dann endgültig alles vorbei. Massensonnenbad ist nicht so unser Ding, fühlt man sich ja wie die berühmte Ölsardine, aufgereiht am Strand. Also musste unser kleines Sonnendeck (siehe Bilder der letzten Tage) herhalten und für die Bräune hat das seinen Zweck erfüllt. Zwar kein Sand und kein Wasser dafür ist der Kühlschrank nicht weit und es stört einen niemand. Zum Frühstück gab es heute übrigens Bagels von der Marke „Thomas`s“ die wirklich bisher mit Abstand die besten waren die man fertig in den Supermärkten kaufen konnte und wir sonst immer mehr oder minder „ins Klo gegriffen“ hatten beim Kauf.

Da ein Freund mir eine SMS geschickt hatte wegen einem Soccer Match in Florida mit dem Hinweis in unserem Fanforum nachzuschauen, musste noch mal ein Besuch der Bücherei sein. Leider war seine Empfehlung das Spiel in Miami, er dachte wir landen da also bleiben wir auch da... Schade, aber das war echt zu weit. Ein weiterer Tip war ein Match von 2 regionalen Mannschaften die aber laut deren Websites grade mal 50-100 Zuschauer anlocken, das musste dann doch nicht sein. So der Groundhopper bin ich ja dann doch nicht. Auf dem Weg gibt’s einen Mittagsstop im BK wo auch dieses Jahr wieder ein Rubbelgewinnspiel (Spiderman Movie) läuft. Bei der 50/50 Chance gewinnen wir irgendwie „immer“, aber außer noch mehr Kalorienbomben ist leider nix dabei, so ein Motorrad, Playstation oder auch er Millionenpreis wäre mir dann doch lieber gewesen.

Auf den Straßen ist die Hölle los, wie gesagt: Memorial Weekend. Ein Besuch im Walmart Supercenter wird ebenfalls zur Qual, die gigantischen Parkplätze sind umkämpft wie nie zuvor – wobei ich nicht verstehe wieso man an diesem Wochenende unbedingt in den Supermarkt muß, aber na ja. Wir kaufen diverse Medikamente ein die so Zuhause bestellt wurden und für mich natürlich einen noch stärkeren Hustenstiller da die Nächte nicht besser werden mit dem Husten. Am Abend schauen wir bei einem kleinen Sonnenuntergang mal am Strand vorbei. Überrascht von den rappelvollen Mülleimern die im Prinzip nur mit leeren Bierkartons gefüllt sind und den zahlreich vertretenen sehr betrunkenen Leuten, genießen wir die letzten Sonnenstrahlen und begeben uns wieder nach Hause wo wir noch Hackfleisch verbrauchen müssen – die Taccos haben es uns gedankt! ;) Bevor es ins Bett geht haben wir noch unser Bett etwas umgebaut. 2 Lagen Matratzen und eine quietschende „Latex“ Zwischenlage sind einfach too much und bei jeder Bewegung machte es Geräusche als würde man sonst was veranstalten. In diesem Bezug auf Schlafqualität wundert mich aber irgendwie gar nix mehr...

Nachfolgend noch 3 "Untergangs" Shots.... hat natürlich die Cam etwas nachgeholfen aber schön wars trotzdem.

sonne1.jpg


sonne2.jpg


sonne3.jpg
 
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Onkel-Tommi

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Ein kleiner Zwischenbericht.... der spannende nächste BEricht steht aber auch in den Startlöchern!

11. Tag, 28.05.07
Der MEMORIAL DAY- Für Amerikaner ein Grund zum feiern – für Touristen ein Grund sich zu verstecken. ;) Restlos überfüllte Strände, verstopfte Straßen und überlaufene Parks – da blieben wir in der Wohnung und auf dem Sonnendeck. Den Fernseher musste man notgedrungen auch abschalten nachdem man auf jedem Sender ein fröhliches „We support our troops“ und die hunderste Gedenkfeier oder Historienkriegsfilm zur besten Sendezeit ertragen musste. Nichts gegen die Gedenkfeiern für die Kriegsopfer, das gehört sich so und finde ich super auf diesem Weg die Ehre zu erweisen, aber wenn 8 jährige im Fernsehen gefragt werden wozu der Memorial Day da ist und die Antwort ist „Man gedenkt der Soldaten die gestorben sind weil sie die USA verteidigt haben“ und noch wissend angefügt wird „gegen die Iraker“ dann weiß ich nicht wie noch größere Propaganda aussehen soll. Patriotismus in Ehren (ich bin immer wieder begeistert was da alles an USA Flaggen gehisst wird usw.) aber stupide, blinde Ja-Sagerei kann auch nicht gut sein. Ich möchte hier keine Kriegsdiskussion starten oder sonst was mit Politik, aber ich sehe es einfach etwas kritisch an was da abgelaufen ist. Vielleicht ist es aber einfach nur ein Kapitel was unter „Typisch Ami“ abgehakt werden kann. Dazu muß man sicherlich auch sagen dass DAS was man im TV (gerade an so einem Tag) sieht natürlich keine Kritiker sein werden... denn auch die gibt’s in den USA mehr als genug.

Mittags gabs die restlichen Self-Made Burger und nach dem Verdauungsnickerchen fuhren wir gegen Abend in einen Park um den Sonnenuntergang abzulichten der an diesem Tag wirklich schön gewesen WÄRE... wenn ich Depp nicht die Kamera in der Wohnung gelassen hätte. Somit ging ein ereignisloser Tag ohne sinnvolle Fotos zu Ende und damit auch dieser Bericht. ;)
 
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Onkel-Tommi

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So, jetzt wirds interessant....

12. Tag, 29.05.07
Nach dem Memorial Day hatten wir endlich wieder Ruhe und somit auch einiges geplant. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt... Dieses Jahr sollten wir vom Pech verfolgt sein was unseren Wagen betraf...

Nach dem Frühstück wurden unsere Strandpläne zuerst durchkreuzt da wir außer einem Meer aus Wolken nichts am Himmel erkennen konnten. Schade, aber man hat ja noch Alternativen – auch wenn das oftmals Shopping bedeutet. Die Outlet Mall in Tampa war bislang von uns verschont geblieben (oder wir vor ihr? ^^) weshalb wir also deren Besuch ins Auge fassten. Sachen gepackt, ins Auto gesetzt, Schlüssel umgedreht.... Kein Lebenszeichen des Motors. Erneuter Versuch – kein Erfolg. Keine Warnlampe zeigte einen Fehler, das Radio ging und sämtliche Elektrik ebenfalls. Eine leere Batterie schloss ich demnach aus. Da ich nicht wirklich zu der Gattung „dummer Autofahrer“ gehöre war auch nach Prüfung von Automatik, Bremse etc klar dass kein Anwenderfehler vorlag. Tja, da steht man also vor seiner Wohnung und kann nicht das benutzen worauf man in den USA ganz besonders angewiesen ist. Guter Rat war teuer – dazu aber später mehr. Im Motorraum war für mich als Laie gerade bei modernen Autos nix zu erkennen. Weitere Zündversuche zeigten keine Reaktion. Was nun sprach Zeuss?

Nach der Ernüchterung und dem Ärger musste also Alamo kontaktiert werden. In den Unterlagen fanden wir eine Nummer des Road Service den ich notgedrungen vom Mobiltelefon anrufen musste. Zuerst wurde ich – was keinem zu verübeln ist – erst mal als dummer Kunde hingestellt der sicherlich irgendwas falsch gemacht hat. Die Call Center Dame erzählte mir was von der Parkposition, Batterie, Lenkradsperre und Bremse. Ich verwies mehrfach darauf dass alles gecheckt sei und der Strom funktioniere. Die Minuten tickerten nur so durch meine Roaming Leitung meines Geschäftshandys... Der letzte Tip war dann: „Stecken Sie den Zündschlüssel ein und stellen sie ihn auf die „ACC“ Position. Warten sie 10 Minuten und versuchen Sie dann den Wagen noch mal zu starten.“ Natürlich wurden solche Anweisungen auf Englisch gegeben, das sollte klar sein. Glücklicherweise sagte ich direkt meine Herkunft und die hilfsbereite aber leider nutzlose Dame sprach etwas langsamer. Bei Nichterfolg solle ich erneut anrufen...

Die Ursache allen Übels:
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Die Erfolglosigkeit trat natürlich ein, der Wagen machte keinen Mucks. Ich wurde langsam richtig sauer. Also erneut angerufen und dann sage und schreibe 15 Minuten in der Warteschleife vollbracht da die nette Dame in der Zwischenzeit die Alamo Station in Tampa angerufen hatte und absprach was zu tun sei. Dann wollte sie zwecks Wegbeschreibung für den Abschleppdienst (die Adresse hatte ich längst durchgegeben!!!) einen Conference Call durchführen, was gründlich in die Hose ging denn die Leitung war tot. 20 Minuten für die Telefonrechnung ohne Ergebnis, super! Ich malte mir bereits die Erklärungsnot beim Chef aus... Diesmal rief ich aber vom Telefon in der Wohnung an wo die Local Calls inbegriffen waren – im Wagen konnte ich jetzt eh nix mehr machen und anscheinend sollte ja ein Abschlepper kommen. Mittlerweile war ich nassgeschwitzt von der Anspannung und dem Aufenthalt ohne AC im Auto. Diesmal wurde ich zurückgerufen (hatte mir die Frau vorher schon angeboten aber aufs Handy macht das dann doch keinen Unterschied mit dem Roaming) und es wurde mir erklärt dass man nichts machen könne und einen Abschleppdienst schicke der ein neues Auto bringt. Dieser sollte in ca. 1 bis 1.5 Stunden eintreffen. Dieser Austausch sollte kostenlos sein sofern der Wagen definitiv nicht fahrbereit sein sollte, würde der Fahrer den Defekt auf Grund eines Anwenderfehlers beseitigen können müsse die Anfahrt gezahlt werden. Da geht man doch 3x noch mal an den Wagen und versucht alles weil man doch das dunkle Gefühl hat man könne etwas falsch gemacht haben....

Jetzt ging das Warten los. Nach geschlagenen 2.5 Stunden rollte der Abschleppdienst an. Auf den Rücken einen nagelneuen Jeep Liberty in Silber in der Limited Ausführung – eigentlich ein guter Griff nachdem wir beim ersten Tausch ja wirklich die kleinste Sparversion erhielten. Der Fahrer versuchte natürlich erst mal alles um den Wagen in Gang zu kriegen und mir stand der Angstschweiss auf der Stirn. Doch es half NICHTS, der Wagen war völlig lahmgelegt und konnte nichtmal fremdgestartet werden! Der neue Wagen wurde abgeladen – nur das Aufladen von unserem defekten Exemplar gestaltete sich wieder schwerer, so dass ich dem Fahrer sogar helfen musste die Hydraulik zu bedienen usw. Aber der Kerl war ein coole Typ, ziemlicher Koloss und total im Stress, quatschte ein Wenig mit mir woher wir kommen, wo wir wohnen usw und war allgemein sehr freundlich (kennt man ja!). Als er sich die Hände waschen wollte nahmen wir in mit in die Wohnung wo er noch ein paar Minuten small talk hielt über den Preis usw. Wirklich ein nettes Erlebnis. Zum Abschied drückte ich ihm noch ein paar Dollars in die Hand, erklopfte mir auf die Schulter, bedankte sich sehr bei mir und wünschte uns noch einen tollen Urlaub und sagte „Come back again next year“.

Harte Arbeit für den Abschlepp-Guy:
abschlepp1.jpg


Na ob das so klappt?
abschlepp2.jpg


Geschafft....
abschlepp3.jpg


Der neue:
auto_neu.jpg


Damit war auch dieses Erlebnis beendet und der Tag fast ebenso. Daß mich die Aktion über 60 € an Telefongebühren kosten würde konnte ich bis dahin nur befürchten... Um wenigstens noch etwas zu machen schauten wir in einem Ross vorbei wo es diverse (Frust)käufe gab und zum Essen gab es einen Besuch beim Checkers, der dann auch noch in die Hose ging als wir merkten dass die super unfreundliche Bedienung uns alles falsch eingepackt hatte. Aber wenn’s schlecht läuft dann läuft es eben schlecht.... Wir fuhren am Strand die Küstenstraße nach Hause und machten einen Stop am Sand Key Beach um den Sonnenuntergang zu betrachten. Hier wurde ich dann doch für meine Strapazen entschädigt denn wir wurden am Strand Zeuge eines ziemlich nett anzusehenden Bikini Fotoshootings für irgendein Magazin. Wir setzten uns auf die Felsen und schauten ein Wenig zu – das arme Model war nicht wirklich zu beneiden auch wenn sie uns immer wieder anlächelte, da sah man wirklich dass das alles harte Arbeit ist und nicht nur Glanz und Gloria.

Sandkey Impressions:
sandkey1.jpg


sandkey2.jpg


Zuhause versuchte ich mein Glück mit der Schlafcouch im Wohnzimmer da ich weiterhin solche Schlafprobleme auf den dicken Betten hatte. Vielleicht sollten diverse Bierchen das Ganze etwas unterstützen. Ein ereignisloser aber gleichzeitig irgendwie auch ereignisreicher Tag ging zu Ende...
 
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Onkel-Tommi

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Ha ha ha.... warum hab ich sowas geahnt? ^^ Meint ihr ich setz mich mit meiner Freundin an den Strand um dann selbst ein eigenes Fotoshooting von einer anderen Frau zu veranstalten? Is klar... So nötig hab ichs dann nicht wirklich - außerdem war ich ja live dabei! :P

@Jack: Das nennt man einen Bikini! *duck*
 

floridajack

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Onkel-Tommi schrieb:
@Jack: Das nennt man einen Bikini! *duck*

Pass auf, du!!

Wenn du mich ärgerst, sage ich nicht, dass mir dein Bericht auch ohne Foto Shootings gut gefällt und ich schon den ersten Teil im Sommer mit viel Vergnügen gelesen habe. Auch wenn sich später herausgestellt hat, dass wir nicht in jedem Punkt einer Meinung sind... o_O

floridabikinijack :LOL:
 
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Onkel-Tommi

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Hmm... OK einverstanden! ;)

Dann setz ich mich mal direkt an die Fortsetzung.... jetzt wo Dein Bericht "fertig" ist! ;) Aber ich merke auch jetzt beim Schreiben daß es wirklich wie "ein zweiter Urlaub" ist wenn man das so verarbeitet. Leider ist das damit verbunden daß man fieses Fernweh bekommt und bereits im Hinterkopf hat "2008 wirds nix mit Urlaub" und dann weiterdenkt "Hmm... eigentlich wollten wir ja beim nächsten Mal woanders hin...." Ach ist das doof, einmal dem Florida Virus verfallen schon legt man Verhaltensweisen von "Snow Birds" oder Jahr-für-Jahr Malle Ballermann Touristen an den Tag.... :(
 
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Onkel-Tommi

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So, mal wieder etwas Zeit zum schreiben. Heute gibts wieder etwas "Natur" zu sehen...

13. Tag, 30.05.07
Nach einer – trotz des „neuen“ Betts – schlaflosen Nacht zeigt beim Frühstück der Himmel genau das Gegenteil als das was Bay News 9 sagt: Anstatt Sonne und Wolken sehen wir Wolken, Wolken und noch mal Wolken. Sonne Fehlanzeige! Somit verwerfen wir abermals die Pläne für den Ft. De Soto Park bzw Caladesi Island und beschließen spontan uns auf die Reise zum Homosassa State Park zu machen (Tip aus diesem Forum).

Bei dem Anblick vermutlich keine Überraschung daß Schlaf zum Luxus wurde... :eek:
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Die Fahrt dorthin ist durch hohen Verkehr- und die von uns gewählte Route durch unzählige Ampeln geprägt bis wir die städtische Gegend verlassen und es gemütlich vor sich hin rollt. Der Park selbst ist wunderschön – wir haben es nicht bereut dorthin gefahren zu sein. Leider fällt die Bootstour dem Rotstift bzw eher der Trockenzeit zum Opfer, weshalb wir mit dem Shuttle in den Park gefahren werden. Wir sehen sehr viele verschiedene Tiere und natürlich die beeindruckenden Meeresriesen, die Manatees. Allein dieses Unterwasser Observatorium ist schon fast den Besuch wert, schade nur dass die Plexiglasscheiben extrem verkratzt sind was die Sicht ein Wenig trübte. Also wir können hier nur eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen, egal ob Wildtiere, Manatees, Vögel, Reptilien und ein steinaltes Nilpferd (!) - was man hier geboten bekommt in doch sehr natürlicher Umgebung ist wirklich toll. Allein dass hier die wehrlosen Manatees (Opfer von Bootsmotoren etc) für Millionen von Dollar aufgepäppelt werden hat Unterstützung verdient. Man hat nie den Eindruck als wäre man in einem Zoo, viele der Tiere hätten keine Überlebenschance wenn sie nicht dort wieder aufgepäppelt würden. Ein echter Geheimtip abseits von Disneyworld und Co.

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Auf dem Nachauseweg kehren wir kurz im BK ein und auf der weiteren Fahrt haben wir fast eine üble Kollision mit 2 Streetracern die mit „gepimpten“ Japanern kreuz und quer durch den Verkehr rasten. (Bei unserem Auto-Glück hätte DAS gerade noch gefehlt um "alles" mitgemacht zu haben...) Durchatmen, sich bedanken dass man Schulterblick gelernt hat und die Spiegel ohne „toten Winkel“ verfluchen - weiter geht’s.

Wie es das Schicksal so will sehen wir auf dem Weg gleich 2x einen TJ Maxx am Straßenrand und zu guter Letzt fällt noch ein Ross unserem Konsumwahn zum Opfer. Ein Abstecher nach Tarpoon Springs musste schlussendlich auch noch sein, doch außer unzähligen Schwammverkäufern und Horden von Souvenirverkäufern (und den dazu passenden Kunden) war es nicht so interessant und einsetzender Regen beendete hier die weiteren Erkundungen. Der Abend fand seinen Ausklang nach einem Publix Einkauf mit einer leckeren Pizza.
 
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Onkel-Tommi

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Ich bin wieder fleissig gewesen... wieder einige Bilder und eine Geschichte vom Angsthasen Tommi! :)

14. Tag, 31.05.07
Wie kann es anders sein, aber erneut habe ich totale Schlafprobleme, wache mit extremen Husten auf und auch sonst bin ich irgendwie unruhig. Der Wind bzw die darin schwankenden Palmen veranstalten ein Rauschen als würde man direkt am Wasser liegen – für die einen schön, für mich irgendwie nicht. Ich glaube ich brauche nach dem Urlaub noch einen Erholungsurlaub! ;) Das Wetter – wie kann es anders sein - erneut total zugezogen, aber natürlich warm. Somit starteten wir einen neuen Versuch des durch die Panne vor 2 Tagen abgebrochenen Besuchs der International Plaza Mall in Tampa.

Das Wetter - wie gehabt:
wolken.jpg


Dort angekommen waren wir erst mal überrascht was im Levis Store an Preisen angeschlagen war. Sicherlich noch immer keinerlei Vergleich zu unseren deutschen Wucherpreisen aber doch deutlich teurer als was wir im Jahr zuvor in den Outlets bezahlt hatten. Aber dafür sind es ja auch Outlets. Nach eingehender Beratung (Jeans für meinen alten Herrn darf natürlich nix „modernes“ sein sondern muß so sein wie vor 50 Jahren) durch die stark Kaugummi kauende und etwas unmotivierte Verkäuferin, deren eigene Levis schon nix mehr mit Hüftjeans zu tun hatte, schlugen wir zu und zogen weiter. Am Ende mussten wir mit Verwunderung feststellen dass selbst der angeschlossene JC Penny mit den Levis billiger gewesen wäre... aber ce la vie, da kommts wahrlich nicht drauf an. Ansonsten hatte diese Mall für uns nur wenig zu bieten weshalb wir direkt die nahegelegene Westshore Plaza Mall ansteuerten.

Hier war ich dann in meinem Element: FYE verdiente gut an mir und meinem CD-Kaufrausch, diverse Puma Schuhbekleidungen wurden gekauft und noch mehr anprobiert. Gerade im Schuhkauf zeigte sich wieder der unglaublich nette und zuvorkommende Service der Amerikaner. Ob Footlocker oder diverse Szeneläden – überall kümmerte man sich freundlich und schnell um einen. Immer wieder eine Freude! Der Einkaufsbummel hatte sich gelohnt.

Auf dem Nachhauseweg schauten wir im Weeden Island Preserve Park vorbei da wir diesen Park noch nicht kannten. Das Informations- und Forschungszentrum war zwar geschlossen und auf Grund des trüben Wetters sonst keiner da, aber das tat natürlich unseren Wegen keinen Abbruch. Optisch ein hervorragend angelegter Park der zu großen Teilen über die sumpfartige Gegend gebaut wurde, weshalb man vor allem auf aufgeständerten Holzwegen unterwegs ist. Auch für Kanufahrer gibt es hier spezielle Touren. Immer wieder führen Abzweigungen zu wunderschönen Aussichtsplattformen wo man den Blick aufs Wasser hat und sich einfach mal ausruhen kann. Überall fielen uns verkohlte Bäume, Sträucher und Palmen auf – hatte hier etwa auch das Großfeuer was kurz zuvor halb Florida in Brand gesteckt hatte auch zugeschlagen? Ein Schild sorgte für Aufklärung, so wurde dort kontrolliert Feuer gelegt um die Vegetation anzuregen da dies in der freuen Wildbahn auch so passiert. Die Details kenne ich nicht dazu aber es war zumindest sehr wissenswert.

Verbrannte Erde:
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Urwald-ähnliche Natur:
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Long way home:
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Blick von einer der Aussichtsplattformen:
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An Tieren sahen wir leider gar nichts außer unzählige Geckos bzw Eidechsen...Somit sagte ich als wir wieder nahe der befestigten Wege waren zu meiner Freundin: „Schöner Park aber schade dass man rein gar nix zu sehen bekommt“ – sagte es uns prompt stand keine 10 Meter entfernt ein Waschbär im Gras und schaute uns völlig entgeistert an als wolle er sagen „Schaut doch mal richtig hin ihr doofen Touristen!“ Jedoch war er schneller weg als ich die Kamera zücken konnte die natürlich auf Grund der „unsichtbaren“ Tierwelt schon längst verstaut war. Kurz danach kreuzte dann eine Schildkröte unseren Weg und wir schauten ihr ein Wenig zu. Als wir den Weg fast zu Ende gelaufen waren knackte es neben uns im Gebüsch und ich blieb stehen und suchte die Fläche ab. „Ich seh was!“ Nur was konnte man nicht erkennen, also Kamera gezückt und Totenstarre eingenommen. Minuten später wühlte sich ein echtes Gürteltier aus dem Dickicht und ging nur wenige Meter vor uns über den Weg und ließ sich auch durch unseren seltsamen Anblick nicht stören. Schon ein imposantes Tier – eben ungewöhnlich wie ich finde und in Natura noch nie gesehen. Somit hatte sich auch dieser Parkbesuch noch mehr als gelohnt!

Die zweite Tierbegegnung - diesmal mit Kamera im Anschlag:
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SUCHBILD - Wer hätte DAS entdeckt? Bzw. WAS entdeckte ich?
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Die Auflösung nahte:
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Ahhhh.... ein Gürteltier!
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Heimwegs kauften wir im WalMart noch einige Medikamente ein und einen noch stärkeren Hustenstiller für den man bei uns wahrscheinlich einen Waffenschein bräuchte. Zuhause angekommen machten wir uns unsere selfmade Wraps, genossen das ein oder andere Tequila flavored Beer...

Nachts war dann mein neu gefundener Schlaf jäh beendet, ich stand senkrecht im Bett weil ich (mal wieder) ein Poltern gehört hatte. Normalerweise hab ich da immer etwas paranoia, auch wenn ich keine echte Angst habe bzw mich u.U. schon wehren könnte aber manchmal hab ich solche Situationen da geht die Angst mit mir durch. Also Lauscher aufgesperrt... und wieder ein dumpfes Donnern, Poltern, andere Geräusche. Ich schlich mich also aus dem Bett und lugte aus der dunklen Küche in Richtung Innenhof / Straße und sehe gleich 3 Personen wie sie mit irgendwelchen Gegenständen hoch und runter laufen. Als ich das Auto sehe bekomme ich direkt Schweißperlen auf der Stirn.... Doch ich glaube diesen Teil der Geschichte habe ich noch gar nicht in den Bericht geschrieben, wenn doch – dann eben noch mal:

Ein paar Tage zuvor stiegen wir morgens vor der Wohnung in unser Auto um loszufahren. Da hielt auf dem Parkplatz 2 Reihen neben uns ein völlig verotteter Chrysler Voyager (Verbeult, unlackiert, kaputte Scheibe, nur Müll im Auto) und ein Typ stieg aus. Ohne Vorbehalte durchklingen zu lassen aber es war eben so: Typ Latino bis Afro, ungepflegter Bart, Ohrringe, Muskelshirt, viele Tätowierungen, verschmutzte und abgewetzte Jeans... Steigt aus und kommt zu mir ans Auto und spricht mich nach runtergelassenem Fenster an. Konnte nicht alles verstehen aber er war sehr unfreundlich und fragte irgendwas mit einer Wohnung die zu unseren Appartements gehörte. Ob die frei ist oder wo man die mieten kann. Ich wusste von nix und sagte ihm dass ich glaube dass nix frei ist keine Ahnung hätte. Dann fragte er irgendwie ob wir da wohnen und brabbelte noch weiteres komisches Zeug, drehte sich ohne Danke und Byebye um und verschwand wieder...

Tja, nun zurück zur Nacht. Das Auto was neben unserem auf dem Parkplatz stand war genau dieses Auto. Und die Leute, darunter auch der beschriebene, trugen Gegenstände in die Wohnung die direkt an unseren angrenzte! Hier war am Tag zuvor der Mieter ausgezogen. NA HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! Keiner sprach ein Wort aber es wurde mächtig Lärm gemacht. Die weiteren Leute sahen ebenso wenig einladend aus wie der Kerl der mich angesprochen hatte. Na das kann ja heiter werden. Auch wenn man sich oft nach einem falschen Eindruck in Menschen täuscht, aber ganz koscher kamen mir die nicht vor und oich hoffte dass wir da keine Probleme bekommen würden...
 
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Onkel-Tommi

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So, ich hoffe ich langweil keinen... aber versprochen ist versprochen, ich schreibe weiter! ;)

15. Tag, 01.06.07
Trotz des nächtlichen „Schreckens“ habe ich durch meine neue Super „Medizin“ in Form von „WICK Nyquil Cough“ wie ein Baby geschlafen. Echt eine tolle neue Erfahrung wenn man die letzten Tage so sieht. Tatsächlich bewahrheitet sich daß die von letzter Nacht besagten Typen neben uns eingezogen sind. In welcher Form auch immer, es ist alles äußerst mysteriös und macht keinen guten Eindruck. Was man so mitbekommt sind immer mehrere Personen in der Wohnung, die Jalousien an den Stellen wo man vorbeilaufen kann sind zugezogen und echte Möbel wurden auch nicht reingeschafft obwohl der Ex-Nachbar alles mitgenommen hat. Und entgegen der Befürchtungen hört man fast gar nix von denen, ab und zu mal ein paar Wortfetzen aber weder laute Musik noch laute Unterhaltungen oder Fernsehgeräusche... Vor allem alles sehr junge Leute die ich nicht älter als 20-22 einschätzte. Nun gut...

Was macht man an diesem Tag? Achja, man sollte vorher erwähnen daß es wieder völlig bewölkt ist und sogar Regen angekündigt wurde der zu unserem vollsten Verständnis mit großer Freude im TV aufgenommen wurde – die Trockenzeit und die Brände haben ihre Spuren im Sunshine State hinterlassen. Auf der andern Seite steht aber trotzdem der Urlaubsgedanke und der leidet unter diesen Umständen trotzdem, auch mit Verständnis für die ökologischen Probleme. Also was tun? Da wir von dem Tampa Zoo gelesen haben gehen wir das Risiko des Regens ein und machen uns auf den Weg dorthin...

Der Zoo ist wirklich äußerst gut besucht, wie auch bei uns üblich drängen sich Schulklassen und Familien in den Eingang. 15 USD zahlen wir pro Person – ganz schon heftig finden wir, aber wir haben da auch kein Gefühl für weil wir solche Parks bisher immer gemieden haben da vor allem ich überhaupt nichts davon halte Tiere so einzusperren. Aber es gibt ja auch positive Ausnahmen wie man sie zB im Busch Gardens sieht oder der vor 2 Tagen besuchte Homsassa State Park, also sahen wir die Sache positiv und freuten uns auf die Tiere.

Unverschämt empfanden wir dann jedoch daß IM PARK SELBST nahezu alle kleinen Fahrgeschäfte nochmals Geld kosteten. Gerade weil es sich nur im eine Bimmelbahn oder Seilbahn handelte war das umso verwunderlicher und wurde von uns nicht unterstützt. Selbst die Fütterung und STREICHELN einer Giraffe sollte bezahlt werden – und alles nicht zu knapp mit Preisen von 3-5 USD - irgendwo hört es dann doch echt auf! Der Zoo an sich ist recht verschachtelt angelegt und etwas unübersichtlich, aber ansonsten weitgehend sehr hübsch gemacht. Die Tierauswahl ist sehr groß, vom Affe bis zum Manatee war alles vertreten, auch eine Manatee Station wo verletzte Tiere für jährlich über 1 Mio. USD aufgepäppelt werden durfte nicht fehlen.

Glücklich sah irgendwie anders aus:
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Die Jungs / Mädels sorgten für große Unterhaltung, da konnte man ewig zu sehen:
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Auch sehr spaßiges Getier - immer in Bewegung! Manchmal dachte man die fressen sich auf:
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Nachwuchs im Zoo:
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Der Bär - eins der wenigen wirklich großen Gehege mit Rückzugsmöglichkeiten:
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Nach rund 4 Stunden hatte man dann alles gesehen und leider musste man oftmals den traurigen Eindruck bekommen, daß sich viele Tiere ganz und gar nicht wohlfühlten und in absoluten Minigehegen meiner Meinung nach alles andere als „artgerecht“ gehalten wurden. Für Kinder ist so ein Park sicherlich einen Besuch wert und auch wir hatten, gerade bei den Schimpansen und Orang-Utans, unseren Spaß. Doch noch mal würde ich so was nicht machen, dafür taten uns die Tiere teilweise doch sehr leid und so was muß man (auch wenn eine Manatee Station sehr lobenswert ist) irgendwie nicht unterstützen.

Nach dem Zoo fängt es unvermittelt zu regnen an. Wir fahren in die Wohnung und prompt wird auf BayNews9 der erste Tropensturm „Barry“ angekündigt der auf die Florida Küste zustürmt und die Tampa Area als Landfall Area angegeben wird. Das versprach spannend zu werden und so kamen wir in den (zweifelhaften) „Genuss“ mal den ganzen Trouble den so eine Ankündigung mit sich zieht zu erleben. ALLE Sender berichten mit Breaking News von den Küsten, aus den Wetterstudios erscheint im 5 Minuten Takt eine Sondermitteilung, Warnungen werden rausgegeben, Vorhersagen welche Gegend es treffen wird, wie die Sturmentwicklung ist und wie hoch das Risiko ist daß Barry noch einen Zahn zulegen wird. WAHNSINN! Aber überaus verständlich daß hier eine Übersensibilisierung stattfindet und das ist auch gut so. Zuviel Schaden haben die schlimmsten Stürme angerichtet und zu viele Menschen sind gestorben! Also bleiben wir im noch sicheren Heim in Strandnähe und beobachten permanent den Nachrichtensender. Einzig was nervt ist die Sensationsmache wo keine ist: So finden sich immer wieder Außenreporter die bei einem lauen Lüftchen an irgendwelchen Stellen stehen und belangloses Zeug in die Kamera labern und aus einer Böe eine Druckwelle und sich im Wind leicht bewegende Palmen mehrfach erwähnen um auf die „starken Winde“ aufmerksam zu machen. Aber das gehört halt dazu in Amerika...

Der musste einfach rein - ich liebe diese Trucks!
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Die Witterung wird zusehends schlechter und windiger, richtig losgehen soll es jedoch erst am morgigen Samstag früh morgens. Also bleibt man besser daheim, isst selbstgemachte Burger und vertreibt sich die Zeit mit lesen und den zugegeben sehr spannenden Wetternachrichten. Irgendwie schon ein mulmiges Gefühl denn die Vorhersagen sprechen noch von sehr starken Winden, teilweise Überflutungen und sagen einige Schäden voraus wenn Barry sich nicht abschwächt. Kann man sich wahrscheinlich nicht vorstellen was abgeht wenn ein echter Hurrikan aufzieht...

Im nächsten Bericht dann mehr zu "BARRY".
 
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