Heute mal wieder ein Bericht mit einer etwas "kontroversen" Meinung im Vergleich zu dem was man so immer liest. Also nicht hauen, Meinungen sind einfach verschieden!
18. Tag, 04.06.07
Auch heute zeigte sich bereits mit dem frühen Aufstehen die Sonne und es versprach erneut ein schöner Tag zu werden. Also sollte nun endlich das „Projekt Hnoeymoon Island / Caladesi Island“ starten was wir 2006 bereits verpasst hatten. Nach dem unzähligen Empfehlungen durch das Forum und anderswo musste das einfach mal sein.
Wir verpassten die 1. Fähre nach Caladesi Island nur knapp und mussten erst mal 30 Minuten warten. Trotz 1$ Coupon verlangte man immerhin noch 8$ für die Überfahrt. Eigentlich gar nicht so günstig aber es soll sich ja auch lohnen, da wäre das locker angemessen. Für Wochentags war schon ganz schön viel los, weshalb wir mit einem recht gefüllten Boot die Fahrt antraten. Diese gestaltete sich äußerst unspannend, die vom Fahrer versprochenen Delfine blieben sowohl auf dem Hin- als auch Rückweg komplett aus.
Der "Kapitän" der Fähre:
Die Ankunft im "Hafen" von Caladesi Island:
Drüben angekommen starteten wir, naturverbunden wie wir sind ^^, direkt auf den Naturpfad während quasi ALLE anderen sich direkt zum Strand begaben. Eine Stunde lang quälten wir uns mit vollem Rucksack und Fotoausrüstung durch den sandigen Pfad der Anfangs so unglaublich viele Tiere und Besonderheiten versprach. Gesehen haben wir NICHTS außer in luftiger Höhe ein Adlernest oder so was in der Art. Ansonsten außer fiesen Ameisenkolonnen rein gar nichts! Durch die vertrocknete Landschaft gab es auch von Seiten der Flora & Fauna fast nichts zu sehen weshalb wir äußerst erfreut waren das Schild „Beach“ zu sehen. Leider stand dem Beach noch ein erneuter langer Pfad bevor bis wir endlich Salzwasser in der Nase hatten.
Unspannende Impressionen des Naturpfads:
Völlig abgeschlagen vom Hauptstrand wanderten wir wieder in dessen Richtung. Ein paar wenige Jogger und Fußgänger kreuzten den Weg aber viel war nicht los. Dazu kam ein unglaublich verschmutzter Strand – natürlich von Meeresverschmutzungen aber schön anzusehen und einladend zu baden war das nicht gerade. Im offiziellen Abschnitt wo auch ein Lifeguard „on duty“ ist, war dann doch einiges los. Leider ist der nutzbare Strandabschnitt relativ schmal so daß alles ziemlich gedrängt aufeinander liegt. Das Wasser war zwar wunderbar warm, aber durch hohen Wellengang und die extreme Verschmutzung durch Seetang etc. war es alles andere als angenehm und man blieb nach kurzer Erfrischung lieber wieder draußen. Man mag das jetzt pingelig nennen aber wenn bei jeder Welle ein halbes Kilo Seetang und sonstiger Dreck über einen schwappt macht das einfach keinen Spaß. Nervend war auch daß am Strand dann Sonnenliegen und Schirme für teures Geld vermietet wurden, so was hätte man locker im Eintrittspreis unterbringen können. Mangels sämtlicher schattiger Plätze wurden die Schirme natürlich reihenweise geliehen. Wenn man bedenkt daß da pro Fähre so 30 Personen Platz finden und die Fähre alle 30 Minuten fährt kann man sich ja vorstellen was da an Geld eingefahren wird.
Eindrücke vom Strand:
Auf dem Ticket stand dann eine Rückfahrzeit drauf zu der man auf jeden Fall mitkommen würde. Da wir nach einem weiteren Streifzug durch den kleinen Hafen und das gut besuchte „Restaurant“ wirklich keinerlei Gründe mehr fanden noch länger zu bleiben, versuchten wir unser Glück auf einer früheren Fähre. Als Bestätigung für unseren Eindruck der Insel zeigte sich, daß eine Vielzahl von Besuchern lieber früher als später mitfahren wollten so daß das Boot bis zum letzten Platz gefüllt war.
Fazit: Für uns war DIESER Besuch ein ganz klarer Reinfall. Von der Naturseite her gesehen gab es rein gar nichts was erwähnenswert wäre und der Strand hat seine Minuspunkte durch den Schmutz und Beschaffenheit bekommen. Auch daß hier wirklich alles extra bezahlt werden muss und es ausgenutzt wird daß kein Schatten vorhanden ist war echt schade. Von der Art und Weise her war es schon toll. Überfahrt zu einer Insel, das ganze Drumherum usw. ist schon was nettes, auch kommen wahrscheinlich alle Muschelsucher auf ihre Kosten aber in der Form für UNS einfach völlig uninteressant für einen weiteren Besuch. Möglicherweise haben wir einen schwarzen Tag erwischt, gerade mit dem Schmutz (ansonsten schon ein wunderschöner Sandstrand!) usw aber bevor wir wieder die 16$ (und mehr) ausgeben fahren wir lieber wieder in den Ft. De Soto Park, da hat man einen Traumstrand und eine ebenso schöne Umgebung. Einzig wo Caladesi natürlich punkten kann ist die Abgeschiedenheit wenn man den Hauptstrand meidet.
Zurück auf „festem Boden“ holte uns das Hungergefühl ein und wir schauten mal wieder beim leicht vernachlässigten Checkers Burgerladen vorbei und genossen diese genialen Burger. Danach lasse ich mich mal wieder für einen ROSS Besuch begeistern obwohl ich in den letzten 2 schon die meiste Zeit mit warten auf meine bessere Hälfte verbrachte weil es in der Männerabteilung nach 20 Minuten nix mehr zu sehen gab. Natürlich ging ich auch hier leer aus während mein Schatz wieder mit prallen Einkaufstüten den Shop verließ. Danach noch ein Abstecher zum Publix und flott die Einkäufer nach Hause gebracht.
Sofort sprangen wir wieder in den Wagen um zum Sunset Beach neben Treasure Island zu fahren um den Sonnenuntergang zu schauen. Wir hätten es nicht tun sollen... ich glaube wir wären als Touristen schon durch die offenen Münder beim Durchfahren aufgefallen! WAS DA HÄUSER STEHEN! Mein Gott muß Geld schön sein – zumindest wenn man es in großen Mengen hat. NEID PUR, mehr kann man dazu nicht sagen. Und wieder keimte der Traum sich hier irgendwann mal IRGENDWIE niederzulassen... fragt sich nur wie. Am Strand begegnen wir einem etwas älteren Ehepaar (Amerikaner) mit denen ich ins Gespräch komme. Auch wenn man es ggf. wieder als aufgesetzte Freundlichkeit werten könnte, ich war total begeistert von der Offenheit und dem Interesse was sie uns entgegenbrachten. Sie erzählten von günstigen Wohnen und Häusern in der Gegend und redeten über unseren Urlaub. Das Highlight des Gesprächs war dann ein wirklich ohne dick aufzutragen rausgebrachter Nebensatz „Germany is great, I love german cars! I have two by my own!“ – Auf die Frage was er denn fahre antwortete der Herr „It s a Porsche and BiEmDabbelju“ – Keine weiteren Fragen.
Der Sonnenuntergang war zwar durch den klaren Himmel begünstigt, jedoch so wiederum auch nicht so spannend als wären ein paar Wolken am Himmel. Mir kann man es auch nicht Recht machen!
Aber ich habe das beste draus gemacht um euch wieder mal etwas Fernweh zu geben. Ein „Weh“ machte sich auch bei uns breit: Nämlich Wehmut dass es nun unaufhaltsam auf die letzten Tage des Urlaubs zuging. Zuhause vertilgten wir noch ein paar Reste und dachten bereits über die Kühlschrankplanung für die letzten Tage nach. Traurig... wir wollen hier doch nicht weg!
Der schöne Sonnenuntergang am Strand von Treasure Island: