Südwesten 2013, oder „Hagenbecks on Honeymoon“

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Hagenbeck78

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09.05.2013 – Tag 2 – Los Angeles

Dank Jetlag sind wir bereits um 4.30 Uhr wieder wach, Miriam bleibt noch liegen, ich nutze die Zeit bis zur Morgenwäsche um mit dem Reisebericht zu beginnen. Der heutige Tag steht komplett unter dem Motto „Sightseeing in LA“.
Nach dem wir geduscht und angezogen sind, machen wir uns um kurz nach halb 8 auf den Weg zu den Warner Bros. Studios, hier haben wir für den heutigen Tag eine VIP Studio Tour gebucht.
Keine 10 Minuten später sind wir auch schon da und gehen direkt zur Anmeldung und holen unsere reservierten Tickets ab. Im Gebäude ist ein Starbucks integriert, sodass Miriam auch noch zu Ihrem Morgenkaffee kommt.

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Um kurz nach halb 9 geht die Tour, auf die wir uns beide wirklich sehr gefreut haben, dann auch schon los. Zunächst wird in einem separaten Raum ein kurzes Video gezeigt, dann besteigen wir zusammen mit unserem Tourguide und den anderen Teilnehmern unserer Tour ein Golfcart ähnliches Fahrzeug und fahren dann auf das eigentliche Studio-Gelände. Zunächst fahren wir durch ein Waldstück und unser Tourguide klärt uns darüber auf, welche Filme hier gedreht wurden.

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Dann geht es zu Filmkulissen von Stars Hollow, der Ort in dem die Serie Gilmore Girls spielt, hier steigen wir kurz aus und stehen plötzlich, zu Miriams Freude, vor dem Haus von Lorelai und Rory Gilmore.

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Das Gelände bietet eigentlich noch viel mehr (u.a. das „Luke´s“, das Diner aus der Serie), aufgrund von Dreharbeiten können wir jedoch keine weiteren Besichtigungen unternehmen. Wir fahren weiter und es geht vorbei an diversen Aufnahmehallen, wo der Tourguide immer nur erzählt, welche Filme/Serien dort gedreht wurden.



Lediglich eine Aufnahmehalle können wir besichtigen, und zwar die, in der die Serie „The Big Bang Theory“ gedreht wird. Fotografieren ist hier aber verboten, die Kameras werden sogar im Golfcart weggeschlossen! Weiter geht’s in eine andere Halle, wo Fahrzeuge aus diversen Filmen, hauptsächlich Batman, ausgestellt sind.









Im nächsten Gebäude sind sämtliche Requisiten wie z.B. Lampen, Tische, Sofas, Bilder usw. zu sehen, die benutzt wurden bzw. noch benutzt werden.







Weiter geht’s zu einem nachgebauten Set aus der Serie „Friends“, dem CoffeeShop „Central Perk“.







Als nächstes wartet das Warner Bros. Museum auf uns, wo einige Requisiten, insbesondere Kleidung, aus diversen Filmen z.B. Hangover oder Harry Potter ausgestellt sind. Doch auch hier gilt wieder: „Fotografieren verboten!!“. Weiter geht’s dann noch durch einige nachgebaute Straßenzüge bevor wir wieder zum Ausgangspunkt der Tour gefahren werden.









Wir sind wirklich enttäuscht, ein echtes Highlight bietet die Tour nicht und die interessanten Dinge wie z.B. das Set von The Big Bang Theory darf man nicht fotografieren.
Nachdem wir noch kurz den Souvenirshop besucht haben, Miriam wollte unbedingt noch eine Tasse vom „Luke´s“ haben, machen wir uns auf den Weg zum Hollywood Blvd.



Wir laufen auf dem Walk of Fame, entdecken den ein oder anderen interessanten Stern, beobachten das lustige Treiben, werden von Touranbietern genervt (teilweise schlimmer als auf einem ägyptischen Basar), erstehen eine „original“ Oskarfigur und schauen uns letztendlich noch die Fuß- und Handabdrücke vor dem Grauman´s Chinese Theater an.

































Unsere Mägen fangen langsam an zu knurren, also kehren wir kurzerhand bei Johnny Rockets ein. Miriam nimmt ein Philly Cheese Steak, ich wähle eine Route 66 Burger und zusammen teilen wir uns Bacon Cheese Fries.









Gestärkt geht die Tour durch LA weiter, immer Richtung Hollywood Sign. Unser nächstes Ziel ist daher der Mulholland Hwy., denn näher kommt man an das Hollywood Sign nicht ran. Wir beschränken uns jedoch nur auf einen bestimmten Abschnitt, machen schnell unsere Fotos und weiter geht die Fahrt.









Nächster Halt ist der Rodeo Drive. Wir flanieren über die berühmte Einkaufsstraße der Reichen und Schönen aus Beverly Hills und machen kurz Halt am Regent Beverly Wilshire Hotel (bekannt aus Pretty Woman).













Das nächste Etappenziel lautet Venice Beach Boardwalk. Wir kommen gegen 17 Uhr an und schlendern den Boardwalk gemütlich einmal rauf und wieder runter. Vorbei am berühmten Muscle Beach entdecken wir allerlei skurille Musiker und Straßenkünstler, deutsche Braukunst und sogar „Medizin“ kann man hier erwerben. Zwischendurch gehen wir noch an den Strand um Sand für unsere Sammlung mitzunehmen, an baden ist allerdings nicht zu denken, dafür ist der Pazifik einfach zu kalt.



























Letzte Station für den heutigen Tag ist der Santa Monica Pier. Nachdem wir 12 Dollar für´s Parken bezahlt haben und auf den Pier gegangen sind, müssen wir jedoch entsetzt feststellen, dass der Pacific Park heute aufgrund einer Veranstaltung für normale Besucher nicht geöffnet ist. Daher bleiben wir nur eine gute halbe Stunde auf dem Pier und machen uns dann wieder auf den Weg zurück zum Hotel.











Morgen geht´s nach Six Flags Magic Mountain…

Gruß, die Hagenbecks
 

Texelrita

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Hach, da hab ich doch gestern den Start verpasst...aber sofort nachgelesen und in Erinerungen geschwelgt. Tolle Bilder und Dein Schreibstil macht einfach Spass - wir sind weiter dabei und freuen uns auf jeden Tag. Viel Spass weiterhin!
 

lorelay

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Wow die Fotos sind toll und dein Bericht ist Klasse geschrieben, ich bin direkt nochmal an den Plätzen, die ich auch gesehen habe. Ich freue mich schon auf euren weiteren Bericht.
 

Sunny

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Hi

Erstklassige fotos, macht richtig spass dabei zu sein:sun:

Gruss SUNNY
 
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Hagenbeck78

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10.05.2013 – Tag 3 – Six Flags Magic Mountain

Heute können wir eigentlich ein wenig ausschlafen, denn unser heutiges und einziges Tagesziel ist Six Flags Magic Mountain, ein Freizeitpark nördlich von Los Angeles, und dieser öffnet erst um 10.30 Uhr seine Tore. Doch der Jetlag macht uns einen Strich durch die Rechnung und gegen 5 Uhr sind wir bereits wach. So nutze ich zunächst die Zeit und schreibe am Reisebericht weiter.
Gegen halb zehn fahren wir dann los, „Frühstück“ gibt es nur für Miriam von Starbucks in Form eines Caramel Macchiato, und nach einer guten dreiviertel Stunde stehen wir auch schon vor den Eingangstoren von Magic Mountain.



Als erstes begeben wir uns zu der Ausgabestelle des Flash Pass. Mit dem Flash Pass kann man sich virtuell in eine Schlange bei einer Achterbahn anstellen, während man sich im Park anderweitig die Zeit vertreibt, beispielsweise tatsächlich bei einer Achterbahn ansteht. Ist die virtuelle Wartezeit abgelaufen, bekommt man auf einem Pager ein Signal und begibt sich dann zur Achterbahn und kann (fast) direkt in den nächsten Zug einsteigen. Das Ganze hat natürlich seinen Preis…
Nach einem kurzen Einführungsvideo über die Benutzung des Pagers bekommen wir unser vorreserviertes Exemplar ausgehändigt und wir können zum Rundgang in den Park starten.
Unser Weg führt uns direkt zu „X2“ da hier erwartungsgemäß den ganzen Tag über der größte Besucherandrang herrschen wird und der Flash Pass für diese Achterbahn nicht gilt. Trotz veranschlagten 5 Minuten Wartezeit, dauert es doch eine halbe Stunde bis wir endlich einsteigen können. X2 ist ein sog. 4th-Dimension-Coaster, bei der die Sitze seitlich neben der Schiene angebracht sind und um 360 Grad drehbar sind. Die Fahrt beginnt auf dem Rücken liegend und nach dem First Drop drehen sich die Sitze im Streckenverlauf mehrmals um die eigene Achse. Das Fahrtgefühl ist unglaublich und unbeschreiblich, man muss es einfach erleben. Man weiß weder, wo vorne noch hinten, noch oben oder unten ist, so abwechslungsreich ist der wilde Ritt.











Völlig erledigt müssen wir erstmal eine Raucherzone aufsuchen und den Puls ein wenig runterfahren bevor wir weitergehen. Doch die nächste Fahrt ist nicht weniger aufregend – „Tatsu“ ist die nächste Achterbahn, die wir fahren. Hier macht sich auch zum ersten Mal der Flash Pass bezahlt, eine ausgewiesene Wartezeit von einer halben Stunde können wir auf wenige Minuten verkürzen, da wir uns, als wir bei X2 anstanden, für Tatsu schon virtuell angestellt haben. Tatsu gehört zu Klasse der Flying-Coaster, d.h. mit dem Gesicht nach unten hängt man unter der Schiene und „fliegt“ über die Strecke. Eine atemberaubende Fahrt, besonders der Pretzel-Loop (Streckenelement, bei der die Fahrgäste bei der Ein- und Ausfahrt an der Spitze auf dem Bauch liegen und am tiefsten Punkt auf dem Rücken liegen) hat es in sich.













Die nächsten beiden Achterbahnen sind „Revolution“ und „Viper“. Revolution, die erste „moderne“ Achterbahn mit einem Looping (daher der Name „Revolution“) ist aus dem Jahr 1976. Die Achterbahn war zugleich das Hauptmotiv in dem Film „Achterbahn“ aus dem Jahr 1977. Aber das Alter merkt man der Bahn auch an, ein Vergnügen ist die Fahrt nicht. Ständig wird der Kopf hin- und hergeworfen und „schlägt“ gegen die Bügel.







Ähnlich sieht es bei Viper aus. Die Stahlachterbahn aus dem Jahr 1990 glänzt zwar mit 7 Inversionen (3 Loopings, einer davon in 44m Höhe, 1 Batwing, 1 doppelter Korkenzieher), nicht jedoch mit einem angenehmen Fahrgefühl.







Nach einer kurzen Erholungspause geht es direkt zur nächsten Achterbahn, der Holzachterbahn „Apocalypse“ aus dem Jahr 2009. Die Fahrt mache ich jedoch alleine, Miriam haben die letzten beiden Fahrten doch zu sehr zugesetzt. Apocalypse ist schnell, wild und unberechenbar, im Gegensatz zu den vorherigen beiden Bahnen aber trotzdem ein echtes Vergnügen.







Anschließend legen wir erstmal eine Mittagspause ein, um uns für den weiteren Rundgang zu stärken. Es folgt „Ninja“, ein Suspended Coaster (hängende Achterbahn), bei der die Chassis unter der Schiene aufgehängt sind und frei schwingen können. Eine sehr spaßige Angelegenheit, hier ist Miriam auch wieder mit dabei.







Die nächsten beiden Achterbahnen bestreite ich nun wieder alleine: „Riddler´s Revenge“ und „Batman – The Ride“. Riddler´s Revenge ist eine Stahlachterbahn vom Modell Stand-up Coaster, d.h. hier wird die Strecke stehend bestritten. Ein interessantes Fahrtgefühl, mehr aber auch nicht, ich habe mir eigentlich mehr von der Fahrt versprochen.

















Batman – The Ride, ein Inverted Coaster (die Züge hängen unter der Schiene) nehme ich dank Fast Pass auch noch schnell mit. Die Fahrt auf Batman finde ich sogar noch deutlich aufregenden als die vorherige.











Weiter geht´s im Park zum Megacoaster „Goliath“. Goliath hat keine Inversionen, Miriam kann ich aber trotzdem nicht für eine Fahrt begeistern. Glänzen kann der Megacoaster mit einem First Drop aus 72m Höhe, auch die restliche Fahrt ist super weich und sehr spaßig.









Eine Fahrt auf „Green Lantern“ und „Superman: Escape from Krypton“ lasse ich aus, da der Anblick sogar mir nicht ganz geheuer ist.













Als vorletztes „Fahrtgeschäft“ folgt ausnahmsweise mal keine Achterbahn. Gegen 17 Uhr (der Park schließt heute um 18 Uhr) gehen wir zum „Sky Tower“, einem Aussichtsturm, und genießen einen wunderbaren Ausblick über den gesamten Park.







Zu guter Letzt folgt noch eine gemeinsame Abschlussfahrt auf Tatsu, die wir (im wahrsten Sinne des Wortes) in vollen Zügen genießen…

Von den aktuell 14 im Park vorhandenen Achterbahnen - ohne drei weitere Achterbahnen für Kinder - haben wir (ich) neun Stück geschafft, lediglich „Scream“ (ein Floorless Coaster) und „Collossus“ (eine Holzachterbahn) waren zeitlich einfach nicht mehr drin, und „Gold Rusher“ (Stahlachterbahn) fuhr heute nicht. Trotz eines nicht übermäßig gefüllten Parks war der Fast Pass also eine lohnende Investition.

Wir gehen anschließend zurück zum Auto und sind gegen 19.30 Uhr wieder im Hotel.



Da wir beide ziemlich kaputt vom heutigen Tage sind, begeben wir uns nach einer wohltuenden Dusche und Reisebericht schreiben direkt in die Koje.

Morgen beginnt dann der eigentliche Roadtrip, es geht Richtung Grand Canyon nach Kingman.

Gruß, die Hagenbecks
 

lupo

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Hallo Hagenbecks,na ihr seit ja coasterfreaks (positiv gemeint). Bin ja seit vielen Jahren absoluter WestFan (kommt aber wohl hier im Floridaforum nicht so gut, grins) und verschlinge gerade euren Reisebericht, ist doch LA für mich deutlich verrückter als z.B. Miami und eine meiner Lieblingsstädte. Bitte schnell weiterschreiben und weiterhin gaaaaaanz viele dieser tollen Bilder. Viel Spass weiterhin.Viele Gruesse Fritz (aus dem verregneten Bayern)
 

Texelrita

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Oh mein Gott! Ihr seid doch total verrückt Ihr zwei.....o_Oo_Oo_Oo_O ich würde sterben - schon auf der ersten Bahn, ganz sicher! Aber toll mal die ganzen Rides gesehen zu haben, wenn ich es auch niemals fahren würde [-X. Freu mich schon auf mehr von Euch, toller Bericht!
 

Style of the Isle

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Ach, sind das schöne Bilder! Wir wünschen eine schöne Reise und fahren natürlich mit... Ist noch Platz im Kofferraum?:giggle:
 
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Hagenbeck78

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11.05.2013 – Tag 4 – Los Angeles - Kingman

Heute verlassen wir Los Angeles und der Roadtrip im Südwesten beginnt nun so richtig. Die Route führt uns Richtung Grand Canyon, aufgrund der langen Strecke haben wir den Weg jedoch auf zwei Tage aufgeteilt und übernachten heute in Kingman. Trotzdem ist die Strecke immer noch gute 5,5 Stunden lang, so dass wir für die Fahrt zwei Zwischenstopps vorgesehen haben.

Gegen 8 Uhr fahren wir los und decken uns beim nächstgelegenen Supermarkt noch mit Getränken, einer Kühlbox und Eis ein. Anschließend landen wir noch bei einem T-Mobile Shop um uns mit einer Prepaid-Karte einzudecken, damit wir nicht nur auf das WLAN in den Hotels angewiesen sind (Danke an Texelrita bzw. Texellena hier aus dem Forum für den Tipp). Da der T-Mobile Shop jedoch erst um 10 Uhr öffnet, wir „vertreiben“ uns die Zeit bis dahin bei CVS, dauert es bis fast halb 11 Uhr bevor wir Los Angeles endlich verlassen können.

Während der Fahrt wird deutlich, dass wir uns ins Landesinnere Richtung Wüste bewegen, die Landschaft wird kahler und eintöniger und die Temperaturen fangen an zu steigen. Höchsttemperatur war heute 102 Grad Fahrenheit, also rd. 39 Grad Celsius.









Nach zwei Stunden Fahrt sind wir bei unserem ersten Stopp angekommen: Calico Ghost Town. Calico wurde 1881 im Zuge des Silberbergbaus gegründet. Einige Gebäude von damals sind noch erhalten und können besichtigt werden. Darüber hinaus wurden einige Gebäude nachgebaut und werden nun hauptsächlich als Shops oder Restaurants genutzt. Von einer echten Geisterstadt kann also nicht die Rede sein. An der Einfahrt zum Parkplatz zahlen wir $10 pro Person, da an diesem Wochenende das Spring Festival stattfindet. Nachdem wir uns gut mit Sonnenschutz eingecremt haben gehen wir in Richtung der Gebäude und kommen gerade rechtzeitig zum Beginn einer Straßenschiesserei an.



















Wir gehen weiter die Straße hinauf bis hoch zum Aussichtspunkt, wo wir einen schönen Überblick über die „Geisterstadt“ haben.















Gegen halb zwei gehen wir wieder zurück zum Auto und setzen unseren Weg fort. Wir machen kurz Rast bei Jack in the box und stärken uns mit einem kleinen Snack für die Weiterfahrt. Unterwegs führt uns unser Navi dann über die Route 66 nach Arizona.









Um 17 Uhr kommen wir dann endlich bei unserem nächsten Etappenziel, der Stadt Oatman, an. Oatman ist eine ehemalige Goldgräberstadt, die aber aufgrund der direkten Lage an der Route 66 nach dem Ende des Goldrausches nicht zur Geisterstadt zerfiel, sondern immer noch von zahlreichen Bikern und Touristen tagtäglich besucht wird. Hauptattraktionen sind in Oatman die zahlreichen freilaufenden wilden Esel, „Burros“ genannt. Gegen eine Futterspende lassen sich die Burros auch gerne fotografieren. Darüber hinaus erlangte der Ort Berühmtheit, da Clark Gable und Carole Lombard während ihrer Flitterwochen im Jahr 1939 im Oatman Hotel übernachteten.







Wir parken am Ortseingang und gehen Richtung Hauptstraße. Da es mit 17 Uhr für Oatman schon sehr spät ist, haben fast alle Läden schon geschlossen und nur noch vereinzelte Touristen sind unterwegs. Irgendwie hat die Stadt unserer Meinung nach dadurch doch etwas von einer Geisterstadt. Wenigstens sind noch einige „Burros“ vor Ort und posieren widerwillig für ein Foto.









Nach einer guten halben Stunde Fotosession haben wir genug und setzen unseren Weg über die Route 66 nach Kingman fort. Diese führt ab Oatman über den Sitgreaves Pass, welcher herrliche Ausblicke auf die Black Mountains bietet.









Eine Stunde später kommen wir an unserem Hotel für die heutige Nacht, dem Motel 6 Kingman East, an.







Wir beziehen unser Zimmer und nach ein wenig akklimatisieren wollen wir noch was essen fahren. Wir ziehen Tripadvisor zu Rate, und da wir Lust auf Italienisch haben, landen wir bei Vito´s. Miriam nimmt eine Pizza mit Pepperoni und Mushrooms, ich wähle Chicken Alfredo. Beides ganz ok, pappsatt fahren wir anschließend zurück ins Hotel.







Morgen geht´s dann weiter über die Route 66 zum Grand Canyon.

Gruß, die Hagenbecks
 

Texelrita

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Oh wie klasse, Weihnachten haben wir in Oatman leicht gefröstelt und bei Euch sieht man wie heiß es schon wieder ist, unglaublich.
Schön, dass Lenas Empfehlung mit der Simkarte gut angekommen ist, Lena hat die ja nun schon 3 Jahre und wenn man das Aufladen von 10 $ alle 6 Monate online nachhält hat man die ja auch ewig. Bin voll dabei.....weiter bitte :kiss:!
 
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Hagenbeck78

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12.05.2013 – Tag 5 – Kingman - Grand Canyon

Heute begeben wir uns auf die zweite Etappe der Fahrt zum Grand Canyon.

Bevor es jedoch losgehen kann, müssen wir uns noch u.a. mit Sonnencreme (SF 100) und Getränken eindecken – und einer neuen Kühlbox. Unsere bisherige aus Styropor hat sich über Nacht leider „verabschiedet“…sie ist undicht und der Inhalt hat sich im Auto über die Fußmatte ergossen, zum Glück war es nur Wasser!!!

Um kurz nach 11 Uhr geht es dann per Route 66 Richtung Grand Canyon. Nach einer knappen halben Stunde Fahrt taucht auf der linken Seite der Hackberry General Store auf, wo wir natürlich anhalten. Der Hackberry General Store ist Souvenirshop und Museum zugleich, ursprünglich mal eine Tankstelle, kann man hier allerlei Souvenirs, Raritäten und Sammelbares zur Mutter aller Straßen betrachten und teilweise natürlich auch erwerben. Auch der Außenbereich bietet einiges Sehenswertes rund um die Route 66, sowie Autos aus vergangenen Tagen. Schmückstück ist natürlich die 1956er Corvette.

















Nachdem wir Fotos geschossen und uns mit ein paar Souvenirs eingedeckt haben geht es weiter nach Seligman, wo wir 1,5 Stunden später ankommen.







Da es bereits 13.30 Uhr – Zeit zum Mittagessen – ist, machen wir uns direkt auf den Weg zu Lilo’s Westside Cafe. Lilo, die Inhaberin, stammt ursprünglich aus Deutschland und hat das Restaurant vor über 50 Jahren eröffnet. Auf der Speisekarte stehen daher neben typisch amerikanischen Gerichten auch ausgewählte deutsche Gerichte.
Wir bestellen beide ein Jägerschnitzel, Miriam nimmt einen Salat vorweg, ich eine Vorsuppe (es gibt Gulaschsuppe). Nach den Burgern in den letzten Tagen eine willkommene Abwechslung. Uns beiden schmeckt es sehr gut und für die Getränke gibt es sogar Free-Refills.











Im Anschluss fahren wir tanken und machen dann in Seligman noch einen kleinen „Stadtbummel“ durch diverse Souvenirshops, unter anderem beim berühmten Angel´s Barbershop, in denen wir jeweils T-Shirts erstehen.













Gegen 15.30 Uhr verlassen wir Seligmann und machen uns auf den Weg zu unserem Hotel, dem Grand Canyon Inn in Valle, wo wir um 17 Uhr ankommen.











Nachdem wir eingecheckt und unser Zimmer bezogen haben, geht es gleich wieder weiter, denn wir wollen natürlich noch zum Grand Canyon.
Eine halbe Stunde später ist es dann so weit.



Wir parken in der Nähe des Visitor Centers und machen uns direkt auf zum Mathers Point. Durch die Bäume und Sträucher kann man teilweise schon einige Details sehen, aber so richtig Hammer ist es, als wir direkt am Mathers Point stehen und sich der Grand Canyon in seiner ganzen Breite erschließt. Dieser Ausblick ist einfach nur Hammer, diese Weite, diese Tiefe… Es fehlen uns echt die Worte, mich beschleicht sogar ein wenig Gänsehaut… unzählige Male schon auf Bildern gesehen und nun steht man tatsächlich davor...









Wir machen allerlei Fotos und gehen auf dem Rim Trail in Richtung Yavapai Point. Irgendwo dazwischen suchen wir uns ein nettes Plätzchen, setzten uns an die Kante vom Grand Canyon und genießen den Ausblick, die langsam untergehende Sonne und diese unglaubliche Stille.



















Nachdem die Sonne komplett hinter dem Horizont verschwunden ist, gehen wir zurück zum Auto und fahren ins Hotel.

Morgen wartet ein kleines Highlight auf uns und dann geht’s weiter Richtung Monument Valley.

Gruß, die Hagenbecks
 

Simi

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Hallo ihr Hagenbecks,

ich möchte auch noch mitfahren. Toller Bericht, der Erinnerungen an August/September 2012 weckt.
Da waren wir auch im Westen auf einer ähnlichen Tour wie ihr unterwegs.
Auch wir haben die Esel in Oatmen gestreichelt und gefüttert und haben den Sonnuntergang beim Grand Canyon bestaunt.:giggle:
Dieses Jahr gehts bei uns aber wieder mal nach Florida...:sun:
 

nicky69

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Hallo,

ein ganz dickes Lob an die supertollen Bilder + den Reisebericht!! Erste Sahne!!! Vor allem die Sonnenuntergangsbilder....(da werden Erinnerungen wach....). Auch die Bilder von Euerem Achterbahntrip, alle Achtung, mein Männe bekam gleich ganz feuchte Augen :giggle: + mir drehte es schon beim Anschauen den Magen um....:hot:.

Freue mich auch schon auf die Fortsetzungen.......

Viel Spaß noch + genießt jede Sekunde!!!

LG Nicole
 
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Hagenbeck78

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13.05.2013 – Tag 6 – Grand Canyon - Mexican Hat (Teil 1)

Der Wecker klingelt heute Morgen bereits um 6 Uhr, schnell machen wir uns fertig, verladen unsere Koffer im Auto und machen uns auf zum Grand Canyon. Kurz vor dem Parkeingang biegen wir aber links ab zum Tusayan Airport, denn wir haben bei Papillon einen Hubschrauberflug über den Grand Canyon gebucht. Unser Flug ist für 7.55 Uhr reserviert, daher mussten wir auch so früh aufstehen.



Wir erledigen zunächst die Anmeldeprozedur und bekommen dann ein kurzes Video mit den Sicherheitsbestimmungen gezeigt. Anschließend gehen wir in einen Warteraum, und harren der Dinge, die da kommen mögen.
Keine 10 Minuten später ist es dann soweit, unsere Namen werden aufgerufen und wir bekommen für den Fall der Fälle eine Schwimmweste umgeschnallt. Die Chance bei einem Absturz genau im Colorado River zu landen, muss wohl schon sehr hoch sein, ansonsten können wir uns diesen Vorgang nicht erklären… Anschließend werden wir nach draußen geführt, wo unsere Pilotin Heather schon mit laufenden Rotorblättern auf uns wartet. Nach einem kurzen Erinnerungsfoto besteigen wir schnell den Hubschrauber. Miriam hat sogar das Glück und kann vorne neben der Pilotin sitzen, ich nehme hinten links in Flugrichtung Platz.













Kurze Zeit später hebt der Hubschrauber mit uns ab und fliegt in Richtung South Rim. Der Moment, als wir die Kante überfliegen und sich der Grand Canyon bei schönstem Sonnenlicht von seiner besten Seite zeigt, ist wieder einer dieser unglaublichen Momente… Miriam hat mir sogar hinterher erzählt, dass sie von diesem Anblick so ergriffen war, dass sie sich die Tränen wegdrücken musste…

















Der Flug geht weiter zum North Rim, dort machen wir eine 180 Grad Kehre und begeben uns dann wieder Richtung Flughafen Tusayan. Insgesamt hat der Flug eine halbe Stunde gedauert und war sein Geld jeden Cent wert. Ein unvergessliches Erlebnis.











Wir machen nach der Landung noch ein paar Fotos und fahren nun erneut zum Grand Canyon.









Anders als gestern begeben wir uns heute auf den Desert Drive Richtung Highway 89. Auf dem Desert Drive befinden sich diverse Aussichtspunkte, die wir allesamt anfahren, bis wir schließlich am Desert View mit dem Aussichtsturm landen.

































Gleich geht´s weiter mit Teil 2…
 
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Hagenbeck78

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13.05.2013 – Tag 6 – Grand Canyon - Mexican Hat (Teil 2)

Nachdem wir auch den Aussichtsturm auf unserer to-do-Liste abhaken können, geht es weiter auf die knapp 3-stündige Fahrt zu unserem nächsten Stopp, dem Monument Valley.
Unterwegs machen wir in Tuba City beim örtlichen McDonalds Halt, da uns der Hunger überkommt. Frühstück war heute Morgen aufgrund der frühen Abfahrtszeit mal wieder nicht drin.







Kurz hinter der Staatsgrenze von Utah befindet sich der Abzweig zum Parkeingang vom Monument Valley Navajo Tribal Park.







Hier gilt allerdings der Annual Pass, den wir uns am Grand Canyon besorgt haben, nicht und wir zahlen $5 Eintritt pro Person. Am Visitor Center können wir einen atemberaubenden Blick auf die drei berühmten Tafelberge West Mitten Butte, East Mitten Butte und Merrick Butte genießen. Lichttechnisch ist es zwar noch nicht optimal, mit der untergehenden Sonne soll sich das aber noch ändern.









Daher fahren wir nun auf dem auf dem Valley Drive in das Monument Valley hinein. Von den insgesamt 11 Viewpoints auf der 17 Meilen langen Dirt Road fahren wir fünf an.





















Nachdem wir bis John Ford´s Point schon eine gute Stunde gebraucht haben, entschließen wir uns zurück zum Visitor Center zu fahren und noch ein paar Fotos von den Tafelbergen zu schießen, da sich die Lichtverhältnisse nun deutlich gebessert haben.







Gegen 18 Uhr machen wir uns auf den Weg zu unserem Hotel für die heutige Nacht. Für die Fahrt bis nach Mexican Hat veranschlagt unser Navi 30 Minuten. Es dauert aber deutlich länger, da wir unterwegs noch am Forrest Gump Hill anhalten. Der Forrest Gump Hill ist die Stelle, an der Forrest im Film seinen 3jährigen Lauf quer durch die USA beendete.





So ist es fast 19 Uhr als wir im Mexican Hat Rock Inn einchecken.







Den Rest des Abends verbringen wir auf dem Zimmer, wir sind beide doch sehr von diesem anstrengenden Tag mit beeindruckenden Augenblicken geschafft.

Morgen geht der Roadtrip weiter nach Page.

Gruß, die Hagenbecks
 

Floridaperle

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Traumhaft! Der Anblick des GC ist doch immer wieder ein Erlebnis. Freue mich schon auf August, da werden wir den North Rim erkunden und sogar dort übernachten.

Welche Canon Kamera und welches Objektiv benutzt du für die Aufnahmen?
 

Svenmo18

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Ein ganz großes Kompliment für diesen tollen Reisebericht.
Bei diesen Bildern wird man richtig neidisch diese Tour auch bald in Angriff zu nehmen.

Wie gesagt, echt klasse. Viel Spass euch beiden und noch weitere tolle Erlebnisse.

Gruss Sven
 
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Hagenbeck78

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14.05.2013 – Tag 7 – Mexican Hat - Page

Den heutigen Tag können wir ganz entspannt angehen. Ausschlafen ist angesagt, denn heute ist nur die Fahrt nach Page geplant, wo wir anschließend im Pool vom Hotel für den Rest des Tages nur noch relaxen wollen. Die Auscheckzeit vom Hotel in Mexican Hat ist auf 11 Uhr angesetzt und diese nutzen wir auch fast bis zur letzten Minute aus. Unser Hotel hier in Mexican Hat liegt übrigens sehr idyllisch am San Juan River, während sich Miriam fertig macht, nutze ich daher die Zeit und mache in der Umgebung noch ein paar Fotos.











Wir fahren zunächst Richtung Norden um die Ortsnamensgebende Felsformation zu betrachten. Ein kurzer Fotostopp am Highway reicht uns aber aus.



Weiter geht die Fahrt nach Page. Am Forrest Gump Point halten wir allerdings noch einmal an. Die Kulisse ist einfach zu großartig um nur daran vorbei zu fahren. Bei bestem Fotolicht machen wir noch den ein oder anderen Schnappschuss.













Wir halten noch kurz in Kayenta an um den Benzintank und unsere Mägen zu füllen. Essenstechnisch landen wir, aufgrund nicht adäquater Alternativen, bei Burger King.











Um 14 Uhr kommen wir in unserem Hotel für die nächsten zwei Nächte, dem Motel 6 Page, an. Doch leider müssen wir feststellen, dass es mit relaxen am Pool nichts wird. Selbiger ist nämlich aktuell geschlossen…
Also legen wir uns zunächst auf dem Zimmer ein wenig hin und überlegen uns, wie wir den Rest des Tages gestalten können.







Gegen 16 Uhr fahren wir dann zum Overlook Point auf den Glen Canyon Dam.





Anschließend geht die Fahrt weiter zum Lake Powell, zur Wahweap Marina und zum Lone Rock Beach. Dieses liegen innerhalb der kostenpflichtigen Glen Canyon National Recreation Area, aber auch hier gilt natürlich unser Annual Pass.







Zum Lone Rock Beach können wir über eine Dirt Road mit dem Auto sogar bis fast ans Wasser fahren. Zum Baden gehen ist es das Wasser zwar noch zu kalt, aber immerhin Miriam wagt sich mit den Füßen in den See.
Wir setzen uns an den Strand und genießen einfach nur die Stille, die Aussicht und die herrliche Atmosphäre.









Nun wird es Zeit wieder zurück zum Hotel zu fahren und uns für´s Abendessen fein zu machen. Erneut ziehen wir Tripadvisor zu Rate und landen bei Bonkers, immerhin auf Platz 2 von den Bewertungen. Miriam wählt Chicken Parmesan mit Fettuccine Alfredo. Dazu gibt es einen Caesar Side Salad, den wir uns aber teilen. Ich „begnüge“ mich mit Spagetti mit Meat Sauce. Beides wirklich sehr, sehr lecker, das Bonkers können wir nur empfehlen. Da es uns so gut geschmeckt hat, nehmen wir zum Abschluss noch ein Dessert. Als wir nach der Karte fragen, kommt sogleich eine Bedienung und präsentiert uns auf einem Servierwagen sämtliche Dessertvariationen, Miriam entscheidet sich für einen Homemade Chocolate Pie, ich nehme einen Rasberry Cheesecake. Auch der Nachtisch kann geschmacklich wirklich überzeugen.













Anschließend geht es nur noch zurück ins Hotel, schließlich ist es bereits 21 Uhr.

Morgen erkunden wir die Gegend rund um Page.

Gruß, die Hagenbecks
 
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