Wie gewünscht und auch geplant, hier das Fazit der 3-teiligen Reise:
Texas hat uns mit den sehr angenehmen Temperaturen überrascht. Ich hatte damit gerechnet in langer Hose, mit Jacke und festen Schuhen unterwegs zu sein.
In Austin hätten wir mehr besichtigen können, wir waren aber noch nicht so im Urlaubsmodus angekommen und nutzten einen Pool-Nachmittag um anzukommen. Die „deutsche Gegend“ zwischen Austin und San Antonio haben wir eher ausgelassen, da hätte man sicher mehr Zeit investieren können. San Antonio ist schön, aber mir zu touristisch. Die Erholung an der Golfküste war klasse. Im Sommer wird es dort bestimmt sehr voll sein, so viele Orte mit Golfzugang und ohne Industrie hat Texas ja nicht. Houston hätte mehr Tage verdient, die hatten wir leider nicht. Für einen ersten Eindruck von Texas reichten die Tage. Um den ganzen Staat zu sehen braucht es sicher ein paar Wochen.
Mit der Kreuzfahrt begann der Urlaub erholsam zu werden. Wir waren endlich runter gekommen und konnten die Tage genießen. Eine Rundreise per Schiff ist super, Hotel dabei und täglich was Neues sehen.
Die Carnival Triumph hatten wir einzig und allein wegen der attraktiven Route ausgesucht. Viel über Carnival wussten wir nicht, auch hier und im Kreuzfahrtforum fanden sich nicht viel Informationen. Das Schiff ist schon etwas in die Jahre gekommen, die Mitreisenden zu bestimmt 95 % Amerikaner höheren Alters.
Unsere Kabine gefiel uns gut, ausreichend Platz und gute Lage. Das Essen enttäuschte. Es war teilweise ungenießbar und fast immer nur lauwarm. Bestellte man 2 Hauptgänge wurden beide zeitgleich serviert. Im Selbstbedienungsbereich herrschte die übliche Kantinen-Atmosphäre, die angebotenen Speisen waren in Ordnung. Casino und Bordunterhaltung nutzten wir nicht. Es gab keine großen Shows, sondern fast nur Comedy bzw. Quizveranstaltungen, die mich sprachlich überforderten. In den Bars spielten abwechselnd verschiedene Interpreten, hervorragend waren zwei junge Sänger "Plan B" aus Australien, die sich per Gitarre begleiteten und eine stetig wachsende Fangemeinde hatten.
Die besuchten Inseln waren sehr unterschiedlich, gut gefallen hat es uns auf Bonaire. Martinique könnte mal ein alleiniges Urlaubsziel sein, die Insel ist für einen Tag zu groß und hat wohl viel zu bieten. St. Maarten haben wir nur vom Wasser aus erlebt, da würden wir gerne auch den „Landrundgang“ irgendwann einmal nachholen.
Ärgerlich war meine Bronchitis, die mir etliche Tage zu schaffen machte.
Sich zu Puerto Rico zu äußern fällt schwer. Einerseits ein Land, das halbwegs zu den USA gehört und teilweise auch deren Infrastruktur nutzt (US Post, Währung, viele Markengeschäfte), anderseits aber noch sehr ursprünglich. Landschaftlich bietet es ein wunderschönes grünes Binnenland, tolle Strände (wenn man sie endlich findet), eine sehr schöne Hauptstadt. Außerhalb vom Großraum San Juan ist alles noch sehr ursprünglich, oft fällt die Verständigung schwer, wenn man kein spanisch kann. Die von uns gebuchten Hotels hielten fast alle nicht, was sie versprachen. Es fiel uns schon bei der Buchung schwer etwas zu finden, was unserem Budget und Vorstellungen entsprach.
Auto fahren war ein Abenteuer: Wir hatten keine gescheite Straßenkarte, das Navi war oft überfordert, die Beschilderung dürftig bis gar nicht vorhanden. Der Zustand der Straßen reichte von gut bis Schlaglochpiste.
Auf Puerto Rico macht man eine Reise in die Geschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart, es gibt viel zu entdecken und zu lernen. Aber so ganz ist der Funke nicht über gesprungen.