Mittwoch, 7. März 2012 - Falmouth, Jamaica
Yo man, you're in Jamaica man, easy....
So wurden wir frühmorgens im Windjammer begrüsst:
and don't forget: Sanitize your hands!
Wir waren schon sehr gespannt auf Falmouth, zu diesem Hafen konnte ich im Vorfeld der Reise irgendwie nicht allzu viele Infos finden. Royal Carribean fährt Falmouth erst seit relativ kurzer Zeit an, zuvor wurde immer Ochos Rios angefahren. Der Hafenbereich ist brandneu und mittlerweile doch soweit fertig gebaut. Hier die Aussicht noch von der Freedom aus, vis-à-vis hatte die Voyager of the Seas angedockt:
Wie man sieht war das Wetter zu Beginn mehr als nur bescheiden. Es regnete bei Ankunft ziemlich stark und windig war es auch immer noch (natürlich...). Es zog uns überhaupt noch nicht nach draussen und so blieben wir zuerst noch ein bisschen auf dem Schiff und gingen mal wieder mit Colin ins Spielzimmer, welches gähnend leer war.
Danach sind wir nochmals kurz zurück auf unseren Balkon, als wir unten im Hafenbereich plötzlich eine Riesen-Aufregung sahen. Eine Limousine fuhr plötzlich vor, begleitet von je drei Motorrädern vorne und drei Motorrädern hintendran... wow - was war denn da los?? Später im Dorf haben wir erfahren, dass Prinz Harry genau an diesem Tag den Hafenbereich von Falmouth besucht hat! So cool! Leider haben wir keine Bilder davon, da wir erst später davon erfahren haben. Aber war schon ein tolles Erlebnis, und ein unglaublicher Zufall! Letzten Sommer haben wir in Südfrankreich, in einem kleinen Dorf an der Cote d'Azur schon Nicolas Sarkozy per Zufall angetroffen... Wer kommt wohl als nächstes?
Wir haben uns dann relativ kurzfristig dazu entschlossen, in Falmouth eine Rundfahrt mit einer Pferdekutsche zu unternehmen. Die anderen Ausflüge sind für uns nicht in Frage gekommen, weil sie einfach zu lange gedauert haben. Nach einem frühen Mittagessen sind wir dann von Bord gegangen. Den Hafenbereich haben wir uns gespart - sagt mal, wer will eigentlich in Jamaica Schweizer Uhren kaufen? Echt jetzt... ist der Kreuzfahrer ein extremer Uhren- und Schmuckkäufer? Ich finde das krass, wie sämtliche Hafenanlagen zugepackt sind mit diesen Schmuckläden. Naja egal - wie gesagt - wir sind schnurstracks zum vereinbarten Treffpunkt am Ende des Hafens gelaufen und haben dort auf den Beginn der Tour gewartet. Gebucht haben wir den Ausflug über die Reederei, ging am schnellsten, auch wenn's ziemlich teuer war (44$ pro Person...). Es hat sich aber gelohnt, die Tour war super!
Das war in der Nähe des Treffpunktes, die Freedom of the Seas überragt einfach alles. Auch nach vier Tagen fasziniert das Schiff immer wieder aufs neue!
Ah, Coconut... too expensive man, sorry...
Auf los geht's los, hier ein paar Impressionen der Kutschenfahrt:
still in Jamaica, mon
Das Wetter hielt sich zum Glück, es regnete während unserer Kutschenfahrt nicht mehr, auch wenn's noch ziemlich bedrohlich aussieht hier...
Jamaica's Publix
Bei einer Kirche (wo grad eine Beerdigung stattfand...) haben wir dann ca. 20 Minuten angehalten. Die Kirche war ganz nett, aber wenn man mit unseren wunderschönen europäischen Kirchen vergleicht halt nichts besonderes. Vor der Kirche war noch eine Art Mini-Flohmarkt aufgebaut, wo wir noch ein wenig mit den Einheimischen plaudern konnten und noch das ein oder andere Souvenir gekauft haben (u.a. der kleine bunte Ball in Colins Hand - wir nennen das Ding "Häki", gibts dafür einen richtigen Namen?)
Hier bereits auf der Rückfahrt zum Hafen, wie man sieht immer noch extrem windig
Eigentlich noch ganz schön diese Häuser...
... nun ja - hier dachten wir, es sei unbewohnt...
... aber es war das
Uppss.....
Unser Tour-Guide (ein junges Mädel aus Jamaica) hat ihren Job super gemacht, sie hat sehr viel erzählt und uns viele bekannte und auch weniger bekannte Stories über Jamaica erzählt. Sie hat uns dann auch noch ein paar Worte "Patois", den jamaicanischen Slang gelehrt, alle Kutscheninsassen mussten natürlich ein paar Worte nachsprechen - ya man!
Nach etwas mehr als eineinhalb Stunden sind wir dann wieder im Hafen angekommen. Das Schiff würde erst sehr spät (ich glaube es war um 19.00 Uhr) ablegen, wir hatten also noch viel Zeit. Uns zog es nochmal zurück ins Städtchen, was wir von der Kutsche aus gesehen hatten, gefiel uns sehr und wir wollten das ganze noch etwas genauer unter die Lupe nehmen. Colin also in den Buggy gesetzt und ab gings!
Kaum waren wir ausserhalb des Hafengeländes, wurden wir natürlich auch schon von fliegenden und weniger fliegenden Händlern bestürmt... Man wollte uns allerlei andrehen - im wahrsten Sinn des Wortes... "you want to smoke, man"? Danke Jamaica, Klischee bestätigt
Aber nein, das kiffen lass ich lieber sein
Sobald man aber die "Zufahrtsstrasse" zum Hafen hinter sich lässt, wird man auch nicht mehr bestürmt, dann kann man sich total relaxt in Falmouth bewegen.
Interessanterweise waren wir so ziemlich die einzigen Kreuzfahrer, welche sich ohne Guide ins Städtchen "trauten"! Es hatte keine anderen Weissen! Ganz am Anfang haben sich uns noch zwei junge Amerikanerinnen angeschlossen, welche sich nicht alleine ins Gewimmel trauten. Als sie dann aber merkten, dass das ganze wirklich kein Problem war, sind sie dann doch alleine weitergezogen.
Wir drei sind in Falmouth dann einfach ein bisschen gebummelt und haben die Atmosphäre genossen.
Hier der Dorfplatz - die Schule war gerade aus. Wir sind hier bestimmt eine halbe Stunde gesessen und haben einfach dem bunten Treiben zugeschaut. Die Jamaicaner sind alle sehr fröhlich und stets gut gelaunt, uns hats gefallen!
Das ist glaub ich das Gerichtsgebäude
Zum Schluss sind wir dann noch in einen kleinen Supermarkt rein um Wasser zu kaufen (nein, ich bezahle an Bord nicht 4$ für eine Flasche Wasser, sorry...). Ich liebe ausländische Supermärkte und in der Karibik war ich noch nie in einem, ist schon spannend zu sehen, was es da alles gibt!
Tja, aber irgendwann mussten wir dann doch langsam wieder zurück aufs Schiff, leider!
Falmouth hat uns überraschend gut gefallen. Es hat sich mal wieder bewahrheitet, je weniger man erwartet, umso mehr kann man positiv überrascht werden!
Wieder auf dem Balkon, ein Blick zurück aufs propere Hafenareal
Vom Essen gibts heute keine Bilder, weiss nicht mal mehr ob wir im Main Dining Room gegessen haben oder im Jades Restaurant... egal
Nachdem wir Colin ins Bett gebracht hatten bin ich dann noch einmal ein bisschen durchs Schiff gewandert, wo folgende nächtliche Impressionen entstanden sind, leider qualitativ eher mässig...
das leere Sportsdeck
das ebenso leere, aber umso buntere Pooldeck
Die H2O-Zone
Beim Flow-Rider habe ich ziemlich lange zugeschaut und mich dabei prächtig amüsiert...
Ich hatte mir fest vorgenommen, heute um 23.00 Uhr noch die Show "The Quest" mit Cruise Director Graham Seymour anzuschauen. Und was soll ich sagen, es hat sich definitiv gelohnt... The Quest ist eine Erwachsenen-Gameshow, wo das Publikum mehr als nur aktiv ins Geschehen mit einbezogen wird. Mehr möchte ich nicht verraten, wer die Gelegenheit hat, The Quest zu sehen soll das unbedingt machen, und mit Graham Seymour machts doppelt Spass, der Kerl ist einfach genial!
Weit nach Mitternacht bin ich dann in die dunkle Kabine zurückgeschlichen und todmüde ins Bett gefallen...
- to be continued -