Yvi
FLI-Silver-Member
Oh Julia, warte, ich will auch noch mit. Die Sehnsucht packt einen nach 2 Wochen schon wieder Wobei... Miami mögen wir auch nicht wirklich. So laut, so voll. Kann da absolut mit euch fühlen.
Bei der Grossen hatten wir ihn mit 4 auch noch dabei, danach dann nicht mehr. Zwergi ist 2 und beim nächsten Urlaub dann 3, da werden wir den Buggy bestimmt nochmal mitnehmen. Wieviel Platz nehmen diese Fliegerkissen eigentlich in Anspruch?
@ Revilo
Im Stadtverkehr eher nicht, komischerweise, sondern auf den schnellen Straßen (Interstate, Expressways, Sunpass Lanes).
Hallo Julia,
ich musste so schmunzeln bei Deiner Beschreibung, wie der Wolf im Schalfspelz wieder versucht hat, Euch um den Verstand zu bringen! Aber ich verstehe es sehr gut, nachdem ich jetzt diesmal selbst dieses Ungeheuer bezwingen musste. Und ich habe es geschafft, yeah!
Ich hatte oft auch einfach Glück und einen nicht zu unterschätzenden Vorteil aufgrund der Größe und dunklen Farbe unseres Gefährts, da überlegt man sich zwei Mal, ob man damit kollidieren möchte. Und doch war es oft knapp, wenn einer einem den Weg abschnitt. Auch warten, dass einer einen mitleidig reinläßt oder die Spur wechseln darf - Fehlanzeige. Zuweilen hörte man auch die sonst für den Süden der USA nicht so gängige Hupe. Aber ich habe es bezwungen und kann sagen, dass ich mich in den Süden Miamis - alles ab Brickell Downtown südlich gelegen - sogar verliebt habe, wer hätte das gedacht (ist Coral Gables, Coconut Grove und dem überraschend schönen Brickell Downtown zu verdanken - weiß gar nicht, wieso wir das Hochhausviertel so links liegen gelassen haben früher...). Aufgrund von Transponder-Aktivierungsproblemen und der müßigen Unerreichbarkeit von Sunpass musste ich mich schon am ersten Tag ganz altmodisch mit den mautfreien Straßen befassen. Da ich aber nicht nördlich über Brickell hinaus bin (sondern nur im normalen Straßenraster fuhr), hat es super hingehauen, wie in alten Zeiten halt mit Karte (nur stattdessen offline Karten). Aber sobald wir später auf das wuselige Schnellstraßen-System (Interstate, Expressways, Toll Roads) neben Brickell gen Norden (z.B. nach South Beach oder so) mussten, ging die Action los - und das bei so einer grandiosen Aussicht der Skyline nebenan, die man am liebsten inhalieren möchte. Statt dessen kämpft man mit dem Hispanic Temperament und Fahrstil auf der Fahrbahn und musste immer auf der Hut sein. Da hat sich in den letzten 10 Jahren ein Fahrstil entwickelt, mein lieber Scholli! Das ist ganz und gar nicht der American Way of Driving, sondern meiner Meinung nach eindeutig dem Couleur der Zuwanderer zuzuschreiben: temperamentvoll, ungeduldig, dreist, hupend, teils halsbrecherisch, usw., so wie man es halt aus den südlichen Ländern kennt, wo der Fahrstil gang und gäbe ist. Sobald man etwas Sicherheitsabstand ließ, schnitt Dir bald jemand den Weg ab. Teilweise konnte man meinen, Miami Vice sind auf Verfolgungsjagd, so wie die reinschossen und gleich in einem halsbrecherischen Tempo auf die übernächste Spur wechselten, aber auch schon gleich aus dem Sichtfeld verschwanden. Komischerweise hat's uns aber immer gelangt, wir sind nie falsch abgebogen, sondern konnten wie durch ein Wunder immer auch mal knapp die richtige Abfahrt nehmen. Ich muss sagen, beim zweiten Mal Miami war ich dann auch nicht mehr so zimperlich und habe mich dann auch mal durchgeboxt, wenn es sein musste und keiner einen reinließ, bin ja lernfähig. Muss ich aber auch nicht jeden Tag haben. Ein ähnliches Temperament konnte ich im Raum Tampa erkennen, wen wundert's.... Jetzt kann mich aber nichts mehr aus der Ruhe bringen, denke ich zumindest. Es war aber auch eindeutig von Vorteil, dass ich in einem hohen, klobigen Van saß, in einem kleinen Mietwagen hingegen möchte ich solche Straßensysteme nicht bezwingen müssen. Darum ganz klare Empfehlung für diese Fahrzeugkategorie, sogar über jeden noch so tollen SUV, schon allein wegen der besseren Übersicht, auch gerade für die restlichen Insassen.
So, das war nun genug des Geschwafels über Miamis Herausforderungen. Ich finde Eure Familie sehr sympathisch und Deinen Schreibstil sehr unterhaltsam. Hatte auch wegen der Red Tide und auch nach dem Hotelwechsel in den Norden mit Euch mitgefiebert, als ich mitbekam, dass diese bis AMI hochgetrieben wurde. Um so beruhigender, dass Ihr Euren Urlaub dessen ungetrübt verbringen konntet - wäre momentan ja nicht mehr der Fall...
Und nun freue ich mich sehr auf Deinen weiteren Bericht.
LG,
Topefa
Oh Julia, warte, ich will auch noch mit. Die Sehnsucht packt einen nach 2 Wochen schon wieder Wobei... Miami mögen wir auch nicht wirklich. So laut, so voll. Kann da absolut mit euch fühlen.
Ich bin auch dabei
Toller Bericht, ich mag deinen Schreibstil.
Freue mich auf mehr.
Auch da habe ich diese Erfahrungen glücklicherweise nicht machen müssen. Schauen wir mal, wie es im November sein wird.
Wobei: Der Stiefbruder meiner Freundin wohnte bis vor Kurzem in Bradenton und musste immer nach St. Pete fahren. Er hat mir gesagt, dass es ihn extrem nervt, wenn die Touristen an den Mautstellen so vorschriftsmässig langsam fahren und sagte mir, ich möchte bitte nicht so wie ein Tourist da durch fahren.
Dann haben wir uns sehr gut benommen. Wir sind teilweise so schnell durch die Mautstellen gerast, dass wir einmal sogar übersehen hatten ob es überhaupt eine "Sunpass Lane" war oder wir eigentlich Bar bezahlen sollten
Das flaue Gefühl hielt fast den ganzen Tag, aber bisher kam nix