Ich hänge gerade noch einen Tag an...
Sonntag, 11. März 2012 - Ankunft in Port Canaveral und Weiterreise nach St. Augustine
Heute war also der Tag gekommen, wo wir die wunderbare Freedom of the Seas verlassen sollten. Ein bisschen traurig waren wir schon, wir haben die Zeit sehr genossen und auch das "rundum-verwöhn-Paket" einer Kreuzfahrt würde uns in den nächsten Tagen wohl etwas fehlen
Der Abschied fiel uns umso schwerer, als es in Florida bei der Ankunft in Strömen regnete und so ca. 15°C kühl war... brrrrr... und das nach einer Woche in der Karibik - gehts' noch? Nun gut, es blieb uns nichts anderes übrig als das Schiff zu verlassen. Wir hatten es nicht eilig und haben uns dafür entschlossen, so gegen 9 Uhr von Bord zu gehen. So blieb genügend Zeit, im Windjammer noch ein allerletztes Frühstück zu uns zu nehmen. Danach haben wir den restlichen Kram in unserer Kabine aufgeräumt und sind dann nochmals quer über die Royal Promenade geschlendert. Schon bald wurde unser "Block" aufgerufen und wir konnten das Schiff gemütlich über Deck 4 verlassen. Schnell mussten noch die Faserpelz-Jacken montiert werden, es war wirklich frisch!
Nach dem passieren der Grenzkontrolle (dank Colin konnten wir wiederum an der ganzen Warteschlange vorbei und mussten keine Sekunde warten
) und der Entgegennahme der Koffer wurde es etwas chaotisch. Wir mussten ja wieder zu unserem Auto bei "park'n'cruise" zurück, und der Fahrer des Shuttlebusses hatte uns bei der Hinreise gesagt, sie würden im Bereich "E" warten. Nun gut, dort warteten vor uns so ca. 100 andere Gäste, die alle mit irgend einem Taxi oder Bus schnellstmöglich weg wollten, schliesslich regnete es immer noch ein bisschen und war saukalt. Wir versuchten es mit der Masche "but we have a toddler with us...", aber leider ohne Erfolg, die anderen waren änhlich ungeduldig
und so verging doch sicher eine halbe Stunde, bis wir uns in einen Shuttlebus quetschen konnten. Das - und dies sei hier erwähnt - war aber keinesfalls ein Fehler der Jungs von Park'n'Cruise, nein, es hatte einfach schlicht zuviele verschiedene Busse, die alle gleichzeitig beim Ankunftsperron zugefahren sind. Nachdem wir aber den Bus bestiegen hatten wurden wir innert weniger Minuten zurück zu Park'n'Cruise (Bestnote!) gefahren und konnten unsere sieben Sachen ins treu wartende Auto verfrachten.
Nun wurde zum ersten Mal nach einer Woche wieder das Navi programmiert - Ziel sollte St. Augustine sein. Wir hatten ja gaaaanz viel Zeit, es war schliesslich erst ca. 10.00 Uhr morgens, also entschieden wir uns gegen die Autobahn und für die Fahrt der Küste entlang auf der A1A.
Schon nach wenigen Kilometern gab es einen ersten Halt - na klar, Colin wollte doch mal wieder auf einen anständigen Ami-Spielplatz, er musste ja die letzten 7 Tage in dieser Hinsicht etwas unten durch (der Ärmste!)
Zum Glück hatte es aufgehört zu regnen, aber der Himmel war nach wie vor bedeckt und es blieb empfindlich kühl. Zudem windete es nach wie vor ziemlich stark.
Wir setzten uns dann wieder in den Wagen und fuhren über New Smyrna Beach, Ormond Beach bis nach Daytona Beach. Dort herrschte wohl gerade Bike Week, um uns herum brummten und summten die Harleys wie wild!! Eigentlich mag ich Motorräder ja ganz gerne, aber in solchen Massen finde ich sie doch ziemlich anstrengend
Ursprünglich hatten wir vorgehabt, in Daytona mit dem Auto (völlig dekadenterweise) den Strand zu befahren, leider war dies aufgrund des starken Wellengangs des Atlantiks nicht möglich. Hier seht ihr, dass das Meer ziemlich wild war
Der Atlantik hat einen ganz anderen Charme als der Golf von Mexico
Unsere Mägen waren wohl noch an den Essensrythmus der Kreuzfahrt gewöhnt, zumindest meiner knurrte schon sehr bald wieder. In Daytona war uns wie gesagt zu viel los und so sind wir weiter gefahren, in der Hoffnung, doch sicher bald ein tolles Restaurant für einen kleinen Lunch zu finden. Hm, weit gefehlt... Kann es wirklich sein, dass es zwischen Daytona Beach und Palm Coast kein vernünftiges Lokal für ein Mittagessen gibt..?? Oder waren wir einfach blind? Die grossen Ketten wie Perkins, Applebees und Co. waren hier absolut nicht vertreten! Schon interessant, ein paar Kilometer weiter gabs es diese wieder haufenweise!
So blieb uns nichts anders übrig, bei Palm Coast ein bisschen ins Landesinnere zu fahren und dort unser Glück zu versuchen. Wir wollten eigentlich unbedingt nochmals in ein Cracker Barrel und unser Navi zeigte auch eines innert weniger KM an - aber dort waren so unglaublich viele Leute, dass wir die Wartezeit von ca. 40 (!) Minuten (mittags, notabene) nicht auf uns nehmen wollten. Aber direkt gegenüber hatte es eine kleine Einkaufszeile und ein chinesisches Restaurant, wo wir gemütlich speisen konnte und uns so richtig den Bauch vollgeschlagen haben. Es war sehr lecker und die Portionen riesig! Palm Coast erreicht man übrigens von der A1A aus nur über eine kleine, gebührenpflichtige Brücke. Der Ort ist wohl ziemlich nobel, alles ist piekfein herausgeputzt, sehr grün und ... gottverlassen!
Nach dem Essen sind wir dann direkt durchgefahren bis nach St. Augustine, wo wir als erstes mal wieder in einen Megastau kamen... der Grund dafür war das hier:
Aha, die Zugbrücke "Bridge of Lions"!
Erste Eindrücke...
Wir sind dann geradewegs in unser Hotel, dem "Hampton Inn & Suites St. Augustine Historic" gefahren, wo unser Zimmer auch schon bereit war. Das Hotel war absolut in Ordnung. Die Lage etwas ausserhalb des Zentrums war ok und das Hotel dadurch auch bezahlbar, die Häuser im Stadtzentrum drin waren preislich nicht mehr in unser (ohnehin schon strapaziertes) Budget zu bringen...
Manuela fühlte sich an diesem Tag nicht so wohl, vielleicht hatte ihr der Chinafood auf den Magen geschlagen. So liessen Colin und ich sie eine Weile im Zimmer alleine und sind zusammen zu Fuss los zum unweit des Hotels gelegenen Spielplatzes (mit Karusell!). Nach etwa 2 Stunden (Manuela machte sich schon Sorgen, wo wir wohl blieben..) sind wir dann zusammen los nach St. Augustine Downtown. Und was soll ich hier sagen: Das Städtchen ist DER HAMMER! Wunderschöne Gebäude, gepaart mit der einmaligen Lage am Intracoastal Waterway machen diese Stadt zu einer wahren Augenweide. Aber seht selbst! Diese Fotos hier noch mit grauem Hintergrund, morgen sollte das Wetter dann perfekt sein für Postkartenfotos!
Man hatte gar nicht mehr das Gefühl, in Florida zu sein!
Hier der Beginn der Fussgängerzone, wo sich ein toller Laden an den anderen reiht und es auch jede Menge schmucker Restaurants gibt
Das hier ist "The oldest school house of the USA" oder so...
Nach einem ausgiebigen Bummel duch St. Augustines Gassen haben wir irgendwo einen Burger verdrückt und uns danach noch etwas amüsiert...
Anschliessend sind wir zurück ins Hotel gefahren und todmüde in die bequemen Betten gefallen.
Morgen gibts dann noch mehr Fotos vom wunderbaren St. Augustine!
- to be continued -