Im Hotel angekommen standen die Turteltäubchen schon bereit, Junior war noch im Land der Träume. Zu viert weckten wir ihn ganz liebevoll ? und gingen dann schon mal runter in den Frühstückssaal.
Ein sehr leckeres und stylisches Frühstück erwartete uns.
Es blieben keine Wünsche offen.
Nach dem Frühstück gingen wir gleich nochmals los. Ein Programmpunkt hatte ich noch …
ich konnte Valencia auf keinen Fall verlassen, ohne noch vorher eine Horchata getrunken zu haben.
Horchata de Chufa ist ein typisch valencianisches bzw. spanisches Erfrischungsgetränk und wird aus Erdmandeln (bekannt auch unter Tiger- oder Chufa-Nuss) hergestellt.
Die Erdmandeln wurden im 8. Jahrhundert von den Arabern nach Spanien eingeführt und wachsen auf den Feldern rund um Valencia. Die Knollen werden gewaschen und gemahlen, aufgeweicht und in mehreren Durchgängen gepresst. Durch Hinzufügen von Zucker und Wasser zu dem daraus gewonnenen Extrakt entsteht dann die milchige Flüssigkeit. Sie ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen, darunter Phosphor, Kalium, Vitamin C und Vitamin E. Die Horchata wird eiskalt zubereitet und gilt als das perfekte Erfrischungsgetränk im Sommer.
Beim Geschmack gehen die Meinungen auseinander. Der eine liebt sie, der andere findet sie ungenießbar … also alles eine Geschmacksache!
In Spanien gibt es extra Cafés, die sogenannten Horchaterías, die nur auf den Verkauf dieses Getränks spezialisiert sind. Das berühmteste Café um die Erdmandelmilch zu probieren, ist die
Horchatería de Santa Catalina. Hier wird sie schon seit über 150 Jahren für ihre Kunden zubereitet.
Traditionell bestellt man die Horchata mit Fartons, einer leckeren Gebäckstange. Horchataliebhaber tunken diese gerne in ihr Getränk.
Außer mir wollte keiner probieren. Junior hatte schon einmal und war kein allzu großer Fan davon.
Pfff … diese Banausen!
Zugegeben, auch für mich war es keine kulinarische Offenbarung, aber schlecht war es auch nicht! Wenn ihr in Valencia seid, solltet ihr es auf jeden Fall mal probieren.
Dann drehten wir noch eine Runde um die Kathedrale – ich brauchte noch ein paar schöne Bilder.
Anschließend sind wir ins Hotel, haben unsere sieben Sachen zusammengepackt, die Autos beladen, die Parkgebühr von 22€ (teurer wie in Miami) entrichtet und starteten mit unserer letzten Teilstrecke von knapp 600 Kilometer ins Ferienhaus.
Mein Fazit zu Valencia:
Da wir nur begrenzt Zeit hatten, haben wir nur einen Teil dieser wundervollen Stadt gesehen. Aber ich muss sagen, ich habe mich ein wenig in diese Stadt verliebt. Valencia hat einen ganz besonderen Flair … ist nicht so überlaufen wie andere Großstädte, daher empfand ich den Besuch recht ruhig und vor allen Dingen sehr entspannt. Dass bei unserem Aufenthalt so wenig Touristen unterwegs waren, war sicherlich aufgrund Corona, aber trotzdem habe ich bei meiner Reisevorbereitung oft gelesen, dass Valencia noch ein Geheimtipp wäre.
Die Altstadt ist überschaubar und die meisten Sehenswürdigkeiten sind gut zu Fuß zu erreichen. Mehr Zeit würde ich der Stadt der Künste und Wissenschaften (Ciudad de las Artes y Ciencas) widmen. Oder ich würde durch die Altstadtviertel „El Carmen“ und „Ruzafa“ mit ihren engen Gassen, netten Cafés und Tapasbars schlendern, oder mit einem gemieteten Fahrrad den Jardin de Turia entlang radeln, oder in einem Strandrestaurant Paella essen, oder ….
Valencia ist eine tolle Stadt und auf jeden Fall eine Reise wert! ❤