Tag 22 – Samstag, 4. August 2012
Da ich mich auf meine innere Uhr selbst im Urlaub verlassen kann, wachte ich pünktlich gegen 3 Uhr morgens auf. Das war genau der Zeitpunkt, ab dem der Online-Check-in nach Wien möglich sein sollte, und ich sollte recht behalten. :-D Eine halbe Stunde später war ich schon wieder im Land der Träume.
Gegen 7 Uhr früh gab es noch ein letztes „Reste-Frühstück“ im Ferienhaus in Bradenton. Wir arbeiteten die „Check-out“-Liste Punkt für Punkt ab (z.B. erste Ladung Bettwäsche in die Maschine, Geschirrspüler starten, Klimaanlage auf bestimmte Temperatur stellen, …) und luden unsere Koffer ein letztes Mal ins Auto. Nun war es kurz vor 9 Uhr und wir mussten dieses tolle Ferienhaus leider verlassen.
Wir haben uns darin sehr wohlgefühlt und können es bedenkenlos weiterempfehlen.
Bei der Tankstelle unweit des Ferienhauses füllten wir noch den Tank etwas auf, lt. Peter mussten 7 Gallonen reichen, da wir das Auto ja mit leerem Tank zu Alamo zurückbringen durften. Die berechnete Fahrzeit von Bradenton zum Flughafen Miami war ca. 3,5 Stunden.
Irgendwo im Raum Fort Lauderdale wurde es dann noch einmal spannend. Auf dem Armaturenbrett blitzte doch tatsächlich die Anzeige „Low Fuel“ auf.
Nun, das sollte kein Problem sein, denn bei so gut wie JEDER Abfahrt vom Highway gibt es doch MINDESTENS eine Tankstelle – das DACHTEN wir zumindest. :idea: Wir fuhren bei der nächstbesten Abfahrt hinunter und wählten die nächste Tankstelle, die unser Navi vorschlug. Das Ziel war ein Wohngebiet, wo es in den letzten 20 Jahren vermutlich KEINE Tankstelle gegeben hatte, aber das half uns jetzt nicht wirklich weiter.
Zwischenzeitig leuchtete die „Low Fuel“-Anzeige schon im Dauerbetrieb, was uns nicht unbedingt beruhigte.
Nach einer neuerlichen Befragung unseres elektronischen Reisebegleiters fanden wir dann nach ein paar „Ecken“ doch eine Tankstelle – übrigens die einzige im Urlaub, wo KEINE unserer Karten (Kreditkarte oder Maestro) direkt an der Zapfsäule akzeptiert wurde. [-X Also ab zum Kassier und den Zapfhahn für 18 Dollar freischalten lassen.
Nach diesem ungeplanten Stopp fuhren wir wesentlich gelassener die restlichen Meilen zum Flughafen Miami und gaben unser Auto zurück. Weiter ging es mit dem MIA-Mover zum Terminal des Flughafens. Danach mussten wir noch den relativ langen Weg bis zur Gepäckabgabe im Concourse J (Lufthansa) zurücklegen. Beim letzten Mal fuhren wir noch mit dem Shuttle-Bus und wurden direkt vor dem Eingang zu Concourse J abgesetzt.
Im Concourse J angekommen, druckten wir am Automaten gleich unsere Boardkarten für beide Strecken aus, den Check-in hatten wir ja bereits online erledigt. Danach mussten wir nur noch unser Gepäck loswerden. Als Holzklasse-Passagiere hatten wir die Wahl: entweder die (gewohnt) lange Schlange für den CHECK-IN
oder die leere Reihe für „ONLY BAGGAGE DROP-OF“. Peter wollte schon die lange Variante wählen, ich konnte ihn jedoch von der kurzen Variante überzeugen.
Kurz vor den Schaltern wedelte eine Lufthansa-Mitarbeiterin noch mit Anhängern für das Handgepäck herum und wies darauf hin, dass man ohne diese nicht hinter den Sicherheitsbereich kommt und diese am Schalter unbedingt verlangen muss. Ich fragte sie zur Sicherheit, ob wir in dieser Reihe richtig anstehen, wenn wir schon unsere Boarding-Pässe hätten und sie bestätigte dies.
Auf Nachfrage händigte sie uns dann auch die entsprechenden Anhänger für unser Handgepäck aus (warum nicht gleich?)
, natürlich nicht ohne vorher auf Augenmaß zu kontrollieren, ob Maße und Gewicht unserer Handgepäckstücke eingehalten wurden. Anschließend wies sie uns den nächsten freien Schalter zur Gepäckabgabe zu. Ich liebe es, wenn ein Plan aufgeht, auch wenn die Blicke aus der Check-in-Reihe dies teilweise nicht so toll fanden.
Nachdem wir unser Gepäck so rasch abgegeben hatten, gönnte ich Peter noch eine letzte ausgiebige Rauchpause. Danach ging es auch schon durch die Sicherheitskontrolle. Die Kinder durften durch die „normalen“ Sicherheitsschranken, Peter und ich wurden durch den Ganzkörperscanner gebeten, was für uns aber kein Thema ist.
In der Corona Bar kurz vor dem Gate gab es noch ein paar letzte Burger auf US-Boden, dann war es bald Zeit für das Boarding zu Flug LH 463. Dieses begann jedoch etwas später, da die Maschine mit Verspätung gelandet war. Letztendlich hob die Maschine mit etwa 30 Minuten Verspätung ab, holte den Rückstand aber auf dem Flug auf.
Wie schon am Hinflug hatte ich auch am Rückflug ein asiatisch-vegetarisches Menü gewählt, das auch diesmal viel besser schmeckte, als es aussah. Der übrige Flug mit der 747-400 verlief ruhig, das Inseat-Entertainment funktionierte einwandfrei und ich konnte sogar ein wenig schlafen.