Hurricane Season 2007 - Updates und Informationen

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Uwe

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Hurrikan – Saison 2007: Der Rückblick

Unspektakulär und glücklicherweise ohne großen Schaden ging die diesjährige Hurrikansaison in Florida zu Ende. Lediglich Tropical Storm Barry nahm im Juni 2007 Florida ins Visir, ohne jedoch größeren Schaden anrichten zu können, da er sich nach dem Landfall schnell zur Depression abschwächte. Von den damit zusammen hängenden Regenfällen waren lediglich Zentral- und Nordflorida betroffen.

Nun läßt sich jedoch nicht behaupten, dass dies insgesamt eine schwache Sturmsaison gewesen sei und das zeigen die folgenden Zahlen, die einen Überblick über die Saison 2007 im Atlantik geben:

15 benannte Stürme (2006: 9, langjähriges Mittel: 9,6)
6 Hurricanes (2006: 5, langjähriges Mittel: 5,9)
2 Major Hurricanes (2006: 2, langjähriges Mittel: 2,3)


Durch die floridianische Brille gesehen, war dies ein glückliches Jahr, was die Zugbahnen der Stürme betrifft und das zeigt auch die folgende Grafik mit dem Überblick:

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Mittelamerika, Kuba und Hispaniola waren in diesem Jahr am stärksten betroffen. Hurrikan Felix forderte im September immerhin 130 Menschenleben in Nicaragua und Honduras. Dazu gab es viele Totalverluste von Häusern in diesen Ländern. In bergigem Gelände gibt es regelmäßig hohen Schaden und lebensbedrohliche Situationen durch Erdrutsche und Schlammlawinen, die von heftigen Regenfällen ausgelöst werden.

Hurrikan Humberto sorgte ebenfalls im September für hohen Sachschaden in Texas und Louisiana.

Die Hurrikansaison dauert offiziell vom 1. Juni bis zum 30. November eines jeden Jahres. Darin hielt sich das Wetter in diesem Jahr allerdings weder zu Beginn noch nach dem offiziellen Ende. Subtropical Storm Andrea machte den Anfang bereits am 9. Mai 2007 und war damit der erste benamte Sturm im Mai seit 1981! Aber auch nach dem eigentlichen Ende der Saison, gab es mit Tropical Storm Olga, der zunächst als Subtropisch eingestuft war, ab dem 10. Dezember noch unangenehme Überraschungen in Puerto Rico und auf Hispaniola. Insgesamt 25 Menschenleben forderte dieses tropische System.

Soweit dieser kleine Rückblick auf das Sturmjahr 2007. Wie auf der Grafik ersichtlich, gab es neben den erwähnten Stürmen auch wieder zahlreiche Systeme, die keine Insel oder Festland erreichten. Daher vernachlässigen wir dieser Stürme in dieser Betrachtung, sollten aber nicht ganz außer acht lassen, dass sie in der Menge existierten. Leider darf man nicht davon ausgehen, dass dies in jedem Jahr so sein wird, dass zahlreiche Stürme nur die Fische ärgern.

Einen menschlichen Verlust musste in diesem Jahr die Wissenschaft hinnehmen. Herbert Saffir, der Entwickler der fünfstufigen Hurrikan-Skala, ist am 21. November 2007 im Alter von 90 Jahren gestorben. Er erlag den Komplikationen nach einer Operation. Saffir entwickelte die Skala zur Einordnung von Wirbelstürmen 1969. Die einzelnen Stufen beschreiben, welche Schäden bei welchen Windstärken jeweils zu erwarten sind. Zuvor waren Wirbelstürme einfach nur als kleiner oder größer bezeichnet worden. Saffirs Skala wird zur Kategorisierung der Hurrikans im Atlantik und Teilen des Pazifiks benutzt. Überarbeitet wurde sie von Robert Simpson, einem früheren Direktor des Nationalen Hurrikan-Zentrums der USA. Seit den 70er Jahren wird sie als Saffir-Simpson-Skala bezeichnet.

Abschliessend möchte ich mich auch im Namen von Redondo für euer hohes Interesse an unseren Berichten danken. Bei soviel positiver Resonanz die wir erfahren, steht eine Fortsetzung auch im kommenden Jahr nicht in Frage.

In Kürze erfolgt ein erster Ausblick auf die kommende Sturmsaison, aber zunächst wünsche ich uns allen und besonders den in diesem Jahr besonders betroffenen Menschen in der Karibik und Mittelamerika eine schöne sturmfreie Zeit!

Gruß

Uwe
 
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