9. März Cozumel / Mexico
So, weiter im Text:
Heute war schon unser letzter Tag mit einem Landgang angesagt, schrecklich, wie die Zeit im Urlaub immer rast
!
Unser heutiger Hafen war Cozumel, laut unseres Kapitäns sein absoluter Lieblingshafen.
Der Tag begann wie immer auf unserem Balkon. Das Sonnenaufgangsbild spare ich mir aber mal, auch wenn er wieder sehr schön war.
Unser erster Eindruck von Cozumel: sehr vielversprechend, denn es war schon früh morgens angenehm war und es war keinerlei Regen in Sicht.
Was hier alles so rumfährt:
Mehr als den Hafenbereich haben wir von dieser laut vielen Berichten wunderschönen Insel allerdings auch nicht gesehen, denn wir hatten den Ganztagesausflug Tulum & Beachbreak über die Reederei gebucht, bei dem wirklich überhaupt keine Zeit mehr für andere Aktivitäten war.
Warum die recht teure Buchung über die Reederei? Einfach deshalb, weil mir hier, angesichts der nötigen Fährüberfahrt und der anschließenden längeren Fahrt auf dem Festland das Risiko, durch eine irgendeine Panne das Schiff zu verpassen, zu groß war. Ich wollte nämlich nicht als Hauptdarsteller in einem weiteren YouTube Video enden, in dem ich dem Schiff auf dem Anleger nachrenne und es verzweifelt durch Winken und Schreien zur Umkehr zu bewegen versuche [-X. Nee, danke. Dann lieber ein paar Dollar mehr investieren und
den Ausflug in Ruhe genießen können.
Auch unsere Fähre konnten wir schon mal vom Balkon aus betrachten.
Der Ausflug war sehr gut durchorganisiert.
Erst trafen sich alle Ausflugswilligen im Arcadia Theater, wo wir mit Aufklebern markiert wurden. Ok, wir gehören also zur Gruppe 1. Dann wurden wir umgehend zur Fähre eskortiert, die nur einen Anleger weiter auf uns wartete.
Innen sah sie so aus:
Was ich hier mal nicht in Nahaufnahme einstelle, sind die sehr unappetitlichen Flecken, die nahezu alle Rückenlehnen zierten und wohl Zeugen davon waren, was hier bei stärkerem Seegang passiert, wenn die Tüte nicht schnell genug griffbereit ist
.
Auch bei uns schaukelte es spürbar, es war aber nicht unangenehm. Die Fahrt dauerte eine gute halbe Stunde, dann erreichten wir Playa del Carmen.
Hier folgten wir einfach dem Strom, bis wir die Schilder mit unseren Ausflugsnamen entdeckten.
Ab hier hieß es dann "Stay in the Line, please"
Vor uns lief ein älteres, unbeholfen wirkendes Ehepaar, bei dem die Frau sichtlich nervös und hektisch war.
Kaum hatte sie das Ausflugs-Schild entdeckt, stürzte sie auf den Guide zu und rief laut "Ich muss uffn Kloooo, wo issn hier das nächste Kloooo?" Die freundliche Antwort "In the bus, M´am"
"Hääää, was hat der gesagt? Wo issn nun das Klooooo? Ich versteh nix"
Ok, soweit zu den Sprachkenntnissen für diesen englisch- oder wahlweise spanischsprachigen Ausflug... Ich hatte Mitleid und habe übersetzt.
Ein kleiner Spaziergang im Gänsemarsch durch eine recht attraktive Shoppingzone, brachte uns zu unserem Bus.
Unterwegs musste ich kurz an Nine und ihren Kleinen denken
:
Das war nicht unser Bus, wir bekamen einen modernen Reisebus.
Beim Einsteigen gings weiter "Wo issn nun hier das Kloooo?"
Seufz, die verstecken sich in Reisebussen ja auch meistens ziemlich
, aber gut: "Weiter nach hinten, am hinteren Ausgang"
"Ach danke, das ist aber nett".
Während der Fahrt zu den Ruinen auf einer Schnellstraße gab´s echt nichts zu sehen, was aber nicht weiter schlimm war, denn unser Tourguide stellte sich und die beiden anderen vor, erläuterte natürlich auf Englisch alle wichtigen Punkte zu unserem Ausflug und erzählte noch einiges zu Land und Leuten, so dass die Zeit schnell verging. Außerdem wirden wir mit Kopfhörern ausgestattet, so dass später in Tulum alle den Erklärungen gut folgen können.
Am Parkplatz angekommen, gab´s aber erstmal noch einen für alle mehr oder weniger verpflichtenden Toilettenstopp. Dass die Klos hier hinten in einem großen Juweliershop lagen, war sicherlich reiner Zufall
Dann erfasste mich eine Mischung aus Mitleid und Selbstschutz, denn es war ja klar, dass das Pärchen garantiert nichts von den Uhrzeiten und Treffpunkten verstanden hatte. Ich sprach sie an, fragte nach und erklärte ihnen kurz das Nötigste, damit später kein Suchtrupp entsendet werden muss.
Große Begeisterung: "Ach das ist ja lieb von ihnen, danke! Wissen sie was, wir bleiben jetzt den restlichen Tag ganz dicht bei ihnen, dann können sie uns alles übersetzen!"
Was? Nein!
" Oh, tut mir leid, aber das geht nicht, denn ich habe ja gleich die Kopfhörer in den Ohren und kann sie dann ja gar nicht verstehen, aber die wichtigsten Dinge wissen Sie jetzt ja schon mal"
Zu den Ruinen liefen wir noch einmal ca 10 Minuten, genau: " Stay in the Line, please" Auf dem Weg erzählte uns ein anderes deutsches Paar, dass die Dame die ganze Fahrt über immer wieder gefragt hat, wann denn nun endlich dieser Lunch Stop sei...
Die Ruinen waren wirklich beeindruckend.
Wir erhielten erst einige interessante Erläuterungen zur Maya Kultur, zu den verschiedenen Gebäuden und ihrem damaligen Zweck.
Unterbrochen wurde das immer mal wieder von der Frage neben mir: "Können wir denn jetzt gehen? Wir verstehen ja nichts"
"Ja, können Sie, Sie sollen nur um 13:45 bitte am Bus sein"
"Können wir auch sofort zum Bus zurückgehen?"
"Ja, ich denke schon." (Und wofür seid ich dann hierher gefahren????)
Nach den Erklärungen hatten wir noch eine Stunde Zeit, um uns auf eigene Faust umzusehen, auch zwei bis drei Stunden hätten wir es dort locker ausgehalten, zumal alles sehr gut auf Schautafeln erklärt war. Zum ausgiebigen Lesen war einfach keine Zeit.
Also sind wir einfach herumgebummelt und haben die tolle Aussicht genossen. Die Lage der Ruinen über dem wunderschönen Strand ist echt einzigartig.
Genauso faszinierend wir die Ruinen selbst fand ich die Tierwelt, denn es gab dort Legunane ohne Ende:
Mein Lieblings-Leguan-Foto:
Leguan-Sex
:
ganz schöner Brocken:
und noch ne kleine Schlange:
Die Zeit verging wie im Flug, und schon mussten wir weiter zum von einigen heißersehnten Lunch Stop.
Alle waren tatsächlich pünktlich am Bus.
Weiter gings über kleine Straßen, diem ich teilweise schon ein bisschen an unsere früheren Thailand Urlaube erinnert haben.
Nach wenigen Minuten erreichten wir das Strandrestaurant, in dem wir gut 1 1/2 Stunden Pause hatten.
Auch hier wurden wir wieder sicherheitshalber in Zweierreihen über die Straße geleitet
und folgten unserem Guide über einen kleinen Holzsteg.
Wir hatten innerlich mit so etwas Überfülltem, wie wir gestern gesehen hatten, gerechnet und waren sehr positiv überrascht.
Das war der Blick von unserem Tisch:
Unser nicht rekordverdächtiges, aber gut genießbares Essen vom Buffet:
und der Liegebereich am wirklich wunderschönen Strand mit herrlichem Wasser:
Das wäre doch auch mal was für einen Urlaub zu zweit: