und weiter gehts...
Tag 9 - 06.01.2015: Basseterre - St. Kitts / Nevis
Beim öffnen der Augen heute Morgen, erwartete uns schon ein toller Ausblick auf die Insel St. Kitts.
Nach dem „mageren“ Frühstück gestern, gönnten wir uns heute ein richtig gutes Frühstück im Buffetrestaurant. Richtig toll bei diesem Schiff (das hatte ich bei der Freedom ein bisschen vermisst), dass man hier gemütlich am Heck des Schiffes draußen essen kann. Da die meisten der Gäste unsere Ansicht nicht teilen, bekommt man hier auch immer einen Platz.
Eigentlich hatten wir bereits zu Hause für den heutigen Tag die Tour „Quad Biking and Beach“ gebucht. Da wir uns das Ausflugsprogramm noch einmal genauer angesehen haben, entschieden wir uns gestern aber noch einmal um und konnten problemlos auf einen Daytrip nach Nevis (wird, zumindest von den Einheimischen, „Nievis“ ausgesprochen) umbuchen.
Kurz nachdem wir angedockt haben, mussten wir schon von Bord zu unserem Meetingpoint für den Ausflug. Anders als bei AIDA oder MSC trifft man sich nicht auf dem Schiff, sondern meist irgendwo am Ende des Piers. Hört sich im ersten Moment etwas ungenau an - ist aber sehr gut ausgeschildert und so muss man nicht mit einer großen Gruppe Personen durch das ganze Schiff stiefeln (funktioniert bei Royal Caribbean übrigens auch so).
Auf die Minute genau ging es dann auch los und eine nicht zu große Gruppe enterte mit uns ein „Wassertaxi“, das uns nach Nevis (einer kleinen Nachbarinsel von St. Kitts) bringen sollte. Die Fahrt dauert etwa 45min und ein Teil der Fahrt war teilweise ziemlich wackelig aber dennoch amüsant und man konnte viel von der teilweise noch unberührten Küste von St. Kitts sehen. Nevis hat übrigens eine Größe von 93 km² und etwa 11.500 Menschen (von denen übrigens 98% Analphabeten sind) machen es sich auf dieser Insel gemütlich.
Die Insel zählt, wie alle von uns besuchten Inseln, zu den Inseln über dem Winde. Die Inseln St. Thomas (gehörend zu den US Virgin Islands), St. Martin/Sint Maarten und St. Kitts mit Nevis gehören zu den Nördlichen Inseln über dem Winde; die Inseln Dominica und Barbados gehören zu den südlichen Inseln über dem Winde. Natürlich gibt es noch sehr viel mehr nördliche und südliche Inseln, die unter dem Einfluss des Nordost-Passates stehen, was die Bezeichnung "über dem Winde" erklärt.
Auf Nevis wurden wir dann von mehreren Guides in Empfang genommen und auf kleine Minibusse verteilt. Unser Guide erzählte uns auf der Fahrt zwischen den einzelnen Stops viel über die Geschichte von Nevis. Auf der Fahrt hätte ich den Akku der Kamera 4x leer knipsen können - da die Scheiben des Minibusses aber stark abgedunkelt waren, wurde das leider nichts.
Dafür aber dann an unserem ersten Stop: einer ehemaligen Zuckerrohrplantage, die, wie die meisten auf Nevis, zu einem Hotel umgebaut wurde: Nisbet Plantation Beach Club.
Die Plantagengästehäuser auf Nevis gehören zu den schönsten Gästehäusern der ganzen Karibik. Die Nisbet Plantation ist deshalb so schön, da man von ihrem Hauptgebäude aus, z.B. während eines Besuchs zum Essen oder Tee trinken, zwischen hohen Palmen hindurch direkt auf das strahlend blaue Mehr blicken kann.
Weiter gings zu einer der vielen, vielen Kirchen auf Nevis (die Insel ist sehr religiös). Wenn ich schon unter der Erde liegen muss: Dann hier!
Nach einer kurzen Fahrt durch die Hauptstadt von Nevis (Charlestown) kommen wir zu heißen Quellen in Bath Village. Hier können Einheimische wie auch Touristen Bäder mit angeblich heilender Wirkung nehmen. Auch wir lassen es uns natürlich nicht nehmen wenigstens einmal durchzulaufen. Ob es jetzt gegen was auch immer geholfen hat kann ich nicht sagen - die Füße sind aber trotz der doch enormen wärme des Wassers nicht abgefallen. Der kleine Bach bezieht seine Wärme übrigens vom inzwischen inaktiven Vulkan der Insel, der immer noch genug Wärme abgibt, um das Wasser ordentlich zu erhitzen.
Vorbei am Geburtshaus (heute ein Museum) von Alexander Hamilton, einem der 3 Urväter der amerikanischen Verfassung, geht es zu unserer letzten Station. Zum Lunch direkt am Strand (Pinney’s Beach) gehen wir in ein(e) kleine(s) gemütliche(s) Restaurant / BAR wo wir aus Fisch, Chicken oder Lobster wählen können. Wir entscheiden uns für Lobster und Chicken - dazu gibt es (natürlich) RUM und karibisches Bier (nichtmal schlecht). Da es hier freeWiFi gibt, können wir außerdem kurz mal unsere Mails checken und per Facetime Kontakt mit der Heimat aufnehmen.
Am Strand bekommen wir dann (kostenlos - aber auch hier, wie immer: Tips) Strandliegen und Sonnenschirm und können noch etwa 2h relaxen und gemütlich am Strand spazieren. Der Strand und das Wasser waren wie auch gestern wirklich toll. Direkt nebenan war das Four Seasons, wo die Nacht ab ca. 1000$ (nach oben kaum Grenzen) kostet - also keine all zu schlechte Lage
Das Ende unserer Zeit am Strand kam natürlich viel zu schnell. Das ist natürlich immer der kleine Nachteil einer Kreuzfahrt, dass man nur begrenzt Zeit an einem Punkt der Reise hat. Aber es geht ja auch darum möglichst viel zu sehen - und das ist eben nur möglich, wenn man jeden Abend wieder pünktlich am Schiff ist (das haben heute übrigens wieder einmal 2 Passagiere nicht geschafft).
Die See war bei der Rückfahrt etwas ruhiger - dafür war die Stimmung der Passagiere dank Alkohol beim Mittagessen, darauf folgendem Sonnenbad und guter Musik umso besser und die Zeit an Bord verging wirklich schnell.
Für Shopping oder ähnliches am Port verblieb dann auch keine Zeit mehr. Als wir zurück an Bord gingen, begann die Crew bereits mit dem Abbau des „Welcome-Back-Centers“ (wie auch immer man das in der Fachsprache wirklich nennt). Bei Celebrity bekommt man übrigens neben Getränken auch eiskalte, nasse Handtücher um sich zu erfrischen: Sehr angenehm.
Der Rest des Abends verging eigentlich wie immer: Auslaufen an der SunsetBar - dann relaxen auf dem Balkon, Whirlpool - heute habe ich dann auch mal den Persian Garden ausprobiert (Julia war da bisher fast jeden Abend), den ich wirklich sehr empfehlen kann (auch wenn man in der Karibik rum tuckert - aber besonders auch wenn man auf Routen unterwegs ist, wo es gerne mal etwas kälter wird). Anschließend das BLU-Restaurant. Schade, dass ich hier immer keine Bilder vom Essen für euch habe - aber ihr könnt mir glauben: GRANDIOS!
Bei ziemlich rauer See ging es heute Nacht dann in Richtung Barbados - für uns nach dem Showbesuch aber erstmal ins Traumland.