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Am nächsten Tag lassen wir es ruhig angehen. Den Vormittag vertrödeln wir mit Frühstücken, einem Einkaufsbummel zum „Champignon“, bei dem wir unseren Getränkevorrat und Kekse für zwischendurch aufstocken. Außerdem gibt es hier durchaus ein paar Souvenirs abzugreifen, Vanillepulver, Vanillekaffee, Marmeladen, oftmals die gleichen Produkte, wie man sie zum dreifachen Preis in Souvenirläden bekommt. Tahitianisches Eis gibt es auch, Vanille und Kokos, sehr lecker.
Der Vanillekaffee schmeckt zum Niederknien und ist viel zu schnell alle. Das komplizierte Zollverfahren, das der Käufer bei Online-Bestellung aus Tahiti selbst durchzuführen hat, ist aber derartig aufwändig, daß ich das nicht nochmal machen würde. Beim nächsten mal lasse ich gleich von vornherein mehr Platz im Koffer.
Am späten Nachmittag machen wir uns dann auf den Weg in die Stadt. Drei Abende in Folge haben wir jetzt Benis Pizza gehabt und als Hintergrundmusik Neue Deutsche Welle und Hildegard Knef von Benis Playlist. Sein Musikgeschmack ist nur teilweise meiner, aber es ist witzig, hier unter all den Franzosen und wenigen Amerikanern auf der anderen Seite der Erdhalbkugel als einzige die Texte mitsingen zu können. Trotzdem müssen wir jetzt mal endlich ins tahitianische Nachtleben eintauchen und zu den Roulottes.
Die Place Vaiete erwacht erst bei Einbruch der Dunkelheit zum Leben, da haben wir noch viel Zeit für einen gemütlichen Bummel am Hafen entlang.
Paofai, unser Stadtteil, liegt direkt am Meer, und man hat sich bemüht, ihn ein bißchen zu verschönern und lebenswerter zu gestalten. Nicht nur durch die Wandmalereien
sondern auch durch die Anlage eines Parks direkt am Meer, der an einen schmalen Strand grenzt, die Plage Hokule’a.
Der Strand besteht aus schwarzem Lavagestein, wie fast alle Strände hier, drum herum eine Grünanlage, in der die Menschen joggen, unter Pavillons sitzen und Brettspiele spielen. Es gibt einen öffentlichen Büchertauschschrank, Getränkeautomaten und einen Spielplatz. Abends finden Tanzveranstaltungen statt und hier trainieren auch die Fahrer der Auslegerkanus.
Das im Vordergrund ist natürlich ein traditionelles, die Rennkanus liegen dahinten auf dem Gestell, das sind die weißen.
Wir setzen uns in einen der Pavillons direkt am Wasser mit Blick auf Mo’orea, die Schwesterinsel Tahitis, hinter der die Sonne untergeht. Vielleicht haben wir ja Glück und erwischen einen wolkenlossen Sonnenuntergang, an dem sich der gesamte Himmel rot verfärben wird mit der schwarzen Silhouette der Insel im Vordergrund. Aber leider zieht es sich immer weiter zu.
Stimmungsvoll ist es trotzdem. Die Kanuten rudern ihre Pirogen vor uns auf und ab, die größeren mit mehreren Mann Besatzung waren weit draußen auf dem Meer und kommen bei Einbruch der Nacht zurück. Irgendwo in der Nähe übt eine Trommelgruppe. Das alles zusammen käme dem Südseeklischee sehr nahe, wäre da nicht der nach europäischem Vorbild gestresst wirkende Mann, der aufgeregt vor uns über die Felsbrocken hüpft und dabei die vorbeirudernden Kanuten herumkommandiert. Ganz eindeutig ist das der Trainer.
Als es dunkel geworden ist, gehen wir am Hafen entlang zum Hafen und zur Place Vaiete.
Die Uferpromenade, die wir vorgestern bei Tag vom Parc Bougainville aus gesehen ein bißchen nichtssagend fanden, sieht bei Nacht vollkommen verändert aus.
Ein kleines künstlich angelegtes Korallenriff wächst und gedeiht, Fische tummeln sich in dem abgesperrten Bereich. Das Wasser ist für ein Hafenbecken erstaunlich klar.
Wir sehen sogar eine Karettschildkröte in dem von Lampen erhellten Wasser.
Wenn man genau hinschaut, sieht man, daß ihr vorne rechts der Flipper fehlt, vermutlich der Grund, warum sie sich hier im geschützten Bereich aufhält.
Die Roulottes sind geöffnet und es ist jede Menge los. Man kann zwischen allen möglichen kulinarischen Richtungen wählen. Wir hätten eigentlich gern chinesisch, aber fischlastig, wie hier in Polynesien nun mal alles ist, gibt es da möglicherweise ein Problem, den die Roulottes sind klein und haben nur einen Wok. Der Chinese, den ich frage, ist auch ehrlich, das muß er auch sein, denn alles andere wäre grob fahrlässig, denn der Ehemann ist hochallergisch auf Fischeiweiß. Er räumt offen ein, daß hier alles in einem Wok zubereitet wird, Fisch- und Fleischgerichte und auch das vegetarische Essen. Das kommt dann für uns nicht in Frage. Er ist sogar so nett, uns die Roulottes zu zeigen, an denen keine Fischgerichte zubereitet werden, und so landen wir an der Roten Kugel, der Boule Rouge.
Hier gibt es vor allem „Amerikanisch“, Burger und Pommes, und die nehmen wir dann auch. Warten müssen wir eine ganze Weile, eben weil die Küchen so klein sind. Das macht aber nichts, die Atmosphäre ist schön, wir sitzen direkt vor dem Bug der Pearl Harbor, um uns herum die Locals.
Zurück geht es durchs nächtliche Paofai. Die kleine Rostlaube und ihr Bewohner stehen da wie immer, dann müssen wir hinein in die dunkle Gasse im Hintergrund, da entlang geht’s zum Fare Suisse. Es sieht auf dem Foto aber grusliger aus, als es in Wirklichkeit ist.
Der Vanillekaffee schmeckt zum Niederknien und ist viel zu schnell alle. Das komplizierte Zollverfahren, das der Käufer bei Online-Bestellung aus Tahiti selbst durchzuführen hat, ist aber derartig aufwändig, daß ich das nicht nochmal machen würde. Beim nächsten mal lasse ich gleich von vornherein mehr Platz im Koffer.
Cafe Moulu 100% Arabica Arôme Vanille Noa Noa Tahiti 250g
La Boutique du Monoï a sélectionné pour vous ce Café Arabica Arôme Vanille Noa Noa, fabriqué à Tahiti par Délices des Tropiques.
www.boutique-monoi-tahiti.com
Am späten Nachmittag machen wir uns dann auf den Weg in die Stadt. Drei Abende in Folge haben wir jetzt Benis Pizza gehabt und als Hintergrundmusik Neue Deutsche Welle und Hildegard Knef von Benis Playlist. Sein Musikgeschmack ist nur teilweise meiner, aber es ist witzig, hier unter all den Franzosen und wenigen Amerikanern auf der anderen Seite der Erdhalbkugel als einzige die Texte mitsingen zu können. Trotzdem müssen wir jetzt mal endlich ins tahitianische Nachtleben eintauchen und zu den Roulottes.
Die Place Vaiete erwacht erst bei Einbruch der Dunkelheit zum Leben, da haben wir noch viel Zeit für einen gemütlichen Bummel am Hafen entlang.
Paofai, unser Stadtteil, liegt direkt am Meer, und man hat sich bemüht, ihn ein bißchen zu verschönern und lebenswerter zu gestalten. Nicht nur durch die Wandmalereien
sondern auch durch die Anlage eines Parks direkt am Meer, der an einen schmalen Strand grenzt, die Plage Hokule’a.
Der Strand besteht aus schwarzem Lavagestein, wie fast alle Strände hier, drum herum eine Grünanlage, in der die Menschen joggen, unter Pavillons sitzen und Brettspiele spielen. Es gibt einen öffentlichen Büchertauschschrank, Getränkeautomaten und einen Spielplatz. Abends finden Tanzveranstaltungen statt und hier trainieren auch die Fahrer der Auslegerkanus.
Das im Vordergrund ist natürlich ein traditionelles, die Rennkanus liegen dahinten auf dem Gestell, das sind die weißen.
Wir setzen uns in einen der Pavillons direkt am Wasser mit Blick auf Mo’orea, die Schwesterinsel Tahitis, hinter der die Sonne untergeht. Vielleicht haben wir ja Glück und erwischen einen wolkenlossen Sonnenuntergang, an dem sich der gesamte Himmel rot verfärben wird mit der schwarzen Silhouette der Insel im Vordergrund. Aber leider zieht es sich immer weiter zu.
Stimmungsvoll ist es trotzdem. Die Kanuten rudern ihre Pirogen vor uns auf und ab, die größeren mit mehreren Mann Besatzung waren weit draußen auf dem Meer und kommen bei Einbruch der Nacht zurück. Irgendwo in der Nähe übt eine Trommelgruppe. Das alles zusammen käme dem Südseeklischee sehr nahe, wäre da nicht der nach europäischem Vorbild gestresst wirkende Mann, der aufgeregt vor uns über die Felsbrocken hüpft und dabei die vorbeirudernden Kanuten herumkommandiert. Ganz eindeutig ist das der Trainer.
Als es dunkel geworden ist, gehen wir am Hafen entlang zum Hafen und zur Place Vaiete.
Die Uferpromenade, die wir vorgestern bei Tag vom Parc Bougainville aus gesehen ein bißchen nichtssagend fanden, sieht bei Nacht vollkommen verändert aus.
Ein kleines künstlich angelegtes Korallenriff wächst und gedeiht, Fische tummeln sich in dem abgesperrten Bereich. Das Wasser ist für ein Hafenbecken erstaunlich klar.
Wir sehen sogar eine Karettschildkröte in dem von Lampen erhellten Wasser.
Wenn man genau hinschaut, sieht man, daß ihr vorne rechts der Flipper fehlt, vermutlich der Grund, warum sie sich hier im geschützten Bereich aufhält.
Die Roulottes sind geöffnet und es ist jede Menge los. Man kann zwischen allen möglichen kulinarischen Richtungen wählen. Wir hätten eigentlich gern chinesisch, aber fischlastig, wie hier in Polynesien nun mal alles ist, gibt es da möglicherweise ein Problem, den die Roulottes sind klein und haben nur einen Wok. Der Chinese, den ich frage, ist auch ehrlich, das muß er auch sein, denn alles andere wäre grob fahrlässig, denn der Ehemann ist hochallergisch auf Fischeiweiß. Er räumt offen ein, daß hier alles in einem Wok zubereitet wird, Fisch- und Fleischgerichte und auch das vegetarische Essen. Das kommt dann für uns nicht in Frage. Er ist sogar so nett, uns die Roulottes zu zeigen, an denen keine Fischgerichte zubereitet werden, und so landen wir an der Roten Kugel, der Boule Rouge.
Hier gibt es vor allem „Amerikanisch“, Burger und Pommes, und die nehmen wir dann auch. Warten müssen wir eine ganze Weile, eben weil die Küchen so klein sind. Das macht aber nichts, die Atmosphäre ist schön, wir sitzen direkt vor dem Bug der Pearl Harbor, um uns herum die Locals.
Zurück geht es durchs nächtliche Paofai. Die kleine Rostlaube und ihr Bewohner stehen da wie immer, dann müssen wir hinein in die dunkle Gasse im Hintergrund, da entlang geht’s zum Fare Suisse. Es sieht auf dem Foto aber grusliger aus, als es in Wirklichkeit ist.