Wenn ich mir die Preise für Flüge, Mietwagen und Wohnungen ansehe, dann sind die Preise gegenüber den Vorjahren deutlich gestiegen.
Zumindest bei den Wohnungen gehe ich davon aus, dass eine starke Nachfrage zu hohen Preisen führt. Ich denke, die Vermieter nehmen das, was der Markt hergibt. Offensichtlich ist die Binnennachfrage aktuell so hoch, dass die Preise verlangt werden können. Nachholeffekte spielen auf beiden Seiten - Vermieter und Mieter - sicherlich auch ein gewisse Rolle. Langfristig wird man die Entwicklung abwarten müssen. Man wird sehen, ob die US-Nachfrage weiter so bleibt oder ob das Ausland lockt. Und man wird ebenfalls sehen, ob der Anteil in die USA reisender Europäer wieder das Vorkrisenniveau erreicht.
Uns sind für 2022 bislang alle drei Komponenten zu teuer, besonders die Mietwagen. Ich zahle sicherlich nicht 2.000 € statt 600 € für 3 Wochen FCAR. Die USA haben wir für 2022 daher inzwischen schon gestrichen. Mal sehen, wie es 2023 aussieht. Vielleicht gab es bis dahin die nächste Immobilienkrise und das Preiseniveau ist wieder gesunken.
Abgesehen davon haben wir festgestellt, dass wir viele schöne Ecken in Europa nicht kennen, und wir haben sehr schöne Ziele bereits - zu sehr günstigen Flugpreisen und ohne 10 Stunden im Flieger und mit Jetlag - entdeckt. Außerdem brauchten wir keinen Mietwagen, weil es in Europa oft einen sehr guten ÖPNV gibt. Unter dem Strich war es entspannter und günstiger, von kulturellen und kulinarischen Erlebnissen, die in den USA weitgehend fehlen, mal ganz abgesehen. Letztlich muss das Gesamtpaket aus Preis und Leistung stimmen und das ist momentan das Problem bei USA-Reisen.
Ich denke auch, dass nicht nur wir so denken. Zwei befreundete Familien haben ihre USA-Pläne inzwischen auch überdacht.