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Ich schlafe sieben Stunden wie ein Stein und wache erholt auf. Der nächste Tag kann beginnen. Unser Hochzeitstag. Der sechste, um genau zu sein und ich freue mich sehr, dass wir ihn als Familie im Urlaub verbringen können.
Wir gehen frühstücken und sind pünktlich um 9 Uhr unterwegs, suchen nach der nächsten Big Bus Haltestelle um ein Stück zu fahren. Auf dem Plan steht heute das Planetarium, die Architecture Tour auf dem Chicago River und abends wenn wir nicht zu müde sind, das 360 Chicago. Also vier Attraktionen, die wir mit unserer Go Chicago Card nutzen können. Wir steigen schon nach 10 Minuten wieder aus dem Bus aus, obgleich unser Reiseführer so toll erzählt, aber der Wetterbericht ist für den Rest des Tages etwas unsicher, so dass wir das gute Wetter nutzen wollen und schauen, ob nicht noch Platz auf einer der nächsten Bootstouren ist.
Es ist Platz und schon zehn Minuten später gehen wir an Bord. Der Captain begrüßt uns mitreißend und auch hier ist der Tourguide sehr unterhaltsam. Da Hochzeitstag ist und irgendwo auf der Welt sicher schon 17 Uhr und ich auch fast mit meinem Antibiotikum fertig bin, genehmigen wir uns einen Drink an der Bar zum Anstoßen.
Die Tour geht 70 Minuten und ist sehr schön, auch unsere Kinder waren gut unterhalten, es gibt genug zu sehen und wir haben ein paar der Geschichten übersetzt, die der Guide uns erzählt hat, wie zum Beispiel die Legende darum, dass der verheerende dreitägige Brand, der im Oktober 1871 fast die ganze Innenstadt von Chicago zerstört hat, auf das Konto einer Kuh geht, die eine Laterne umgestoßen haben soll, welche dann einen Heuballen in Feuer setzte. Totaler Humbug, aber auf die Frage, welches Wort den Leuten zum großen Brand einfällt, riefen 50% der Leute einstimmig. COOOOOOW! Also war es wohl nicht so verkehrt, das mal klarzustellen.
Wir gehen 11:30 Uhr von Bord und bewegen uns über die Brücke Richtung Millenium Park.
Ein Starbucks wird aufgesucht und wir trinken einen unfassbar leckeren Cloud Coffee.
Irgendwie sind wir auch schon wieder hungrig und laufen in Richtung eines Potbelly, wo gerade die Hölle los ist, es ist Mittagszeit und alle strömen in die Restaurants und Cafés.
Wir bestellen zwei Sandwiches (Mediterrenean mit Chicken und The Wreck) und einen Shake und sind richtig begeistert. Insbesondere The Wreck ist superlecker, saftig und geschmacklich einfach saugut. Die Shakes können sich auch sehen (und schmecken) lassen.
Satt und zufrieden verlassen wir den Sandwichladen. Wir laufen zurück zum Riverwalk und fahren mit dem nächsten Big Bus der kommt zum Adler Planetarium.
Dort sind mit der Go Chicago Card zwei Filmaufführungen inklusive, die erste ist ganz ok, die zweite verlassen wir dann weil a) die Thematik im Prinzip die gleiche ist und es b) im Kinosaal so dermaßen kalt ist, dass wir alle zittern. Wir stromern dann noch recht lustlos bis fast 16 Uhr durch die Ausstellungen, aber so richtig Feuer hat keiner mehr von uns.
Wir gehen raus, halten kurz die Füße in den Lake Michigan und fahren dann mit dem Bus wieder Richtung Hotel, was eine ganze Weile dauert in der Rush Hour.
Wir sind pünktlich zum Evening Social wieder im Hotel und lassen uns erstmal Salat und Pizza schmecken bevor wir alle einhellig beschließen, dem GAP um die Ecke mal einen Besuch abzustatten, Tag 11 unseres Urlaubs und wir hatten noch keinen von innen gesehen. Unfassbar! Der Mann und ich werden auch fündig und kurz geht es noch zu Under Armour, wo mir sofort ein paar Sneaker ins Auge fällt, die dann auch noch mit einem SALE-Preis ausgestattet sind. An der Kasse werden sie viel teurer eingescannt, aber ich merke es an und der Manager kommt und gibt den günstigeren Preis frei. Da hatte wohl jemand den falschen Preis ans Ausstellungsstück angebracht. Gut für mich. Der Sohn sucht sich mit einem zielstrebigen Blick noch ein Shirt aus und wir verlassen den Laden. Es ist kurz vor Sonnenuntergang und wir überlegen, ob wir den Hancock-Tower (360 Chicago) jetzt noch schaffen und entscheiden: JA! Vorgenommen ist vorgenommen! Zwar sind wir schon recht erschöpft, aber egal. Auf dem Weg dorthin sehen wir den Vater mit seiner Tochter in dem Hauseingang sitzen, wir sind alle erschrocken. Auf dem Turm dann bricht meine Tochter in Tränen aus und es fällt mir schwer, nicht mit einzustimmen. Das ist echt einfach nochmal was anderes, wenn Kinder so offensichtlich involviert sind. Ich kann sie beruhigen und wir schaffen es noch, diesen UNGLAUBLICHEN Ausblick zu genießen, denn es bietet sich uns ein besonderes Schauspiel. Über den See ist kurz vor unserer Ankunft am Wolkenkratzer eine dicke Wolkendecke aufgezogen, die in die Stadt hereinzieht, was von unten erstmal schon echt verrückt aussieht. Aber als wir aus dem Fahrstuhl steigen und erstmal NUR Wolken sehen, sind wir erst ein wenig enttäuscht. Wir gehen um die Ecke Richtung Skyline und uns bleibt die Spucke weg… Ich kann es kaum in Worte fassen, deshalb lasse ich einfach die Bilder sprechen.
Wir verlassen um kurz nach 21 Uhr das Gebäude und begeben uns beeindruckt und auch sehr nachdenklich in unsere weichen, großen Betten, einmal mehr dankbar für das, was uns täglich möglich ist.
Da ist er, der 4. Juli! Ich habe immer davon geträumt, am Unabhängigkeitstag mal in den USA zu sein und heute ist es soweit. Man merkt morgens schon, dass etwas anders ist, die Geschäftigkeit auf den Straßen ist weg, der Berufsverkehr fehlt. Es ist wie Feiertage in Berlin, wenn alle Schwaben in die Heimat gereist sind. (Bitte nicht hauen! )
Wir frühstücken gemütlich und laufen dann Richtung Navy Pier. Es sind schon einige Fußgänger unterwegs, aber noch ist es am Pier nicht voller als in den vergangenen Tagen. Wir wollen heute Räder ausleihen, zum North Beach radeln, danach evtl. eine Classic Lake Tour und das Childrens Museum steht auch noch auf unserem Plan.
Es ist bereits 10:15 Uhr, als wir endlich unsere Räder haben, die Helme stinken leider extrem nach Käsefuß, bah. Wir radeln Richtung Norden und machen einen kurzen Stopp am Strand auf Höhe des The Drake.
Dort ist es schon gerappelt voll und wir halten nur kurz unsere Füße hinein. Dann radeln wir weiter nördlich und machen einen Badestopp. Mir ist so heiß, ich will einfach nur noch ins Wasser, aber es hat wirklich nur 17 Grad und es ist wirklich knackig kalt. Egal. Als ich einmal drin bin, ist es einfach nur noch herrlich und ich erfrische mit eine Viertelstunde. Meinem Mann ist das VIEL zu kalt und so plansche ich mit den Kids und urplötzlich haben wir drei einen Bärenhunger. Wir schieben es auf das kalte Wasser. Glücklicherweise haben wir noch Cheetos-Reste im Rucksack und inhalieren die nun. Derweil sucht mein Mann das nächste Potbelly’s raus und wir radeln nach Old Town.
Die Sandwiches schmecken wieder sehr gut, die Kids verdrücken diesmal jeder ein eigenes und die beiden Shakes sind auch wieder superlecker (Oreo-Schoko und Schoko-Erdnussbutter).
Ich hüpfe noch rasch in den gegenüberliegenden Starbucks und kaufe eine Chicago und eine Illinois-Tasse, dann geht es zum Hotel, die Badesachen und Tassen wegbringen, bevor wir die Räder wieder abgeben. Wir hätten vier Stunden ausreizen können, haben dreieinhalb genutzt. Kann ich empfehlen, auch wenn die Helme echt eklig waren.
Nachdem wir die Räder abgegeben haben, frage ich am Shoreline Schalter, wann die nächste Tour geht auf der Plätze zu haben sind. Ich rechne mit einem müden Lächeln aber nein, wir können entweder in fünf Minuten boarden (if you run? No Thanks) oder in 30. Wir entscheiden uns für die Tour um 14:10 Uhr und schlendern gemütlich zur Ablegestelle.
Die Tour an sich ist recht kurzweilig mit 40 Minuten und der Wind auf dem See auch sehr angenehm. Der Blick auf das Navy Pier und die Stadt wie immer atemberaubend schön. Wir schwächeln allerdings doch und das schaukeln macht irgendwie müde.
Im Childrens Museum angekommen, drehen die Kids wieder auf und wir Alten sinken erschöpft auf eine Couch und lassen die Kids machen, sie sind ja nun in einem Alter, wo man sie durchaus auch mal machen lassen kann. An uns vorbei wären sie nicht ungesehen gekommen, insofern haben wir uns entspannt. Ich hole noch zwei große Getränke bei McDonalds und wir ruhen aus. Nach 30 Minuten Pause gehen wir mit den Kids zusammen noch schauen. Der Sohn ist noch gut zu begeistern, aber man merkt, für die Große ist das langsam nix mehr. Da werden wir uns dann bald umstellen müssen.
16 Uhr erinnert mein Wecker mich, dass ich uns einchecken muss, wenn wir bei unserem morgigen Flug nach FLL nicht verstreut auf Mittelsitzen fliegen wollen und das ist schnell erledigt.
Es ist 17 Uhr, als wir mit dem Free Trolley in Richtung Homewood Suites aufbrechen. Die Kinder mögen das Essen heute nicht und der vierte Abend Salat ringt ihnen auch keine Freude mehr ab. Ich verspreche noch eine Pizza auf dem Weg zum Millenium Park, aber erstmal dürfen sie allein hoch ins Zimmer fahren und am iPad daddeln, während Papa und ich bei Weißwein auf die USA anstoßen.
Halb acht rufe ich ein Lyft und wir lassen uns die eine Meile fahren. Dekadent, ich weiß, aber man muss seine Kräfte ja einteilen. Es sind noch immer 34 Grad und ich verfluche meine Entscheidung, Jeans anzuziehen. Wir gehen noch in einen Walgreens, die Kids wollen Süßigkeiten und mir fallen echt keine Argumente dagegen ein. Kurz nach acht sind wir am Grant Park angekommen und dürfen noch eine halbe Stunde des Klassik-Open Airs genießen, es wird gerade Tschaikowski gespielt, ich habe meinen drei Süßen um mich, bestaune die im Sonnenuntergang leuchtende Skyline um mich herum und die Musik tut ihr übriges, ich sitze da und heule vor Rührung.
Als das Konzert zu Ende ist, laufen wir an The Bean vorbei zum Buckingham Fountain. Auf dem Weg dorthin sehen wir unsere ersten Glühwürmchen und wir alle quietschen vor Freude. Was für ein Schauspiel! Der Brunnen ist leider nur bis 21 Uhr beleuchtet, sodass wir nur noch wenige Minuten davon zu sehen bekommen. Macht aber nix, immerhin haben wir etwas gesehen. Wir machen noch viele Fotos von der beleuchteten Skyline und gehen dann zurück Richtung Michigan Ave, wo ich wiederum ein Lyft bestelle.
Zum Hotel ist es nicht weit, 1,3 km oder so, aber die Straßen sind voll und die Kinder und auch wir hundemüde. Das sind gut investierte $7 und so erreichen wir 21:30 Uhr das Hotel. Die Kinder sind plötzlich wieder putzmunter und da ich noch einen Trockner laufen habe, ist es 23 Uhr bevor wir alle schlafen. Puh!
Heute heißt es also Abschied nehmen vom wunderschönen Chicago. Wir sind einhellig der Meinung, dass wir nicht das letzte Mal hier waren. Die Stadt hat definitiv unser Herz erobert. Allzu traurig sind wir allerdings nicht, denn heute geht es zurück nach Florida. Wir freuen uns alle diebisch. Es ist fast acht bevor wir frühstücken gehen und ich packe davor und danach die Koffer.
CHAOS
IM GRIFF
Dann kläre ich, dass wir eine Stunde später auschecken können und um halb zehn laufen wir Richtung Riverwalk. Es fängt an zu nieseln, so dass wir in einem Starbucks eine Cloud Coffee (TEUFELSZEUG!) Pause einlegen und dann entscheiden wir, dass wir lieber nochmal im Millenium Park herumlaufen wollen. Heute entdecken wir dann auch noch den Teil mit den vielen Spielplätzen, aber wir schwitzen alle wirklich ganz furchtbar und so ist es ein einziges Schattenplatzgehopse.
11:30 Uhr haben wir irgendwie schon Mittaghunger und da wir 12:30 Uhr wieder im Hotel sein wollen um uns umzuziehen und bereit zu machen, fällt die Wahl auf einen Panda Express. Der Junge will Frühlingsrollen, die Tochter Orange Chicken und obgleich ich das Chow Mein da immer noch vollkommen geschmacklos finde, kann mich diesmal immerhin das Fleisch überzeugen.
Gestärkt und den Bauch voll mit Soft Drinks laufen wir zurück zum Hotel, ziehen uns um und nachdem wir die Koffer auf dem Weg zur UBahn, die wir eigentlich nehmen wollten 100 m geschoben hatten, läuft uns der Schweiß schon wieder dermaßen, dass ich kurzerhand auf Risiko ein Lyft bestelle, das nur wenige Dollar teurer ist als die U-Bahn Tickets wären. Risiko deshalb, weil ich nicht weiß, ob unsere Koffer ins Auto passen, aber nachdem ich nun drei Tage die App nutze, weiß ich auch, dass Fahrten ohne Probleme wieder gecancelt werden können.
Shioban, die Fahrerin kommt angebraust, die Koffer passen (ich nehme einen kleineren Koffer vorne auf den Schoß) und sie braust auch weiter. Den Fahrstil würde ich als „sportlich“ bezeichnen, wenn ich es nett ausdrücken möchte, allerdings gibt es da solche und solche und ich habe mich tatsächlich sehr sicher gefühlt. Die Frau konnte einfach fahren wie der Teufel. Meinem Sohn bekam das ganze leider nicht so, denn das Auto roch stark nach Cherry Lufterfrischer und durch die zackigen Spurwechsel ist er 30 Minuten später am Flughafen dann auch recht grün um die Nase. Armer Kerl. Ich saß ja vorn und habe das nicht bemerkt, sonst hätte ich sie gebeten, etwas ruhiger zu fahren.
Wir sind überpünktlich und bequem in Midway, geben unsere Koffer auf und gehen durch die Sicherheitskontrolle. Ich ärgere mich, dass wir unsere leere Flasche weggeworfen haben, denn die nehmen’s hier richtig ($4 für eine Flasche Wasser), dabei hätte wir unsere leere ja am Trinkbrunnen auffüllen können. Naja, nicht geschaltet. Beim nächsten Mal dann.
Der Flughafen ist überschaubar und so sind wir rasch an unserem Abfluggate. Ich hole uns noch Donuts und Iced Coffee und die Zeit bis zum Boarding geht eigentlich recht schnell rum. Das Boardingkonzept bei Southwest ist, sagen wir mal, interessant. Es werden beim Checkin Gruppen vergeben, da ich direkt 24 Stunden vorher eingecheckt hatte, waren wir B17-20. Das heißt, vor uns können A 1-60 und B 1-16 einsteigen und ihre Plätze frei wählen. Man kann gegen Aufpreis früher als die 24 Stunden einchecken, damit man in die A-Gruppe gerät. Was ich leider erst beim Warten checke ist, dass nach A Family Boarding ist und bis das bei mir durchgesickert ist, sind schon einige Familien eingestiegen. Sprich: Nach A kommen Familien (eigentlich ja prima, damit diese dann auch zusammensitzen können) und dann erst darf B einsteigen. In Gruppe C kann man bei ausgebuchten Maschinen dann das Pech haben, nur noch einen Mittelsitz zu bekommen, allerdings finde ich, ist das auch auszuhalten, die Flugzeit ist ja mit 2,5 h Stunden noch im Rahmen.
Was ich bisher nicht herausgefunden habe ist, ob Getränke complimentary sind. (EDIT: Sind sie!) Snacks bekommt man ungefragt, wegen Getränken wird vorher abgefragt und bevor ich ne $5 Coke bestelle, habe ich lieber verneint. Ist ja auch nicht schlimm, habe ja noch $4 Wasser. Während des Flugen kann man, sofern man die Southwest App heruntergeladen hat, kostenlos das Entertainment auf dem eigenen Gerät nutzen und auch Whatsapp und iMessage können genutzt werden. Möchte man den vollen Internetzugriff haben, kann man dies für $8 buchen.
Der Flug soll „bumpy“ werden, aber der Captain umfliegt die Gewitter und man merkt nicht wirklich irgendwas. Wir landen überpünktlich um 19:55 Uhr in Fort Lauderdale.
Das Gepäck ist auch schnell da und wir gehen zu Alamo, wo in der gebuchten Reihe gerade mal 5 Autos stehen. Wir okkupieren direkt zwei, einen Jeep Cherokee und einen Ford Escape, loten kurz aus, welcher Kofferraum größer ist und entscheiden uns dann für den Ford, weil der ein Florida-Kennzeichen hat und gerade mal 132 Meilen runter. Alles ist noch neu und wir freuen uns über dieses bequeme Auto. Ich hab geschaut, ob es Standard SUVs gibt, aber gibts in FLL nicht, konnte ich auch nicht buchen. Nun düsen wir also die nächsten acht Tage mit diesem weißen Flitzer durch Florida.
Wir kommen 21:00 Uhr im Hotel an, dem DoubleTree Hollywood Beach, Rita hat schon dreimal dort übernachtet und ich freute mich wirklich extrem drauf, weil sie immer Gutes berichtet hat und ich auch die Bilder immer sehr lauschig fand. Leider ist bei unserer Ankunft die Lobby voll mit vielen lauten Leuten und kleinen Kindern, am Pool dasselbe Schauspiel und die so heiß erwartete Poolanlage ist nicht annähernd so schön wie erwartet, sondern ziemlich versifft. Meine Tochter kommt hochgetaucht und sagt, es lägen Servietten drin und ich selbst sehe Becher und Limettenreste drin treiben
Für das Klientel kann so ein Hotel ja nichts, ich schiebe es insbesondere auf das Wochenende nach dem 4. Juli, da scheint es überall schwierig zu sein, aber man kann schon dafür sorgen, dass es nicht versifft ist. Und das ist es leider. Auch auf den Hotelfluren stehen Essensreste vor den Türen, ein Stück Seife liegt auf dem Teppich und wird stündlich tiefer in den Teppich gelatscht.
An Schlaf ist in der ersten Nacht auch kaum zu denken, weil besagte Partyleute sich offenbar gern vor Fahrstühlen versammeln und sich laut unterhalten. Wo ich auch immer Puls kriege, ist, wenn wie hier um 1:30 Uhr weinende Kinder von laut gackernden Erwachsenen über den Flur geschleppt werden.
Ich sinke dennoch in die wirklich saubequemen Betten (die muss ich wirklich als herausragend erwähnen) und versuche zu schlafen.
Nachtrag: Und nachdem ich gestern Abend (8.7.) die Rechnung gecheckt habe, hat man sich irgendwie auch Fantasieraten ausgedacht. Und außerdem das Valetparking berechnet, obwohl es in unserer gebuchten Rate dabei war. *seufz* Dann ruf ich da mal an.
Wir schlafen eher schlecht allesamt, neben mir lag die Nacht der Sohn, der irgendwen im Traum verfolgt hat. Das Gezappel hat mich zusammen mit den rumorenden Hotelgästen beinahe durchgehend wachgehalten.
Ich habe mir den Wecker auf 6 Uhr gestellt und meine Tochter bemerkt mein Gewusel und möchte mich an den Strand begleiten. Wir gehen am direkt nebenan gelegenen 7-Eleven Kakao und Kaffee holen und begeben uns an den Strand. Es ist sehr bewölkt aber herrlich warm und wir schnattern, sammeln hie und da ein wenig Müll auf (Oh wie wir schimpfen über diese gedankenlosen Leute, die einfach jeden Scheiß fallenlassen, wo sie sich bewegen). Es posieren zwei Grazien im eher spärlichen Sonnenlicht und laufen angewidert durch Seegras, nur für den perfekten Instagram-Shot. Meine Tochter und ich kichern uns eins.
Wir texten mit der Oma in Berlin und gegen 7 Uhr machen wir uns auf den Rückweg ins Hotel. Die Jungs schnarchen noch leise vor sich hin, wir müssen also ein wenig lauter sein, um zum Frühstück zu kommen.
Das Frühstück ist in der von mir gebuchten Rate inklusive, ebenso wie die Parkgebühren. Mit $240 pro Nacht wahrlich kein Schnapper aber das Frühstück ist außerordentlich gut und hätte ohne Inklusivleistung $20 pro Nase gekostet. Wer meine Kinder kennt, weiß, dass das Perlen vor die Säue gewesen wäre. Die knabbern eine Scheibe Bacon und essen ein paar Cornflakes, das wars dann aber auch schon.
Wir beschließen, da das Wetter auch nicht all zuviel verspricht, der sagenumwobenen Sawgrass Mills Mall einen Besuch abzustatten. Die Koffer dürfen ja nun offiziell befüllt werden und so richtig ausgiebig shoppen waren wir noch nicht in diesem Urlaub. Wir schlendern durch TJ Maxx, Old Navy, machen dann eine Mittagspause und haben unsere Premiere bei The Cheesecake Factory und wir werden nicht enttäuscht. Ich bestelle Avocado Egg Rolls (ein Traum!) und mein Mann Louisiana Chicken Pasta. Die Kids bestellen Quesadilla und Pizza (lecker). Aber herausragend ist wirklich die Pasta meines Mannes. Sowas leckeres! Wir schaffen die Portion zu zweit nicht und nehmen den Rest mit.
Und dann geht es weiter mit dem shoppen.
Ganze sieben Stunden sind wir insgesamt unterwegs. Wir sind auch recht erfolgreich und ich nehme mir sogar die Zeit, ein Shoppingbett zu bestücken. TADAAAAAA!
Das tue ich aber erst, nachdem ich nach unserem Bummel wirklich unsagbar erschöpft auf dem Bett zusammensinke. Ich bin hundemüde und mir ist übel, ich krabbele unter die Decke und schlafe eine Stunde. Sowas mache ich nie. Aber danach gehts mir gut und ich hole den Kindern rasch Pizza bei 7-Eleven, wir haben noch Reste vom Mittag. Danach geht es an den Pool, aber auch heute springen die Leute mit Socken und T-Shirts ins Wasser und niemand hält sie auf. Die Musik ist zwar gut, aber es kommt trotzdem keine Stimmung auf. Das Hotel kann bei mir nicht mehr landen.
Hier noch ein paar Fotos aus der Rubrik "Vermischtes".
Ich packe schonmal ein bisschen die Koffer vor, damit ich es morgen früh nicht machen muss und dann geht es auf die Keys! Die Freude ist riesig!
Wir stehen alle zusammen um 6:15 Uhr auf, um uns den Sonnenaufgang anzusehen. Entsprechend dicke Augen haben wir noch, aber es ist trotzdem total schön. Nicht ganz so bewölkt wie gestern, schön warm und ihr ahnt es… für Unterhaltung ist auch gesorgt, es sind zwei andere Grazien am Start, die am Strand hüpfen und springen und klick klick klick… geht es die ganze Zeit. Herrlich, das anzusehen. Und in ihrer Konzentration merken sie nicht mal, dass sie dabei überhaupt nichts Besonderes machen. Statt einfach zu genießen, was Sonne und Wolken für ein Schauspiel bieten, starren sie auf ihre Handies und machen das xte Foto in der selben Pose, in der Hoffnung, man sieht die kleine Speckrolle am Rücken nicht, die sie in ihren Augen fett und in meinen Augen wunderbar weiblich macht… ich hoffe wirklich, ich kann meinen Kindern mitgeben ein gutes Körpergefühl zu haben und zu sein und ich sich zu mögen wie sie sind und Sonnenauf- oder Untergänge zu genießen.
Kurze Zeit darauf gehen wir zurück zum Hotel und genießen unser Frühstück. Danach packen wir fertig und 9:30 Uhr sind wir unterwegs, erster Stopp: Homestead, Florida Keys Outlets.
Wir müssen Zeit rumkriegen bis zum Mittagessen und statten den üblichen Verdächtigen nochmal einen Besuch ab. Under Armour, Nike, Crocs, Levis. Aber bis auf Sneaker und Sporthosen für die Kids bei UA und Flipflops bei Crocs ist die Ausbeute mau. Trotzdem ist es bereits 13 Uhr, als wir bei Shiver’s BBQ vorfahren. Es ist glücklicherweise nicht ganz so voll wie befürchtet und wir können uns unseren Platz aussuchen. Wir bestellen das Übliche, 1/2 Slab of Baby Back Ribs und ein Pulled Pork Sandwich mit Sweet Potatoe Souffle und Coleslaw. Es schmeckt wie immer himmlisch, die Kinder teilen sich eine Kinderportion, die ist ausreichend, wenn man nicht übermäßig hungrig ist (sie hatten vorher Chips gesnackt...)
Um 14 Uhr geht es auf nach Key West. Wir fahren bis Key Largo eine Mautstraße, da auf der "normalen" Route vor uns ein Stau wegen eines Unfalls ist. Das war eine gute Entscheidung. Wir kommen sehr gut durch. Die Gegenseite staut sich dafür fast auf der gesamten Strecke, es ist totaler Irrsinn. Alle wollen nach dem Feiertagswochenende von den Inseln. Wir sind mehr als froh, in die andere Richtung zu müssen.
Weniger schön ist das Wetter. Es hat in Homestead schon gewittert und auch jetzt scheint die Sonne kaum durch die dicke Wolkendecke, was die sonst so malerische Fahrt ziemlich langweilig macht. Wir hoffen auf Besserung. Ich kämpfe ganz schön, denn wie immer zieht sich die Strecke ab der Hälfte gewaltig.
Aber 17:20 Uhr sind wir dann am Truman Hotel angekommen. Ja, am Truman. Eigentlich wollte ich ja nicht mehr her aber preislich war es einfach noch die beste Alternative. Das Frühstück ist auch ganz lecker gewesen und mittlerweile nimmt schließlich auch das Blue Marlin Parkgebühren.
Der Kerl beim Check-In ist sehr unterkühlt und maulfaul. Da draußen ein „rooms available“ hängt, bitte ich um ein Zimmer im oberen Stockwerk. Er erzählt mir, wir haben eins unten, sie seien ausgebucht. Hm. Tja, was soll ich machen. Das Zimmer ist dunkel, verdammt klein und das Badezimmerfenster geht zur Straße raus. Ich bin dezent genervt und enttäuscht.
Hilft ja nix, wir schmeißen erstmal die Koffer ab, nachdem ich mich in der kleinen Parklücke, die uns zugewiesen wurde, abgemüht habe. Nach der langen Fahrt will ich mich einfach nur noch bewegen. Wir laufen also Richtung Mallory Square und kehren auf dem Weg dorthin bei Cuban Coffee Queen ein, wo wir uns noch schnell Abendessen bestellen. Zwar haben wir noch keinen richtigen Hunger, wollen aber unbedingt hier essen, sie schließen jedoch schon 19 Uhr, deshalb der "Zeitdruck". Zwei Iced coffee müssen natürlich auch noch mit und wir laufen Richtung Sunset.
Auf dem Weg dorthin kommt uns ein Pärchen mit einem sehr wütendem 3- oder 4-jährigen Mädchen entgegen. Die Lütte hat einen 1A Kreischanfall. Ich bin da leider sehr erfahren und habe somit eigentlich vollstes Verständnis für die genervten und überforderten Eltern. Kein Verständnis habe ich allerdings, wenn Eltern so kleine Wesen anbrüllen, als wären sie taub und sich dann mit ihren Drohungen so selbst in Aus schießen, dass ich, wo ich normalerweise meine Klappe halte, dann doch einmische. Die drei sind ebenfalls Deutsche und ich weiß nicht, ob er sich in Sicherheit wähnt, auf jeden Fall schreit er die Kleine mehrfach an, wenn sie jetzt nicht aufhöre, dann würde er ihr die Hose runterziehen und den Schlüpfer und ihr den Arsch verhauen, dann hätte sie endlich einen Grund zum heulen. Das hat er sicher dreimal gesagt (mit dem Erfolg, dass die Kleine nur lauter und verzweifelter schrie) und weder darauf reagiert, als ich sagte, dass er sich beruhigen soll oder auf meine Entgegnung, dass dies Kindesmisshandlung sei. Er war so wütend! Die Mutter stand einfach daneben…. ich weiß, Kinder können einem den letzten Nerv rauben, aber man kann sich doch bitte im Griff behalten, oder? Meine Kinder standen da und haben nur mit dem Kopf geschüttelt. Sowas!
Wir laufen entsetzt weiter und um 19:30 Uhr finden wir uns am Mallory Square zum Sonnenuntergang ein, auch wenn es recht bewölkt ist. Das im Nachhinein einzig Gute war, dass wir mit dem "Spruch" des Vaters so einige kritische Situationen mit den Kids auf lustige Art entschärfen konnten im Laufe des restlichen Urlaubs.
Die Kinder schauen dem irren Catman zu (ich finde den so furchtbar) und mein Mann und ich genießen das Naturschauspiel der Sonne
Dann geht es zurück zum Hotel und die Kids hopsen nochmal in den Pool, während ich die wichtigsten Utensilien für die nächsten zwei Tage aus den Koffern suche.
22:30 Uhr ist bei uns gerade eben das Licht aus, da kommen über uns die Leute zurück ins Hotel. Man könnte meinen, sie stehen bei uns im Zimmer, denn das Holzhaus ist sehr hellhörig. Die Kinder echauffieren sic, wieso die denn so einen Krach machen und was die da tun würden. Ich ziehe ihnen den Zahn und sage, dass sie garantiert noch mehr trampeln würden und dass die sich da wahrscheinlich bettfein machen und in 20 Minuten ist Ruhe. Und so war es dann auch. Mussten wir nur noch Kühlschrank-, Straßen- und Klimaanlagen-Geräusche versuchen zu überhören.
Wir schlafen nicht so wirklich gut, die Betten sind sehr schmal und die Geräuschekulisse nicht ohne. Und trotzdem muss ich kurz nach halb neun drängeln, dass alle aufstehen. Mein Magen knurrt und ich bin voller Tatendrang.
Das Frühstück ist sehr einfach aber sehr lecker, der Kaffee auch genießbar und jetzt haltet euch fest, es sind bis auf vier Leute NUR Deutsche beim Frühstück. Meine Kinder schweigen dann immer, weil sie nicht erkannt werden wollen. Hihi. Und ich finde, Deutsche erkennt man im Urlaub ganz oft 10 m gegen den Wind. Irgendwie sehen sie (und ich viellicht auch, kann ich ja nicht beurteilen) immer ähnlich aus. Ich lehne mich weit aus dem Fenster, das weiß ich, aber in diesem Urlaub ist es uns besonders doll aufgefallen. Ich bin vielleicht eine, erst Schwaben-Mobbing und jetzt Deutschen-Bashing. Kicher. Ich bin sicher, ihr wisst, wie ichs meine.
Nach dem Frühstück packen wir Badesachen, schmieren uns vorbildlich ein und stapfen frohen Mutes los zum Truman Waterfront Park. Der war, als wir 2016 das erste Mal mit den Kids in Key West waren, gerade im Bau. Wir sind keine 200 m gelaufen, da donnert es so gewaltig, dass wir alle einen kleinen Hopser machen vor Schreck. Wir haben vollkommen blauäugig den Wetterbericht nicht gecheckt und nun schiebt sich eine dunkelgraue Wolkenwand von Westen auf uns zu. Oh mann. Wir sind fast am Ziel, da sprühregnet es los. Zum Glück nur das. Hätte ja auch ein „normaler“ Wolkenbruch sein können, ihr wisst schon, als wenn einem einer 10 Regentonnen pro Sekunde ins Gesicht klatscht.So werden wir zwar nass, aber nicht bis auf die Knochen.
Sieht aufn ersten Blick aus wie ein Häufchen, gell?
Mein Mann hat kurzerhand das T-Shirt ausgezogen. Soll ja nicht nass werden.
Die Husche ist nicht allzu lang, aber ich muss auf den Schreck erstmal pieseln. Und gehe aufs Klo. Und kann nicht entspannen, weil ich Harakiri machen muss, denn in dem Moment wo ich mich setze, stürzen ungefähr 50 Moskitos auf mich los. Keine Ahnung, wo die vorher waren, aber ich war fix und alle danach. Jetzt habt ihr alle Kopfkino, ne? Bitteschön. Gern geschehen. Haha.
Die Kinder spielen auf dem Wasserspielplatz und ich checke nochmal Accuweather.
Da kommt noch ordentlich was auf uns zu und wir bitten die Kinder, sich abzutrocknen.
Glücklicherweise kommt kurz darauf der kostenlose Shuttlebus und wir fahren ein Stück damit. Im Hotel trocknen wir uns und fahren dann nach einer kurzen Pause erstmal Mittagessen bei Five Guys. Leider hat der hier keine Shakes, zur großen Enttäuschung der Kinder.
Da es nicht mehr regnet, entscheiden wir uns, dem Smathers Beach einen Besuch abzustatten. Leider liegt dort viel Seegras, so dass die Kids maulen und nicht weiter hier bleiben wollen. Die Stimmung ist ein bisschen gedrückt, mein Mann ist müde, das Wetter nicht so wie gewünscht und irgendwie ist die Luft raus. Wir fahren noch zu Publix rum und lassen dort ein wenig Geld („gebraucht“ haben wir nichts, aber gekauft haben wir dann ne ganze Menge, ich sage nur Ollys im Angebot ). Die Kinder kommen dann mit Straw-ber-rita um die Ecke (hahaha, schon voll dressiert) und mit Donuts und Snapples geht es an den Pool im Hotel.
Am frühen Abend machen wir uns bereit, das Wetter ist wieder trocken, wir schlendern am Southernmost Point längs.
Wir sind etwas lauffaul, es war so drückend heiß und so warten auf den Shuttle... nur der kommt und kommt nicht.
Waaaaarm!
Wir wollen noch Abendessen bei Cuban Coffee Queen aber wir sind zu spät, es ist zehn vor sieben und sie schließen grad. Das sorgt nicht gerade für gute Laune bei meinem Sohn, der sich schon auf die Bohnen und den Reis gefreut hat. In unserer „Verwirrung“ müssen wir uns erstmal im GAP-Outlet abkühlen. Essentechnisch müssen wir nun umswitchen und holen Pizza und Philly Cheese Sandwich bei Mr. Z- Old Town schräg gegenüber.
Leider kann ich hier keine Empfehlung aussprechen. Ich fand beides echt unlecker und auch unappetlich angerichtet. Aber vielleicht ist es einfach nicht mein Geschmack. Ach und wir und Haare im Essen, die Pizza war auch "verseucht".
Wir schaffen es noch gerade so zum Sonnenuntergang am Mallory Square einzutrudeln. Wir schauen - wie schon gestern - Reid zu, einem born and raised guy from Key West. Reid ist Artist, sieht nicht so ganz hässlich aus und ist zudem noch ganz schön lustig.
Es ist schon nach halb neun und auf dem Weg zurück zum Hotel hopsen wir noch schnell in die Distillery um einen Souvenir-Rum mitzunehmen. LECKER!
Wir schaffen es wieder erst 22.30 Uhr das Licht zu löschen. Das kann zu Hause ja was werden.
Ich wache 8 Uhr auf und halte noch bis halb neun aus, meine drei zu wecken. Ich hatte ab sechs Uhr schon immer gelauscht, wie die Autos draußen auf regennassen Straßen fahren und hatte die Hoffnung, dass es aufhört, aber als ich den Kopf zur Tür rausstrecke, pladdert es wie verrückt. Da das Frühstück im Truman im Poolbereich stattfindet, kann man im Falle von Regenwetter auf die Tische vor seiner Zimmertür ausweichen. Bzw. können das heute alle, nur wir nicht, denn genau bei uns regnet es durch und es ist alles nass und tropft. Ich sags ja, wir haben gefühlt das blödeste Zimmer bekommen.
Wir frühstücken also im Zimmer, auf den Betten. Egal, wenn Krümel drin sind, müssen ja nicht mehr drin schlafen heute Nacht.
Mein Mann und ich packen die Koffer in dem beengten Zimmer und die Kids faulen herum. Aber sie zum helfen zu verdonnern klappt allein aus Platzmangel schon nicht. Es ist elf Uhr, als wir auschecken. Alles ist im Auto verstaut und ich kann durchs Rückfenster nichts mehr sehen. Beim nächsten Mal buch ich gleich SFAR. (Hihi, das sag ich jedes Mal).
Wir halten noch bei Cuban Coffee Queen um Kaffeebohnen und für den Weg noch zwei Iced Coffee mitzunehmen.
Beim Weg über die Marina versprechen wir uns, dass wir wieder herkommen und können dann auch fahren. Das Herz ist in Key West immer schwer beim Abschied.
Es nieselt noch und ist sehr bedeckt, der Blick auf den Radar hat die Stimmung nicht besser werden lassen. Wir fahren trotzdem los, Plan ist, im Bahia Honda State Park Halt zu machen. Auf dem Weg dorthin wird es immer weniger grau. wir machen uns Badesalz an und lachen uns schlapp und kurz vor der 7 Mile Bridge kommt doch tatsächlich ein klitzekleines Bisschen die Sonne heraus. Sie linst nur vorsichtig durch die Wolkendecke, aber wir sind schon froh, dass es nicht gießt, wenn wir in den Park gehen. Als wir das Auto parken, schmieren wir uns noch hastig ein.
Dann gehen wir baden, spazieren dieses Mal auch auf die Brücke und planschen auch nochmal auf der der Brücke zugewandten Seite, all das bei plötzlich strahlendem Sonnenschein. Wir verbringen über zwei Stunden hier und freuen uns tierisch über den Wetterumschwung. Der Park ist nach Irma wieder sehr schön! Es ist atemberaubend und ich mache unheimlich viele Fotos. Seht selbst.
Der restliche Weg nach Marathon ist ein Schauspiel an türkis und blau und eine Entschädigung für den grauen Himmel auf der Hinfahrt zwei Tage zuvor.
Als wir 15 Uhr in Marathon reinfahren, holen wir bei Publix noch Salat und Chicken Tenders und ich flitze noch zum Publix Liquors rein und hole zwei weitere Rum-Mitbringsel-Flaschen. Jetzt sind wir erstmal eine ganze Weile versorgt.
Dann geht es zum Hotel für heute Nacht, dem Marriott Courtyard. Und ENDLICH ist das Hotel ein echter Volltreffer. Meine Güte ist das schön hier. Zimmer, Flure, Rezeption, Pool. Stimmt alles! Da hat der Martin nicht zuviel versprochen! Und noch dazu ist das Essen an der Poolbar super. Die Portionen sind riesig und lecker. Da kann man sich auch mal im Hotel was zu essen gönnen. Ist ja sonst schon eher Luxus. Aber da wir uns außerdem einen bunten Cocktail gönnen, würde ich auch nicht mehr fahren wollen/dürfen, da passt das hier heute sehr gut .
Zwischendurch geht der Himmel für zehn Minuten auf und es schüttet, wie wir es kennen. Kurz darauf ist alles wieder schick.
Ich nutze außerdem die Gelegenheit, dass es hier eine Guest Laundry gibt. Wir haben in den letzten fünf Tagen einen ganzen Koffer Schmutzwäsche produziert, die ich jetzt wasche. Zwischendurch hüpfe ich in den Pool und stelle dann fest, dass ich mich richtig doll verbrannt habe heute. Das Eincremen war wohl doch etwas zu schnell und ungenau geschehen. Auch Junior hat ganz rote Bäckchen. Mist.
Wir versuchen im Schatten zu bleiben und kurz vor 20 Uhr versuche ich die Kids aus dem Pool zu kriegen. Schnell duschen wir uns eilen dann zum Sonnenuntergang, der wunderschön ist!
Bis wir im Bett liegen, ist es wieder 22 Uhr, aber wir schlafen glücklich und zufrieden nach diesem grandiosen Tag ein.
10.7. Die Nacht ist irgendwie unruhig und wir werden ständig wach, weil uns entweder zu kalt oder zu heiß ist. Ich überlege mehrmals, ob ich nicht aufstehen soll und einfach zum Sport runtergehen, habe aber leider keine Ahnung, wo in den zahlreichen Koffern mein Sportzeug liegt und verwerfe den Gedanken somit rasch.
Als wir alle aufgestanden sind, wird somit nur ein Orangensaft getrunken, den wir gestern bei Publix gekauft hatten und dann packen wir die Koffer fertig, so dass wir um zehn zur Abfahrt bereit sind. Wir fahren erstmal tanken um ohne liegenzubleiben nach Miami zu kommen und essen in dem der Tankstelle angeschlossenen Dunkin Donuts einen Bagel/English Muffin.
Unser erster Halt soll der Sombrero Beach sein, den wir 2016 das erste Mal besucht haben und der bei Irma größtenteils zerstört worden ist. Als mein Mann und ich Ende November 2017 mal „nach dem Rechten sahen“, wurde schon schwer gearbeitet, was allerdings auch im Juli 2019 noch der Fall ist. Der Strand ist leider nicht mehr der gleiche und da außerdem das Wasser trüb, das Seegras zahlreich und der Geruch eindringlich sind, fahren wir nach 20 Minuten wieder.
Weiß jemand, was aus dieser plüschigen Raupe mal wird?
Wir halten noch rasch bei Publix für einen Pipistopp und beim Rausgehen spontanverliebt die Tochter sich in diesen Sonnenhut. Da sie so zauberhaft damit aussieht, kaufe ich ihn ohne zu Zögern.
Anderthalb Stunden sind es bis Florida City. Wir haben vorm Mittagessen bei Shivers noch Walmart auf dem Plan, unsere Siebensachen zum Überbrücken bis zum nächsten Urlaub zusammenkaufen. Wie üblich zieht sich der Einkauf, aber kurz vor 15 Uhr kommen wir bei Shivers an. Immerhin ist der Hunger jetzt auch ordentlich. So ordentlich, dass ich statt meines normalen Pulled Pork Sandwiches, was eigentlich relativ klein ist, aber groß genug, um satt zu werden, ein Jumbo Pulled Pork Sandwich bestelle. Ich denke mir, wenn es nur $1 mehr kostet, wird das schon nicht unglaublich viel größer sein. Als es kommt, werde ich aber eines Besseren belehrt, es ist tatsächlich doppelt so groß. Wow. Und natürlich ess ich alles. Und dann ist mir das erste Mal in diesem Urlaub auch so richtig „überfressen-schlecht“.
Wir fahren kurz nach halb vier dann weiter, endlich nach Miami. Hach.
Viele schütteln den Kopf, aber wir lieben Miami, insbesondere Brickell. Auch hier haben wir wieder unser liebstes Hotel gebucht, das Hampton Inn & Suites. Mittlerweile kostet das Parking hier allerdings auch schon fette $28. Bis letztes Jahr war das Parking hier mit $22 fast schon billig.
Wir beziehen unser Zimmer, trinken kalte Getränke und mein Mann begleitet die Kinder erstmal zum Pool.
Ich brauch ein paar Minuten für mich, das Essen, die lange Autofahrt und die nicht so erholsame Nacht zuvor setzen mir zu.
Nach einer Verschnaufpause geselle ich mich zu den Dreien und wir beschließen, da keiner so richtig Abendbrothunger hat, noch ein wenig durch Brickell zu spazieren, rüber zur Waterfront. Dort beobachten wir die Flugzeuge, die über die Bucht fliegen; ich schaue auf Flightradar wieder, wohin die Maschinen fliegen und woher sie kommen.
Unseren Abend schließen wir ab mit einem Besuch bei Publix, meinem Mann steht der Sinn doch nochmal nach einem Salat und die Kids und ich teilen uns einen Becher Häagen Dasz. Ausgewogene Ernährung können wir!
Nachdem wir gestern Abend festgestellt hatten, dass Sohnemanns Kuschelpanda verschwunden ist, bemerke ich, dass ich heute früh offenbar mein Nackenhörnchen im Hotel habe liegenlassen. Mann mann mann, das ist aber ein Urlaub mit reichlich Schwund! Ich ärgere mich und frage mich, wie ich den Rückflug ohne Nackenkissen bestreiten soll. Ich grummele vor mich und gegen 22.30 Uhr geht das Licht aus.
Wir schlafen ganz okay, aber irgendwie tuts die Klimaanlage nicht so richtig, weshalb ich vorm Frühstück an der Rezeption nachfrage, ob es möglich ist, das Zimmer zu wechseln. Ist überhaupt kein Problem und nach dem Frühstück ziehen wir unser Sack und Pack um vom 11. in den 8. Stock. Die Aussicht geht auf ein Flachdach mit Ventilatoren, aber das ist uns egal, wir sind eh fast nie im Zimmer. Hauptsache die Klima funzt nachts.
Hier noch der "alte" Zimmerausblick.
Für heute sieht das Wetter nicht allzu prickelnd aus, weshalb wir beschließen, zur Dadeland Mall zu fahren. Die mögen wir und eigentlich ist ein Mittagessen bei der Cheesecake Factory geplant, denn die gibt es hier. Nach einem Besuch im gegenüberliegenden Old Navy müssen wir die Einkäufe erstmal im Auto verstauen. Dann laufen wir durch die große Mall, halten bei Bath & Body Works, außerdem sieht die Tochter bei GAP ein Kleid, das ihr gefällt.
Die Zeit rinnt uns so durch die Finger und in Nullkommanichts übermannt der Hunger uns; wir schaffen es nicht in die CF sondern steuern zielstrebig Kellys Cajun Grille an, das Bourbon Chicken hier schmeckt eigentlich immer und hat den Vorteil, dass wir unseren Hungerast wirklich rasch befriedigen können, da jeder von uns hier etwas findet, was ihm schmeckt.
Als Dessert gibt es für jeden von uns noch etwas von Starbucks auch wenn gewisse Kaffeespezialitäten von den Nährwerten hier durchaus auch als volle Mahlzeit durchgehen würden (und auch an Starbucks halte ich nach diesem Urlaub mindestens die Hälfte der Anteile!) und wir machen uns auf den Weg in den Bill Baggs Cape Florida State Park. Wir lieben es hier sehr, letztes Jahr haben wir es leider zeitlich nicht hergeschafft. Der Strand ist wirklich nett, das Areal um das Lighthouse einfach schön piratig-romantisch und der Blick über die Biscayne Bay auf Miami und die Sicht auf die Stelzenhäuser in der Bay einfach gigantisch.
Wir erreichen den Park gegen 15 Uhr, zahlen $8 Eintritt und parken das Auto am hintersten Zipfel des Parkplatzes. Von dort ist es nur ein kleiner Spaziergang zum Lighthouse, welches zu unserer großen Freude heute noch geöffnet ist! Wir sind bisher zweimal hier gewesen und hatten bisher kein Glück, heute sollte es dann aber soweit sein!
Wir steigen die Stufen hoch und wundern uns, wie weit es denn hoch geht. Von außen sieht es gar nicht so hoch aus. Die Treppe wird schmaler und Junior findet es langsam gruselig, schlägt sich aber wacker. Glücklicherweise kann man nicht wirklich hinuntersehen, sonst hätte er wohl gestreikt. Oben ist dann aber alles in Ordnung und wir treten begeistert hinaus auf den Rundgang. Was für ein wunderschöner weiter Blick! Es ist einfach gigantisch schön und wir genießen es sehr. Die Kinder und ich steigen dann noch die steile Leiter zum Signal hoch, aber hier herrscht eine unfassbare Hitze. Viel zu sehen gibt es ohnehin nicht, weshalb man auch ohne schlechtes Gewissen gleich wieder hinabsteigen kann.
Nachdem wir wieder abgestiegen sind, laufen wir die „Allee“ Richtung Parkplatz.
Ich liebe diesen Spot, ein so dankbares Fotomotiv, ich könnte hier stundenlang stehen und Bilder machen. Die Kinder und ich halten noch nach Lizards Ausschau und mein Mann holt schonmal das Auto mit der Kühltasche zum vorderen Parkplatz, da wir noch ins Wasser wollen. Am Strand genießen wir noch eine Stunde die Fluten, die nicht wirklich kühl sind. Die Strömung ist gewaltig und mein Mann macht ein Video, wie ich versuche, parallel zur Küste zu schwimmen. Ich strenge mich wirklich tierisch an, aber auf dem Video bleibe ich einfach an einem Fleck. Es ist so lustig!
Gegen 17 Uhr packen wir unsere Siebensachen zusammen und düsen zurück zum Hotel. Mittlerweile ohne Navi, ich bin ganz stolz. Ich fühle mich schon total einheimisch!
Hier duschen wir und ich sortiere die Schmutzwäsche, traditionell habe ich außer unseren Schlaf-T-Shirts keine Dreckwäsche, wenn wir zu Hause ankommen (ja gut, und was wir auf dem Flug anhatten). Ich liebe es immer, wenn ich die nächsten Wochen die Teile aus dem Schrank nehme und sie noch nach Urlaub schnuppern.
Abendessen gibt es für uns heute gegenüber bei Coyo Taco. Mein Mann und ich probieren noch einen Cuba Libre mit Naked Turtle Rum und dann gehts rüber. Das Essen bei Coyo Taco ist eigentlich zu teuer für Streetfood, aber es schmeckt einfach gigantisch gut. Außerdem läuft hier IMMER supertolle Musik und so gönnen wir uns ein Abendessen hier heute mal.
Vollgefuttert fahren wir um 20.30 Uhr nochmal kurz mit dem Metromover Richtung Bayside, bei Ross nach einem Nackenhörnchen für mich schauen. Ich wäre lieber zu Macys gegangen, aber wie wir feststellen mussten, ist der letztes Jahr geschlossen worden. Wie schade!
21.30 Uhr sind wir zurück im Hotel und ich glaube, wir waren sogar alle nochmal im Pool. Meine Erinnerung lässt zu wünschen übrig. 23 Uhr schlafen wir jedenfalls, morgen ist dann schon unser letzter voller Tag in diesem Urlaub. Unglaublich!
Unser letzter voller Tag steht an. Wie konnte das passieren? Wie geht das immer wieder so schnell? Wir haben ganz okay geschlafen, die Kinder deutlich länger als der Mann und ich. Gegen 8:30 Uhr starre ich sie wach. Ich habe derweil schon Mails gecheckt, unter anderem gibt es eine von Old Navy und ich beschließe, die Internetseite nochmal zu checken. Und tatsächlich, zwei der vielen Teile von gestern sind eigentlich viel günstiger. An der Kasse sagte mir die Mitarbeiterin, die offensichtlich neu war, die Teile seien nicht weiter rabattiert. Ich weiß gar nicht, wieso ich das so hingenommen habe, mache ich doch sonst nicht. Jedenfalls hätten wir $50 sparen können und beschließen, dass sich der Weg dorthin dann also nochmal lohnt. Das Wetter passt auch, es nieselt und Strand oder andere Outdooraktivitäten fallen somit auch erstmal raus, deshalb: Old Navy it is!
Bis wir so in die Puschen kommen ist es Vormittag. Der Umtausch bzw. der nachträgliche Rabatt wird problemlos gewährt und da wir noch nie in der Aventura Mall waren und dort eine Cheesecake Factory ist, steuern wir diese an. Fahrtzeit sind 45 Minuten, aber da wir auf dem Rückweg zum Haulover Beach wollen, ist es gerechtfertigt. Das Wetter soll ab mittags auch etwas besser werden, somit steht der Plan: Bauch vollhauen und dann ein letztes Mal plantschen.
In der Aventura Mall angekommen, parken wir unser Auto und müssen in der CF noch einige Minuten auf einen Tisch warten. Unser Kellner ist wieder sehr aufmerksam und sympathisch. Die Kinder entscheiden sich für Chicken Strips bzw. Sliders, ich bestelle Evelyns Favorite Pasta (Penne tossed with Broccoli, Oven-Dried Tomato, Zucchini, Roasted Eggplant, Peppers, Artichoke, Kalamata Olives, Onion, Garlic and Pine Nuts) und die Wahl meines Mannes fällt auf Spicy Chicken Chipotle Pasta (Honey Glazed Chicken, Asparagus, Red and Yellow Peppers, Peas, Garlic and Onion in a Spicy Chipotle Parmesan Cream Sauce).
Beides ist sehr lecker, wirklich, das von meinem Mann noch einen Tick besser, aber an das Louisiana Chicken kommt es nicht ganz heran. Der Burger meiner Tochter kann sich auch sehen lassen und mit Getränken und Tip gehen wir $75 leichter und 5 Pfund schwerer aus dem Laden.
Es geht nun los zum Strand, den wir innerhalb von 15 Minuten erreichen. Es ist fast nichts los, der Parkplatz ist beinahe leer. Ich ziehe das Parkticket und obgleich die Sonne nicht durch die Wolken kommt, ist es fast unerträglich heiß und das Licht so stechend, dass ich die Augen kaum aufbekomme.
Am Strand angekommen, stürzen die Kinder sich sofort in die Fluten, ich verzichte und gehe nur ein wenig mit den Füßen rein. Das Meer ist mir ein wenig zu aufgewühlt und ich gehe irgendwie lieber bei strahlendem Sonnenschein ins Wasser. Während die Kinder sich vergnügen, beginne ich ein bisschen, den Plastikmüll um mich herum einzusammeln, so lange auf dem Handtuch sitzen macht immer einen tauben Hintern. Der Sohn ist mit einer Sandburg beschäftigt, die aber bei den gierigen Wellen kaum eine Chance hat, aber seine unermüdliche Art, seine Burg zu retten, beeindruckt mich irgendwie und mir wird ganz warm ums Herz. <3
Meine Tochter erzählt von einem Fisch, der immer an ihren Beinen knabbern will. *kreisch* Ich sehe ihn nicht, aber ich zweifel nicht dran. Ich weiß zwar nicht, was für einer das sein soll, aber vielleicht hat ja jemand eine Ahnung von euch, was das gewesen sein könnte? Ein Foto habe ich aber leider nicht gemacht.
Um 16 Uhr machen wir uns auf den Weg zurück zum Hotel, ich möchte in Ruhe packen, an den Pool wollen wir auch noch kurz und Abendessen jagen wir bei Publix, also alles ganz entspannt.
HILFE!
Wir schlafen gegen 23 Uhr und bis dahin habe ich eigentlich alles in den Koffern verstaut, der größte Koffer ist noch fast ganz leer. Das wird kein Lückenfüllen bei Target morgen, sondern… etwas wovor mein Mann jetzt schon Angst hat. Haha.
Der Wecker klingelt um 7 Uhr und ich gehe erstmal einen Kaffee für die Großen holen. Dann machen wir uns fürs Frühstück fertig. Eigentlich wollen die Kids nochmal in den Pool aber das schaffen wir zeitlich gar nicht. So frühstücken wir lieber in Ruhe, packen die Koffer und während ich auschecke, spielt mein Mann Koffer-Tetris in unserem kleinen Ford.
Wir fahren in locker flockigen 15 Minuten Richtung Shops at Midtown und parken wie immer bei Target, wo wir ausgiebigst und entspannt shoppen. Ein ganzer Koffer ist leer und will gefüllt werden und so wandern diverse Packungen Lucky Charms, Olly Vitamin Gums und Oreos in den Korb. Auch eine Flasche Tide findet noch Platz - zu meiner großen Freude.
Mittlerweile ist es fast zwölf. Wir haben Hunger und ich möchte nicht in Eile verfallen beim Essen. Wir gehen also rüber zu Five Guys und bestellen wie üblich zum Abschied Burger, Fries und Shakes. Lecker! Wir hauen uns nochmal so richtig die Bäuche voll. Dann kugeln wir uns wieder nach draußen Richtung Auto, ich zahle die Parkgebühr und schon geht es auch los Richtung Flughafen. Wir kommen gegen 13:45 Uhr dort an, genau zwei Stunden vor Abflug nach New York. Baggage Dropoff ist relativ leer und auch an der Security geht es flott. Das hat uns dann doch überrascht, die letzten Jahre war die Security immer wirklich nervig und lang und voll. Umso besser.
Kind mit drei Füßen
Am Abfluggate hole ich noch zwei Cloud Macchiato, aber in Florida kriegen sie's einfach nicht hin. Die waren in Chicago wirklich phänomenal, aber hier… hm.
Der Flug nach New York startet pünktlich und ist recht kurzweilig. In New York haben wir noch relativ viel Zeit rumzukriegen und ich stelle mich mit meiner Tochter bei Shake Shack an, wir haben schon wieder Hunger. Die Schlange ist gar nicht sooooo lang aber das Personal rar und so warten wir gefühlt ewig. Nach bestimmt einer dreiviertel Stunde komme ich arm aber mit drei Burgern und ein paar Fritten und füttere die Meute. LECKER sind die Burger ja allemal.
Wir sollten eigentlich schon gestartet sein, da beginnt erst der Einstieg. In Newark gab es wohl einen riesigen Stromausfall, schnappe ich von den Leuten neben mir auf. Das scheint auch JFK zu tangieren und es wird halt später. Aber egal, wir wollen ja eh auf dem Rückflug schlafen. Nach einem Filmchen für jeden und dem Abendessen (naja) geht es auch ein bisschen. Zumindest dösen die Tochter und ich. Mein Sohn schläft fünf Stunden und wird bei der Landung geweckt, findet er gar nicht mal so gut.
In Berlin angekommen warten wir eine ganze Weile aufs Gepäck aber immerhin kommt es dann auch irgendwann, auch wenn ein Koffer nun wirklich das Zeitliche gesegnet hat. Unser vierter Koffer ist gefühlt einer der letzten die vom Band kommen. Während wir warten, spricht mich eine Frau an…hier aus dem Forum. Wie cool ist das denn bitte? Wir schnacken einige Minuten und tauschen uns über unsere Urlaube aus. Ich hab mich wirklich sehr gefreut, liebe Alexandra!
Aus dem Terminal raus ergattere ich uns ein großes Taxi mit einem ganz tollen Fahrer, der gemütlich fährt und mit dem man sich wirklich gut unterhalten kann. Meinem Sohn wird nicht schlecht, Premiere! Ich ärgere mich, dass ich mir seine Karte nicht habe geben lassen, ich hätte ihn gern fürs nächste Jahr gebucht.
Als wir zu Hause ankommen, wartet Oma schon ganz ungeduldig, die Kinder fliegen ihr in die Arme und auch ich freue mich, meine Mama wieder zu haben und wieder zu Hause zu sein. Dort ist es - natürlich direkt nach Florida - doch am schönsten.
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