7. Tag: Miami
Ich bin gerade in der guest laundry des Best Western und habe Zeit zum Schreiben.
In den Bewertungen zum Hotel hatte ich gelesen, dass der Frühstücksraum manchmal ziemlich überfüllt ist. Das kannten wir schon vom Best Western Orlando. Also sind wir allesamt um sechs zum Frühstück. Himmlische Ruhe. Nur drei Arbeiter und eine Familie. Zu essen war alles da, was das Herz begehrt.
Kaffee und Tee gab es den ganzen Tag. Als ich mir um halb neun noch einen Tee holen wollte, standen die Leute schon Schlange. Alles richtig gemacht.
Obwohl unser Navi wieder nur den Gruselweg kannte, landeten wir wohlbehalten vor dem Baseballstadium der Marlins. Tripadvisor hatte uns als Sehenswürdigkeit Nr. 1 „Lock and Load Miami“ einen Indoor-Schießplatz auch für Kinder genannt… Na super, wer seinen Nachwuchs auf die Armee vorbereiten will, ist da genau richtig. Da fanden wir die Idee mit dem Stadion besser. Erst wollte ich auf der Internetseite vorbestellen, da das aber nur mit Kreditkarte ging, habe ich es gelassen.
Es war 9.40 Uhr und unheimliche Ruhe vor dem Stadion. Hallo:?: Ist da jemand:?::?: Doch keine Touren:?::?::?:
Schlag zehn kamen gleich mehrere Familien auf einmal, die uns fragten, ob wir auch an der Tour teilnehmen wollen. Ein sympatischer Hard-core-fan war mit seiner Familie da und hing dem guide die ganze Zeit an den Lippen. Wenn der nicht mehr weiter wusste, hat der Fan die Fragen beantwortet. Gefreut hat er sich wie ein kleiner Junge über jeden neuen Raum, wir haben uns richtig für ihn mitgefreut, dass er das erleben konnte. Selbst beim Schreiben muss ich wieder lächeln.:-D
Wie von Geisterhand gingen jetzt auch die Türen des Shops vor uns auf, und wir konnten die Tickets kaufen. Preis war 10 Dollar pro Person, unabhängig vom Alter.
Die Tour dauerte eine Stunde und war einfach toll. Erinnerte mich vom Stil her an die Führung in Daytona Beach, nur dass wir hier zu Fuß gingen.
Dieses Stadion gibt es seit 2,5 Jahren. Ist also alles noch ziemlich neu. Es wurde so viel Eisen wie beim Eiffelturm verbaut. Die Bauzeit war im Vergleich zu anderen Gebäuden dieser Größe wohl relativ kurz.
Unser guide, der gerade das Aquarium als Spielfeldbegrenzung erklärt, hat sich extra in Pose gestellt
.
Uns wurden natürlich auch die
wirklich wichtigen Sachen gezeigt, z.B. die Bierabfüllanlage
Wir konnten auch die feudalen Umkleiden/Aufenthaltsräume der Spieler sehen, nicht schlecht oder?!
Hier habe ich das Stadion mal kurz geschrumpft, damit es auf die Seite passt:idea:
Die Bobblehead (Wackelkopf)-Sammlung aller Spieler. Die ganze Glasvitrine kann man auch bewegen, dann wackeln wir alle im Takt
Miami im Hintergrund - ein toller Ausblick!!!
Sogar ich mit meiner Sportallergie war begeistert. Kompetente Meinung meiner drei männlichen Begleiter: wir mochten alles. Mir persönlich gefielen die Lounges am besten. Der Blick von dort oben auf Miami und das Stadion war einfach toll. Four thumbs up.
An zwei der vier Ecken des Gebäudes waren Geocaches, die wir natürlich auch mitnahmen.
Von dort ging es nach
Key Biscayne. Die Insel hatte ich mir etwas kleiner vorgestellt. Man war aber trotzdem schnell am Ende der einzigen richtigen Straße angelangt. Was nun? Das war's schon? Umkehren und zurück? Schwimmen? [-X Nein, wir fuhren ein paar Meter weiter und waren schon im Bill Baggs State Park. Es gibt schöne weiße Strände dort, aber
die hat Sanibel auch (Kennt ihr eigentlich den Witz aus meiner Jugend noch: Was ist, wenn's in Florida schneit? Miami Vice! --> Fernsehsendung vor gefühlten 50 Jahren mit Don Johnson
Keiner hatte einen schöneren Silberblick...) .
Gleich geht's weiter...