09.05.2017
Abschied von der Wohnung, Wynnwood Walls, Everglades, Hard Rock Hotel Hollywood
Als wir wach waren, stand erstmal wieder Kofferpacken auf dem Plan. Heute mussten wir aus der Wohnung auschecken und für die (leider) letzte Nacht ging es ins Hard Rock Hotel in Hollywood.
Unsere Vermieterin sah ich übrigens nur ein einziges Mal, wir hatten aber ein sehr nettes Gespräch und sie schwärmte, wie soll es auch anders sein, von den deutschen Autobahnen. Wir hinterließen noch ein paar Grüße im Gästebuch, Budweiser, Wasser und die Kühlbox mit einem Hinweis in der Wohnung. In der Bewertung bei AirBnB wurde uns das noch sehr gedankt.
Erstmal fuhren wir dann noch einmal die Calle Ocho entlang, um uns diese nochmal etwas anzuschauen, dann ging es direkt zu den Wynwood Walls. Sehr schnell fanden wir einen Parkplatz am Straßenrand. Schnell die Parkuhr gefüttert und los. Dieses Eck der Stadt ist einfach nur atemberaubend. Überall Streetart und viele kleine Designerläden. Wie die preislich sind, können wir nicht sagen, waren in keinem drin. Auch in den Wynnwood Walls Park hat es uns gezogen. Wunderschöne Kunst kann ich nur sagen. Schaut dort auf jeden Fall mal vorbei.
Danach brauchten wir natürlich auch mal ein Postamt, um unsere Postkarten los zu werden. Im Navi gesucht und gefunden. Wir landeten in einer Gegend, in der wir uns noch weißer als weiß vorkamen.
Ich glaube, abends sollten wir dort nicht hin. Aber nachdem uns die nette Dame am Schalter kurz die Briefmarken verkauft hat und die Postkarten eingeworfen waren, ging es schon weiter.
Langsam knurrten die Mägen und wir wollten unbedingt noch einmal zu Denny’s. Auf dem Weg zu unserer im Internet ausgesuchten Airboat Tour kam auch recht schnell einer und wir kehrten sofort ein. Der Parkplatz war leer und auch im Restaurant waren keine 5 Personen. Als wir gerade durch die Tür gingen, kam uns eine Mitarbeiterin entgegen und rannte uns fast um. Nachdem ja nicht viel los war, wurden wir auch sofort von unserer Kellnerin namens America an den Tisch geleitet und die Getränkebestellung wurde aufgenommen. Beim Essen entschied ich mich wieder für den All American Slam und Sonja nahm dieses Mal Rührei, Toast und eine Belgische Waffel. Als sie das erste Stück von der Waffel nahm, ich muss jetzt noch lachen, verzog sie ihr Gesicht ziemlich.
Die Waffel war salzig
Das kannten wir so auch nicht. Ich musste dann natürlich auch mal probieren und beließ es bei dem Versuch. Insgesamt war das Essen aber wieder super lecker und wir werden definitiv bei der nächsten Reise in die Staaten wieder vorbeischauen. Als wir das Restaurant dann wieder durch die Türe verließen rannte uns die gleiche Mitarbeiterin, welche uns bereits beim Betreten entgegenkam fast wieder um. Da hatten wir alle erstmal was zu lachen.
Im Internet hatten wir nach Airboat Touren geschaut und uns aufgrund der Nähe zu Miami für die Coopertown Airboat Tours entschieden. Großer Fehler!!!!!
Wir waren zwar recht schnell dort, aber damit wäre das Positive auch fast schon erzählt. Bevor es zur Kasse ging, sprühten wir uns noch schnell mit Cutter ein, was auch sehr sinnvoll war. Die Mitarbeiterin an der Kasse war dermaßen demotiviert, dass wir uns fragten, ob die Dame dort überhaupt arbeitet. Danach das obligatorische Foto vor dem Green Screen, das wir aber dankend ablehnten und die Fotografin murmelte etwas vor sich hin. Keiner sagte uns, wann es losgeht. Keine Info, nichts. Als wir gerade reinkamen, ging ein Boot los, das allerdings schon voll war. Uns wurde gesagt, dass wir ja nach hinten, zu einem kleinen Alligatoren-Park inkl. Tiershow gehen könnten, um uns die Zeit bis zur Tour zu vertreiben. Das taten wir dann auch. Dort sahen wir ein recht trauriges Schauspiel. Alligatoren auf kleinstem Raum, hinter Zäunen…artgerechte Haltung ist sicher was anderes… Etwas später gab es noch eine „Show“, auf die wir dann aber gerne verzichteten. Wir schauten uns an der Bootsanlegestelle etwas um und entdeckten, dass das ganze Wasser voller Müll war. Schön ist anders. Nach rund 30-Minütiger Wartezeit ging es dann aufs Boot. Auf seeeehr vorgeheizte rote Sitzbänke. Man verbrannte sich wirklich den Allerwertesten. Das Boot vor uns bekam noch Rettungswesten, um sich darauf zu setzten. Darauf wurde bei unserer Tour verzichtet.
Jetzt zum andern Positiven. Unser Kapitän und Tourguide war ein Herr aus Liverpool mit dazu passendem Dialekt. Eine Mischung aus Englisch, Irisch usw. endlich mal jemand, den wir verstehen.
Auf der Fahrt durch die Glades sahen wir dann einiges an Tieren und massig Natur! Sehr schön! Nebenbei konnten wir (die ja mit Cutter vorgesorgt hatten) beobachten, wie der Herr vor uns von Moskitos ausgesaugt wurde.
Sehr amüsant!
Die Tour an sich war wirklich schön und man hat vieles sehen können. Trotzdem würden wir diesen Veranstalter absolut nicht weiterempfehlen. Am Ende hätte man noch ein Bild mit einem kleinen Alligator machen können, auf was wir aber auch verzichteten. Der Herr aus Liverpool bekam aber trotzdem ein Trinkgeld von uns.
Weiter ging es Richtung Hard Rock Hotel Hollywood und auf dem Weg hielten wir nochmal bei Taco Bell, um uns einen Snack zu holen. Quesaritos und Quesadillas, die wir dann im Hotel essen wollten.
Am Hotel angekommen, hatten wir wieder unglaublich viele Parkplätze zur Auswahl. Diese kosten auch nichts. Ab zum Check-in und auf den ersten Metern im Hotel haben wir schon gemerkt, dass das hier was ganz anderes als in Tampa ist. Hier wird „This is Hard Rock“ großgeschrieben. Hier geht es um das Gesamterlebnis und nicht nur um das Casino. Dadurch, dass wir die Hard Rock Rewards Karte haben, mussten wir auch nicht an der normalen Schlange anstehen, sondern durften an einen extra Counter zum Check-in. Wir bekamen ein Zimmer im 6. Stockwerk des Nordturms. Ausgestattet mit zwei Kingsize Betten und Ausblick auf die Pool Area. Einfach ein Traum. Wir verschlangen kurz unser Essen von Taco Bell und warfen uns in die Badeklamotten. Ab ging es an den Pool, an dem man auch Handtücher bekam. Zuerst suchten wir uns zwei Liegen an einem schönen Plätzchen aus und warteten auf den Kellner. Natürlich hatte ich keinen Ausweis dabei und durfte deswegen nochmal auf Zimmer.
Dann aber schnell wieder runter und ins Wasser. Dieses ging mir zwar nicht mal bis zum Bauchnabel, das war aber auch egal. Ein paar Runden durch den Pool und wir folgten der Sonne und suchten uns zwei neue Liegen. Hier kam dann auch endlich mal wieder ein Kellner vorbei. Nebenan machte sich eine Gruppe von Mädels breit, welche wohl sehr erschöpft waren. Eine davon zog sich sehr schnell das Handtuch übers Gesicht und verschwand im Land der Träume. Oder war es vielleicht ein Wahnsinns Kater?? Man weiß es nicht.
Wir verweilten ein wenig und genossen die Abendsonne, so lange es ging. Erst als die ganze Pool Area im Schatten war, liefen wir wieder Richtung Zimmer, um uns für den Abend zu richten und nochmal zu duschen.
Zuerst liefen wir dann einfach etwas über das Hotelgelände. Leider war auch hier gerade Umbau und nebenan wird ein neuer großer Hoteltower gebaut. Daher wurden die ganzen Restaurants und Bars, welche es direkt vor der Tür gab, abgerissen. Wir entscheiden uns dann nochmal für das Hard Rock Cafe und ich bestellte mir einen Guinness Bacon Cheeseburger mit Jameson Bacon Jam und Guinness Cheese Sauce. Unglaublich lecker!! Sonja hatte einen normalen Bacon Cheeseburger. Nach dem Essen wechselten wir an die Bar und ließen den Urlaub mal etwas Revue passieren und spätestens an diesem Abend waren wir uns sicher, dass wir nicht das letzte Mal in Florida waren. Die Traumstrände, das Essen, die sehr lockeren Menschen… alles passt einfach.
Anschließend ging es natürlich noch ins Casino. Heute war das Glück nur auf Sonjas Seite. Sie gewann an einem Automaten $30. Ich hatte kein Erfolg und verließ das Casino mit einem Auszahlungsvoucher über 75 Cent. Der kam als Andenken ins Album.
Mittlerweile war es schon recht spät und wir entschlossen uns kurz am Hard Rock Store vorbei und dann aufs Zimmer zu gehen um die Koffer weitestgehend fertig zu machen.
Ach ja… Wir hatten ja zwei Kingsize Betten im Zimmer und mit den Gedanken an den nächsten Tag, an dem wir ab 14 Uhr rund 12 Stunden auf engstem Raum verbringen, entschieden wir uns dass diese Nacht mal jeder sein eigenes Bett bekommt
Die Wecker waren gestellt und wir schliefen sehr schnell ein.