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Dann ging es stetig bergauf. Jedoch fand ich den Aufstieg bei 39 Grad Celcius durch die schattigen und leicht ansteigenden Gassen gar nicht so schlimm wie erwartet, vielleicht war dies auch unseren ständigen Fotopausen verschuldet.
Albaicin ist reich an lohnenswerten Aussichtspunkten und Blicke zurück, eröffneten uns immer wieder schöne Aussichten auf die Stadtburg
Es machte großen Spaß, durch die kleinen romantisch verwinkelten Gassen des Stadtviertels zu laufen, das sowohl von christlichen als auch islamischen Einflüssen geprägt ist.
Vor unserem eigentlichen Ziel, der Aussichtsplattform „Mirador San Nicolás“ schauten wir in den schönen Garten der direkt daneben gelegenen „Mezquita (Moschee) Mayor de Granada“. Hier hatten wir schon eine herrliche Sicht auf die Alhambra und fanden ein schattiges Plätzchen für eine kleine Verschnaufpause.
Die moderne Moschee wurde 2003 eingeweiht, nachdem 511 Jahre nach der Übergabe der Stadt 1492 an das christliche Königspaar, kein muslimischer Tempel mehr in der Stadt errichtet wurde.
Der Granatapfel „la Granada“
Der Granatapfel symbolisiert Leben und Fruchtbarkeit, aber auch Macht, Blut und Tod.
Eine Theorie der Namensherkunft der Stadt ist, dass dieser vom Granatapfel kommt. Aber es gibt viele Geschichten und Legenden um dessen Herkunft. Man sieht den Granatapfelbaum in den meisten Hausgärten und öffentlichen Anlagen. Auch im Stadtwappen Granadas ist der Granatapfel zu sehen.
Im damaligen Granada lebten Christen, Juden und Muslime in Frieden zusammen und der Granatapfel hat tatsächlich eine symbolische Bedeutung in all diesen Religionen. Er findet Erwähnung im Alten Testament der Bibel, als auch im Koran. Im Judentum gibt es wohl genauso viele Gebote, wie es Kerne im Granatapfel gibt, nämlich exakt 613.
Na, das glaub ich dann doch irgendwie nicht so richtig. Ich hab am Freitag noch einen Granatapfel gekauft, ich könnte also mal versuchen
zu zählen …
Wer aufmerksam durch Granada geht, trifft immer wieder auf das Symbol des Granatapfels - an Geländer und Hauswänden, auf dem Boden, an Kirchen und auf Wappen.
Dann liefen wir über die Straße zum Mirador de San Nicolás. Von diesem Platz hat man eine beeindruckende Aussicht auf die Alhambra mit den Bergen der Sierra Nevada im Hintergrund und ist daher ein beliebtes Ziel von Touristen.
Die Kirche San Nicolás wurde, wie so viele Kirchen Granadas, auf den Grundmauern einer ehemaligen Moschee errichtet
Vor allem am späten Nachmittag und zum Sonnenuntergang ein Treffpunkt für Jung und Alt, Künstler und Musiker. Es muss ein wahres Schauspiel sein, wenn sich die Mauern der Alhambra durch die untergehende Sonne rötlich färben.
Wir waren gegen Mittag vor Ort, der eigentlich schlechteste Zeitpunkt zum Fotografieren, aber was soll´s, es war trotzdem toll
So, Ihr Lieben,
das war es für heute … ich geh jetzt mal Granatapfelkerne zählen …
Habt morgen einen guten Wochenstart!
Liebe Grüße
Carmen