Cawu
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Freitag, 02. Juli 2021
Buchenegger Wasserfälle
Die kleine Rundwanderung an diesem Tag führte uns durch den Naturpark Nagelfluhkette bzw. genauer zu den Buchenegger Wasserfällen, sie liegen zwischen Buchenegg und Steibis und gehören zur Gemeinde Oberstaufen.
Geparkt haben wir gegen 9.30 Uhr auf dem Wanderparkplatz Gasthof Hirsch in Steibis. Von dort führen zwei Wanderwege zu den Wasserfällen, einmal über den unteren Weg an der bewirtschafteten Alpe Neugreuth vorbei oder über den oberen Weg, der wesentlich schönere Blicke in die Allgäuer Berglandschaft bietet. Wir hatten uns für den aussichtsreicheren Weg entschieden.
Es ging dieses Mal über sanft geschwungene Wiesen und Hügel des Voralpenlandes.
Malve
Nachdem wir eine Weile den rauschenden Wassermassen, die über die Felsstufe herunterstürzten, zugeschaut hatten, verließen wir das wildromantische Naturschauspiel.
Etwas unterhalb der Wasserfälle überquerten wir die Weißach, die ab hier in einem engen Tobel weiterfließt, über eine Stahlbrücke.
Sogar hier findet man Liebesschlösser
Wir machten uns an den Aufstieg. Durch das Naturwaldreservat Achrain, einem der letzten Urwälder Deutschlands, ging es genauso steil und unwegsam bergauf, wie es vorher bergab ging (schwitz).
Der naturbelassene Wald mit seinen stattlichen Buchen, der dichten Vegetation und dem vielen Totholz bot uns zum Glück ausreichend Schatten, denn in der Zwischenzeit wurde es merklich wärmer.
Auf der Hälfte des Weges konnte man durch die lichten Bäume, Blicke auf die beiden übereinanderliegenden Kaskaden der Buchenegger Wasserfälle erhaschen.
Buchenegger Wasserfälle
Die kleine Rundwanderung an diesem Tag führte uns durch den Naturpark Nagelfluhkette bzw. genauer zu den Buchenegger Wasserfällen, sie liegen zwischen Buchenegg und Steibis und gehören zur Gemeinde Oberstaufen.
Geparkt haben wir gegen 9.30 Uhr auf dem Wanderparkplatz Gasthof Hirsch in Steibis. Von dort führen zwei Wanderwege zu den Wasserfällen, einmal über den unteren Weg an der bewirtschafteten Alpe Neugreuth vorbei oder über den oberen Weg, der wesentlich schönere Blicke in die Allgäuer Berglandschaft bietet. Wir hatten uns für den aussichtsreicheren Weg entschieden.
Es ging dieses Mal über sanft geschwungene Wiesen und Hügel des Voralpenlandes.
Malve
Der Abstieg zu den Wasserfällen ist sehr steil, stufenreich und stellenweise kann er recht rutschig sein. Hier musste man sich schon etwas konzentrieren und mit Fotos machen war da nichts. Auf dem mit Wurzeln durchzogenen Pfad ist eine gute Trittsicherheit erforderlich und wir waren froh über unsere knöchelhohen Wanderschuhe.
Langsam wurde das Geräusch von tosendem Wasser lauter, das Ziel konnte also nicht mehr weit entfernt sein. Unten am Steilhang angelangt, kletterten wir noch über einige Felsen und standen vor einem der vielen Naturschauspiele des Allgäus. Die Felswände ragen hoch über uns und große Wassermassen fließen aus knapp 16 Meter Höhe wunderschön in das tiefe vor uns liegende Becken.
Es war toll und wir hatten Glück, kein Mensch war da … wir hatten den Wasserfall ganz für uns allein.
Eine Seltenheit, denn die Buchenegger Wasserfälle sind ein beliebtes Ausflugsziel im Allgäu.
Langsam wurde das Geräusch von tosendem Wasser lauter, das Ziel konnte also nicht mehr weit entfernt sein. Unten am Steilhang angelangt, kletterten wir noch über einige Felsen und standen vor einem der vielen Naturschauspiele des Allgäus. Die Felswände ragen hoch über uns und große Wassermassen fließen aus knapp 16 Meter Höhe wunderschön in das tiefe vor uns liegende Becken.
Es war toll und wir hatten Glück, kein Mensch war da … wir hatten den Wasserfall ganz für uns allein.
Eine Seltenheit, denn die Buchenegger Wasserfälle sind ein beliebtes Ausflugsziel im Allgäu.
Tatsächlich handelt es sich bei diesen Wasserfällen um keine „spektakulären Wasserfälle“ … die Besonderheit liegt darin, dass sich der Gebirgsfluss Weißach in Jahrtausenden seinen eigenen Weg durch die Felslandschaft gefressen hat und zwar ergießt sich das tosende Wasser über zwei Terrassen in Pools, die in Allgäuer Mundart als „Gumpen“ bezeichnet werden. Über dem unteren Wasserfall, vor dem wir stehen, gibt es einen weiteren kleinen Wasserfall. Leider aus dieser Perspektive nicht sichtbar, aber beim Aufstieg auf der anderen Seite konnten wir beide Wasserfälle betrachten.
Bekannt und schon lange kein Geheimtipp mehr, sind die Buchenegger Wasserfälle fürs „Gumpen jucken“. Aus 17 bis zu 30 Metern springen oder „jucken“, wie man im Dialekt sagt, tollkühne junge Männer von den Felsabsätzen in diese Pools mit frischem Wasser.
Ein Freizeitabenteuer, dass immer beliebter wird, durch die Verbreitung von Fotos und Videos auf den Sozialen Netzwerken hat es ganz neue Dimensionen bekommen. Aber die Gaudi ist mit Vorsicht zu genießen, denn es gab bereits mehrere Todesfälle. Im Jahr 2014 rutschte eine Studentin aus Amerika, die auf Europareise war, ab. Sie fiel in einen Wasserstrudel, der durch die herabstürzenden Wassermassen entstehen kann. Sie ertrank im Sog. Zwei Jahre später fiel ein Flüchtling ins Wasser, als er über einen Bachlauf springen wollte. Der Wasserfall riss ihn herunter. Er landete in einer der Gumpen, wurde aber durch die Strömung in den zweiten, folgenden Wasserfall gezogen. Um ihn zu retten, sprang ein 31-jähriger Betreuer hinterher. Beide tauchten nicht mehr lebend auf. In der Zwischenzeit wurden mehrere Warnschilder bei den Wasserfällen aufgestellt.
Bekannt und schon lange kein Geheimtipp mehr, sind die Buchenegger Wasserfälle fürs „Gumpen jucken“. Aus 17 bis zu 30 Metern springen oder „jucken“, wie man im Dialekt sagt, tollkühne junge Männer von den Felsabsätzen in diese Pools mit frischem Wasser.
Ein Freizeitabenteuer, dass immer beliebter wird, durch die Verbreitung von Fotos und Videos auf den Sozialen Netzwerken hat es ganz neue Dimensionen bekommen. Aber die Gaudi ist mit Vorsicht zu genießen, denn es gab bereits mehrere Todesfälle. Im Jahr 2014 rutschte eine Studentin aus Amerika, die auf Europareise war, ab. Sie fiel in einen Wasserstrudel, der durch die herabstürzenden Wassermassen entstehen kann. Sie ertrank im Sog. Zwei Jahre später fiel ein Flüchtling ins Wasser, als er über einen Bachlauf springen wollte. Der Wasserfall riss ihn herunter. Er landete in einer der Gumpen, wurde aber durch die Strömung in den zweiten, folgenden Wasserfall gezogen. Um ihn zu retten, sprang ein 31-jähriger Betreuer hinterher. Beide tauchten nicht mehr lebend auf. In der Zwischenzeit wurden mehrere Warnschilder bei den Wasserfällen aufgestellt.
Nachdem wir eine Weile den rauschenden Wassermassen, die über die Felsstufe herunterstürzten, zugeschaut hatten, verließen wir das wildromantische Naturschauspiel.
Etwas unterhalb der Wasserfälle überquerten wir die Weißach, die ab hier in einem engen Tobel weiterfließt, über eine Stahlbrücke.
Sogar hier findet man Liebesschlösser
Wir machten uns an den Aufstieg. Durch das Naturwaldreservat Achrain, einem der letzten Urwälder Deutschlands, ging es genauso steil und unwegsam bergauf, wie es vorher bergab ging (schwitz).
Der naturbelassene Wald mit seinen stattlichen Buchen, der dichten Vegetation und dem vielen Totholz bot uns zum Glück ausreichend Schatten, denn in der Zwischenzeit wurde es merklich wärmer.
Auf der Hälfte des Weges konnte man durch die lichten Bäume, Blicke auf die beiden übereinanderliegenden Kaskaden der Buchenegger Wasserfälle erhaschen.