31. Juli, Tag 9 oder "Pool, Sumpf und Meer"
Nach dem Frühstück brachen wir auf in Corkscrew Swamp Sanctuary, die eine gute Stunde von Cape Coral entfernt liegt. Da wir im Haus noch etwas herumgetödelt hatten, erreichten wir das Schutzgebiet erst gegen 11:00 Uhr.
Außer uns waren nicht sehr viele andere Touristen dort, so dass uns Natur pur erwartete, allerdings waren wir für großartige Tiersichtungen wohl schon zu spät dran, ich vermute, dass sich die meisten Viecher bereits vor der Affenhitze verkrochen hatten.
In erster Linie fanden wir "Spuren" der Tiere, die den Boardwalk ebenfalls benutzen:
Für eine Begrüßung durch eine lange Schlange. die sich gleich am Anfang über den Boardwalk schlängelte, hat es trotzdem noch gereicht
.
Ein Foto gibt es allerdings nicht, da ich mich erst einmal umgedreht habe, um Olis Gesichtsausdruck zu ckecken und zu sehen, ob wir diesen Ausflug eventuell bereits beenden, bevor er richtig begonnen hat...
Aber sie war wohl noch weit genug weg und rasselte auch nicht, so dass es weiter gehen konnte
. Allerdings stellte Oli, besonders an Erik gerichtet, sofort klar, dass, was immer auch in den Sumpf hineinfallen sollte, auch dort bleibt.
Ich hatte ohnehin nicht vor, in den Sumpf zu steigen, aber spätestens nach der Entdeckung der ersten Riesenspinne, hätte ich denselben Spruch gebracht. Bäh!
Auf dem Rest des 2,25 Meilen langen Hauptweg mit diversen kurzen Abzweigen zu Aussichtsplattformen freuten wir uns schwitzend über die tolle Natur. Die Bilder können es gar nicht wieder geben, denn es fehlen ja noch die Geräuschkulisse und die Gerüche.
Erik hatte zwar etwa nach der Hälfte des Rundweges eigentlich genug von Naturbegegnungen, aber lief trotzdem auch den Rest des Weges ohne Murren und Knurren weiter.
Für ihn wäre es mit ein paar Tierbegegnungen mehr sicherlich noch spannender gewesen, aber zumindest haben wir kurz vor Schluss in der Ferne doch noch den diensthabenden Alligator entdeckt
.
Und Rita, speziell für dich wieder ein paar Überraschungseier:
Am Ende des Boardwalks hat Erik noch gewissenhaft unsere Tierbegegnungen eingetragen, Oli und Erik haben noch einen Cache gesucht und dann erfüllten wir Eriks Wunsch und fuhren mit ihm zum Strand.
Nach den vielen positiven Eindrücken, die wir hier gelesen hatten, entschieden wir uns für den Delnor Wiggins Pass State Park, den wir ok fanden, der uns jetzt aber nicht vom Hocker gerissen hat, oder um es mit Eriks Worten zu sagen "Na ja, der Strand ist mittelgut". Mit den Stränden rund um Bradenton oder am Panhandle kann er auf jeden Fall nicht mithalten.
Der Strand war an dem Abschnitt, an dem wir waren, nicht sehr breit, mit viel Muschelschrott übersäht und leider mit recht braunem und trüben, aber toll warmen Wasser.
Erik hat die Wasserfarbe nicht gestört, und er stürzte sich in die Fluten.
Pünktlich gegen 15:00 Uhr wurde es schwarz am Himmel, wir packten unser Siebensachen, zumal Erik ohnehin lieber wieder in den Pool wollte und waren gerade rechtzeitig wieder im Auto, als der Wolkenbruch losging.
Durch die tiefen Pfützen auf dem Parkplatz schlängelte sich plötzlich die größte Schlange, die wir in Florida in freier Natur bisher gesehen haben, sie war bestimmt 1,5 m lang. Austeigen zum Fotografieren wollte bei diesem Wetter aber noch nicht einmal ich
, deshalb haben wir nur ein Bild aus der Ferne durch die Autofenster.
Auf dem Rückweg nach Cape Coral stoppten wir noch an der Bass Pro Outdoor World, dem wohl einzigen Laden, den wir alle drei gleich gerne besuchen.
In der Grillabteilung könnte ich mich dumm und dämlich kaufen, habe es aber allein schon wegen der Economy-Gepäckbeschränkung auf dem Flug nach Washington schweren Herzens gelassen.
Über die Waffen- und Jagdabteilung wiederum kann ich nur den Kopf schütteln und bin sehr froh, dass es so etwas in dieser Form bei uns nicht gibt. Auf meine beiden Männer übt sie allerdings eine gewisse Faszination aus...
Mit Angeln hat keiner von uns etwas am Hut, aber de Laden muss das Paradies für Angler schlechthin sein. Die riesige Abteilung hätte ich nicht einmal auf 3 Fotos nebeneinander gebracht!
Um ein Experiment, einen Pop Corn Maiskolben für die Mikrowelle, kamen wir aber nicht herum
. Ob´s klappt, werden wir berichten.
Nach dem Besuch in diesem Laden, der doch etwas länger als geplant gedauert hatte, knurrten uns langsam die Mägen und wir entschieden uns nach kurzer Diskussion für Chili´s:
Gut gesättigt vom leckeren Essen ging es danach zurück nach Cape Coral in "unseren" Pool und Whirlpool, wo auch der heutige Tag endete.
Und wieder ist ein schöner Urlaubstag vorbei, erschreckend, wie die Zeit rennt, aber noch haben wir ja 2/3 des Urlaubs vor uns
.
Liebe Grüße und bis morgen
Manu