Oh ne, Pariieee-hiiiies?! – Savoir vivre total digital

panman47

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Ohje nach den Erlebnissen hätte ich Paris auch nicht zu meiner Lieblingsstadt gemacht. Das ist genau das was uns bisher von Paris fern gehalten hat. Ich dachte immer dass wir nur Vorurteile haben. Sind es wohl nicht 😨
 

Densa

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Sowas kann Dir in jeder Stadt passieren, das ist nicht typisch für Paris bzw. nicht untypisch für jede touristische Großstadt.
 
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binebiene

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Ja nun, ich war ja schon in einigen Städten.
Probleme hatte ich bisher ausschließlich in Paris und das nicht nur dieses Mal.
 

Densa

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Ja nun, ich war ja schon in einigen Städten.
Probleme hatte ich bisher ausschließlich in Paris und das nicht nur dieses Mal.

Du willst doch jetzt nicht ernsthaft behaupten, dass man nur in Paris "beschupst" wird.
Da Fallen mir, nur als Beispiel, alle ehemaligen Ostblock Touristädte ein, wo du höllisch in jedem Taxi aufpassen musst, dass man nicht zu viel bezahlt.
Tanken in Mexico. Wenn man das nicht aufpasst hat man angeblich auch zu wenig bezahlt.
Kreditkarten Scimming an US Zapfsäulen, das hat sicherlich hier auch schon den ein oder anderen betroffen.
Kopierte Kreditkarten in US Restaurants, leider auch nicht gerade selten.
Gefälschte bzw. Überteuerte Eintritskarten kann Dir auch überall passieren.
Zu hohe Rechnungen im Restaurant, sicherlich nicht nur in Paris.

Wenn man so eine negative Einstellung zu der Stadt hat, wieso fährt man dann noch einmal hin? Ich bin ja der Überzeugung, damit zieht man sowas noch an :cool:
 

Suse65

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Ich würde Dir auch gerne raten, die Stadt einfach mal zu genießen, Ihr habt doch so ein Traumwetter gerade, das ist ja der Hammer. Ich sitze gerade auf gepackten Koffern und freue mich schon auf die 15 grad weniger und Regenschauer in Berlin. 🤣
 

Densa

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Ich würde Dir auch gerne raten, die Stadt einfach mal zu genießen, Ihr habt doch so ein Traumwetter gerade, das ist ja der Hammer. Ich sitze gerade auf gepackten Koffern und freue mich schon auf die 15 grad weniger und Regenschauer in Berlin. 🤣

(y)
 

Cawu

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Oh, ich finde die Bilder schon mal toll und würde am liebsten sofort durch diese wunderschönen Passagen mit Ihren hübschen kleinen Lädchen schlendern :love::love::love:
Ich hoffe ihr hattet trotzdem einen schönen Aufenthalt und Du konntest Dich letztendlich mit Paris versöhnen.
 
Camouflage aux Champs-Elysées
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binebiene

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Wir wollten dann noch ein bisschen eine Lichtertour machen, beginnend auf den Champs-Elysées und endend auf der schönen Pond Alexandre III.

Nun ja. Den Plan hatten wir öfter und eigentlich sind wir konsequent von allen Plänen abgewichen.

Aber erstmal waren wir
(und jetzt alle miteinander)

Aux Champs-Elysées, aux Champs-Elysées
Au soleil, sous la pluie, à midi ou à minuit
Il y a tout ce que vous voulez aux Champs-Elysées

Christian leuchtete fröhlich vor sich hin, Yves hatte sowas wie eine animierte Lichtershow.

20210915_190927.jpg

und als wir dann die Straße hochgeschaut haben entdeckten wir Christo und Jeanne-Claudes Versuch etwas zu verstecken.

Es steckt jahrelange Planung dahinter und dann kam erst Corona und dann ist Christo gestorben. Oder umgekehrt.

Nun war es aber soweit, der Arc de Triomphe hüllt sich in 25.000 qm Stoff.20210915_191804.jpg

20210915_192904.jpg

Wir haben das Kunstwerk eingehend bewundert. Und noch viel mehr dad Gewusel im Kreisverkehr. Wir meinen am Ende einen groben Plan erkannt zu haben.

Nun wollte ich aber die beleuchtet Prachtstraße sehen und vor allem dass die Laternen leuchten.

Und wir warteten und warteten, es war ziemlich zugig und wurde kühl. Irgendwann zu kühl, also beschlossen wir aufzugeben.
Sachen gepackt, nochmal umgedreht - und just in dem Moment gehen die Lampen doch noch an.

20210915_201604.jpg

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20210915_201929.jpg

20210915_192159.jpg

Also wollten wir noch warten bis auch der Bogen angeleuchtet wird.
Und warten und warten und denken uns irgendwann: na das wird erst gemacht wenn alles fertig ist.

Also auf zur Metro, es ist schon spät.
Nochmal umgedreht und ... ihr ahnt es schon

20210915_202828.jpg

20210915_211954.jpg
 
Romantic Montmarte: Lost Lovers in Paris
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binebiene

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Nach einer erholsamen Nacht in einem wirklich bequemen Bett mit ausreichend Kissen (ich mag das gar nicht wenn es in Hotels nur ein flaches Kissen gibt) UND einer großen Decke (denn wenn es so eine Pärchen-Decke ist und die ist nicht breit, dann gibt das Streit - ich muss mich in meine Decken einmal eincocoonieren können) wachte ich auf und hörte: Tropfen! Blick auf die Straße - nass!
Kann doch nicht sein, die haben doch Sonne vorausgesagt. Nicht schon wieder! Hab ein bisschen vor mich hingegrummelt und war erstmal bedient.
Roland wollte das auch nicht so glauben und hat dann auch raus geschaut - blauer Himmel und Sonne.
Ich habe es im Halbschlaf doch tatsächlich geschafft exakt auf das kleine Stück der Straße zu schauen, welches nass war und auf welches es tropfte weil gegenüber auf dem Balkon die Blumen gegossen wurden. Oh Mann!

Kurz beschlossen was wir heute vor dem Umzug erledigen wollen und da wir uns bereits in der Faubourg Montmarte befanden machte es doch Sinn wieder einmal total ditigal zu werden - und zwar mit einer "romantischen Schnitzeljagd" durch/auf dem/in Montmartre. Yeah!

Mont = Berg, d.h. viel laufen und viel hoch. Dafür braucht man erstmal eine Stärkung. Wie praktisch dass das Frühstück im Preis inbegriffen war. Wenn man es gleich mitbucht kostet es wohl 6 Euro, die spontanten unter uns zahlen 10.
Das Frühstück gab es in Buffetform und es lies wirklich keine Wünsche offen! Aber seht selbst:

20210916_080810.jpg

20210916_081014.jpg

Anschließend haben wir dann Google befragt wie wir denn am Besten zum Startpunkt der Schnitzeljagd kommen - mit dem Bus. Was mir in Paris aufgefallen ist: es gibt wahnsinnig viele Buslinien und auch viele Metrolinien, an sich kann man alles erreichen. Aber untereinander sind die irgendwie nicht so richtig gut verknüpft. Wir mussten oftmals 10 Minuten zur nächsten Haltestelle laufen (was ja an sich kein Beinbruch ist) , auf dem Weg gab es dann zwar 3 weitere, aber von der falschen Linie und dazwischen keine Verbindung. Und die Ortswechsel haben auch immer bisschen gedauert.
Eventuell hatten wir aber auch nur Pech und haben uns die komplizierteste Reihenfolge ausgesucht.

Auf dem Weg zum Bus haben wir noch schnell bei Carrefour City gehalten und uns mit Wasser, Coke Zero und frisch gepresstem Osaft versorgt. Und Häuser fotografiert.

Das ist unser Hotel

20210916_104601.jpg

Und das war gegenüber der Bushaltestelle :)
20210916_105209.jpg

Mit dem Bus fuhren wir dann zur Haltestelle "Blanche", hier gibt es auch eine entsprechende Ubahnhaltestelle. Hier sollte unsere Schnitzeljagd beginnen.

Die Geschichte:
Q. und M. haben sich kennengelernt, hatten einen netten Abend, dann musste ich glaube M. aber schnell weg und sie haben - oh Schreck - keine Nummern getauscht.
Daher beschließen beide den Abend noch einmal nachzuerleben und die Stationen des Abends abzulaufen. Vor Ort schauen sie sich dann immer um ob sie den anderen finden.

Anhand von Rätseln müssen wir den nächsten Ort herausfinden oder an dem Ort ein Rätsel lösen. Und man hat dann auch immer noch ein paar Hintergründe erfahren.
Alles werde ich nicht mehr zusammenbekommen, aber ich gebe mein Bestes :)

Man musste als erstes erraten, wo die beiden sich kennengelernt haben, nämlich an einem sehr berühmten Ort in Pigalle, über welchen es auch bereits mindestens einen Film gibt. Eigentlich immer ausgebucht haben beide durch Zufall noch Tickets bekommen und sich dort in der Ecke entdeckt.

Und jetzt wieder alle (ist übrigens eins meiner Lieblingslieder, der Film nicht so):
Hey sister, go sister, soul sister, flow sister
Hey sister, go sister, soul sister, go sister
He met Marmelade down in old


20210916_110900.jpg
Strutting her stuff on the street
She said, hello, hey Joe
You wanna give it a go, oh

Gitchi gitchi ya ya da da )
Gitchi gitchi ya ya hee
Mocca chocolata ya ya
Creole Lady Marmalade

Voulez-vous coucher avec moi, ce soir, voulez-vous coucher avec moi?


Na soweit waren die beiden ganz am Anfang dann wohl eher doch nicht. Obwohl, wer weiß? Zumindest gäbe es in Pigalle genug Imspirationsquellen und Zubehör.

Ah, hier habe ich übrigens dann auch mein Rocky-Horror-Metroschild gefunden. Art Nouveau quasi.

20210916_111332.jpg

Nein, noch blieben die beiden ganz brav und sie erzählte ihm von ihrem Lieblingsfilm, welcher im Viertel Montmarte spielt. Eine junge Dame arbeitet dort in einem Café und es ist unsere Aufgabe herauszufinden wie dieses heißt. Wir bekommen einen Hinweis, wo ungefähr sich das Café befindet und beginnen mit unserem "Aufstieg".

Hier ist das gesucht Café

20210916_112632.jpg

Wie ihr vermutlich schon geahnt habt handelt es sich um den Arbeitsplatz von Amélie (Audrey Tautou) - ihren Namen mussten wir erraten um den nächsten Ort genannt zu bekommen - und ihrer zauberhaften Sicht auf die Welt im zauberhaften Montmatre. Oder war Amélie zauberhaft?
Noch so ein französischer Film bei dem ich gefühlt die einzige bin die ihn nicht ganz so gern mag. Meine Freundin liebt ihn aber und hat auch ihre Tochter danach benannt. Daher ging das Foto selbstverständlich sofort per WhatsApp raus.

Als nächstes wurden wir dann zu Street Art geführt und ich habe nicht die geringste Ahnung um was es sich handelt (also klar erkenne ich das Offensichtliche, im Rätsel geht es aber um das Smile Puzzlestück). Da hab ich offensichtlich auch keinen Screenshot zu gemacht - sorry!

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Und richtig, richtig cool fand ich dieses hier (insgesamt haben wir viel Street Art entdeckt, das ein oder andere werde ich euch noch zeigen)

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Suse65

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Find ich super, daß Ihr das gemacht habt. Zu sowas wär ich viel zu faul im Urlaub.

Den eingepackten Triumphbogen haben wir uns geschenkt, jetzt hab ich ihn wenigstens auf Deinen Fotos gesehen.
 
Von großen und kleinen Ganoven
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binebiene

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Wir befinden uns weiterhin auf unserer Mission Q und M wiederzuvereinen. Es geht noch ein Stückchen den Montmartre hoch und als wir die Straße mit der hübschen Streetart überqueren wollen liegen da 20 Euro auf der Straße. Jippie! (Roland ist - mal wieder - einfach dran vorbeigelaufen).

Auf der anderen Straßenseite finde ich wieder ein hübsches Haus welches ich fotografieren werde und im Erdgeschoss befindet sich zufällig eine Filiale von "A la mére de famille".

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Nanu, das war doch das hübsche Haus von gestern abend mit dem Chocolatier? Da wollte ich doch eh hin.
Also schnell über die Straße gehuscht und sich das Ganze mal näher angeschaut. Sieht schonmal vielversprechend aus! (Wobei ich bei Laduree später noch beeindruckter war)

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Ausserdem soll man das gefundene Geld doch bestimmt schnell wieder unter die Leute bringen, oder? Der Laden ist richtig toll und ich hätte dort sehr viel Geld lassen können. Da wir aber um die 20 Grad hatten haben wir nur 2 Macarons, 1 Riesen-Rogerkugel und 2 Tafeln Schokolade für Daheim mitgenommen.

Der Weg zum nächsten Ziel führt an weiterer Street Art und einer "Landkarte/Wegweiser" vorbei.

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Zum ersten Mal kommen wir dann auch an die Treppen, die den Montmartre hochführen. Aber mit Schwung, Motivation und äh, Fotostops (jaaaa die Gegend war schon seeeehr interessant), waren auch diese erklommen.

Seht ihr, sehr interessant:

20210916_114803.jpg

"Oben" (also am ersten Abschnitt, noch lange nicht ganz oben) angekommen ist mir dieses hübsche Häuschen aufgefallen.

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Unser Ziel war jedoch ein kleines Gärtchen mit einer berühmten oder zumindest immer berühmter werdenden Wand. Und diese Wand enthält eine äußerst wichtige Botschaft/Information/Aussage/Erklärung, bei der es keinesfalls schadet, diese in vielen verschiedenen Sprachen zu kennen.

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An diesem romantischen und zum Glück auch nicht sehr überlaufenen Ort kam es übrigens - wie soll es auch anders sein - zum ersten Kuss zwischen Q und M.
Der Künstler wollte die Mauer als Symbol der Teilung mit der Kraft einer Liebeserklärung kontrastieren. Die roten Stückchen ergeben zusammengesetzt ein Herz. Hach ...

Das ist übrigens ein echt hübscher Wasserspender. Zumindest kam aus dem gleichen Gebilde oben bei Sacre Coeur Wasser raus.

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Wir genießen diesen romantischen Ort noch ein bisschen länger, insbesondere da es hier auch gemütliche schattige Bänke gibt. Dabei können wir beonachten wie 2 Männer, Typ ungepflegter Hipster gemischt mit verwegen-verwuschelt-cooler Surfer Dude, von welchem einer eine gelbes Stoffstück mit der Aufschrift Police um den Hals trägt, ein Touristen-Pärchen anquatscht. Die labern die voll und lassen sich den Ausweis zeigen und so.
Ich sag noch zu Roland dass das ja eine ganz billige Verkleidung ist auf die ja wohl niemand reinfällt und ich denen entsprechend Kontra geben und auf gar keinen Fall irgendwas geben bzw. zeigen würde. Da nehmen die das Pärchen mit und bringen es zu einem echten Polizeiauto mit echt aussehenden Polizisten.
So kann man sich täuschen.

Wir haben gerade die ersten Ganoven (naja die zweiten) überstanden, da bahnt sich von Hinten schon der nächste Angriff an. Wir sitzen gemütlich auf der Bank, essen die Macarons und die Rogerkugel (übrigens sehr zu empfehlen, insbes. die mit weißer Schokolade) und ich halte ein Pain au chocolat in der Hand.
Nichtsahnend werden wir dabei schon von der Diebesbande beobachtet und ein heimtückischer Plan wird auserkoren. Die Diebesbande ist sehr erfahren, es war garantiert nicht der erste Überfall dieser Art. Drei Diebe sorgen für maximale Ablenkung, indem sie putzig bei musikalischer Begleitung vor sich hinbaden. Während wir a) noch sehr verzückt sind und uns b) fragen welches Lied das sein soll saust Dieb 4 plötzlich von hinten zwischen uns durch.
Den Moment des Erschreckens und der Ablenkung wiederum nutzt auch Nummer 4 oder eventuell auch eine Nummer 5 um einen Angriff auf die ersehnte Beute, mein Pain au chocolat zu starten. Ein perfider Plan!

So richtig Lust hatte ich auf mein Schokobrötchen dann nicht mehr, das hat den Dieben die Chance gegeben, noch etwas zu erbeuten und Roland das Ganze zur Beweisaufnahme zu filmen.


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Noch mehr Treppen, noch mehr Street Art und ein Oops
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binebiene

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So, es war hier letzte Woche ja ein bisschen ruhiger, ich dachte ich lasse euch einfach genügend Zeit zum kommentieren ;)
Wir hatten einfach bissl was zu tun, Pauli war zum Beispiel bei seinem ersten Hundebadetag und es war ein voller Erfolg.
Einen zweiten vollen Erfolg konnte Pauli auf einem Kindergeburtstag feiern, weil ich erst recht spät herausgefunden habe, dass die Kinder den Topf mit den fertigen Steaks gefunden haben und wir deshalb Pauli länger nicht gesehen haben, weil er diese erfolgreich erbetteln konnte.
Und dann wurde auch noch Mama 70. Schee wars.

Bevor wir uns aber am Samstag mal wieder in den Urlaub verabschieden mache ich zumindest noch einen Teil fertig.

Wir befinden uns also im romantischen Garten. Während wir beklaut wurden haben sich Q und M zum ersten Mal geküsst. Gefunden haben sie sich danach aber immer noch nicht, daher muss der ein oder andere Ort noch besucht werden.

Der Kuss wird offensichtlich inniger:

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Und ich mache Roland auf eine - ich glaube französische oder sogar Pariser - Eigenheit aufmerksam: die vielen Schornsteine pro Haus

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Bei den Häusern handelt es sich um Bürgerhäuser aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Zentralheizung war noch nicht erfunden und da die guten Leute trotzdem nicht frieren wollte bekam jedes Zimmer einen eigenen Kamin mit eigenem Abzug und - eigenem Schornstein.

Als nächstes kam mal wieder ein Treppe - oh wie ich Treppen liebe

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und diese führte in eine total verruchte Gegend. Hier der Beweis:

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Die Schuhe bedeuten wohl, dass es hier Drogen zu kaufen gibt. Nur warum zeigt man das so offensichtlich?

Anschließend kamen wir wieder an schöner Street Art vorbei (und haben dann auch beschlossen das eigentliche Street Art Viertel auszulassen)

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Und anschließend an der Dame die an der aktuellen Berühmtheit Montmartres nicht ganz unschuldig ist. Ich finde das Plakat immer noch grauenhaft und ihren Blick angsteinflößend.

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Weiter ging es zu einem berühmten alten Holzhäuschen, das ich irgendwie nur halb fotografiert habe, in dem aber einiges an Geschicht geschehen ist. Hier befindet sich auch das Musée du Montmartre und in dem Fenster wird die ein oder andere Geschichte bildlich dargestellt.

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So hat der gute Picasso hier zum Beispiel 1904 sein erstes kubistisches Bild gemalt, Demoiselle d'Avignon, und somit wurde hier der Kubismus geboren. Wow oder? Nun ja.
Irgendwann ist hier auch die "Band of Maniacs" eingezogen, u.a. Paul Gauguin.

Unser Weg führte uns weiter zu dem Haus, in welchem Dalida gelebt hat und gestorben ist. Mir hat die Gute erstmal nichts gesagt und ich dachte vielleicht nennen die Franzosen Dali ja aus irgendeinem Grund Dalida.
Mittlerweile weiß ich so einigermaßen wer sie ist und ich kenne tatsächlich auch ihre Lieder.
In Frankreich ist sie immer noch sehr beliebt und so befindet sich neben ihrem Grab auf dem Friedhof Montmartre (welcher übrigens auch sehr sehenswert sein soll) ein Briefkasten, in welchen auch heute noch Liebesbriefe an sie eingeworfen werden.

Die Gute hat übrigens in einer sehr schönen Villa gelebt, die hat mir gut gefallen. In der Beschreibung stand aber Haus. Und daher bekommt ihr jetzt ein Foto von " Das Nachbarhaus von der Villa in der Dalida gelebt hat und gestorben ist". Oops.

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Rosa

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Wir waren bisher nur für einen Tag flugbedingt als Stopover in Paris. Eiffelturm, Arc de Triomphe und Notre Dame haben wir gesehen....mehr brauchts für uns glaube ich nicht...obwohl, wenn ich deinen Bericht so lese, könnte man vielleicht doch nochmal...nur für ein Wochenende oder so...???
Mal sehen...:ROFLMAO:
Ihr beiden (Suse und du) versucht ja mit euren Berichten wirklich alles, um uns Paris und Umgebung schmackhaft zu machen.
Bin sehr gespannt, wie dein Fazit aussieht und freue mich, wenns im bewährten Bine-Stil weiter geht!

Gruß
Rosa
 

Cawu

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Du bist ja auch zu jung um Dalida zu kennen … selbst ich habe mich nur sehr wage erinnert. „Am Tag, als der Regen kam“ war ein bekannter Song und ihre Lieder waren eher melancholisch. Meine Eltern haben damals keine der großen Musiksendungen ausgelassen, früher das Highlight am WE.

Jetzt bin ich gespannt wie es weitergeht und ob Du Dich mit Paris versöhnt hast. Übrigens fand ich es toll, dass Du 20 € gefunden hast, eine kleine Wiedergutmachung für die Metrokarten 😉

Liebe Grüße
Carmen
 
OP
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binebiene

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Metrokarten, ja also.
Auf meine neg. Bewertung hat sich der Besitzer gemeldet, es wäre ja alles ein Versehen und er würde es ersetzen. Wir müssen nur vorbeikommen.
Hab dann geschrieben dass wir wieder daheim sind und er mich gerne kontakieren kann - nix passiert.
Ach doch, Google hat meine Bewertung als Spam dekliniert und gelöscht.

RATP habe ich ja geschrieben und vorgeschlagen, dass man den Laden eventuell nicht als offizielle Verkaufsstelle führen sollte. Darauf haben sie geantwortet, dass wir das Geld zurückbekommen. Aber auch da warten wir schon länger.

Seit gestern sind wir in Oberstdorf und heute haben wir das Nebelhorn unsicher gemacht. Ich dachte ja hoch fahren und runter laufen wäre aufgrund meiner nicht vorhandenen Situation schlau. Knie und Oberschenkel sagen gerade danke.

Ab morgen soll es regnen, wir hoffen dass es morgen noch einigermaßen geht und wir zumindest Kanzelwand und Fellhorn schaffen. Ansonsten sind Tipps für Allgäu bei Regen mit Hund highly appreciated. Notfalls schreibe ich den Bericht weiter, der Laptop ist mitgereist.

Ansonsten übt Roland hier wo immer es erlaubt ist Drohenfliegen und insbesondere über Seen bekomme ich Schnappatmung.

Hier ein paar Eindrücke, quasi ein Berichtchen im Bericht.

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Cawu

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Tolle Fotos, vor allem das mit Pauli.
Um Oberstdorf waren wir im Frühsommer. Bei schlechtem Wetter könnt ihr gut die Breitachklamm machen, außer es schüttet wie verrückt.
Liebe Grüße ins Allgäu
 
Von Mühlen, Wein und Männern. Und ein bisschen rosa. Gschichtn ausm Pau.. Montmartre
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binebiene

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Dann wollen wir Q und M mal ein bisschen auf die Sprünge helfen. Schließlich ist Paris ja bekanntlich die Stadt der Liebe und da kann man die armen Seelen ja nicht ewig suchend und getrennt lassen. Oder doch?

Unser Weg geht weiter zu den berühmten Mühlen des Montmartre. Berühmt, weil viele berühmte Künstler die Mühlen und ihre bewegte Vergangenheit in vielen Bildern festgehalten haben. Unter ihnen Picasso und Renoir. Und das will bestimmt eteas heißen, oder? Bewegte Vergangenheit, weil die ursprünglich 12 Mühlen anfangs für so Mühlenaufgaben herhaltens mussten (schnödes Mehl mahlen aber auch hippes Weinpressen). Dort wurde auch das Galette erfunden, ein Roggenfladen, welcher mit einem Glas Milch verkauft wurde. Irgendwann hat man (bestimmt aus (Geld)-Not festgestellt dass es doch viel lustiger ist wenn man Wein statt Milch verkauft. Und Tanzveranstaltungen, bal populaire, anbietet.
Kam sehr gut an, daher wurden sie auch gemalt.
Heute sind nur noch 2 Mühlen übrig, eine davon haben wir auch bildlich - auch wenn künstlerisch weniger anspruchsvoll - festgehalten. Ich glaube es ist "Le Blute Fin"

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Anschließend führte uns unser Weg zum Mann, der durch die Wand gehen konnte. Oder doch nicht? Hier mussten wir einen Zahlencode lösen.

Auch hier handelt es sich um eine Art Liebesgeschichte.

Ein gewisser Mann namens Dutilleul lebte am Montmartre und entdeckte eines Abends zufällig, dass er durch Wände gehen kann (wie auch immer man das zufällig entdeckt). Er ist damit zum Arzt und hat ein Medikament dagegen bekommen, welches er selbstverständöich nicht eingenommen hat. Stattdessen entschied er sich dazu Banken und Juweliere auszurauben und im Zweifel aus dem Gefängnis auszubrechen. Und dafür seine Geliebte zu besuchen, welche immer eingeschlossen wurde.
Ein bisschen ist dieses "mit dem Kopf durch die Wand" wohl doch zu Kopf gestiegen, denn eines Tages hatte er Kopfweh. Ihr ahnt es schon oder?
Das Ende seiner Geschichte ist hier zu sehen.

20210916_130834.jpg

Das nächste Ziel ist ein wahrer Instajünger Hotspot und da ich gerne an diesem Tag noch fertig werden wollte, habe ich irgendwann einfach Fotos mit Jüngern gemacht.

Es handelt sich um La Maison Rose, in welchem Picassos Muse / Lieblingsmodell Laure Germaine Gargallo gewohnt hat. Sie fand die Häuser in Katalonien so hübsch und hat daher beschlossen, auch dieses Haus rosa streichen lassen. Picassos bester Freund war unglücklich in Laure verliebt und aus diesem Grund Selbstmorg begangen. Das wiederum hat natürlich Picasso traurig gemacht und man geht davon aus, dass dies seine blaue Periode verursacht hat.

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Ganz in der Nähe befindet sich auch ein Weinberg mitten in Paris

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Das hier hat mir einfach gefallen

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und das auch

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Kurz vor unserem letzten Ziel mussten wir noch einmal eine Treppe überwinden und haben einen Turm gefunden.

20210916_140528.jpg

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20210916_140909.jpg
 
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