Reisebericht 21.05.06 - 11.06.06 **LANGE LADEZEIT, sorry!**

TandB

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Klasse Bericht!

Hi, sind neu hier und finden diese Seite einfach super! Wir fliegen im September nach Florida :D

Super Bericht!!!

Freuen uns schon auf den nächsten Teil!!!

Gruß

Tom und Bea
 
OP
O

Onkel-Tommi

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und weiter gehts, vielleicht kommt später noch einer nach! ;)

5. Tag
Irgendwie meinte es der Wettergott weiterhin nicht gut mit uns. Das Aufstehen – weiterhin unter Schmerzen im Rückenbereich trotz komplett kissenlosen Schlafs – und der Gang zum TV bzw. zum Fenster war bislang nie von Erfolg, sprich Sonnenschein, gekrönt. Und so sollte es auch heute nicht anders sein: Tief hängende Wolken und ein BayNews9 Sprecher der weiterhin fröhlich die „Chances of rainshowers“ ankündigte. SUPER URLAUB.

Nach unserem bekannten Frühstück fuhren wir zu dem am Vorabend auf dem Heimweg, unweit von unserer Wohnung entdeckten Postamt um endlich unsere Karten abzuschicken bzw. um die passenden Briefmarken zu erhalten. Ging alles schnell und problemlos und schon waren die Karten weg. Nun wurde das Motto ausgerufen: Shoppen gegen Wetterfrust und wir steuerten den nächsten, in den im Haus ausreichend vorhandenen yellow pages gefundenen, ROSS Store an. Nach dem ausgiebigen Einkauf setzten wir uns zum Mittagessen vor einen Checkers und genossen die ersten „echten“ USA Burger. Ob es am Essen lag kann ich nicht beurteilen, jedoch öffnete sich urplötzlich die Wolkendecke und die Sonne trat hervor!!! SONNE!!! Ja, wirklich, es war die Sonne.

Also beeilten wir uns und steuerten wieder unsere Homebase an um fix die Bade- und Strandsachen zu packen bevor es sich die Wolken wieder anders überlegten. Die Gelegenheit nutzten wir um unseren Ami Spritschlucker wieder neuen Saft zu geben, was bei den amerikanischen Preisen (zumindest für uns gebeutelte Deutsche) kein großes Problem darstelle. Probleme machte allerdings zuerst die Zahlungsvariante: „Credit outside“ war uns eigentlich klar, wieso konnte man auch an der Säule „debit outside“ wählen? Nunja, schlussendlich fasste man sich ein Herz und drückte den „credit outside“ Button, zog die Mastercard durch und füllte das gefräßige Fahrzeug.

Auf der Suche nach einem geeigneten Strand (wir wollten am frühen Nachmittag nicht noch Geld für Honeymoon Island abdrücken) entdeckten wir zufällig in der Nähe von Crystal Beach den Naturpark „Wall Springs“ den wir nach kurzem Zögern zu Fuß erkundeten und gleich am Eingang eine Naturpark Karte der gesamten Umgebung mitnahmen. Nach erster Skepsis entpuppte sich der Park als wunderschön angelegtes Naturreservoir mit vielen Pflanzen, Bäumen, Aussichtstürmen, Stegen und Wegen. Das Schöne an diesen Parks ist, dass man immer auf einen Wasserspender und sogar Toilettenanlagen trifft, so dass auch der längste Weg nicht zur Tortour wird. Nach einem Rundgang und Besuch des Aussichtsturms verabschiedeten wir uns von diesem Park und steuerten den nächsten an, der auf der Karte mit Strandzugang verzeichnet war.

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Es handelte sich um den „Fred Howard Park“, der einen wunderschön gelegenen Strandzugang und eine schöne Aussicht bot. Einzig das Wasser war nicht das Wahre, zwar schön klar aber dafür ein ca. 5-10m breiter Streifen mit viel Wassergewächsen und Schlamm, so dass man einen freigeräumten Zugang benutzen musste um in den „sauberen“ Bereich im Wasser zu gelangen. Also kein Schwimmausflug, lieber in die Sonne gepackt sonst muss man sich Zuhause noch anhören dass man gar nicht braun geworden ist!

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howard3.jpg


Den Heimweg nahmen wir diesmal auf einer anderen Strecke, die uns durch etwas ländlichere Gegenden führte wo es tatsächlich mal EINSPURIGE Strassen zu befahren gab. Zuhause gab es dann zum Abendessen die übrig gebliebenen Wraps und Sandwichs mit gebratenen Fleischstreifen. Der Wetterbericht lässt auch aufhorchen, so wird doch tatsächlich für den kommenden Vormittag gutes Wetter vorhergesagt, wenn das mal kein Grund für einen Strandbesuch ist!
 

Vaca-Key

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Onkel-Tommi schrieb:
...wieso konnte man auch an der Säule „debit outside“ wählen?

Hi Thommi,

ganz einfach, damit man auch draussen am Automaten z.B. mit der EC/Maestro Karte + PIN bezahlen kann... :wink:

Und die Amis haben auch Master- und Visakarten welche DEBIT Karten und nicht CREDIT Karten sind, also wo direkt nach dem Kauf die Kohle vom Konto abgebucht wird.

Deshalb die Debit / Credit Auswahl am Automaten.

Gruss Patric
 
OP
O

Onkel-Tommi

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Wir kamen später (gezwungener Maßen) auch noch dahinter, dazu aber mehr in einem späteren Bericht! *g* Mich hatte es nur irritiert, da ich in der Annahme war mit der "Debit" Funktion könne man immer sich noch Geld auszahlen lassen, wie an einem Bankomat. Wie das dann an der Zapfsäule gehen sollte war mir dann aber ein Rätsel! lol
 

Beate

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Hallo,

Vaca-Key schrieb:
Und die Amis haben auch Master- und Visakarten welche DEBIT Karten und nicht CREDIT Karten sind, also wo direkt nach dem Kauf die Kohle vom Konto abgebucht wird.

nein, nicht ganz. Reine Master- bzw. VISA-Karten sind Kreditkarten. Ich habe aber auch eine an mein Girokonto gekoppelte ATM-Karte (also Debit-Karte) mit dem VISA-Logo, und hierdurch wird mir die zusätzliche Option "Credit" geboten. Wenn ich mit dieser Karte "Debit" wähle, wird der Betrag, wie Du gesagt hast, meistens noch am gleichen Tag vom Konto abgebucht. Wenn ich "Credit" wähle, dauert es mehrere Tage, bis abgebucht wird. Außerdem muss ich für die Funktion "Debit" meine PIN eingeben, für "Credit" hingegen nicht, aber dafür eine Unterschrift leisten (Zapfsäule natürlich ausgenommen).

Hoffentlich habe ich das einigermaßen verständlich erklärt... 8)

Beate
 

Vaca-Key

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Beate schrieb:
Hoffentlich habe ich das einigermaßen verständlich erklärt... 8)

Hi Beate,

für mich schon :wink:

Hab aber noch eine Frage, ist es diesen Karten bei welchen Debit und Credit möglich ist von "aussen" anzusehen dass da beides geht?
Ich frage nur weil die mich im Wallmart & Co. immer fragen "Debit or Credit?" wenn die meine Visa oder Mastercard mit Schweizerischer "nur Credit" funktion in die Finger bekommen.

Auf meiner Mastercard ist ja kein Bankname drauf sondern bloss das MC Signet und (noch) das Airlinelogo vom SWISS Travelclub (ex Meilenprogramm von SWISS)

Gruss Patric
 

Beate

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Hi Patric - und Entschuldigung an Onkel-Tommi, dass wir Deinen Strang "missbrauchen".

Vaca-Key schrieb:
Hab aber noch eine Frage, ist es diesen Karten bei welchen Debit und Credit möglich ist von "aussen" anzusehen dass da beides geht?

Ja. Auf meiner ATM-Karte mit dem VISA-Logo steht im Gegensatz zu meiner Kreditkarte ja noch der Name der Bank und "Platinum Check Card".

Ich frage nur weil die mich im Wallmart & Co. immer fragen "Debit or Credit?" wenn die meine Visa oder Mastercard mit Schweizerischer "nur Credit" funktion in die Finger bekommen.

Die Frage kommt routinemäßig, da halt sehr viele Leute ihre ATM-Karte zum Bezahlen verwenden, und die Kassiererin die Karte wahrscheinlich erst mal gar nicht so genau anschaut.

Gruß,
Beate
 
OP
O

Onkel-Tommi

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Nach den kurzen Zwischendiskussionen gehts nun weiter mit dem

6. Tag (leider keine Bilder, nur eins aus dem "Archiv"! *g*)

Da das Wetter ja am Vormittag gut werden soll, beschließen wir nach dem Frühstück zum Honeymoon Island Strand zu fahren. Dieser ist gerade mal 10 Autominuten von der Wohnung entfernt und er gehört(e) mit dem reinen Fährzugang zum bekannten Caladesi Island zu den schönsten Stränden Amerikas.

Wir also mit reichlich flüssiger Nahrung in Form von Nestlé Wasser und den Strandsachen ab in Richtung Strand. Aufgehalten wurden wir nur durch den Pförtner am Eingang des Park ähnlich angelegten Geländes, der uns recht happige 5$ „Eintritt“ abluchste. Auf den Tag gerechnet ein fairer Preis, wo man doch einen super Strand inkl. Baywatch für sein Geld geboten bekam. Für uns war endlich das erste Schwimmen im Meer und ausgiebiges Sonnenbaden angesagt. Der Strand füllte sich zusehends, durch die Weitläufigkeit wirkte es aber nie überlaufen. Vorbildlich auch, dass an den einzelnen Zugängen zum Strand in Form von Holzbrücken die über die Böschung hinweghalfen, Duschen platziert waren, so dass man sich vor der Heimfahrt noch den Sand vom Körper spülen konnte. Gegen Mittag wurde es aber dann doch sehr voll am Strand – wie der Reiseführer auf die Bemerkung mit den „verlassenen Stränden“ kommt wird wohl ein Geheimnis bleiben oder es war damit Caladesi Island gemeint. Wir wollten uns gar nicht vorstellen wie zur Hauptzeit dann der St. Pete Beach aussehen würde...

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Nach Verlassen des Parks steuerten wir den Walmart an um unsere Vorräte aufzufüllen, Zuhause gab es dann nicht weiter aufgezeichnete Nahrung zum Mittagessen. ;) Und siehe da: Die ersten Sonnenstrahlen und schon hatten wir es unterschätzt und uns jeder einen leicht rötenden Sonnenbrand geholt, dem wir mit kühlendem Fenistil Gel umgehend bekämpften. Aber wir haben es ja so gewollt!

Am Nachmittag fuhren wir dann zu einer in näherer Umgebung gelegenen Mall deren Name mir leider entfallen ist. Könnte die Crossroads Mall gewesen sein. Jedenfalls war dort unsere erste Anlaufstelle der TJMaxx, das saubere Gegenstück zu Ross. Wir wurden wieder mal ausreichend fündig und freuten uns über die tollen Schnäppchen. An dieser Stelle sollte man erwähnen, dass wir ab diesem Tag jeden TJMaxx Laden einem Ross Store vorziehen würden. Hängt bei Ross alles kreuz und quer, ohne Sortierung oder Größenzuordnung, so findet man im TJ alles vorbildlich abgehängt in den Kleiderständern. Dazu kommt das wesentlich gepflegtere Erscheinungsbild der Läden und subjektiv eine bessere Markenauswahl im TJMaxx. Danach statteten wir noch dem Innenleben der Mall einen Besuch ab, mussten aber sehr schnell feststellen dass das Preisniveau außerhalb von Ross, TJMaxx und Outlet Mall ungleich höher lag, wenn auch weitgehend immer noch preiswerter als bei uns in Deutschland. Dafür bekommt man in den Malls allerdings Abwechslung gebeboten und man kann in Ruhe einen Schaufensterbummel machen. Gekauft wurde hier allerdings nichts.

Wieder Zuhause angekommen, schaltete der BayNews9 Wetterbericht das gute Wetter augenscheinlich wieder aus und kündigte erneut Regen und Wolken an. Somit beschlossen wir dem leichten Sonnenbrand eine Auszeit zu gönnen und einen Ausflug nach Orlando in die uns oft empfohlene Premium Outlet Mall zu machen. Zum Abendessen gibt’s Maccaroni & Cheese, schmeckt lecker aber sicherlich auch sehr gehaltvoll... Yvonne bemerkt einen großen Stich am Arm der richtig unschön ausschaut, mit Fennistil Gel werden erste Hilfe Maßnahmen eingeleitet und eine Nacht drüber geschlafen...
 
OP
O

Onkel-Tommi

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Etwas mehr Text mit dem...

7. Tag

So wie am Vortag vorgenommen, sollte heute die Fahrt zum Shoppen nach Orlando in die bekannte Premium Outlet Mall gehen. Meine Schlaf bedingten Rückenschmerzen wurden zwar mittlerweile besser, dafür plagte mich urplötzlich Schlaflosigkeit so dass ich auch in der vergangenen Nacht bis fast 3 Uhr morgens Schäfchen zählte bis sich der Schlaf vermutlich aus totaler Übermüdung von selbst einstellte. Somit war das Aufstehen früh morgens gegen 7-8 Uhr kein wirklicher Spaß für mich, aber wir traten die Fahrt trotzdem nach dem Frühstück an.

Die Fahrt an sich war problemlos. Der Weg über die 3 bis 4 spurige Autobahn war leicht zu finden, der Tempomat tat seine Dienste und so gondelte man mit maximal erlaubten 70 Meilen /h nach Orlando. Was würde man bei diesen Straßen gerne mal das Gaspedal des 4.2 Liter SUVs etwas mehr beanspruchen... aber die hohen Speeding Fines hielten einen dann doch zurück, wenn wir auch auf dem gesamten Weg mit das langsamste Fahrzeug waren. Mulmig wird einem schon wenn urplötzlich ein riesiger Truck neben einem auftaucht weil für dessen Fahrer keine Geschwindigkeitsbegrenzung zu gelten schien. Aber auch da muss man durch und so unterhielt man sich mit guter Rockmusik der lokalen Radiosender bis zur Ankunft, landschaftlich gesehen ist die Strecke nun mal nicht wirklich anspruchsvoll. Kurz vor Orlando gab es noch mal eine größere Baustelle wo vermutlich ein riesiges Autobahnkreuz im Bau bzw im Umbau war.

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Da das Premium Outlet irgendwie von der Autobahn aus nicht wirklich ausgeschildert war, fuhren und fuhren wir bis man plötzlich an der rechten Seite die Türme des Outlets entdeckte! Tja, leider keine Abfahrt mehr in der Nähe, also nahmen wir die nächstmögliche Ausfahrt die auch zu Sea World führte und bahnten uns unseren Weg durch die doch schon recht langen Zufahrtsschlangen zu vorgenannten Park. Im Outlet selbst sah alles noch sehr einsam und verlassen aus, nur wenige Fahrzeuge standen auf dem Parkplatz, dem Shoppingtag stand also nichts mehr im Weg.

Unser erstes Ziel war die Information, an der wir uns ein übers Internet reserviertes Couponbuch abholten. Wahrscheinlich bekommt das jeder der fragt, aber auf der Premium Outlet Website kann man sich dafür extra registrieren. Dieses Heftchen hatte viele der Shops mit zusätzlichen Rabatten gelistet die bei Inanspruchnahme abgehakt werden konnten. Jeder nur ein Kreuz oder wie war das? Ausgestattet mit diesen Rabatten ging der Bummel los...

Um das Ganze nicht ausführlicher als nötig zu gestalten: Der Besuch war für uns eine einzige Enttäuschung. Der Puma Store hatte nicht ein einziges interessantes Kleidungsstück zu bieten was in einem interessanten Preisniveau gelegen hätte, die Schuhauswahl war begrenzt, für ein Outlet nicht sehr preiswert und die einzigen schönen Sachen im Shop waren offenbar Klamotten aus der neuen Kollektion und deshalb Vollpreis Artikel ohne Rabatt oder Sale. In den Designer Shops von Hilfiger, DKNY und Ralph Lauren zeigte sich das gleiche Bild wie bereits vor ein paar Tagen in der Ellenton Mall: Entweder passten die interessanten Stücke nicht oder es war trotz Sale noch „teurer“ da man auch Poloshirts ohne das Pferd und den Polospieler anziehen würde und nicht nur kauft weil es billiger als in Deutschland ist. Wer Fan dieser Marken ist wird dort sicher fündig, alle anderen die einfach nur ein Schnäppchen machen wollen werden wahrscheinlich enttäuscht sein. Auch im Nike, Adidas und Reebok Store bot sich das gleiche Bild wie in Ellenton: Große Auswahl, keine interessanten Artikel „on sale“ und schöne Klamotten zum Vollpreis. Der Zwischenstop im CD Laden haute mich dann gänzlich aus den Socken: CDs die es teilweise bei uns über Amazon & Co. im Lowprice Bereich für unter 10 € zu kaufen gibt, wurden hier im Sale für 15$ und mehr angeboten! Aktuelle US Top10 Charts waren für 13-15$ zu haben, günstig war hier gar nichts... hatte ich mich doch so auf den Einkauf bei uns nur schwer erhältlicher HardNHeavy Scheiben gefreut. Nun blieb noch die letzte Chance, der Levis Store. Ich erinnerte mich an frühere USA Besuche und den Kauf von Levis 501 für unter 50 DM und war gespannt wie es nun aussehen würde. Mit einer Wunschliste der Verwandschaft ausgestattet durchforsteten wir den Laden. Immerhin waren hier einige gute Sales zu finden, die bekannten Jeans wie die 501 gab es dann aber doch für stolze 35$, was natürlich noch sehr preiswert ist aber irgendwie nicht mehr der „Topeinkauf“ zu sein schien der er noch vor ein paar Jahren war. Immerhin stand der Laden im Couponbook, so dass noch mal 4$ abgingen und am Ende 31$ auf dem Kassenzettel standen. Trotzdem waren wir von der Mall maßlos enttäuscht, was zum einen an unterschjedlichen Geschmäckern im Bezug auf Designermode zurückzuführen ist, zum andern ist man durch die ergiebigen ROSS und TJMAXX Einkäufe in Sachen Schnäppchen ziemlich voreingenommen, was die Sache nicht erleichterte. Also traten wir den taktischen Rückzug zum Auto an um uns mit unseren mitgenommen Sandwichs zu stärken.

Während der kleinen Mittagspause überlegten wir wie der Rest des Tages zu bestreiten sein könnte. Die zweite Outlet Mall kam für mich nicht mehr in Frage nach der Frustration. Heimfahren wäre auch blöd gewesen für den langen Anreiseweg, also fuhren wir spontan über den International Drive um etwas Sightseeing zu machen. Der Weg führte an diversen Touristenattraktionen wie dem Wonderworks Gebäude, einem für uns völlig neuartigen Abenteuer-Minigolfplatz und dem WetNWild Wasserpark vorbei. Bei letzterem waren wir doch etwas schockiert über die unglaublichen Schlangen die sich an den Rutschen gebildet hatten (das Wetter war übrigens den ganzen Tag über exzellent!) und ich hakte geistig den Wasserparkbesuch schon ab. Am Ende des Drives stießen wir auf eine Mall deren Name ich leider vergessen habe. Beim Umfahren entdeckten wir einen Teil eines Vans Skateparks, was ich mir als alter Skateboarder natürlich nicht entgehen lassen konnte. Also warfen wir einen Blick ins Innere des Parks und waren begeistert von der riesen Fläche die dort für Inlineskater und Skateboarder bereit stand! Was hätte ich mich zu meiner Zeit über so was gefreut... Wir schauten eine Weile den kleinen Kids und den Profiskatern bei ihren Tricks zu und hängten noch einen Mallrundgang mit dran. Die Mall selbst war echt spitzenmäßig angelegt: Viele Shops und Restaurants waren ganz individuell designed, keine 0815 Läden sondern echte Unikate! Dazu ein See und Wasserfall in Mitten der Mall und auch drumherum alles mit schöner Dekoration und leiser Musik. Preislich gesehen war das leider alles nicht mehr so interessant, die Preise in den für uns relevanten Shops lagen nahezu identisch wie mit den in unseren Landen, somit blieb es auch hier nur beim Schaufensterbummel bis wir den Heimweg antraten.

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Die Heimfahrt gestaltete sich für mich als schwierig da mich die schlaflose Nacht und der aufkommende Hunger ziemlich geschafft hatten und ich hatte teilweise wirklich Angst am Steuer einzuschlafen weil die Straßenverläufe leider auch in keinster Weise so etwas wie Abwechslung boten. In diesem Moment beschloss ich mich mit Energydrinks für die 2 weiteren Fahrten nach Orlando und zurück einzudecken denn nach einem Freizeitparkbesuch würde man sicher noch mehr geschlaucht sein als „nur“ durchs Einkaufen. Aber die Fahrt verlief natürlich gut, das Wetter blieb permanent sonnig und auch in der neuen Heimat war es mit satten 94 Grad richtig heiss, was den Weg zum Pool zur Pflicht werden ließ. Leider war dort ohne es abwertend zu meinen Rentnerschwimmen angesagt, besser gesagt Wassertreten, weshalb wir uns spontan nach kurzer Erholung mit homemade Hotdogs entschlossen, noch einen nahe gelegenen Countrypark, den „John Chestnut Park“, zu besuchen.

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Der Park ist auch mehr als einen Besuch wert gewesen: Wunderschöne Rundgänge durch unberührten Wald auf schmalen Holzpfaden, Ausblick auf einen großen See der leider durch Wassersportler mit JetSki und Co. etwas getrübt wurde und viele Möglichkeiten für Familien zu grillen und zu feiern. Auf so etwas waren wir schon sehr neidisch, solche Oasen würde ich mir in Deutschland auch wünschen, wobei wir „vom Lande“ da ja noch im Bezug auf die Natur ganz gute Karten haben. Mit diesem Besuch wurde der bis auf das fehlende Shoppingerlebnis schöne Tag abgeschlossen.

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Gast32

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Hai Onkel Tommi :LOL:

Onkel-Tommi schrieb:
CDs die es teilweise bei uns über Amazon & Co. im Lowprice Bereich für unter 10 € zu kaufen gibt, wurden hier im Sale für 15$ und mehr angeboten! Aktuelle US Top10 Charts waren für 13-15$ zu haben, günstig war hier gar nichts... hatte ich mich doch so auf den Einkauf bei uns nur schwer erhältlicher HardNHeavy Scheiben gefreut.

falls Du mal wieder In der Gegend von St. Petersburg sein solltest, empfehle ich Dir eine Fahrt zur Central Ave. Hier findest Du in Höhe der
66. Straße mehrere Läden (Record Exchange, Asylum Records, Mad Music), die gebrauchte und neue CD's verkaufen und eine schöne Aswahl an Rockscheiben haben. Außerdem gibt es in Downtown St. Petersburg noch Bananas Music, nach eigenem Bekunden der weltgrößte Laden für gebrauchte CD´s.

In Sarasota und Bradenton empfehle ich für den geneigten CD-Käufer Boogie Woogie CD's und DVD's, sehr gute Auswahl und die Preise stimmen auch, zumindest bei den gebrauchten.

Jeder nur ein Kreuz oder wie war das?

Ich könnte wetten Dein zweiter Spitzname ist Prian, oder?

take care!

fatman
 

Gast32

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Hallo nochmal :D ,

hab ich völlig vergessen :oops: : super Reisebericht, bestätigt genau unsere Erfahrungen, vor allem in Bezug auf die Outlet Malls, die an uns auch keinen einzigen Dollar verdient haben dieses Jahr, obwohl wir etliche abgeklappert haben. Sind unser Geld aber doch losgeworden, bei Ross, Marshalls, TJ Maxx, Burdines, Macy's und und und...

take care

fatman
 

mcobeltz

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Hallo,

toll zu lesen und " zu sehende " Berichte eurer Reise.

Das verkürzt die Wartezeit , noch gut 3 Wochen :LOL:

doch ungemein.

Weiter so !!!!!

Gruß MON
 

zauseltochter

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Meehhhr (y) ich will mehr lesen :!:
Bisher hab ich gedacht unsere Reisetagebücher - bisher noch keins im Forum :wink: - wären schon ausführlich.

Wir wurden getoppt :LOL:

Gruß
Ulrike
 
OP
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Onkel-Tommi

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Nachschub für die Süchtigen mit dem...

8. Tag

Es geschehen noch Wunder: Ich habe mal wieder gut geschlafen und wache recht schmerzfrei auf. Woran das liegt wissen die Götter, angenehm ist es trotzdem. Es ist Sonntag und wir stehen verhältnismäßig früh (für heimatliche Schlafgepflogenheiten) gegen halb 9 auf. Zur Feier des Tages machen wir uns leckere Pancakes mit Ahornsirup, der leider etwas dünn schmeckt weil wir nicht richtig gelesen haben und die Light Version gekauft haben – schmeckt aber trotzdem herrlich. Das Wetter ist augenscheinlich gut und auf die Baynews9 Warnungen / Ankündigungen hören wir eh nur noch wenn es sich wirklich schlecht anhört. Meine Vermutung: Es wird grundsätzlich von Sonnenschein und warmen Temperaturen ausgegangen, alles was DAZU kommt oder davon abweicht wird in den Wetternachrichten angekündigt. Anders ist es nicht zu erklären dass die Vorhersagen teilweise ungenauer sind als bei uns in Deutschland die Wettervorhersage für die nächsten 10 Tage! Auf jeden Fall ist Strandwetter und der dezente Sonnenbrand und die beginnende Bräune möchten ja gepflegt werden...

Also fahren wir gemütlich durch weitgehend leere Straßen Richtung Strand. Wir wählen als ersten Stop erneut einen der beliebten Parks mit Strandzugang, den Sandkey Park Clearwater. Sonntags ist ja ein besonderer Tag und deshalb kostet auch das Parken dann mehr, 1,25$ wird hier stündlich veranschlagt was ich persönlich ziemlich unverschämt finde, noch dazu mit dem nicht erklärbaren Sonntagszuschlag. Der Strand selbst ist sehr schön gelegen, allerdings stören die hier massiv aufkreuzenden Wassersportgeräte wie Speedboote, Jetskis, Dolphinwatch Boote etc ein Wenig, da kaum eine Minute ohne Bootslärm vergeht. Trotzdem ist alles sehr gemütlich und es gibt keine Platznöte, das Wasser ist ebenfalls sehr angenehm warm und schön. Wir bleiben 2 Stunden und wollen unser Glück noch mal an anderer Stelle versuchen.

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Die Auswahl des Mittagessens fällt an diesem Tag auf ein Wendys Restaurant. Preislich zwar etwas teurer als ein Checkers, aber dafür komme ich endlich zu meinen geliebten eckigen Burgern, bzw. zu dem eckigen Fleisch. Interessant auch hier wieder zu beobachten dass die Fastfood Ketten auch viele alte Leute jenseits der 70 anziehen, so etwas würde man bei uns nie sehen was aber wahrscheinlich auch etwas mit der Finanzsituation und den Kosten für „richtiges“ Essen zu tun hat. Nachdem der letzte Bissen des gigantischen Triple Burgers verschlungen wurde, machten wir uns weiter auf den Weg Richtung kostenlosem Strandzugang, der natürlich erst noch gefunden werden musste.

Im Bereich von Treasure Island / Indian Rocks finden wir doch tatsächlich einen freien Parkplatz auf der Strandseite ohne Parkuhr und ohne dass wir einen Anwohnerparkschein gebraucht hätten. Der Strand selbst entpuppte sich als einer der Schönsten: Relativ wenig los, angenehmer Wellengang, und einer frischen Meeresbrise – was will man me(e)hr? Wir verweilen hier einige Stunden im Wechsel zwischen Wasser und Strandtuch und lassen an unsere Haut nur Wasser, Sonnencreme, Sand und Sonne.

hotrod.jpg


Auf dem Heimweg wird noch schnell eine preiswerte Tankstelle angesteuert (die Unterschiede zwischen den einzelnen Tankstellen UND Gegenden sind teilweise wirklich hoch!) und den Wagen wieder vollgetankt. Dummerweise entdecken wir auf dem Heimweg einen TJMaxx und verlieren dort wieder problemlos 50$... die Welt ist grausam.

Zuhause angekommen werden die letzten Sandwich Reste verwertet, die gereizte Haut versorgt und ziemlich kaputt das Bett angesteuert. Endlich hatten wir einen echten Strandtag! Wir sind doch mit dem richtigen Flieger geflogen und es ist tatsächlich der Sunshinestate in dem wir uns befinden. Hurra!
 

zauseltochter

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Das ältere Herrschaften in Deutschland nicht Fastfooden stimmt nicht ganz. Meine Großmutter lebte bis vor 3 Jahren noch in ihrer eigenen Wohnung (heuer wird sie 97) und ging sehr gerne "Klopse im Brötchen" essen bei Mc Donalds.

Gruß
Ulrike
 
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