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- #42
Sagte ich zwei weitere Häuser? Nun ja, eigentlich sind es drei.
Aber fangen wir einfach mal mit einem davon an: dem nun wirklich kleinsten Haus in Amsterdam in der Oude Hoogstraat 22.
Es ist nicht ganz so unscheinbar wie die Mogelpackung von vorhin und auch ein bisschen hübscher finde ich. Das Haus in der Singel 7 wird nach hinten ja breiter (hat also eigentlich nur die schmalste Fassade), unser Häuschen in der Oude Hoogstraat bleibt sich hier selbst treu und verdient diesen Titel als kleinstes selbststehendes Haus in Amsterdam mit gerade einmal 2,02 Meter Breite und 5 Meter Länge vollkommen zurecht. Gebaut wurde es übrigens ca. 1728, ganz jung ist es damit also auch nicht.
Eingekastelt wird es vom Tor zu Wallonischen Kirche (könnt ihr gut sehen) und dem Ost-Indien-Haus (könnt ihr nur als Bruchteil sehen, mir war nicht bewusst, dass es anscheinend auch ein besonderes Haus ist).
Übrigens kann man in dem Laden drunter Tee kaufen, wenn man Tee mag. Ich glaube mich zu erinnern, dass dieser organic war.
Nun, wie sagt man so schön? Konkurrenz belebt das Geschäft! Und zwei kleine Häuser sind schön, aber 3 wären ja bestimmt besser, oder?
Demnach befindet sich nicht unweit vom nun wirklich kleinsten Haus Amsterdams im/am/auf dem Klovenirsburgwal 26 ein weiteres sehr kleines Haus aus dem Jahr 1696, welches diesen Ehrentitel auch nur knapp verpasst hat.
Wobei, knapp ist relativ, denn mit immerhin 2,44 Metern Breite ist es ja schon fast luxuriös. Naja, in die Reiseführer hat es es ja trotzdem geschafft. Und meiner Meinung nach zurecht, denn für mich ist es das hübscheste der kleinen Häuser. Und älter ist es auch. Daher war es vermutlich mal das kleinste Haus. Das ist übrigens das Haus indem ich das angesprochene Café vermute.
Amsterdam kann aber auch groß, denn direkt gegenüber dem fast kleinsten Haus steht im Klovenirsburgwal 29 das breiteste Haus, welches es auf immerhin 22 Meter Breite bringt. Dieses wurde 1660 von den Brüdern Trip erbaut oder zumindest in Auftrag gegeben und heißt daher „Trippenhuis“.
Die beiden Häuser verbindet auch eine Geschichte oder Sage, ich weiß allerdings nicht, ob sie stimmt. Der Herr Trip hatte nämlich einen Kutscher und dieser Kutscher hatte kein eigenes Haus (das haben Kutscher wohl eher selten). Eines Tages sagte er im Angesicht des großen Trippenhuis, dass ihm sogar ein Haus genügen würde, welches nur so breit wie die Eingangstür des Trippenhuis ist. Das hat der gute Herr Trip gehört oder anderweitig erfahren und hat den Wunsch seines Kutschers erfüllt. Dementsprechend heißt das kleine Haus auch nunmehr „Kleines Trippenhuis“ oder auch „Huis van de koetsier van de heer Trip“ (Haus des Kutschers von Herrn Trip).
Insgesamt gehört der Klovenirsburgwal zu einer der ältesten Grachten in Amsterdam mit einigen interessanten Häusern. Hier steht auch das Zwillingshaus (Nr. 56), zwei identisch aussehende schmale Häuser. Ich bin mir eigentlich sicher, dass ich davon auch Fotos habe, aber irgendwie sind diese in ein schwarzes Loch geflüchtet.
Ihr denkt jetzt bestimmt dass ich irgendwie von Häusern besessen bin, oder? Nur wenn sie so hübsch sind wie in Amsterdam. Oder Jugendstil wie in Wien. Bauhaus kann mir gestohlen bleiben. Um das zu beweisen (ein bisschen glauben müsst ihr es auch): ich war auch am glaube ich zumindest ältesten Haus in Amsterdam, das war aber so hässlich, dass ich kein Foto gemacht habe. Ich hab auch die Adresse gelöscht, aber wenn man vom Bahnhof eine Straße weiter rechts als die breite Straé auf das große Kaufhaus zuläuft in etwa, ich habe null Orientierungssinn), dann kommt man dran vorbei. Unten ist glaube ich ein Tatooladen drin. Und beim ältesten Holzhaus im Beginenhof waren wir auch nicht, das haben die Füße nicht mehr mitgemacht.
Durch Zufall sind wir beim Weiterlaufen an De Waag an Nieuwmarkt vorbeigekommen, der ehemaligen Stadtwaage aus dem 15. Jahrhundert. Noch früher war es ein Stadttor und damit Teil der Stadtmauer, jedoch ist Amsterdam gewachsen, hat quasi die Mauern gesprengt, und daher war es als Stadttor nicht mehr zu gebrauchen. Es war hier auch ein kleiner Markt und so haben wir und an den Rand des Platzes gesetzt und ein bisschen zugeschaut. Und anschließend wechselte noch ein hübsches Souvenir den Besitzer.
Wie immer folgen jetzt ein paar weitere Eindrücke von Amsterdam. Kann ja nix dafür, dass in Amsterdam die Häuser einfach so rumstehen und alles so hübsch ist.
Hier ist ein Beispiel für krumm und schief
Aber fangen wir einfach mal mit einem davon an: dem nun wirklich kleinsten Haus in Amsterdam in der Oude Hoogstraat 22.
Es ist nicht ganz so unscheinbar wie die Mogelpackung von vorhin und auch ein bisschen hübscher finde ich. Das Haus in der Singel 7 wird nach hinten ja breiter (hat also eigentlich nur die schmalste Fassade), unser Häuschen in der Oude Hoogstraat bleibt sich hier selbst treu und verdient diesen Titel als kleinstes selbststehendes Haus in Amsterdam mit gerade einmal 2,02 Meter Breite und 5 Meter Länge vollkommen zurecht. Gebaut wurde es übrigens ca. 1728, ganz jung ist es damit also auch nicht.
Eingekastelt wird es vom Tor zu Wallonischen Kirche (könnt ihr gut sehen) und dem Ost-Indien-Haus (könnt ihr nur als Bruchteil sehen, mir war nicht bewusst, dass es anscheinend auch ein besonderes Haus ist).
Übrigens kann man in dem Laden drunter Tee kaufen, wenn man Tee mag. Ich glaube mich zu erinnern, dass dieser organic war.
Nun, wie sagt man so schön? Konkurrenz belebt das Geschäft! Und zwei kleine Häuser sind schön, aber 3 wären ja bestimmt besser, oder?
Demnach befindet sich nicht unweit vom nun wirklich kleinsten Haus Amsterdams im/am/auf dem Klovenirsburgwal 26 ein weiteres sehr kleines Haus aus dem Jahr 1696, welches diesen Ehrentitel auch nur knapp verpasst hat.
Wobei, knapp ist relativ, denn mit immerhin 2,44 Metern Breite ist es ja schon fast luxuriös. Naja, in die Reiseführer hat es es ja trotzdem geschafft. Und meiner Meinung nach zurecht, denn für mich ist es das hübscheste der kleinen Häuser. Und älter ist es auch. Daher war es vermutlich mal das kleinste Haus. Das ist übrigens das Haus indem ich das angesprochene Café vermute.
Amsterdam kann aber auch groß, denn direkt gegenüber dem fast kleinsten Haus steht im Klovenirsburgwal 29 das breiteste Haus, welches es auf immerhin 22 Meter Breite bringt. Dieses wurde 1660 von den Brüdern Trip erbaut oder zumindest in Auftrag gegeben und heißt daher „Trippenhuis“.
Die beiden Häuser verbindet auch eine Geschichte oder Sage, ich weiß allerdings nicht, ob sie stimmt. Der Herr Trip hatte nämlich einen Kutscher und dieser Kutscher hatte kein eigenes Haus (das haben Kutscher wohl eher selten). Eines Tages sagte er im Angesicht des großen Trippenhuis, dass ihm sogar ein Haus genügen würde, welches nur so breit wie die Eingangstür des Trippenhuis ist. Das hat der gute Herr Trip gehört oder anderweitig erfahren und hat den Wunsch seines Kutschers erfüllt. Dementsprechend heißt das kleine Haus auch nunmehr „Kleines Trippenhuis“ oder auch „Huis van de koetsier van de heer Trip“ (Haus des Kutschers von Herrn Trip).
Insgesamt gehört der Klovenirsburgwal zu einer der ältesten Grachten in Amsterdam mit einigen interessanten Häusern. Hier steht auch das Zwillingshaus (Nr. 56), zwei identisch aussehende schmale Häuser. Ich bin mir eigentlich sicher, dass ich davon auch Fotos habe, aber irgendwie sind diese in ein schwarzes Loch geflüchtet.
Ihr denkt jetzt bestimmt dass ich irgendwie von Häusern besessen bin, oder? Nur wenn sie so hübsch sind wie in Amsterdam. Oder Jugendstil wie in Wien. Bauhaus kann mir gestohlen bleiben. Um das zu beweisen (ein bisschen glauben müsst ihr es auch): ich war auch am glaube ich zumindest ältesten Haus in Amsterdam, das war aber so hässlich, dass ich kein Foto gemacht habe. Ich hab auch die Adresse gelöscht, aber wenn man vom Bahnhof eine Straße weiter rechts als die breite Straé auf das große Kaufhaus zuläuft in etwa, ich habe null Orientierungssinn), dann kommt man dran vorbei. Unten ist glaube ich ein Tatooladen drin. Und beim ältesten Holzhaus im Beginenhof waren wir auch nicht, das haben die Füße nicht mehr mitgemacht.
Durch Zufall sind wir beim Weiterlaufen an De Waag an Nieuwmarkt vorbeigekommen, der ehemaligen Stadtwaage aus dem 15. Jahrhundert. Noch früher war es ein Stadttor und damit Teil der Stadtmauer, jedoch ist Amsterdam gewachsen, hat quasi die Mauern gesprengt, und daher war es als Stadttor nicht mehr zu gebrauchen. Es war hier auch ein kleiner Markt und so haben wir und an den Rand des Platzes gesetzt und ein bisschen zugeschaut. Und anschließend wechselte noch ein hübsches Souvenir den Besitzer.
Wie immer folgen jetzt ein paar weitere Eindrücke von Amsterdam. Kann ja nix dafür, dass in Amsterdam die Häuser einfach so rumstehen und alles so hübsch ist.
Hier ist ein Beispiel für krumm und schief