Wir haben also das Paradies verlassen und sind zum Auto gegangen und Roland sagte: „Also fahren wir jetzt nach Katwijk zu unserem Bed and Breakfast“. Und ich sagte in etwa: „Mhh mhh“. Also hat er die Adresse eingegeben und wir sind losgefahren.
Nach ungefähr 5 Minuten rief ich dann ganz laut: „Nein!“. (Ich denke gerne für mich und teile der Welt dann nur das Ergebnis mit - für mich macht das immer Sinn, für den Rest so naja. Ich finde schon dass man recht schnell von Bratwurst auf Eisbär kommen kann - ohne zweiteren essen zu wollen. Übrigens hab ich mal ein sehr tolles Gedicht über Knut den Pinguin geschrieben und der Zusammenhang ist ja wohl offensichtlich).
Roland war jedenfalls etwas erschrocken und fragte was los ist. Und ich habe ihm dann erklärt, dass wir jetzt überhaupt nicht nach Katwijk fahren sondern nach Giethoorn und warum er das nicht wüsste, schließlich hab ich ihm das doch gesagt. Dass wir nach den Tulpen zu dem schönen Dorf ohne Straßen fahren. Wie er denn drauf kommt, dass wir jetzt schon nach Katwijk wollen?! Und warum er das überhaupt fragt?!
Also ehrlich, dass Männer auch nie zuhören! Ich bin mir ganz sicher, dass ich ihm heute früh um drei (und während der Fahrt bestimmt auch noch mal), als ich beschlossen habe den Umweg über den Noordoostpolder überhaupt zu machen, also dass ich ihm da gesagt habe, dass wir dann ja auch nach Giethoorn können, das ist ja in der Nähe. Und per Mail hab ich ihm das auch nachts noch geschickt. Dementsprechend hätte er das wissen müssen und nicht versuchen mich durch eine fast rhetorische Frage abzulenken.
Also haben wir das Navi auf Giethoorn umprogrammiert. Er wollte eine genaue Adresse, normalerweise hab ich die immer parat, aber da das doch recht spontan mit in den Reiseplan aufgenommen wurde, konnte ich nur sagen: „Es ist ein ganzes Dorf, wenn wir da sind werden wir es schon finden“. So ganz genau wusste ich auch nicht, was uns dort erwartet. Ich hatte es aus so einer Busreise rausgezogen (dafür um Reiseideen zu sammeln sind die echt nützlich) und mir bei Google Fotos angeschaut. Ich wusste nur, dass Giethoorn ein kleines sehr autofreies (irgendwie muss man aber ja hinkommen) Dorf ist, das sehr hübsch sein soll, und dass es dort so gut wie keine Straßen (irgendwie muss man ja hinkommen) gibt sondern nur Kanäle.
Jeder Bewohner besitzt dementsprechend ein Boot und es gibt sehr viele Brücke. Das macht es quasi zu „dem Venedig der Niederlande“. Bzw. eher zu einem der sehr vielen Venedige (? Venedigs? Venedi?) denn ich bin mir sicher dies über das ein oder andere Dorf oder die ein oder andere Stadt auch schon gelesen zu haben. In Amsterdam sagt man das nicht so direkt, aber man weißt schon deutlich darauf hin dass man mehr Brücken als Venedig hat. In Alkmaar übrigens auch.
Giethoorn soll also sehr hübsch sein haben wir von den Busleuten gelernt.
Oh ja, und wie!!!!
Ich habe mich in jedes einzelne der dort stehenden Häuser verliebt. Schon die Fahrt dahin (ich denke maximal ne halbe Stunde) ging an schönen Häusern und Höfen immer entlang eines etwas breiteren Kanals, sehr idyllisch. Und überall sind sehr viele Schwäne zu sehen. Und wir haben unsere erste Windmühle gesehen! Nun ja, sie war nur halb da sie keine Flügel hatte, aber eindeutig eine Windmühle. Wir nähern uns dem Ganzen einfach in kleinen Schritten. Wer den Pfennig nicht ehrt ... und die Taler werden kommen - versprochen! Und wenn sie nicht zu uns kommen, dann fahren wir zu ihnen.
Ort Fürth - mittlerweile freiwillig.
5. Mai 2018
Giethoorn 1
Wir haben also das Paradies verlassen und sind zum Auto gegangen und Roland sagte: „Also fahren wir jetzt nach Katwijk zu unserem Bed and Breakfast“. Und ich sagte in etwa: „Mhh mhh“. Also hat er die Adresse eingegeben und wir sind losgefahren.
Nach ungefähr 5 Minuten rief ich dann ganz laut: „Nein!“. (Ich denke gerne für mich und teile der Welt dann nur das Ergebnis mit - für mich macht das immer Sinn, für den Rest so naja. Ich finde schon dass man recht schnell von Bratwurst auf Eisbär kommen kann - ohne zweiteren essen zu wollen. Übrigens hab ich mal ein sehr tolles Gedicht über Knut den Pinguin geschrieben und der Zusammenhang ist ja wohl offensichtlich).
Roland war jedenfalls etwas erschrocken und fragte was los ist. Und ich habe ihm dann erklärt, dass wir jetzt überhaupt nicht nach Katwijk fahren sondern nach Giethoorn und warum er das nicht wüsste, schließlich hab ich ihm das doch gesagt. Dass wir nach den Tulpen zu dem schönen Dorf ohne Straßen fahren. Wie er denn drauf kommt, dass wir jetzt schon nach Katwijk wollen?! Und warum er das überhaupt fragt?!
Also ehrlich, dass Männer auch nie zuhören! Ich bin mir ganz sicher, dass ich ihm heute früh um drei (und während der Fahrt bestimmt auch noch mal), als ich beschlossen habe den Umweg über den Noordoostpolder überhaupt zu machen, also dass ich ihm da gesagt habe, dass wir dann ja auch nach Giethoorn können, das ist ja in der Nähe. Und per Mail hab ich ihm das auch nachts noch geschickt. Dementsprechend hätte er das wissen müssen und nicht versuchen mich durch eine fast rhetorische Frage abzulenken.
Also haben wir das Navi auf Giethoorn umprogrammiert. Er wollte eine genaue Adresse, normalerweise hab ich die immer parat, aber da das doch recht spontan mit in den Reiseplan aufgenommen wurde, konnte ich nur sagen: „Es ist ein ganzes Dorf, wenn wir da sind werden wir es schon finden“. So ganz genau wusste ich auch nicht, was uns dort erwartet. Ich hatte es aus so einer Busreise rausgezogen (dafür um Reiseideen zu sammeln sind die echt nützlich) und mir bei Google Fotos angeschaut. Ich wusste nur, dass Giethoorn ein kleines sehr autofreies (irgendwie muss man ja hinkommen) Dorf ist, das sehr hübsch sein soll, und dass es dort so gut wie keine Straßen (irgendwie muss man ja hinkommen) gibt sondern nur Kanäle.
Jeder Bewohner besitzt dementsprechend ein Boot und es gibt sehr viele Brücke. Das macht es quasi zu „dem Venedig der Niederlande“. Bzw. eher zu einem der sehr vielen Venedige (? Venedigs? Venedi?) denn ich bin mir sicher dies über das ein oder andere Dorf oder die ein oder andere Stadt auch schon gelesen zu haben. In Amsterdam sagt man das nicht so direkt, aber man weißt schon deutlich darauf hin dass man mehr Brücken als Venedig hat. In Alkmaar übrigens auch.
Giethoorn soll also sehr hübsch sein haben wir von den Busleuten gelernt.
Oh ja, und wie!!!!
Ich habe mich in jedes einzelne der dort stehenden Häuser verliebt. Schon die Fahrt dahin (ich denke maximal ne halbe Stunde) ging an schönen Häusern und Höfen immer entlang eines etwas breiteren Kanals, sehr idyllisch. Und überall sind sehr viele Schwäne zu sehen. Und wir haben unsere erste Windmühle gesehen! Nun ja, sie war nur halb da sie keine Flügel hatte, aber eindeutig eine Windmühle. Wir nähern uns dem Ganzen einfach in kleinen Schritten. Wer den Pfennig nicht ehrt ... und die Taler werden kommen - versprochen! Und wenn sie nicht zu uns kommen, dann fahren wir zu ihnen.
An der Windmühle haben wir auch gleich geparkt. **Sie stand etwas außerhalb am Straßenrand (ja, bei abgeernteten und grünen Tulpenfeldern). Wobei Giethoorn jetzt nicht so groß ist, d.h. etwas außerhalb waren maximal 5 Minuten zu Fuß, etwas weiter Richtung Dörfchen hätte es auch noch einen Bezahl-Parkplatz gegeben.
Man läuft dann den Kanal entlang ins Dorf und schon dort kommen einem haufenweisen kleine Boote mit Touristen entgegen. Man sieht auch die ersten Brückchen und Häuser.
Dann kann man entweder die Hauptstraße entlanglaufen, dort sind ein paar wenige Geschäfte und Restaurants oder man läuft weiter den Kanal entlang. Das ist dann so ein bisschen wie eine Promenade. Auch hier findet auf der rechten Seite ein paar Cafés und Shops und ein Museum, links sind der Kanal und die Wohnhäuser. Die Brücken zu den Häusern sind in der Regel abgesperrt, das würde ich aber auch machen.
Übrigens stehen einige auch zum Verkauf. Ich weiß aber nicht was die kosten. Und ich vermute ich möchte es auch nicht wissen, weil ich sonst weinen muss.
Bei diesem hier hatte ich das Gefühl, dass es das Haus von Schneewittchen und ihren sieben Zwergen sein könnte.
Wobei es mit den sieben Bergen in Holland etwas schwierig werden könnte. Die letzte deutliche Erhebung hab ich in etwa auf Höhe der Grenze gesehen und wir haben uns schon überlegt, ob es ernsthaft sowas wie einen Grenzwall geben könnte? Anschließend hab ich Roland irgendwann verrück gemacht, weil ich bei jedem Hubbelchen gerufen habe: „Oh guck mal, ein Berg!“. Man nimmt, was man kriegt.
tbc ...