Unsere Tage in Chiang Mai waren aber leider ziemlich durchgeplant, sodass wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel machen mussten – der Sankampaeng Road bzw. aufgrund der fortgeschrittenen Zeit direkt dem Örtchen Bo Sang.
Die Sankampaeng Road ist auch unter dem Namen Handicraft Highway bekannt. Auf ca. 16km findet man unterschiedliches Kunsthandwerk und kleinere Fabriken, die man auch besichtigen kann. Unter anderem kann man Gold- und Silberschmuck kaufen (das hat uns nicht wirklich interessiert), echte Thai-Seide (das haben wir nicht gesehen), Holzarbeiten und eben traditionelle Schirme.
Mein Ziel war das Schirmmacher-Dorf Bo Sang, weil ich mir gerne einen (oder 2 oder 5, nein, nicht nur für mich, die wären dann als Mitbringsel verwendet worden) Schirme kaufen wollte. Die Schirme werden hier größtenteils wohl noch traditionell hergestellt und handbemalt.
Das kann man sich alles im Bo Sang Umbrella Making Center ansehen – wenn man denn rechtzeitig da ist. Mein Fehler war, dass ich zum einen mal wieder chinesischen Touristenbussen entgehen wollte und zum anderen dachte, dass man im ganzen Dorf Schirme kaufen kann. War aber nicht so. Das ganze Dorf besteht aus Schirmen, das ist schon echt beeindruckend. Und man kann auch überall hin- und reinlaufen und sich umsehen bzw. bei der Herstellung zusehen. Aber man wird dabei diskret ignoriert – wir zumindest. Ein asiatisches Paar nicht. Selbst als ich auf einen Schirm gezeigt habe.
Wobei die generell eigentlich schon verkauft werden, keine Ahnung was da schief gelaufen ist.
Egal, war gar nicht so dramatisch, denn so richtig toll fand ich die Schirme dort nicht. Die waren alle eher mit so traditioneller Bauernmalerei bemalt und mit Müh und Not hätte ich mich für einen entscheiden können.
Also doch ins offizielle Center mit dem offiziellen Verkaufsshop – welcher übrigens innerhalb der nächsten 10 Minuten schließt – oje! Daher kann ich euch nicht viel über die Herstellung erzählen – der Schirmständer ist Bambus und das Papier aus zermatschter Maulbeere. Und wie gesagt alles handbemalt.
Hier mal ein interessanter Link:
https://www.thaizer.com/tourist-attractions/bo-sang-umbrella-village-chiang-mai/
So, weiter mit der Mission: Bine will einen Schirm. Rein in den Laden, die Auswahl ist riesig, das Design der bereits bemalten Schirme schon besser, ich hätte sicher etwas gefunden, aber so richtig das Gelbe vom Ei war es auch nicht. Fast hätte ich zwei Schirme gekauft, auf dem Weg zur Kasse entdeckte ich aber ein Wegweiser zu den Künstlern im Hinterhof.
Also schnell mal geschaut – Jackpot! Hier sitzen viele Künstler in ihren kleinen Freiluft-Ateliers, vor ihnen stehen Plakate mit Abbildungen, was sie alles malen können. So eine tolle Auswahl, da kann man sich gar nicht entscheiden. Und alle wollen, dass du bei ihnen malen lässt. Sie bemalen wirklich alles: Handys, Shirts, Geldbeutel, Kappen, etc. Und Schirme (das ist ja eigentlich der Sinn, ich war aber unter den ganzen Besuchern die einzige, welche sich im Schirm-Dorf einen Schirm hat bemalen lassen).
Ich habe mich nach längerem überlegen zumindest für 2 Motive entschieden und frage woher ich den Schirm bekomme. Aus dem Laden. Welcher in 2 Minuten schließt. Ui, so schnell bin ich noch nie in einen Laden geflitzt. Und dann muss man erstmal die unbemalten unter den Massen an bemalten finden. Und die richtige Größe, ich wollte ja ein Souvenir und keinen Sonnenschirm für den Balkon.
Gerade noch rechtzeitig stehe ich an der Kasse – die nehmen die Öffnungszeiten wohl recht genau. Hätte ich mehr Zeit gehabt hätte ich auch für Freunde noch Schirme gekauft. Aber man kann ja wiederkommen.
Ich habe mir letztendlich meine 2 Schirme und dann spontan auch noch mein Handy (welches jetzt Mamas Handy ist, ich vermisse meine Bemalung sehr) bemalen lassen. Hiervon gibt es längeres Video. Leider sind fast alle anderen Fotos verschollen, sowie das Dashcam Video mit der Fahrt durchs Dorf, aber über Tante Google bekommt ihr tolle Eindrücke.
Entstehung:
Und fertige Schirme/bemaltes Handy :
Ach ja, hier noch ein paar Eindrücke von der Fahrt nach Bo Sang.
Endlich Reisfelder
Typisches Transportgut
Und ein Baum